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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2021

Jung & alt - ein Roadtrip

Reise mit zwei Unbekannten
1

Ein Roadtrip der besonderen Art. Alex sucht eine/n Mitfahrer/in für seine Fahrt nach Brüssel. Dass sich die 90jährige Maxine auf seine Anzeige meldet, hätten wohl beide nicht erwartet.
Eine Reise mit ...

Ein Roadtrip der besonderen Art. Alex sucht eine/n Mitfahrer/in für seine Fahrt nach Brüssel. Dass sich die 90jährige Maxine auf seine Anzeige meldet, hätten wohl beide nicht erwartet.
Eine Reise mit zwei unterschiedlichen Charakteren beginnt und verspricht ein ungewöhnliches, aber unterhaltsames Abenteuer zu werden.

Die Charaktere waren in der Theorie sehr sympathisch durchdacht, aber leider in der Praxis nicht wirklich gut umgesetzt. Ich hatte oft das Gefühl, ich bin verschiedenen Klischees ausgesetzt, die die Autorin auch nicht aufbrechen wollte. Stattdessen hielt sie daran fest.
Die netten Eigenheiten, die ich sonst an Charakteren sehr schätze & die die Geschichte für mich erst richtig emotional werden lässt, wurden zwar anfangs gut eingeleitet, später jedoch so oft wiederholt, dass sie eher konstruiert wirkten & mit der Zeit einfach nervig wurden.

Ernste Themen wie Depression, Tod etc. wurden zwar thematisiert, aber auch hier hatte ich das Gefühl, von Klischees überhäuft zu werden. Ebenso fühlten sich die Themen irgendwie wie Fremdkörper an, die sich nicht wirklich in die Geschichte integrierten.

Der Schreibstil an sich war locker & leicht, jedoch wurden viele Passagen immer & immer wieder aufgegriffen, was mir irgendwann einfach zu langatmig wurde. Der Gag ist ein-, vielleicht auch zweimal lustig, aber irgendwann rollt man einfach nur noch mit den Augen.

Übertreibungen scheinen ein beliebtes Stilmittel der Autorin zu sein, aber leider konnte ich mich auch darauf irgendwann nicht mehr einlassen.

Die Geschichte hatte für mich total viel Potenzial. Ich liebe das Aufeinandertreffen von Extremen, weil sie meist irgendwann feststellen, dass sie gar nicht so verschieden sind, wie zunächst angenommen. Ebenso lernen die unterschiedlichen Charaktere sehr viel voneinander, was ich einfach eine schöne Message finde. & ich dachte, dass mich genau das auch bei dieser Geschichte erwartet. Leider wurden meine Erwartungen nur zu einem Bruchteil erfüllt & ich wurde überhaupt nicht warm mit dem Buch.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Schwache Geschichte, der die nötige Rasanz fehlt

Tote Vögel singen nicht
0

Eines Tages wacht Anwalt Cosinus Gauß neben der Leiche einer Frau auf. Doch wie er dorthin gekommen ist und um wen es sich bei der toten Frau handelt, kann er sich nicht erklären. Für die Ermittler ist ...

Eines Tages wacht Anwalt Cosinus Gauß neben der Leiche einer Frau auf. Doch wie er dorthin gekommen ist und um wen es sich bei der toten Frau handelt, kann er sich nicht erklären. Für die Ermittler ist er der perfekte Verdächtige, also macht er sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Der Protagonist Cosinus Gauß wird durch seine, durchaus zu ihm passende, Sprache und seinen Lebensstil als unsympathischer Charakter dargestellt. Jedoch kam es mir so vor, als würde hier lediglich an der Oberfläche gekratzt, weswegen er sehr flach und nicht wirklich rund erzählt wird.
Seine Krankheit wirkt für mich an manchen Stellen zu konstruiert und verliert dadurch schnell den authentischen Touch, den die Geschichte aber in meinen Augen zwingend benötigt.

Die nicht immer nachvollziehbaren Nebenbaustellen haben mich davon abgehalten, mich auf die eigentliche Geschichte zu konzentrieren und nahmen ihr somit viel Raum. Leider verschenktes Potenzial.

Der Schreibstil an sich las sich leicht und flüssig und wäre auf jeden Fall eine gute Basis für eine spannende Geschichte gewesen.
Genauso schnell wie die Geschichte an Fahrt aufnahm, versiegte die Spannung und blieb vollends auf der Strecke.

Sowohl der Klappentext als auch der Beginn der Geschichte vermittelten mir den Eindruck, einen rasanten Thriller in Händen zu halten. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt, ich würde es lediglich einen Krimi mit Schwächen nennen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Blasse Charaktere in einer an der Oberfläche kratzenden Geschichte

Die Bücherfrauen
1

"Die Bücherfrauen" von Tomalyn Tilghman handelt von drei Frauen, die aus unterschiedlichen Beweggründen in einer Kleinstadt in Kansas leben. Mittelpunkt der Erzählung ist ein Kulturzentrum, das einst eine ...

"Die Bücherfrauen" von Tomalyn Tilghman handelt von drei Frauen, die aus unterschiedlichen Beweggründen in einer Kleinstadt in Kansas leben. Mittelpunkt der Erzählung ist ein Kulturzentrum, das einst eine Bibliothek gewesen ist.

Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven von drei Frauen erzählt, die allesamt in New Hope und Umgebung leben.
Angelina kehrt in ihr einstiges Heimatdorf zurück, um ihre Doktorarbeit über die sogenannten Carnegie-Bibliotheken zu schreiben. Da ihre Großmutter eine Rolle bei der Errichtung der Bibliotheken spielte, erhofft sich Angie vor Ort weitere Erkenntnisse.

Tracie ist eine mittellose Künstlerin, die sich in New Hope einen Neuanfang erhoffte. Doch ihre Einstellung im Kulturzentrum basiert auf einem Lügenkonstrukt.

Gayles steht vor dem Scherbenhaufen ihrer Existenz, denn der Tornardo hat ihr ihr komplettes Hab und Gut genommen.

Die Charaktere blieben den kompletten Roman hindurch leider allesamt sehr blass. Man erfährt kaum Hintergrundinformationen, die dazu beitragen, eine Bindung zwischen dem Leser und dem Charakter entstehen zu lassen.
Allgemein ist es mir nicht möglich gewesen, irgendeine Art von Emotionen zu empfinden, weil die Geschichte auch diese komplett außer Acht lässt.

Der Einstieg war vielversprechend, aber nach meiner anfänglichen Euphorie baute das Buch aus meiner Sicht leider stark ab. An sich lässt sich das Buch leicht lesen und plätschert nur so dahin, aber die Erzählweise ist mir zu abgehakt. Den einzelnen Geschehnissen und Charakteren wird auf diese Art kein Raum gelassen, weswegen die Geschichte durchweg nur an der Oberfläche kratzt, nicht aber tiefer erzählt wird.

Ebenso wirkt die Geschichte für mich sehr konstruiert und damit wenig authentisch. Man bekommt das Gefühl, als wollte die Autorin möglich viele Checkpunkte abhaken, die sie in sich überhäufenden Zufällen und Klisches abhandelt.

Einzig die Tagebucheinträge von Angelinas Großmutter haben eine gewisse Atmosphäre entstehen lassen.

Ich hatte mir aufgrund des Titels und des Klappentextes mehr erwartet. Die Grundidee hat mir wirklich gut gefallen und der Ansatz, drei Frauen aus unterschiedlichen Leben zusammenzuführen, klang vielversprechend. Leider konnte die Geschichte meinen Erwartungen nicht entsprechen und mich auch sonst emotional nicht abholen. Schade.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Enttäuschend

Pfefferkuchenhaus
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Ein Mann wird in einer Wohnung tot aufgefunden. Das Ungewöhnliche: Es handelt sich hierbei nicht um seine Wohnung. Kommissar Conny Sjöberg sieht sich vielen Ungereimtheiten gegenübergestellt, doch nimmt ...

Ein Mann wird in einer Wohnung tot aufgefunden. Das Ungewöhnliche: Es handelt sich hierbei nicht um seine Wohnung. Kommissar Conny Sjöberg sieht sich vielen Ungereimtheiten gegenübergestellt, doch nimmt die Ermittlungen sofort auf.

Der Schreibstil hat mir an sich sehr gut gefallen. Er ist leicht, ohne unnötige Ausschmückungen oder Füllwörter, sodass man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte.

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Einmal aus der des ermittelnden Kommissars Sjöberg, einer anderen Kommissarin, die mit dem Fall an sich nichts zu tun hatte, und letztlich dem Mörder.
Eigentlich mag ich Einblicke in das Gehirn des Täters, weil nach und nach seine Hintergründe und Motive aufgedeckt werden. Hier war es jedoch von Anfang an klar, was mir jeglichen Spaß nahm.
Ebenso hab ich nicht ganz verstanden, wieso zwei Ermittlungen, die nichts miteinander zu tun hatten, nebeneinander spielten.

Die Charaktere waren, bis auf Sjöberg, alle ziemlich platt. Man erfuhr zwar ein paar Hintergrundinformationen, die aber keinerlei Empathie oder Sympathie aufbauen ließen.

Leider blieben sowohl die Spannung als auch die Atmosphäre für mich komplett aus. Dadurch, dass der Mörder von Anfang an bekannt war und auch dessen Motive keine Überraschung mehr gewesen sind, waren keinerlei ausgefuchste Wendungen zu erwarten.

Das Setting hat mir die Geschichte ein wenig verschönert, weil ich erst letztes Jahr in Stockholm war und mir viele Orte bekannt vorkamen.

Ansonsten leider ein Krimi, der sich für mich nicht wirklich lohnte, obwohl der Klappentext vielversprechend klang.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Grenzüberschreitungen

Cat Person
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In 12 Geschichten führt die Autorin durch 12 Leben, die aus dem Alltag ausbrechen und sich mit Grenzüberschreitungen konfrontiert sehen.

Die erste Geschichte machte mir Lust aufs Buch, da sie sich auf ...

In 12 Geschichten führt die Autorin durch 12 Leben, die aus dem Alltag ausbrechen und sich mit Grenzüberschreitungen konfrontiert sehen.

Die erste Geschichte machte mir Lust aufs Buch, da sie sich auf abstoßende und dennoch faszinierende Weise mit dem Thema Machtgefüge und Hierarchien beschäftigt.

Danach verloren die Geschichten für mich immer mehr an Glaubwürdigkeit, da das Paranormale mehr Platz einzunehmen schien als nachvollziehbare Realität.

Abgesehen davon, dass ich nicht der Mensch für das Paranormale bin, war die Atmosphäre in jeder Geschichte etwas Besonderes. Ich fühlte mich oft sehr unwohl und unbehaglich, aber genau das war auf eine skurile Weise sehr faszinierend und zwang mich wahrscheinlich, das Buch doch bis zum Ende zu lesen.

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