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Veröffentlicht am 05.04.2021

Packende Kapitalismuskritik mit Pandemie-Setting

New York Ghost
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New York Ghost wurde 2018, noch vor der Corona-Pandemie, geschrieben und spielt in der postapokalyptischen USA. Trotzdem sind die Parallelen zur Corona-Pandemie teilweise erschreckend. Die Kapitel des ...

New York Ghost wurde 2018, noch vor der Corona-Pandemie, geschrieben und spielt in der postapokalyptischen USA. Trotzdem sind die Parallelen zur Corona-Pandemie teilweise erschreckend. Die Kapitel des Buches wechseln zwischen einem „davor“ und einem „danach“, auf der einen Seite Candaces Kindheit und Leben in New York vor dem Ausbruch des Shen-Fiebers, auf der anderen Seite, die Zeit nach ihrem Fortgang aus New York.

In Rückblicken wird ihre Kindheit als Tochter chinesischer Einwanderer offengelegt. Die Eltern kamen in die USA um beruflichen Erfolg zu haben und ihrer Tochter eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Nüchtern schildert die Tochter, die Veränderungen und Probleme die ihre Eltern in der neuen Umgebung hatten, aber auch den Einfluss, den dies auf ihre eigene Erziehung hatte.

In der Gegenwart geht Candace einem ziemlich eintönigen Job als Produktionsassistentin in einem Verlag nach und kümmert sich dabei um die Produktion von Themenbibeln in Asien. Der Job entspricht zwar nicht ihrem Traum im künstlerischen Bereich zu arbeiten, bietet aber eine Routine und benötigt keine weiteren Qualifikationen. Ihr Job bietet ihr Dienstreisen nach China, hemmungslose Shoppingtouren in Hong Kong, zeigt aber auch auf wie wenig sie sich noch mit ihren chinesischen Wurzeln identifizieren kann. Ihr Hobby, das Fotografieren für ihren Blog „New York Ghost“ geht im geregelten Tagesablauf jedoch auch unter.

Als das Shen-Fieber New York erreicht und immer mehr Menschen die Stadt verlassen oder erkranken, beharrt sie auf ihre Routinen, geht ihrem Job bis zuletzt nach und dokumentiert schließlich als „letzte Überlebende“ mit Fotos den Verfall der Stadt auf ihrem Blog. Das Fieber tötet die Erkrankten nicht im klassischen Sinne, sondern lässt sie zombieartig, ihren bekannten Routinen nachgehen, bis sie nach und nach immer mehr verfallen.

In den „danach“-Kapitel, die einige Monate später spielen, hat sich Candace einer Gruppe überlebender angeschlossen, die sich auf den Weg zu einem sicheren Ort machen, an dem sie als Gruppe leben wollen. Dadurch kommt eine Survival-Thematik hinzu, die Gruppe von Milennials aus Manhattan muss neue Fähigkeiten erlernen, besitzt aber schnell eine sektenartige Führung und strenge Regeln, denen sich nicht alle fügen wollen.

Ich war mir zunächst unsicher, ob ein Pandemieroman in Zeiten von Corona „notwendig“ ist, wurde aber sehr positiv durch die Vielzahl an Themen überrascht, die in diesem Buch miteinander verknüpft werden. Zum einen Migration, Familie und Entwurzelung, welche anhand von Candaces Familiengeschichte erläutert werden, zum anderen aber auch die Kapitalismus- und Globalisierungskritik, die zum einen durch Candaces Job, aber auch das Shen-Fieber an sich geäußert wird und zuletzt die dystopische Survivalthematik, die der Geschichte noch ein wenig Spannung verleiht.

In „New York Ghost“ wird trotz der wechselnden Themen und Zeiten eine bedrückende und spannende Atmosphäre aufrecht erhalten und zudem die Ziellosigkeit vieler Milennials nach dem Studium und die Bedeutungslosigkeit und Routine vieler Jobs thematisiert.

Für mich war es in Zeiten von Corona genau das Pandemie-Buch was ich brauchte, es wurden jedoch teils so viele Themen angeschnitten, dass ich kaum hinterhergekommen bin, weshalb ich 4,5 Sterne gebe.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 20.03.2021

Sarkastisches Jugendbuch mit tollem Worldbuilding

Scholomance – Tödliche Lektion
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Scholomance ist mein erstes gelesenes Buch von Naomi Novik, im Gegensatz zu ihren anderen Büchern hat mich der Klappentext aber auch wesentlich mehr ansprechen können.

Bücher über magische Schulen gibt ...

Scholomance ist mein erstes gelesenes Buch von Naomi Novik, im Gegensatz zu ihren anderen Büchern hat mich der Klappentext aber auch wesentlich mehr ansprechen können.

Bücher über magische Schulen gibt es wie Sand am Meer, doch die Scholomance schafft es endlich, sich von der Masse hervorzuheben, auch wenn natürlich nichts gänzlich neues geschaffen wurde. Die Schule hat keine Lehrer, die Schüler lernen aber trotzdem einen Großteil des Tages um ihr Überleben zu sichern, denn obwohl die Scholomance zum Schutz der jungen Magier gebaut wurde, wird sie von tödlichen Monstern heimgesucht, die die Schüler ohne Hemmung töten. Kein Weg durch die Schule, keine Unterrichtsstunde und keine Mahlzeit sind sicher vor ihnen, sodass die Schüler alles tun um die Schulzeit und die finale Abschlussprüfung zu überstehen.

Die Protagonistin El, gehört im Gegensatz zu einem Großteil der Schüler zu keiner mächtigen Enklave und ist dadurch auf sich selbst gestellt. Ihren Mitschülern gegenüber verhält sie sich ziemlich ablehnend und ist ein Außenseiter, obwohl sie dringend ein Zweckbündnis eingehen müsste um es durch die tödliche Abschlussprüfung zu schaffen. Ihre einzige Hoffnung fürs Überleben bildet ihre ihre Affinität zu Massenvernichtungszaubern, die sie sich problemlos merken kann. Gleichzeitig will sie aber ihre Kräfte sparen und niemanden mit ihrer Gabe verletzen. Als ihr der Held der Schule, Orion, mehrfach das Leben rettet und sich für sie interessiert ist sie plötzlich weniger unsichtbar als ihr lieb wäre.

El hat einen unheimlich sarkastischen Humor und war mir durch ihre Antihaltung direkt sympathisch. Sie macht während des Buches eine große Charakterentwicklung durch, die einen großen Fokus in der Story einnimmt, aber sehr glaubwürdig und langsam passiert. Ihre Motive und Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar, aber genau deswegen, fand ich ihren Charakter besonders interessant. Orion fand ich anfangs ziemlich nervig und schlecht einzuschätzen. Da hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, denn so blieben seine Charaktereigenschaften und Motive eher blass, während sein Dasein als Held gewollt sehr überspitzt dargestellt wurde. Zum Glück hat sich meine anfängliche Befürchtung, dass es zu Romance-lastig ist nicht erfüllt. Viele der anderen Protagonisten werden erst zum Ende des Buches hin relevanter, sodass man hoffentlich in Band 2 mehr über sie erfahren wird.

Die Story selbst ist trotz der Brutalität der Schule verhältnismäßig harmlos und mit viel sarkastischem Humor erzählt, der mir total zugesagt hat. Nicht nur Orion, sondern auch einige andere Aspekte der Handlung wurde stark überzeichnet, was jedoch den Humor der Story verstärkt hat und mich keineswegs gestört hat. Auch die Schule an sich ist natürlich weit entfernt von realistisch, das Worldbuilding fand ich aber einfach nur genial. Ich wollte unbedingt mehr über die Heimtücken der Schule erfahren und zum Glück kamen im Buch auch immer neue Informationen dazu. Anfangs fand ich das Magiesystem recht kompliziert, mit der Zeit wurde es aber verständlicher, sodass ich jetzt immerhin einen Großteil verstehe.

Insgesamt hat mir Scholomance wirklich gut gefallen, da ich an Worldbuilding, Schreibstil und den Charaktereigenschaften der Protagonistin wenig zu meckern habe. Schön fand ich auch die Art und Weise, wie die 2-Klassen-Gesellschaft der Schule dargestellt und kritisiert wird, sodass neben dem Spaß an der Story auch schwierigere Themen in Angriff genommen wurden. Scholomance war definitiv Jugendfantasy nach meinem Geschmack, sodass ich mich schon unheimlich auf die Fortsetzung freue und 4,5 Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 17.02.2021

Humorvolle Friends-to-lovers Story

The Secret Book Club – Liebesromane zum Frühstück
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Der dritte Band der Reihe nimmt sich der Geschichte von Alexis und Noah an. Beide sind dem Leser bereits aus den vorherigen Bänden bekannt und bringen jeweils sehr spannende Hintergrundgeschichten mit. ...

Der dritte Band der Reihe nimmt sich der Geschichte von Alexis und Noah an. Beide sind dem Leser bereits aus den vorherigen Bänden bekannt und bringen jeweils sehr spannende Hintergrundgeschichten mit. Alexis hatte ihren Chef der sexuellen Belästigung beschuldigt und führt seitdem ein Katzencafé, dass als Anlaufstelle für Frauen dient, die ähnliche Erfahrungen machen mussten. In diesem Zuge hatte sie auch Noah kennengelernt, der nach seiner Zeit als Hacktivist, nun als Computer-Sicherheitsberater arbeitet. Über die Zeit hat sich zwischen den beiden eine immer engere Freundschaft entwickelt, doch beide empfinden mehr füreinander, wehren sich aber gegen die Gefühle um ihre Freundschaft nicht zu gefährden. Und als wäre das noch nicht genug, erfährt Alexis plötzlich, dass sie einen schwerkranken Vater hat, während sich der Secret Book Club in die Beziehung der beiden einmischt.

Dieser Band gehört definitiv zu meinen Favoriten, denn Friends-to-Lover-Geschichten sind genau nach meinem Geschmack. Beide Protagonisten wurden detailliert gezeichnet, sodass ich schnell mit ihnen mitfiebern oder mitleiden konnte, auch wenn ich mir Noah nach dem 2. Band etwas anders vorgestellt hätte. Die Entwicklung ihrer Gefühle zueinander geschieht zunächst langsam und vorsichtig und wirkte realistisch auf mich.

Der Schreibstil von Adams ist wie schon in den Vorgängerbänden wieder sehr humorvoll und locker. Die Art und Weise, wie sie ein Gleichgewicht zwischen Liebesgeschichte, Buchclub-Nebenstory und den privaten Problemen der Protagonisten findet fand ich sehr gelungen.

Alexis fand ich bereits in den anderen Bänden als Charakter sehr spannend und war wirklich froh, dass ihre Geschichte nun nochmal richtig erzählt wird. Sie ist trotz ihrer Vorgeschichte unglaublich sympathisch und sehr fürsorglich gegenüber jedem der ihr nahe steht. Ich fand aber auch schön, wie gezeigt wird, wie viel Kraft sie aus der Beschuldigung ihres Chefs gewonnen hat, die sie nun nutzt um anderen Frauen zu helfen. Ihre Katze Beefcake ist zudem einfach der Hammer, denn während sie ihr „Kätzchen“ über alles liebt, jagt er ihren Besuchern Todesangst ein und hat mich jedes Mal wieder zum Lachen gebracht.

Noah war wie schon angedeutet irgendwie anders als ich es erwartet hatte. Endlich erfährt man, was es mit den vielen Andeutungen zu seinem Beruf auf sich hat, ich fand aber seinen Charakter irgendwie nicht fertig durchdacht. Er wurde als Nerd dargestellt, was aber auf einer einzigen Szene basierte, in der ich ihn auch super liebenswert fand, irgendwie sind seine Interessen und Eigenheiten dann aber komplett unter den Tisch gefallen. Klar er ist super fürsorglich, die Anziehung zu Alexis ist zu spüren, aber irgendwas fehlte mir da einfach noch.

Schön war es aber definitiv, die Mitglieder des Secret Book Clubs und die anderen Protagonisten der ersten Bände wiederzutreffen. Die Gruppe konnte mir durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten immer wieder Lacher entlocken, besonders wenn „der Russe“ mal wieder einen Auftritt hat und auch unabhängig vom eigentlichen Buchclub hatten sie durch eine Hochzeitsplanung diesmal mehr Szenen im Buch.

Insgesamt war es trotz meiner kleinen Kritik zu Noah eine gelungene Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat und die ich an einem Abend verschlungen habe. Wer Lust auf sehr humorvolle Liebesgeschichten hat sollte sich die Reihe definitiv ansehen. Von mir gibt es 4.5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein sehr eindringliches und wichtiges Buch!

How To Be an Antiracist
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Ibram X. Kendi hat mit „How to be an antiracist“ ein Buch zum Thema Rassismus der anderen Art geschrieben. Es handelt sich um eine Mischung aus autobiographischem Inhalt und Sachbuch, in dem er seine eigene ...

Ibram X. Kendi hat mit „How to be an antiracist“ ein Buch zum Thema Rassismus der anderen Art geschrieben. Es handelt sich um eine Mischung aus autobiographischem Inhalt und Sachbuch, in dem er seine eigene Lebensgeschichte in Hinsicht auf seine eigene Denkweise von seiner Kindheit bis heute aufrollt, analysiert und durch historische Erklärungen, literarische Zitate, Zahlen und Fakten ergänzt. Jedes Kapitel befasst sich mit einem anderen Thema, so werden Bereiche, wie Biologie, Verhalten, Klasse oder Gender angesprochen, jeweils eingeleitet durch Begriffsdefinitionen um den Leser den Einstieg zu erleichtern. In der Regel setzt sich ein Kapitel dann aus einer persönlichen Rahmengeschichte, die das Kapitel einleitet und beendet und zahlreichen Erklärungen und Belegen im mittleren Teil zusammen. Bemerkenswert ist dabei auch die Anzahl von Quellen, die er genutzt hat, insgesamt mehr als 500, die am Ende des Buches nochmal aufgelistet sind. In dieser Hinsicht waren es für mich persönlich jedoch fast etwas zu viele Zitate und weiterführende Hinweise, da sie im einzelnen oft nicht diskutiert und analysiert wurden, sondern oft nur angerissen wurden.

Im Fokus des Buches steht natürlich der Rassismus in der USA, vieles lässt sich aber auch sehr gut auf Deutschland übertragen. Das Besondere an „How to be an antiracist“ war für mich die Tatsache, dass sich Kendi, der selbst Schwarz ist, eingesteht früher selbst ein Rassist gewesen zu sein, erklärt warum es seiner Ansicht nach nur Antirassisten oder Rassisten gibt und zeigt wie steinig seine persönliche Wandlung und der Weg zur Einsicht gewesen ist, wobei er auch seine eigenen „Fehler“ nicht beschönigt. Spannend fand ich auch die Bezüge zum Kapitalismus, zur Homophobie und der Politik, die er hergestellt hat.

Durch die vielen Begriffe und Konzepte ist es nicht unbedingt geeignet für Leser, die sich noch nie mit dem Thema Rassismus beschäftigt haben, zudem sollte man sich als Leser die Zeit nehmen sich mit den einzelnen Themen und Sätzen zu befassen, die teilweise den Lesefluss etwas beeinträchtigen, da viele Anglizismen auf Grund fehlender Deutscher Übersetzung übernommen wurden und zudem durchgehend darauf geachtet wurde zu gendern, wodurch einige Sätze etwas schwerfällig geworden sind.

Insgesamt ist „How to be an antiracist“ ein unglaublich aktuelles und wichtiges Buch, das aufrüttelt, zur Selbstreflexion anregt, auf teils konfrontantive Art und Weise die eigenen Fehler aufzeigt und ein absolutes must read für jeden ist, der sich mit der Thematik tiefgehender auseinandersetzen möchte.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Gelungener Jugendthriller

Das dunkle Flüstern der Schneeflocken
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Der Thriller wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitlinien erzählt.
Nach dem Tod ihrer Mutter und einem Schulverweis muss Hannah zu ihrem Vater und seiner neuen Familie nach Island ziehen, wo sie jedoch ...

Der Thriller wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitlinien erzählt.
Nach dem Tod ihrer Mutter und einem Schulverweis muss Hannah zu ihrem Vater und seiner neuen Familie nach Island ziehen, wo sie jedoch ein Praktikum bei der Tageszeitung machen darf und die Influencerin Imogen kennenlernt. Kurz darauf wird diese jedoch verhaftet und Hannah ist plötzlich mehr involviert in den Fall als sie gedacht hätte.

Imogens Zeitlinie setzt bereits einige Zeit vor ihrer Reise nach Island und ihrer Verhaftung ein und erzählt zunächst viel über ihre Vergangenheit, ihre Ängste und ihre Arbeit. Sie ist unglücklich über ihren Job in einer Marketingagentur, beginnt aber auch an ihrer Influencer-Karriere zu zweifeln, da sie ein schlechtes Gewissen hat Produkte durch bezahlte Werbung zu vermarkten.

Der Thriller spricht wesentlich mehr gesellschaftliche Themen an, als ich erwartet hätte. So wird zum einen die gefälschte Perfektion von Social Media kritisiert, es werden aber auch Themen wie sexueller Missbrauch, Selbstfindung und psychische Krankheiten angesprochen. Jedes Kapitel beginnt mit einem Instagram-Post, bei dem beschrieben wird was auf dem Bild zu sehen ist, welche Caption die Protagonistin gewählt hat und was sie am liebsten geschrieben hätte, wenn sie ehrlich über ihre Gefühle und ihre aktuelle Situation gewesen wäre. Dies hat die eigentliche Story ein wenig aufgelockert und weitere Einblicke in die Gefühlswelt der beiden Frauen ermöglicht.

Der Schreibstil und das Setting waren sehr angenehm und bildlich, sodass ich mich beim Lesen gut nach Island denken konnte. Die Handlung hat schnell an Fahrt aufgenommen und während sich die beiden Zeitlinien immer mehr aneinander angenähert haben, wurde immer deutlicher wie es zu dem Mord gekommen sein könnte.

Für einen Jugendthriller fand ich den Schreibstil und die Thematik überraschend erwachsen und ernst, ich würde das Buch daher auch eher an Leser 14+ und junge Erwachsene empfehlen und nicht unbedingt an jüngere Leser. Es hat unheimlich Spaß gemacht es zu Lesen, es lag aber ein größerer Fokus auf der Ermittlung als auf Spannung. Das Ende war dann durch einige Plottwists doch recht überraschend und bietet viel Potenzial für eine Fortsetzung.

Insgesamt hat mich das Buch, insbesondere durch die Thematik und die sympathischen Protagonisten positiv überrascht. Da ich in der Regel Thriller für Erwachsene lese, die brutaler und spannender sind gibt es von mir aber einen kleinen Abzug und 4,5 Sterne.

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