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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2021

Das war leider wieder nichts

Playlist
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Feline ist seit Wochen verschwunden und niemand hat einen Anhaltspunkt wo sich die Jugendliche aufhalten könnte. Zorbach und Anna- beide Charaktere kennen die Fans bereits aus dem Augenjäger und Augensammler ...

Feline ist seit Wochen verschwunden und niemand hat einen Anhaltspunkt wo sich die Jugendliche aufhalten könnte. Zorbach und Anna- beide Charaktere kennen die Fans bereits aus dem Augenjäger und Augensammler - ermitteln gemeinsam und das kann ja nicht wirklich gut ausgehen. Die beiden erleben in Berlin haarsträubendes, als sie versuchen das junge Mädchen zu finden…

Fitzek bringt ein neues Buch raus und ich will es eigentlich gar nicht kaufen, aber ich mache es immer und immer wieder, obwohl ich schon häufig sehr enttäuscht wurde. Gerade der Heimweg war einfach nur richtig schlecht und ich war sicher, dass ich „Playlist“ nicht lesen werde – zumal mir das ganze Konzept drumherum zu konstruiert zu kommerzialisiert vorkam. Nun denn, ich habe meine Pläne wieder selbst durchkreuzt und Fitzek erneut eine Chance gegeben, denn immer wieder waren dazwischen ja auch Bücher, die mich wirklich begeisterten und ansprachen, wenngleich ich den Stil fast immer schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig und teils auch zu brutal fand.

Diese Geschichte gefiel mir sogar einigermaßen. Es ist zwar zum Teil extrem an den Haaren beigezogen, aber Spannung kam zwischendurch schon immer wieder mal auf. Dennoch hat mich das Buch und vor allem das Grundthema nicht überzeugt. Da hatte ich einfach mehr erwartet – und es blieb aus. Ich hatte das Ende schon fast genauso wie eingetreten vermutet, dann aber gedacht: „Kann nicht sein, Fitzek wird schon was Besseres einfallen“ – war es aber leider nicht und das hat mich ein bisschen enttäuscht. Schlimmer fand ich noch, dass das Buch wie eine Dauerwerbesendung für die zugehörige CD wirkte, die ich mir auf jeden Fall schenken werde, wenn auch wirklich einige musikalische Größen mitgewirkt haben. Auf mich wirkt es einfach, als sollte mir allen Mitteln den Fans das Geld aus der Tasche gezogen werden – sorry, aber das Gefühl hat sich beim Lesen eher noch verstärkt, da die Songs bzw. deren Inhalte gar nicht sooo sehr hilfreich bei den „Ermittlungen“ sind. Da fragt man sich irgendwie schon, was als Nächstes kommen wird – allerdings hoffe ich dann standhaft zu bleiben und nicht wieder, auf die an sich sehr sympathische Person Fitzek, sondern auf den Inhalt zu achten, denn der entscheidet letzten Endes. Und das war nun zweimal hintereinander einfach gar nichts für mich.

Eingefleischte Fitzek-Fans werden wahrscheinlich wie immer begeistert sein, ich bin es mittlerweile nicht mehr wirklich, daher reicht es einfach nur noch zu zwei Sternen und der Hoffnung, dass der Autor wieder zur alten Stärke zurückfindet.

Veröffentlicht am 08.07.2021

Abstruse Story

Das Schattenhaus
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Ava ist Foodbloggerin und möchte sich zurückziehen, um Rezepte für ihr neues Buch zu probieren. Im herrschaftlichen Brodie´s Watch scheint dies auch gut möglich, aber seltsame Geräusche und komische Schatten ...

Ava ist Foodbloggerin und möchte sich zurückziehen, um Rezepte für ihr neues Buch zu probieren. Im herrschaftlichen Brodie´s Watch scheint dies auch gut möglich, aber seltsame Geräusche und komische Schatten stören Ava. Stand da jemand hinter dem Vorhang? Was geht hier vor sich und ist Ava in Gefahr?
Ich bin eigentlich ein großer Tess Gerritsen Fan, insbesondere ihre Rizzoli&Isle Reihe hat es mir angetan. Da es keine Fortsetzungen mehr gab, habe ich zu dem Buch gegriffen und war sicher, dass es mich unterhalten würde. Leider ein völliger Trugschluss. Es war einfach nur eine echte Enttäuschung und kein Vergleich zu anderen Büchern der Autorin. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, sodass es sich gut lesen lässt, aber dieses "Mysteriöse" ist nicht mein Ding und ich fand es schlichtweg langweilig und zu abstrus. Die Hoffnung, dass es sich noch zum Positiven wenden könnte ließ mich weiterlesen. Die Hoffnung war vergebens und ich hätte es auch einfach abbrechen können. Der Plot ist einfach flach, die Protagonistin zu speziell und man mag gar nicht glauben, dass diese Geschichte aus Gerritsens Feder stammte…wenn sie nicht bald das Ruder rumreist, dann war es das für mich mit der Autorin trotz des tollen Stils, so leid es mir tut…
Empfehlen kann ich das Buch leider nicht.

Veröffentlicht am 07.07.2021

Hat das berühmte "Gschmäckle"

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Tom Bachmann ist der Seelenleser, war beim FBI und hat Serienmörder gejagt. Nun ist er in Deutschland und das BKA ist auf seine Hilfe angewiesen. Ein Frauenmörder treibt sein Unwesen und die Frequenz seiner ...

Tom Bachmann ist der Seelenleser, war beim FBI und hat Serienmörder gejagt. Nun ist er in Deutschland und das BKA ist auf seine Hilfe angewiesen. Ein Frauenmörder treibt sein Unwesen und die Frequenz seiner Taten wird immer höher. Der Blutkünstler kennt keine Gnade und ist auf seine ganz spezielle Art der Kunst fixiert…
Der Plot als solcher macht einen guten Eindruck und auch der Start hat es in sich. Ich will gar nicht so viel verraten, aber es gibt einen Strang in der Vergangenheit, der schon nicht ohne ist und in der Gegenwart wird es sogar noch extremer. Schnell war ich in der Geschichte drin, doch immer wieder wurde ich bei Charakter Tom etwas stutzig und es dauerte nicht lange, bis ich mir sicher war.
Tom Bachmann hat deutliche sowohl Parallelen zu Chris Carters Robert Hunter und Ethan Cross Figur Ackerman jr. – allein, dem deutschen Pendant fehlt der Charme, den die amerikanischen Vorbilder haben. Tom ist keine Kopie im ganz engen Sinne, in Teilen ist er auch ganz anders und benimmt sich vor allem nicht, wie es ein Ackerman tun würde, jedoch sind Parallelen da, ein grausamer Vater, Pflegefamilien, Schlaflosigkeit, Probleme mit Beziehungen, etc.
An sich hat die Geschichte Potenzial (auch wenn das Rad hier nicht neu erfunden wurde, um es mal so zu umschreiben) und der Schreibstil gefiel mir schon irgendwie recht gut, aber die Anleihen waren mir zu offensichtlich und ich bin wirklich unsicher, ob ich die Reihe fortsetzen werde. Da muss der Plot schon extrem überzeugen, damit ich dem Autor noch eine Chance gebe. Ohne Chris Carter und Ethan Cross zu kennen, wäre ich eher angetan, so bleibt ein „Gschmäckle“. Ein Geschmäckle haben auch der eine oder andere Schnitzer in Sachen Logik und Klischeehaftigkeit hinterlassen und das Ende war für erfahrene Thrillerleser auch keine echte Überraschung. Zartbesaiteten rate ich aber in jedem Fall von dem Buch entschieden ab, denn es ist, wie der Titel auch schon suggeriert, extrem blutig, brutal und teilweise extrem detailreich – ergo nichts für schwache Nerven.

Veröffentlicht am 31.03.2021

Das war nicht mein Buch

Aus der Mitte des Sees
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Mönch Lukas ist ein Schwimmer und aktuell scheint er in (Selbst-)Zweifeln zu baden und hadert mit sich und seinen Gedanken. Der Klappentext versprach Einblicke in das Leben eines Mönchs, eine Welt, die ...

Mönch Lukas ist ein Schwimmer und aktuell scheint er in (Selbst-)Zweifeln zu baden und hadert mit sich und seinen Gedanken. Der Klappentext versprach Einblicke in das Leben eines Mönchs, eine Welt, die mir sehr fremd ist und ich lerne immer gerne Neues kennen, darum der Griff zu diesem Buch, auch wenn ich nicht gläubig bin.
In den vergangenen Wochen hat mich kein Buch so wenig angesprochen wie dieses. Es war einfach nicht meine Geschichte und die Gedanken von Lukas waren mir in Teilen viel zu sprunghaft. Noch schlimmer war nur, dass ich mit dem Protagonisten gar nichts anfangen konnte. Er blieb einfach zu kühl. Es gab durchaus Themenbereiche, die mich interessiert haben, aber der Großteil war einfach nur eine Aneinanderreihung von Gedanken, die bei mir einfach nicht auf fruchtbaren Boden fielen und sich zogen wie Kaugummi. Es war einfach so gar nicht mein Buch. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob ich nicht lieber abbrechen soll, weil es mich einfach nicht so wirklich angesprochen hat, habe es aber durchgezogen, weil ich hoffte, dass sich noch etwas tut. Für mich war das nicht wirklich der Fall. Oft habe ich mich auch beim Querlesen erwischt, einfach weil so gar nichts passiert und ich es irgendwann auch mal beenden wollte. Zudem hat mich der Schluss auch gar nicht angesprochen, ach – ich kann es nur wiederholen: Es war nicht mein Buch. Es hat mich auch nicht nachdenklich gestimmt, sondern einfach nur froh, als ich es hinter mir hatte.
Und dennoch habe ich auch Positives: Die Sprache! Heger schreibt an sich gut und hätte es mich inhaltlich erreicht, wäre ich wohl echt begeistert.

Veröffentlicht am 03.02.2021

Einfach nicht überzeugend

Unsere allerbeste Zeit
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Katja lebt seit Jahren in Hamburg und sieht ihre Mutter in Stuttgart nur zu den Feiertagen. Alles scheint in Ordnung, bis zu einem Anruf, bei dem sie erfährt, dass ihre Mutter deutlich abbaut - die Zeichen ...

Katja lebt seit Jahren in Hamburg und sieht ihre Mutter in Stuttgart nur zu den Feiertagen. Alles scheint in Ordnung, bis zu einem Anruf, bei dem sie erfährt, dass ihre Mutter deutlich abbaut - die Zeichen scheinen auf Demenz zu verweisen und Katja kann das nicht einfach ignorieren. Sie zieht zurück in ihre alte Heimat, um ihrer Mutter beizustehen - und das ist gar nicht so einfach. Die Mutter sieht kein Problem, der neue Job läuft alles andere als rund und Katja sieht sich mit zahlreichen Lebensfragen konfrontiert...Trifft sie die richtigen Entscheidungen?

Katja ist eine Ich-Erzählerin, die recht sympathisch wirkt und manchmal auch einfach überfordert ist. Das macht die Angelegenheit recht authentisch und mir gefiel der Start auch überraschend gut, denn eigentlich ist das nicht so ganz mein Genre, jedoch wage ich immer mal wieder Ausflüge in solche Romane. Neuanfänge, der Umgang mit der Familie und die Frage: Was will ich mit meinem Leben anfangen, bieten ja nicht selten spannende Momente. Katja gerät immer wieder mal ins Schleudern und schnell zeigt sich: Da lauern noch mehr Baustellen und das nicht nur bei der Arbeit. Sie wird einfach nicht richtig in das neue Team aufgenommen, dazu der Umzugsstress und die Mutter, die phasenweise sehr klar ist und dann wieder nicht. Dazu kommen dann noch zahlreiche andere Figuren, die für ordentlich Trubel sorgen. Die Geschichte um Katjas Bruder ist mir einfach zu flach gewesen, gleiches gilt mehr oder weniger auch für ihre Jugendliebe Heiko und auch andere Charaktere konnten mich einfach nicht so fesseln, wie es wahrscheinlich beabsichtigt war.

Die Figur Katja war mir, wenn auch relativ sympathisch, doch irgendwie fremd. Sie wird einerseits sehr taff dargestellt, andererseits scheint sie vieles auch planlos einfach mal laufen zu lassen. Und damit hat sie in vielen Bereichen auch noch mehr oder weniger Erfolg. Mit der Realität scheint es mir nicht viel zu tun zu haben, denn während Katja mal da, mal dort einen trinkt (und danach noch munter mit dem Auto fährt, als sei nichts gewesen), lösen sich Probleme oft, wie von Geisterhand.

All das hat mich einfach nicht überzeugt und daher werde ich wohl nicht mehr so schnell zu einem Buch der Autorin greifen, wenngleich der Schreibstil schön zu lesen ist und die Geschichte auch einige Höhepunkte hat.