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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2017

Reisefieber!

Der weiteste Weg
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In dem Buch "Der weiteste Weg" begleitet der Leser Bruno Blum und seine Lebensgefährtin Yvonne auf ihrer Reise mit dem Campingbus von der Schweiz nach Australien und zurück. Sie beschreiben ihre Erlebnisse ...

In dem Buch "Der weiteste Weg" begleitet der Leser Bruno Blum und seine Lebensgefährtin Yvonne auf ihrer Reise mit dem Campingbus von der Schweiz nach Australien und zurück. Sie beschreiben ihre Erlebnisse in Russland, Iran, Pakistan, natürlich Australien und einigen Ländern mehr.

Dieses Buch ist ein kleines Schatzkästchen. Es ist unterhaltsam und liest sich dadurch wirklich gut. Es ist auf keinen Fall eine langweilige Reiseabhandlung - nein, es ist wirklich interessant und lehrreich. Man lernt viel über die Sitten und Gebräuche der Menschen in den jeweiligen Ländern, wie sie leben und vor allem, welche Schwierigkeiten sie meistern müssen. Gelungen finde ich, daß Bruno Blum wirklich alles schreibt - auch die Schwierigkeiten z. B. an den Grenzen. Und vor allem: wie er schreibt. Nämlich nicht einfach nur trocken, sondern lesbar wie einen guten Roman. Highlight für mich sind die gelungenen Fotos, die das Buch auflockern und in genau dem richtigen Mengenverhältnis zum Text stehen.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Macht Spaß

Atmen Sie normal weiter
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Lexi fällt aus allen Wolken, als sie durch Zufall erfährt, daß ihr Mann Karsten sie betrügt - und nicht nur das: er wird sogar noch Vater, obwohl er mit Lexi nie Kinder wollte. Und das kurz bevor beide ...

Lexi fällt aus allen Wolken, als sie durch Zufall erfährt, daß ihr Mann Karsten sie betrügt - und nicht nur das: er wird sogar noch Vater, obwohl er mit Lexi nie Kinder wollte. Und das kurz bevor beide wieder aus Südamerika nach Deutschland zurück wollen. Lexi hat genug, sie will auf eigenen Beinen stehen. Als sie bei der Bank auf den Cayman Islands anruft um zu erfahren, wieviel Vermögen ihr Mann dort vor ihr versteckt hat, wird er aus Versehen für tot erklärt. Glück für Lexi - jetzt kann sie mit einem Koffer voller Geld nach Deutschland fliegen und eine neue Existens aufbauen. Schnell wird ihr klar, daß ihre Wohnung zu groß für sie ist und bildet mit der skurilen Bea und dem Privatdetektiv Wolf eine WG. Alles läuft gut, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Wolf sich bei seinem dubiosen Auftraggeber aus Südamerika verplappert.....

Ein herrliches Buch mit sympathischen Akteuren. Die Charaktere sind einfach wunderbar. Man kann sich richtig gut in sie hineindenken. Allen voran Lexi mit ihren Rachegelüsten (wer kann sich in der Situation von solchen Gedanken freisprechen?), Bea, die ihre Situation gar nicht zugeben möchte und Wolf, der wirklich in der Zwickmühle sitzt. Vom Schreibstil her liest sich das Buch ruckzuck weg, denn der ist schön flüssiig und locker-flockig. Vom Humor her ist das Buch kaum zu überbieten. Da bleibt kein Auge trocken. Die Aktionen, die durch Lexi und Bea gestartet werden, sind wirklich lustig und noch dazu sehr bildhaft beschrieben. Man erlebt sie förmlich mit und meint, man beobachtet alles in der Realität. Insgesamt liegt hier ein richtig gutes Buch für den Urlaub vor!

Veröffentlicht am 23.03.2017

Toller Lokalkolorit

Schandfleck
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Manfred Garzinger wird von seiner Tante tot in seinem Arbeitszimmer auf seinem Hof aufgefunden. Erstickt an roter Farbe. Kommissar Eike Hansen und seine Kollegen Hanna Fischer und Willy Haffmeyer müssen ...

Manfred Garzinger wird von seiner Tante tot in seinem Arbeitszimmer auf seinem Hof aufgefunden. Erstickt an roter Farbe. Kommissar Eike Hansen und seine Kollegen Hanna Fischer und Willy Haffmeyer müssen sich nun mit diesem Fall auseinandersetzen. Und das ist nicht einfach. Manfred war sehr unbeliebt im Dorf, sein Hof gilt als Schandfleck in der sonst so gepflegten Gegend. Doch Manfred läßt den Hof seiner verstorbenen Eltern verkommen. Dazu war er sehr launisch und eigenbrötlerisch, so daß er kaum Freunde hatte. Die Nachbarn haben angeblich nichts gehört und gesehen, so daß die Ermittlungen lange Zeit nicht voran gehen.

Auch in dem nun schon 5. Band der Krimiserie um den aus Norddeutschland ins Allgäu versetzen Hansen schwächelt Jürgen Seibold in keinster Weise. Die Handlung ist auch hier wieder von Beginn an spannend und bleibt dies auch. Die Charaktere sind unverwechselbar mit ihren Eigenheiten und dabei allesamt sympathisch. Sie entwickeln sich weiter und es ist schön, an ihrem Privatleben teilhaben zu können. Zumal Jürgen Seibold hier wirklich gut die Waage hält Weder das Private noch der Kriminalfall kommen durch den Gegenpart zu kurz. Durch den wirklich flüssigen und einfach schön zu lesenden Schreibstil von Jürgen Seibold liest sich das Buch flott und es macht Spaß es zu lesen. Wie es sich für einen guten Regionalkrimi gehört, bekommt man hier eine schöne Schilderung der Landschaft, Einblick in das Wesen und den Eigenheiten der Bewohner sowie eine gelungene Prise des Dialektes, der aber hier sehr gut verständlich ist und auch Nordlichter vor kein großes Problem stellt.

Ich persönlich mag diese Serie sehr und würde sie bedingungslos für Freunde des Regionalkrimis empfehlen.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Toller Lokalkolorit

Gnadenort
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Max Kramer kehrt als Kommissar zurück in seine Heimat Altötting. Doch es hat sich einiges verändert. Seine große Liebe Maria ist als Novizin ins örtliche Kloster eingetreten, beide begegnen sich schnell ...

Max Kramer kehrt als Kommissar zurück in seine Heimat Altötting. Doch es hat sich einiges verändert. Seine große Liebe Maria ist als Novizin ins örtliche Kloster eingetreten, beide begegnen sich schnell wieder. Als Max und Maria einer Messe beiwohnen, bricht der Wirt Bichler tot zusammen. Kurze Zeit später wird auch dessen Frau tot im Klostergarten aufgefunden. Max beginnt mit den Ermittlungen, jedoch benötigt er die Hilfe von Maria. Sie stoßen auf jede Menge Lügen, Intrigen und dubiose Machenschaften. Und: beide kommen sich wieder näher.

Das Buch ist echt eine Wucht. Kaum fängt man mit dem Lesen an, ist es auch schon zu Ende. Denn: es liest sich wirklich einfach toll, ist spannend, humorvoll und man muß die Charaktere einfach mögen. Maria als Novizin ist wirklich gut. Sie lebt sozusagen in zwei Welten. Einerseits kann sie ihr früheres Leben nicht loslassen, andererseits fühlt sie sich im Kloster heimisch. Zu urig, wenn Max und sie ihre kleinen Geheimtreffen haben. Aber auch der Charakter des Fräulein Schosi ist einfach gelungen. Über sie und ihre Eigenheiten kann man herzhaft lachen, denn schließlich hat man selbst ja nicht darunter zu leiden. Aber vorstellen kann man sich diese Situationen einfach zu gut.... Dafür sorgt schon der Schreibstil des Autors, der wirklich gelungen ist. Aber auch Altötting wird sehr gut beschrieben. Man kann sich richtig vorstellen, wie die Bewohner die Touristen mit ihren katholischen Souvenirs ködern. Genial.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Wunderschön

Worte für die Ewigkeit
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Heute: Die 16jährige Hope muß ihre Mutter auf eine Forschungsreise nach Montana begleiten. Sehr zu ihrem Unmut. Doch auf der Ranch begegnet sie Cal, dem Sohn des Ranchbesitzers. Beide fühlen sich vom anderen ...

Heute: Die 16jährige Hope muß ihre Mutter auf eine Forschungsreise nach Montana begleiten. Sehr zu ihrem Unmut. Doch auf der Ranch begegnet sie Cal, dem Sohn des Ranchbesitzers. Beide fühlen sich vom anderen angezogen.

Montana, 1867: Emily befindet sich auf der Reise zu ihrem ihr unbekannten zukünftigen Ehemann, als die Kutsche verunglückt. Sie ist die einzige Überlebende. Sie wird von Nate gerettet, sie verlieben sich ineinander.

Dies Buch handelt auf zwei Zeitebenen, die sich von Kapitel zu Kapitel abwechseln. Beide Geschichten sind überwältigend schön, bieten Spannung und eine angenehme Prise Liebesgeschichte. Gleichzeitig lernt man etwas über Land und Leute in der heutigen und in der damalige Zeit. Man erfährt, wie dumm die Menschen damals miteinander umgegangen sind, vor allem mit den Indianern und wie sich diese Feindseligkeit durchaus bis heute gehalten hat. Gut gelungen sind die Parallelen zwischen den Geschichten. Einige Dinge wiederholen sich fast 1:1, man merkt eigentlich schnell, worauf die Geschichte um Hope und Cal hinausläuft, aber das stört in keinster Weise. Das Buch bleibt trotzdem sehr spannend. Die Charaktere sind gut durchdacht, meine Sympathien lagen dabei eindeutig auf Seiten von Nate und Cal, denn ihre Situationen wurden eindrucksvoll beschrieben, man konnte sich förmlich in sie hinein versetzen.

"Worte für die Ewigkeit" hat mich wirklich angenehm überrascht und extrem überzeugt!