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Veröffentlicht am 05.06.2021

Guter Thrill zu brisantem Thema

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Arno Strobel hat sich in "Mörderfinder", erschienen im S. Fischer Verlag, an ein sehr brisantes Thema herangewagt.

Im Buch geht es um Max Bischoff, einem bekannten Fallanalytiker, der der Polizei nunmehr ...

Arno Strobel hat sich in "Mörderfinder", erschienen im S. Fischer Verlag, an ein sehr brisantes Thema herangewagt.

Im Buch geht es um Max Bischoff, einem bekannten Fallanalytiker, der der Polizei nunmehr den Rücken gekehrt hat und sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weitergibt. Bis er von einem Vater angerufen wird, deren Tochter vor sechs Jahren verschwunden ist. Plötzlich standen Sachen des Mädchens, wie der Schulranzen mit dem sie verschwand, wieder in der Wohnung. Es gibt Parallelen zu einem aktuellen Fall und Max Bischoff ermittelt daraufhin gemeinsam mit Hauptkommissar Böhmer.

Meine Meinung: Ich musste das Buch erstmal sacken lassen. Das Thema ist unglaublich nervenaufreibend und das Buch ließ mich häufig sprachlos und Kopfschüttelnd zurück. Verbrechen an Kindern sind einfach schrecklich, aber dennoch aktueller denn je. Täglich hören wir in den Medien von sexuellem Mißbrauch, Gewalt und Misshandlungen. Strobel hat diese Themen aufgegriffen und gut umgesetzt. Durch seinen leichten und einfachen Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen, habe mitgefiebert, gehofft und geschockt auf die Geschehnisse geblickt. Der Autor hat in dem Buch eine enorme Spannung aufgebaut, die bis zum Schluss anhielt. Er gab viel Raum für das Vorstellungsvermögen ohne detailliert auf verschiedenes einzugehen, was genau der richtige Weg für das grauenvolle Thema war. Meines Erachtens eine geniale und spannende Umsetzung und ein absolut lesenswertes Buch. Einziger Kritikpunkt ist, dass sich zumindest auf dem Klappentext ein Hinweis auf das Thema hätte finden sollen. Strobel spricht eine breite Masse von Lesern an und daher werden einige wahrscheinlich überrascht sein.

Das Buch hatte genau den richtigen Thrill und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Von Bischoff gerne mehr! 4,25 ⭐

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Ruhiger Thriller

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du
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"Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du" von Claire Douglas erschienen im Penguin Verlag war mein 2. Buch der Autorin und der Klappentext klang einfach unglaublich spannend.

In der Kleinstadt Tilby ...

"Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du" von Claire Douglas erschienen im Penguin Verlag war mein 2. Buch der Autorin und der Klappentext klang einfach unglaublich spannend.

In der Kleinstadt Tilby werden zwei Menschen erschossen. Mörderin soll die 32jährige Heather sein, die derzeit im Koma liegt. Jess, die in der Kindheit die beste Freundin von Heather war, ist mittlerweile Reporterin und soll von der Story Bericht erstatten. Heather und Jess haben sich damals nach dem Verschwinden von Heathers Schwester Flora aus den Augen verloren. Jetzt deutet alles darauf hin, dass die Tat mit Floras Verschwinden zusammenhängt. Aber ist Heather wirklich eine Mörderin und was ist damals mit Flora geschehen?

Meine Meinung: Ich bin sehr gut in das Buch gestartet. Das liegt vor allem an dem sehr angenehmen und detaillierten Schreibstil der Autorin. Gleich am Anfang des Buches geschieht der Doppelmord, dennoch braucht die Story dann einige Zeit um an Spannung aufzubauen. Erzählt wird das Buch aus verschiedenen Perspektiven und beschreibt sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit, insbesondere den Tag als Flora verschwand. Dadurch kann man bereits ab Beginn eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen und lernt die Familiengeschichte intensiv kennen. Erst nach und nach ergibt sich was tatsächlich passiert ist und vor allem die Rückblenden sind wirklich spannend,  sodass ich das Buch schnell beenden wollte.

Ich muss allerdings sagen, dass das Buch meines Erachtens kein wirklicher Thriller ist. Es enthält zwar Spannungsmomente, aber eigentlich handelt es sich um ein Familiendrama, sodass ich das Buch als Spannungsroman einstufen würde.

Überrascht hat mich vor allem die Entwicklung der Story. Zwar ist diese eher ruhig, aber am Ende kommt es zu Wendungen,  die ich so nicht erwartet hätte. Allerdings hätte das erschreckende Ende für mich noch etwas länger und detaillierter sein können.

Ich spreche daher eine Leseempfehlung für alle Leser aus, die ruhigere Thriller mögen.
Von mir gibt es 3,8 von 5⭐.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

schönes Buch über das Leben der Chanel Schwestern

Die Schwestern Chanel
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"Die Schwestern Chanel" ist ein schöner Roman von Judithe Little erschienen im Harper Collins Verlag.

Es geht um die Schwestern Chanel, die tatsächlich in armen Verhältnissen in Frankreich aufwachsen. ...

"Die Schwestern Chanel" ist ein schöner Roman von Judithe Little erschienen im Harper Collins Verlag.

Es geht um die Schwestern Chanel, die tatsächlich in armen Verhältnissen in Frankreich aufwachsen. Der Vater gibt die drei Schwestern nach dem Tod der Mutter im Waisenhaus ab, sodass der Alltag der Mädchen von harter Arbeit geprägt ist. Allerdings will Gabrielle Chanel ihr Schicksal nicht hinnehmen, erkämpft sie sich ihre Freiheit und wird zur größten Modeikone der Welt - Coco Chanel -.

Meine Meinung: Das Buch wird aus der Perspektive von Antoinette Chanel, der jüngeren Schwester von Coco, erzählt, was ich zunächst etwas verwunderlich fand. Allerdings wird in dem Buch skizziert, dass Gabrielle Chanel es mit der Wahrheit nicht immer so genau nahm, sodass die Erzählperspektive für die Geschichte genau richtig war. Der Schreibstil der Autorin hat mir unglaublich gut gefallen. Er ist flüssig und spiegelt das Leben der Schwestern treffend wider. Ich fand es sehr interessant, etwas über das Leben von Coco Chanel zu erfahren. Gerade im ersten Teil des Buches wird über die harte Kindheit der drei Mädchen, Gabrielle, Antoinette und Julia- Berthe berichtet und ich fand es faszinierend durch welchen Zusammenhalt, die drei Schwestern den Weg aus der Armut gefunden haben. Auch im weiteren Verlauf habe ich viel über den Start des Modeimperiums erfahren und ich war überrascht, dass Antoinette und Gabrielle mit einem Hutgeschäft angefangen haben.

Die Charaktere werden in den Buch von der Autorin sehr gut beschrieben und sympathisch dargestellt. Es war wirklich schön, das Leben der Frauen zu verfolgen. Auch historisch war der Roman gut recherchiert und vor allem im Nachwort stellt die Autorin klar, was in dem Buch historisch untermauert und was Fiktion war. Dieses Zusammenspiel war sehr passend, sodass ich mich in das Leben gut hineinversetzen konnte, vor allem auch in die Zeit des 1. Weltkrieges. Anders als gedacht, hat sich Coco Chanel ihr Modeimperium hart erarbeitet, viel einstecken und herbe Einschläge besonders in der Liebe hinnehmen müssen. Leider endet das Buch, da es aus Sicht von Antoinette erzählt wird, im Jahr 1921. Das fand ich etwas Schade, da man über das tatsächliche spätere Modeimperium nichts mehr erfährt. Hierzu werde ich sicherlich noch ein anderes Buch lesen.

Fazit: Für mich ein schöner Roman, den ich empfehlen kann. Ich weiß jetzt wie Gabrielle Chanel zu ihrem Namen Coco kam und das sollte man lesen. Ich vergebe daher 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Podcast Thriller

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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"Der Countdown Killer - Nur du kannst ihn finden" von Amy Suiter Clarke aus dem S. Fischer Verlag hat mich nochmal absolut überrascht.

Es geht um die True- Crime- Podcasterin Elle Castillo, die Gerechtigkeit ...

"Der Countdown Killer - Nur du kannst ihn finden" von Amy Suiter Clarke aus dem S. Fischer Verlag hat mich nochmal absolut überrascht.

Es geht um die True- Crime- Podcasterin Elle Castillo, die Gerechtigkeit für die Opfer des Countdown Killers will, deren Verbrechen nie aufgeklärt wurden. CK entführte immer Opfer im dreitägigen Rhythmus und jede war binnen 7 Tagen tot bis sein 10. Opfer entkam. Die Morde stoppen für viele Jahre, doch plötzlich wird wieder eine junge Frau entführt. Gehen die Morde weiter?

Meine Meinung: Ich fand das Buch unglaublich interessant. Mich hat sofort das Cover und der Klappentext des Buches angesprochen. Inhaltlich ist es so aufgebaut,  dass die Erzählungen von Elle in der Gegenwart sich mit den Podcastfolgen abwechseln, die von den damaligen Morden des CK in Dialogform berichten. Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen und die Podcastfolgen waren eine geniale Idee um Spannung und Abwechslung in die Geschehnisse zu bringen.

Auch Elle als private Ermittlerin fand ich gut dargestellt, wenn auch die Ermittlungsarbeit teilweise etwas waghalsig und übertrieben war. So hätte ich mir schon gewünscht, dass die Polizei sie mehr in ihre Schranken weist.

Amy Suiter Clarke hat es mit ihrem Debütroman geschafft, die Spannung die ganze Zeit auf hohem Niveau zu halten. Ich konnte das Buch tatsächlich kaum aus der Hand legen. Schade war leider nur, dass die Story für mich in Teilen vorhersehbar war und ich schon früh einige Sachen wusste. Dennoch kam zum Ende ein derartiger Showdown, der mich absolut gefesselt hat.
Super waren im Übrigen auch die Podcasts zum Buch die beim Verlag gehört werden können.

Für mich daher ein sehr guter Thriller,  den ich gerne empfehlen kann. 4,5/5⭐

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Spannender Thriller

Trauma – Kein Entkommen
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"Trauma - Kein Entkommen" von Christoph Wortberg aus dem dtv Verlag ist der 1. Band der Trauma- Triogie um die Ermittlerin Katja Sand.

In München werden zwei Leichen gefunden, ein Toter im See und der ...

"Trauma - Kein Entkommen" von Christoph Wortberg aus dem dtv Verlag ist der 1. Band der Trauma- Triogie um die Ermittlerin Katja Sand.

In München werden zwei Leichen gefunden, ein Toter im See und der andere Tote im Kühlschrank. Der Traumaexperte, bei dem die beiden Toten in Behandlung waren, geht von einem Suizid aus. Allerdings zweifelt die Ermittlerin Katja Sand hieran und ermittelt gemeinsam mit ihrem Assistenten Rudi Dorfmüller. Die beiden stoßen auf einen vertuschten Skandal bei der Bundesmarine und versuchen die Hintergründe zu erforschen, aber je näher sie der Wahrheit kommen, umso mehr wächst der Druck von oben und Katja hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.

Meine Meinung: Zunächst beginnt das Buch mit einem sehr spannenden Prolog aus der Vergangenheit über ein Kind, der mich zunächst etwas kurzatmig werden ließ. Danach springt das Buch allerdings in die Gegenwart und wird insgesamt etwas ruhiger. Während des gesamten Buches erfährt der Leser nämlich sehr viel aus dem Privatleben von Katja Sand und ihrem gestörten Verhältnis zu Mutter und Tochter. Dies ist in Teilen sehr langatmig, deutet aber darauf hin, dass dieses ggf. für die weiteren beiden Bände noch entscheidend sein könnte.

Ansonsten fand ich sowohl Katja Sand als auch Rudi Dorfmüller als charakterstarke Protagonisten mit ihren Ecken und Kanten absolut gelungen. Es hat richtig Spaß gemacht, den beiden bei ihren Dialogen zuzuhören.

Die Ermittlungen von Sand in Bezug auf die beiden Toten fand ich ebenfalls sehr spannend. Gerade der vertuschte Skandal innerhalb der Bundesmarine, war unglaublich interessant. Der Autor hat es zunächst geschafft, mich dadurch zu verwirren und auf eine falsche Fährte zu locken. Dies lag sicherlich auch an dem guten Schreibstil des Autors, der mich völlig in seinen Bann gezogen hat. Immer wieder lässt der Autor kurze Passagen von dem traumatisierten Kind einfließen und setzt den Leser so nochmal in körperliche Anspannung. Letztlich kommt es zum Schluss zu einem sehr temporeichen und spannenden Ende.

Mir hat das Buch insgesamt wirklich gut gefallen und da für mich einige Fragen offen blieben, freue ich mich schon auf die Fortsetzung. Von mir daher eine klare Leseempfehlung und 4/5 Sternen.

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