Auch Täter werden ermordet
Tod in der WaschmaschineDer Krimi beginnt vielversprechend gleich mit zwei Leichen und sogar recht humorvoll, die Spannung lässt zwar etwas nach, bedingt durch die weniger spektakuläre Ermittlungsarbeit, steigert sich jedoch ...
Der Krimi beginnt vielversprechend gleich mit zwei Leichen und sogar recht humorvoll, die Spannung lässt zwar etwas nach, bedingt durch die weniger spektakuläre Ermittlungsarbeit, steigert sich jedoch bei der finalen Täterjagd wieder. Tempo kommt in die Handlung durch den laufenden Wechsel zwischen Ermittler- zur Täterseite, wodurch man schrittweise die Vorgeschichte der Morde erfährt. Der Reiz für den Leser liegt somit weniger im Miträtseln als im Miterleben, wie man den Verbrechern auf die Schliche kommt. Das Thema Kindermissbrauch drückt leider etwas aufs Gemüt.
Der Schreibstil ist einfach und flach, eher objektiv erzählend, vermittelt so gut wie keine Emotionen oder Stimmungen, auch nicht das Flair der Insel. Dadurch ist es auch schwierig, mit den Charakteren richtig warm zu werden, sie sind sympathisch, werden aber nicht richtig lebendig, selbst die Sexszenen wirken zu kühl, zu wenig leidenschaftlich. Kennt man Band 1 nicht, vermisst man Informationen über die Vorgeschichte der Protagonisten, z.B. wie sich Harry und Kommissar Carlos kennenlernten, wieso Harry Frührentner ist, was er früher gearbeitet hat und wieso es möglich ist, dass er als Zivilist so intensiv in die polizeiliche Ermittlungsarbeit eingebunden werden kann.
Mir persönlich gefällt das Layout nicht. Dadurch, dass die Dialoge in den Absatzblöcken ineinander übergehen, weiß man manchmal nicht mehr, wer was gesagt hat. Das irritiert und hemmt den Lesefluss.