Emilia nimmt dich mit auf ihre Reise – ein großartiges Abenteuer
Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)Emilia ist ein ganz „normales“ Mädchen. Gemeinsam mit ihren beiden besten Freunden Tizi und Matti besucht sie eine Schule in Rom und steht kurz vor dem Abschluss. Abgesehen von ihrer Vorliebe für Rätsel ...
Emilia ist ein ganz „normales“ Mädchen. Gemeinsam mit ihren beiden besten Freunden Tizi und Matti besucht sie eine Schule in Rom und steht kurz vor dem Abschluss. Abgesehen von ihrer Vorliebe für Rätsel ist an ihr auf den ersten Blick nichts außergewöhnlich. Bis sie bei einem Schulausflug auf das Voynich-Manuskript stößt. Die alte Schrift ist nicht entzifferbar, heißt es – aber warum erkennt Emilia dann einen Text? Nach und nach erfährt Emilia mehr über die Zusammenhänge von Alchemie, den drei Orden: Gold, Silber und Quecksilber. Schnell gerät Emilia mitten in die Welt rivalisierender Logen, chemischer oder magischer Möglichkeiten. Emilias Vorliebe für Rätsel kommt ihr dabei immer wieder zugute – denn bei ihrer Mission spielt die Zeit gegen sie.
„Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ – von Kira Licht hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Zum Glück ist das "Young Adult Fantasy"-Buch erst der erste Band einer Trilogie – Fans dürfen sich also auf die Fortsetzung freuen.
Das Buch lebt von der Protagonistin Emilia. Kira Licht schildert ihre Hauptfigur so nahbar, dass es leicht fällt, sich mit der 17-Jährigen zu identifizieren. Als Leser taucht man gemeinsam mit Emilia in eine unbekannte Welt ab und wird dabei an der Hand genommen. Auch weitere Figuren machen das Buch spannend. Interessant ist dabei auch die Einteilung von "Gut" und "Böse", denn während man sich beim Lesen schnell eine Meinung bildet, schafft Kira Licht es, mit überraschenden Wendungen diese Eindrücke immer wieder auf den Kopf zu stellen.
Der Schreibstil von „Kaleidra" ist sehr angenehm, beinahe kann man die Stimme der Ich-Erzählerin hören, die zwischen den Seiten zum Leben erweckt wird. Fragen, die ich mir beim Lesen stellte, bewegten auch die Emilia, sodass sich die Geschichte und das Wissen wirklich nach und nach entwickelte und nicht alle Informationen gleichzeitig auf den Leser einströmen.
Gefallen hat mir auch, dass die Welt der Alchemie mitten in unseren Alltag integriert wird. Durch die Anschaulichkeit wird dem Leser nicht zu viel zugemutet an unrealistischen Wendungen, was ein großes Plus ist. Dazu trägt auch der Erzählort bei. Wer einmal in Rom war, wird vieles wiedererkennen und sich dabei immer wieder aufs Neue in die Ewige Stadt verlieben. Diese Atmosphäre hat Kira Licht toll eingefangen. Während viele Geschichten an jedem x-beliebigen Ort stattfinden könnten, ist Kaleidra genau richtig platziert!
Trocken wird es in Kaleidra jedenfalls nie und der Lesespaß ist riesig. Umso mehr freut es mich, dass dieses schöne Buch solch ein besonderes Cover bekommen hat. Nicht nur, weil das Cover einfach schön aussieht und zum Lesen einlädt, sondern auch, weil es im Laufe der Geschichte immer mehr Sinn ergibt.
Natürlich spielen Freundschaft und ein bisschen Liebe auch eine Rolle in dem Buch. Allerdings gelingt es Kira Licht, dabei nicht die Geschichte in den Hintergrund zu drängen. Gelungen ist auch, dass Kira Licht es nicht nur Emilia erlaubt, sich zu entwickeln. Auch Ben vom Goldorden, der eine große Rolle spielt, macht einen Wandel mit, ebenso wie weitere Charaktere. Dass auch Nebenfiguren nicht „flach“ erscheinen, bringt dem Buch noch weitere Dynamik und ich freue mich in Band zwei nicht nur auf Emilia, sondern auch darauf, mehr über ihre Freunde zu erfahren – der ein oder andere darf dabei ruhig noch etwas mehr Raum erhalten.
Wer viele Fantasy-Bücher gelesen hat, wird auch bei Kaleidra ab und zu (selten) Vermutungen hegen, wie es weitergeht – sich dabei aber oft irren. Denn: Der Roman ist alles andere als vorhersehbar, immer wieder gibt es überraschende Wendungen! Dennoch ist der Roman sehr glaubwürdig.
Ich bin extrem gespannt auf den zweiten Teil und kann jedem Fantasy-Fan nur ans Herz legen, Kaleidra zu lesen.