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Veröffentlicht am 15.04.2021

Tod auf dem Friedhof

Lange Schatten über der Côte d'Azur
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Auf dem Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird eine Leiche gefunden.
Im israelitischen Feld des Friedhofs liegt ein toter Mann auf einem Grab, dass einer jüdischen Familie gedenken soll.
Auch der Ermordete ...

Auf dem Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird eine Leiche gefunden.
Im israelitischen Feld des Friedhofs liegt ein toter Mann auf einem Grab, dass einer jüdischen Familie gedenken soll.
Auch der Ermordete gehörte dem jüdischen Glauben an.
Kommissar Duval denkt gleich an eine antisemitisch motivierte Tat.
Doch seine Vorgesetzten wollen davon nichts wissen.
Bei den Ermittlungen enthüllt Kommissar Duval, mit Hilfe seiner Lebensgefährtin Annie einiges aus der Vergangenheit der Familie des Opfers und auch aus der Zeit des 2. Weltkriegs als Frankreich von den deutschen besetzt waren.
Lange Schatten über der Côte d'Azur ist der 8. Fall für Kommissar Duval von Christine Cazon.
Die Autorin hat ihre Krimireihe im schönen Südfrankreich angesiedelt.
Die Beschreibung der Handlungsorte und der Umgebung sind recht visuell.
Kommissar Duval ist ein sympathischer Ermittler der versucht Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen.
Das ist nicht ganz einfach mit einem Baby das gerade Zähne bekommt.
So hat eine Dauermüdigkeit den Kommissar fest im Griff.
Dies hält den versierten Kommissar aber nicht davon ab sich intensiv mit dem Mordfall zu beschäftigen.
Er ermittelt unter anderem, gegen den Rat seiner Vorgesetzten in Richtung einer antisemitisch motivierten Tat.
Dabei erfährt man als LeserIn so einiges aus der Geschichte während des 2. Weltkriegs was recht interessant ist.
Die geschichtlichen Aspekt recherchiert vorwiegend Annie, die Lebensgefährtin von Kommissar Duval.
Annie ist von Beruf Journalistin und in Elternzeit. Sie stürzt sich mit Eifer in die Recherche, dankbar für ein bisschen Abwechslung zum häuslichen Alltag.
Im Verlauf des Buches hatte ich einige Verdächtige die sich dann wieder zerschlagen haben.
Die Aufklärung war dann für mich überraschend und stimmig.
Mit Lange Schatten über der Côte d'Azur habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Jetzt freue ich mich schon auf den 9. Fall des sympathischen Kommissars.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Es geht aufregend weiter

Die Stärke der Töchter
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„Die Stärke der Töchter“ ist der 2. Band der Falkenbach Saga von Ellin Carsta die schon mit ihrer Hansa Saga große Erfolge gefeiert hat.
Auch die Falkenbach Saga scheint mir für viele Bände angelegt zu ...

„Die Stärke der Töchter“ ist der 2. Band der Falkenbach Saga von Ellin Carsta die schon mit ihrer Hansa Saga große Erfolge gefeiert hat.
Auch die Falkenbach Saga scheint mir für viele Bände angelegt zu sein und ist genauso interessant.
Der 2. Band beginnt recht langsam. Der Leser bekommt genügend Zeit sich wieder mit Gut Falkenbach und seinen Bewohnern vertraut zu machen.
Nach den ersten 100 Seiten nimmt die Geschichte dann aber ziemlich an Fahrt auf.
Das Geheimnis, dass Paul Friedrich von Falkenbach, Heinrich und Wilhelm Lehmann aus dem Krieg mitgebracht haben wird vollständig gelüftet. Auch über das Geheimnis um Clara von Falkenbach, dass sich im 1. Band angedeutet hat erfährt der Leser mehr.
Auch die Zeit wird von Ellin Carsta gut eingefangen. Der Antisemitismus ist in vollem Gange. Immer mehr jüdische Mitbürger sehen sich gezwungen das Land zu verlassen.
Besonders gut gefällt mir in diesem Band, dass den Frauen der jüngeren Generation, also Clara, Wilhelmine, Irma und Elisabeth mehr Platz eingeräumt wird. Sie werden, wie der Titel schon verspricht stärker.
Lassen sich nicht mehr in eine vorgefertigte Rolle drängen, entwickeln ihre eigene und starke Persönlichkeit.
Die Geschichte ist in einem flüssigen Schreibstil verfasst und vermittelt die Atmosphäre die zu dieser Zeit in Deutschland herrscht sehr gut.
Wir Leser wissen ja welchen Weg das Land einschlägt. Die Charaktere glauben zu dieser Zeit noch nicht an einen Krieg.
Es gibt einige Handlungsstränge, jede Familie hat ihre Probleme, ihre Sorgen.
Das Ende lässt schon auf einen aufregenden 3. Band schließen.
Ich freue mich auf alle Fälle schon jetzt darauf.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannender Spionage-Thriller

Geiger
2

Agneta, die ihre Enkelkinder eine Woche betreut hatte schaut ihnen noch am Fenster hinterher als sie mit ihren Eltern davonfahren.
Da klingelt das Festnetztelefon.
Der Anrufer sagt nur ein Wort „Geiger“
Agneta ...

Agneta, die ihre Enkelkinder eine Woche betreut hatte schaut ihnen noch am Fenster hinterher als sie mit ihren Eltern davonfahren.
Da klingelt das Festnetztelefon.
Der Anrufer sagt nur ein Wort „Geiger“
Agneta legt auf, holt aus einem Versteck eine Pistole mit Schalldämpfer und schießt ihrem Mann in den Kopf.
Dann verschwindet Agneta.
Kommissarin Sara Nowak, schaltet sich in die Ermittlungen ein.
Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit.
„Geiger“ ist der 1. Band einer geplanten Trilogie und das Romandebüt des Autoren Gustaf Skördeman.
Das Buch ist spannend geschrieben.
Das Szenario erschreckend.
Von einem Fulda Gap und von vergrabenem Sprengstoff an der deutschen Autobahn während des Kalten Krieges hatte ich zuvor noch nie gehört. Aber ja, bei Google findet man es.
Das ist eins der Themen in diesem Thriller.
Spionage von DDR und von russischer Seite ein anderes.
Der Leser ist den Ermittlern voraus da er weiß, dass Agneta ihren Mann erschossen hat. Die Polizei geht davon aus, dass Agneta entweder flüchten konnte oder entführt wurde.
Die Kommissarin Sara Nowak schaltet sich inoffiziell in die Ermittlungen ein.
Sie ist auf dem Grundstück der Familie aufgewachsen, ihre Mutter hatte bei der Familie geputzt und Sara mit den Töchtern gespielt.
Bei den Ermittlungen muss Sara feststellen, dass das Opfer, Onkel Stellan wie die Fernsehikone von allen genannt wird nicht der war für den sie in immer hielt.
Man ahnt zwar die Zusammenhänge, wird aber immer wieder von plötzlichen Wendungen überrascht.
So ist das Buch spannend bis zum Ende.
Die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt und der Leser ahnt oft nicht was hinter ihrer Fassade steckt.
Sara ist mir in ihren Handlungen manchmal etwas zu brutal und zu unüberlegt. Klar sie hat in ihrem Beruf schon viele schlimme Dinge gesehen. Und jetzt wird sie auch noch von ihrer Kindheit eingeholt.
„Geiger“ ist ein spannender Thriller und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Leise Geschichte über die Kraft der Natur

Die Farbe des Nordwinds
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Nach 20 Jahren kehrt Ellen auf die Hallig zurück.
Hier hat sie einige Zeit mit ihrer Mutter Sunny bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske verbracht.
Aber wie so oft, wenn der Alltag die Romantik einholt ...

Nach 20 Jahren kehrt Ellen auf die Hallig zurück.
Hier hat sie einige Zeit mit ihrer Mutter Sunny bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske verbracht.
Aber wie so oft, wenn der Alltag die Romantik einholt ist Sunny mit Ellen wieder abgereist.
Zurück blieb Liske die sich immer ein Leben fern von den Halligen gewünscht hat.
Jetzt hat Ellen eine Stelle als Lehrerin auf der Hallig angenommen.
Sie möchte gerne ihr Beziehung zu Liske auffrischen. Doch Liske ist verbittert. Sie nimmt es Ellen immer noch übel, dass sie auf der Hallig bleiben musste.
„Die Farbe des Nordwinds“ von Klara Jahn ist ein Roman der leise daherkommt.
Eine Geschichte die dem Leser die Gewalt der Natur vor Augen führt.
Die Halligen sind keine Inseln, sondern aus untergegangenem Marschland entstanden. Sie liegen nur knapp über dem Meeresspiegel.
Die Ansiedlungen heißen Warften und stehen auf aufgeschütteten Hügeln da es immer wieder „Landunter“ gibt.
Und dieses „Landunter“ erlebt der Leser fast hautnah mit.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen.
In der Gegenwart begleitet der Leser Ellen bei ihrem Neuanfang auf der Hallig.
Hier hat sie sich in der kurzen Zeit, als sie mit ihrer Mutter bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske lebte zu Hause gefühlt.
Ellen möchte an die vergangene Zeit anknüpfen.
Doch Liske will von der Freundschaft nichts mehr wissen. Zu oft ist sie enttäuscht worden. Erst sind Ellen und ihre Mutter verschwunden, dann der Vater von ihrem Sohn. Liske die immer geträumt hat die Welt zu sehen sitzt immer noch auf der Hallig. Hier erfährt der Leser viel vom heutigen Leben auf den Halligen.
Es ist ein mühevolles Leben und ein Leben mit der Natur. Man liest auch viel über Flora und Fauna, erfährt viel über den Vogelschutz.
In der Vergangenheit trifft der Leser auf 2 Brüder (die Namen möchte ich noch nicht verraten).
Auch hier verlässt der eine die Hallig um später wieder zurückzukehren.
Auch hier ist der andere Bruder enttäuscht, dass er zurückbleiben musste.
Auch hier erfährt der Leser viel vom damaligen Leben auf der Hallig was noch um einiges beschwerlicher war.
Die Geschichte der Vergangenheit fand ich spannender und interessanter als die der Gegenwart.
Es war aber deutlich zu spüren, dass die Menschen aus den Geschehnissen der Vergangenheit gelernt hatten. Auch wenn sich die Natur nicht bezwingen lässt.
Das Buch ist gefühlvoll und zum Teil recht emotional geschrieben.
Die Geschichte leicht verständlich und interessant.
Mir hat die Geschichte einmal mehr vor Augen geführt, wie der Mensch auf die Natur angewiesen ist.
Sollten wir nicht alle versuchen etwas mehr im Einklang mit der Natur zu Leben.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Spannende Ermittlungen zwischen Flensburg und Dänemark

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee, Küstenkrimi 1)
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Am Strand der Ostsee-Halbinsel Holnis wird eine recht entstellte Leiche gefunden.
Ein schlechter Zeitpunkt, so kurz vor Beginn der Sommersaison.
Dementsprechend ist bei den Ermittlungen Vorsicht geboten.
Ina ...

Am Strand der Ostsee-Halbinsel Holnis wird eine recht entstellte Leiche gefunden.
Ein schlechter Zeitpunkt, so kurz vor Beginn der Sommersaison.
Dementsprechend ist bei den Ermittlungen Vorsicht geboten.
Ina Drews und Jörn Appel sind das neue Team der Flensburger Mordkommission.
Gleich ihr erster gemeinsamer Fall stellt sich als äußerst verzwickt und brisant heraus.
Dazu bekommen sie noch reichlich Druck von höherer Ebene sie ihre Arbeit nicht gerade leichter macht.
„Zwischen Mord und Ostsee - Nasses Grab“ ist der erste Teil der neuen Küstenkrimi-Reihe
von Thomas Herzberg.
Gerade erst haben die zwei Ermittler Ina Drews und Jörn Appel ihren Dienst angetreten.
Mit entsetzten stellt der jeweils andere fest wer sein Teamkollege ist.
Jörn ist der Exmann von Inas Schwester.
Die zwei Ermittler sind eigentlich noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, mit Missgunst und Vorwürfen da bekommen sie es auch schon mit einem brisanten Fall zu tun.
Eine männliche Leiche wurde auf Holnis gefunden.
Da die Urlaubssaison kurz bevorsteht und man die Touristen nicht verschrecken will ist bei den Ermittlungen leisetreten angesagt.
Der Fall ist spannend erzählt. Die Ermittlungen sind recht schwierig, dazu kommt noch der Druck aus der Chefetage.
Am Ende wird der Fall natürlich gelöst und stellt sich als viel weitreichender da als gedacht.
Einziges Manko, ich bin nicht so recht mit den Ermittlern warm geworden.
Manchmal waren sie mir etwas zu einfach gestrickt.
Vor allem Ina, die sich nicht immer im Griff hat.
Das gibt sich aber vielleicht beim 2. Fall der dann nach Sankt Peter Ording führt.

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