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Veröffentlicht am 07.05.2021

Einen leichte, unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch

Und dann war es Liebe
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Nach ihrem Urlaub mit ihrem Freund Simon, um sich etwas auszuruhen, setzt sich Hannah im Nachtzug in einen ruhigen Waggon. Aber als sie am Morgen aufwacht, fährt der Zug nicht Richtung Amsterdam, sondern ...

Nach ihrem Urlaub mit ihrem Freund Simon, um sich etwas auszuruhen, setzt sich Hannah im Nachtzug in einen ruhigen Waggon. Aber als sie am Morgen aufwacht, fährt der Zug nicht Richtung Amsterdam, sondern kam gerade in Paris an. Nachdem sie den Morgenzug nach Amsterdam verpasst, und ihr Handy verloren hatte, sitz sie ohne Geld an dem Pariser Bahnhof Gare de Lyon fest.
Léo ist das gleiche Missgeschick passiert. Obwohl es reiner Zufall war, macht Hannah für ihre Tortur verantwortlich.
Léo, der eigentlich in Paris lebt, bietet Hannah an, gemeinsam die Zeit bis zum nächsten Zug totzuschlagen und Paris anzusehen.

Die Geschichte fängt hektisch an. Dann macht sich Simon schon gleich am Anfang unsympathisch. Er kümmert sich von Hannah, aber er bevormundet sie regelrecht. Hannah ist tatsächlich fast unfähig eigene Entscheidung zu treffen. Aber im Laufe der Handlung gewinnt sie an Stärke und Spontanität, welche sie als junge Frau hatte.

Léo ist verschlossen, doch bombardiert Hannah mit privaten Fragen, ohne etwas von sich Preis zu geben. Am Ende des gemeinsamen Tages öffnet sich für Hannah.

Meine Meinung:

Ich liebte das Setting. Die Autorin beschreibt geschickt die Pariser Sehenswürdigkeiten, man hat das Gefühl selbst durch Paris zu schlendern. Und ehrlich, ich hatte ständig Hunger und Lust auf etwas Süßes. Ich hatte die Gerichte vor meinen Augen.
Léo mit seiner lockeren und verschlossenen Art konnte mich anfangs nicht für sich gewinnen. Er wäre nicht der Typ, mit dem ich einen Tag in einer fremden Stadt verbringen möchte.
Ich habe ein Flair für kitschigen Liebesgeschichten und zugegeben bis eine hoffnungslose Romantikerin, aber es ging mir zu schnell. Wie kann man sich in einen Mann verlieben, den man kaum kennt und morgens noch unsympathisch findet?
Die Story hatte für mich auch keinen richtigen Abschluss. Hannah hatte sich mit dem neugewonnenen Selbstvertrauen ein neues Leben aufgebaut. Will sich das wieder umschmeißen?
Als Pluspunkt möchte ich den angenehmen Schreibstil und die liebevoll verpackte Blogger-Box erwähnen. Ich würde sagen, Und dann war es Liebe ein Nettes-Reed für zwischendurch ohne wirkliche emotionale Höhepunkte.
Das Cover selbst gefällt mir gut, doch damit es das ganze Buch umhüllt, war es unpraktisch beim Lesen.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Nette Geschichte

Durch die Nacht und alle Zeiten
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Lori ist ein 16-jähriges Mädchen, die mit ihrer, jedes Jahr an einem historischen Festival an dem Rhein teilnimmt. Als sie im Wald auf den jungen Engländer Thomas und später auf drei Franzosen in historischer ...

Lori ist ein 16-jähriges Mädchen, die mit ihrer, jedes Jahr an einem historischen Festival an dem Rhein teilnimmt. Als sie im Wald auf den jungen Engländer Thomas und später auf drei Franzosen in historischer Kleidung trifft, hielt sie zuerst für Teilnehmer der Festspiele, die ihre Rollen etwas zu ernst nehmen. Doch irgendwann wird ihr klar, dass sie tatsächlich aus der Vergangenheit stammen. Da Thomas eine bedeutende Aufgabe in dem Napoleon Krieg hatte, hat sein Verschwinden Auswirkungen auf die Zukunft. Nach dem Lori plötzlich Blitze mit ihren Händen erzeugen kann, wir ihr bewusst, dass sie in der vergangenen Nacht doch keinen Alptraum hatte, sondern sie und ihre bisher unbekannte Kräfte, den Grund für das Auftauchen der Männer sind. Thomas muss zurück in die Vergangenheit, um die Zukunft wieder in Ordnung zu bringen. Es lief nicht alles nach Plan, und landet Lori, Thomas und die feindlichen Franzosen zusammen in 1813.

Von Cover muss ich euch glaube nicht erzählen:9 Coveropfer, here I am!

Ich hatte keinerlei Probleme, um in die Geschichte reinzukommen und war eigentlich sofort voll im Geschehen. An manchen Stellen ging etwas zu schnell. Die Grundidee der Geschichte fand ich echt toll. Sowie die Entwicklung von Hugo, des bösen Franzosen zu einem loyalen Freund.

Was mich etwas störte, dass die Personen aus der Vergangenheit zuerst sehr vornehm bzw. zeitgemäß sprachen, dann auf einmal ganz normal, und sie hatten keine Probleme die Jugendsprache von Heute zu verstehen. Anderseits reden wir, da über ein Jugendbuch, nicht über einen historischen Roman, also lasse ich die schnelle Sprachentwicklung gelten. Was mich mehr gestört hat, dass Thomas (zwar mit Loris Hilfe) und die Franzosen (ganz ohne Hilfe) überraschend schnell mit Erfindungen der modernen Welt, wie Internet und Smartphone klargekommen sind. Der Aufbau der neuen Zukunft hat mir sehr gut gefallen. Bis Lori ungewollt mit den Männern in der Vergangenheit landen fand ich die Geschichte eigentlich ganz toll. Sie war eine Starke und tapfere Protagonistin, die plötzlich übernatürliche Kräfte hat. Das ändert sich aber schlagartig, sobald sie in 1813 landet, und merkt, dass sie Gefühle für Thomas hat. Sie wird kindisch, eigensinnig und streitsüchtig.

Die Charakterentwicklung geht da in die verkehrte Richtung. Von Thomas geheimer Mission sollte der Ausgang der Schlacht bei Waterloo, sowie der Napoleon-Krieg abhängen, doch leider hat Thomas nichts Heldenhaftes an sich. Er hätte so viel Potenzial gehabt, aber er war eigentlich nur ein Anhängsel von Lori, der ihr alles gelten ließ. Daher habe ich nicht verstanden, wie sich Lori nur an einem Tag so unsterblich verlieben konnte, dass sie ein Jahr lang nachheulte. Das Ende ging mir echt schnell und es blieben so viele Fragen offen.

Was mir oft sehr fehlte, war LOGIK.

Manches wurde erwähnt, was keine Auswirkung auf die Handlung hatte. Ich verstand auch nicht warum Lori zurück in Thomas´ Zeit musste, obwohl sie keine Rolle in der Vergangenheit hatte.

Aber die wichtigste Frage ist: Welche Kräfte hatte Lori? Woher kamen diese Kräfte? Warum hatte sie sie? Wie könnte sie durch die Zeit reisen? Und warum nur in 1813?

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Unterhaltsame Story für Zwischendurch

Dare to Trust
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Dare to Trust von April Dawson

Ehrlich gesagt habe ich einige Tage überlegt, wie ich meine Rezension formulieren könnte.

Da ich ein absolutes Cover-Opfer bin, war ich sofort von diesem anspruchsvollen ...

Dare to Trust von April Dawson

Ehrlich gesagt habe ich einige Tage überlegt, wie ich meine Rezension formulieren könnte.

Da ich ein absolutes Cover-Opfer bin, war ich sofort von diesem anspruchsvollen Cover in Pastelltöne und dem Schriftzug mit dem New York Panorama im Hintergrund angetan.

Vielen lieben Dank an #bloggerjury und an dem @ lyxverlag für die Verfügungsstellung dieses Rezensionsexemplars.

Worum es im Buch geht: Tori und Hayden haben sich seit der Highschool nicht gesehen. Bis Hayden, das einstige Pflegekind und der Loser der Schule, zehn Jahre später ein erfolgreicher, gutaussehender Geschäftsmann ist, kämpft sich Tori mit miesen Jobs durch. Sie war eine Upper East Side Prinzessin, das beliebteste Mädchen der Schule, und ein Teil der Gruppe, die Hyaden jahrelang gemobbt hat. Durch Zufall begegnet Hayden Tory in einem Coffeeshop wieder, wo sie als Barista arbeitet. Bis Hayden Tori sofort erkennt, hat Tori keine Ahnung wer, der gutaussehender „Fremde“ ist. Kurz ist er durch Toris Erscheinung abgelenkt, doch sofort fällt ihm alles ein, was ihm Tori in seiner Jugend angetan hatte. Er schmiedet Rache-Pläne, und sorgt dafür, dass Tori eine Anstellung in seinem Label bekommt. Alles läuft nach Plan, doch Tori ist längst nicht, das oberflächliche Mädchen, die sie einmal war.

Meine Meinung:

Dare to Trust ist mein erstes Buch von der Autorin. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Ich hatte kein Problem in die Geschichte reinzukommen und hatte deswegen das Buch sehr schnell durch. Ehrlich gesagt, ich hatte am Anfang die Befürchtung, dass die Story etwas von den typischen CEO-Romanen oder ein Touch Dark Romance hat, aber war alle bestens. Der Grundgedanke fand ich toll. Jede verdient eine zweite Chance. Die Charaktere fand ich einfach liebenswert. Hayden hat nie vergessen, woher er kam, und er hilft, wo er kann. Tori ist hingegen, sehr verschlossen, sie hat keine Freunde und vertraut niemanden. Haydens Geschwister fand ich auch sehr sympathisch, aber am besten gefiel mir Donna, Toris Nachbarin, die als erste Tori aus ihrem Schneckenhaus holt.

Ich muss leider einige Dinge erwähnen, die ich nicht toll fand. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Upper East Side Mädchen und ein Pflegekind die gleiche Schule in Manhattan besucht, ist eher unglaubwürdig. Genauso wie die Tatsache, dass Hayden und seine Freunde, nach einer Heldentat sofort von einem reichen Ehepaar adoptiert wurden. Da es im Buch eine Trigger Warnung für Mobbing steht, habe ich mehr Tiefeund Emotion in diesem Thema erwartet. Da war die Story definitiv ausbaufähig. Nachdem es am Anfang an klar ist, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, worüber Tori keine Ahnung hat, war es relativ vorhersehbar, was der Hauptkonflikt, zwischen den Zwei wird. Manche Aussagen fand ich kindisch, manche extrem überflüssig. Als Hayden merkte das an Toris Arbeit nichts zum Aussetzen hatte, behandelte er sie nicht mehr als Dreck. Jedoch, kam ihm der Erkenntnis nach einer Szene, wo Tori von Hunger Magenstechen hatte, und sie ihm leidtat.

Es war extrem langgezogen bis Tori, die Wahrheit über Hayden erfährt. Sie ist am Boden zerstört, dann plötzlich ist alles vergessen.

In dem Buch ist genau so viel Kitsch vorhanden, was man zu einer New Adult Geschichte erwartet. Dank dem angenehmen Schreibstil ist Dare to Trust eine leichte, unterhaltsame Geschichte für zwischendurch. Weil die Millard Geschwister unheimlich sympathisch finde, möchte ich die andere zwei Bänder der Reihe lesen.

Mit der Bewertung tu ich mir auch etwas schwer. Ich mochte die Story, den Schreibstil und die Charaktere, aber die Geschichte schwächelte ab und zu.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Atmosphärisch aber leider langatmig

Mode-Atelier Rosen
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Nachdem mich die Atmosphäre aus dem ersten Band damals mitgerissen hatte, habe ich mich gefreut, zu den Frauen in die Marktgasse zurückzukehren.
Der Schreibstil der Autorin ist erneut flüssig, bildlich ...

Nachdem mich die Atmosphäre aus dem ersten Band damals mitgerissen hatte, habe ich mich gefreut, zu den Frauen in die Marktgasse zurückzukehren.
Der Schreibstil der Autorin ist erneut flüssig, bildlich und zeitgenössisch. Mir ist die Zeitreise nach Kassel in 1832 sofort gelungen.
Das Leben und die Arbeit der Putzmacherinnen von damals haben mich von Anfang an fasziniert. Laute, unverheiratete Frauen, die unter einem Dach arbeiten und auch leben. (Verheiratete Frauen durften keine Gewerbe ausüben)
Elise ist noch immer die gleiche aufgeweckte junge Frau wie im Band eins, jedoch ist sie meiner Meinung nach nicht mehr so kindisch und naiv. Ich habe für sie gefreut, dass sie wieder ihr altes Leben reingefunden hat, aber auch den Kontakt mit ihrem frisch gefundenen Vater aufrecht halten konnte. Auch meine Lieblingsnebencharaktere, die Großmutter Anna und die alte Näherin Babette sind weiterhin dabei. Leider auch Moritz, den ich von Anfang an nicht leiden konnte.
Man könnte denken, dass der Skandal um Elise und ihren Halbbruder Johann Georg schon längst vergessen wäre, bekommt Elise die Nachricht von ihrem Vater, dass das Manuskript von seinen Lebenserinnerungen gestohlen wurde. Diese ist nicht nur für Elise und ihre Mutter kompromittieren, sondern auch für weitere bekannte Bewohner Kassels.
Elise beginnt sich mit Anweisungen ihres Vaters auf die Suche nach dem Manuskript. Zuerst verdächtigen sie den jungen Studenten Hans Christian, der zeitlang der Gast ihres Vaters in Frankfurt war und von dem Manuskript wusste. Elisa verfolgt mit dem Lehrmädchen Greta diese Spur.
Bedauerlicherweise ab dem Punkt wurde mir die Geschichte ziemlich unrealistisch. Es waren einfach zu viele Stränge nicht vollständig weiterverfolgt worden. Handlungen, die die Geschichte nicht wirklich weiterbrachten, dafür aber viele Seiten füllten. Etwas Spannung brachte der Erpresser in die Story, aber so geschickt diese Spannung aufgebaut wurde, desto plumper geschah die Auflösung. Wenn die Autorin auf einen Überraschungseffekt appelliert hat, ist etwas schiefgegangen. Ein, aus dem Nichts hergezauberter, Täter und eine Auflösung, die genauen Beweggründen Täter erläutert, ließen mich unbefriedigt zurück.
Grundsätzlich ist der zweite Band über die Frauen aus der Marktgasse ein atmosphärischer historischer Roman, jedoch in dem Fall wäre weniger mehr gewesen.

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