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Veröffentlicht am 19.04.2021

Greifbare Trauer

So wie du mich kennst
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Karlas Welt wurd aus den Fugen gerissen. Ihre Schwester und beste Freundin Marie ist durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Von der einen auf die andere Sekunde scheinen alltägliche Dinge nicht ...

Karlas Welt wurd aus den Fugen gerissen. Ihre Schwester und beste Freundin Marie ist durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Von der einen auf die andere Sekunde scheinen alltägliche Dinge nicht nur nichtig, sondern auch unüberwindbar zu sein. Denn was bleibt Karla, wenn Marie nicht mehr bei ihr ist?
Schweren Herzens begibt sie sich auf den Weg nach New York, um Maries Wohnung aufzulösen. Was zunächst einfach klingt, nimmt viel mehr Kraft in Anspruch als gedacht. Und dann stößt Karla auch noch auf einen Ordner, dessen Bilder sie nicht mehr aus ihrem Kopf verbannen kann.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Karlas Sicht erzählt – eine Mischung aus Gegenwart und Erinnerungen. Hin und wieder mischen sich ein paar Kapitel aus dem Blickwinkel von Marie aus der Vergangenheit hinzu, was nicht nur Karla eine unfassbare Tiefe gibt, sondern auch Maria anfassbarer macht, obwohl sie nicht mehr da ist.

Karlas Charakter ist so rund und authentisch, dass ich sie mir bildlich vorstellen, ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehen und ihre Emotionen fast schon spüren konnte. Man merkt auf jeder einzelnen Seite, wie sehr sie unter dem Verlust leidet, ihre Schwester vermisst und sich zunächst kein normales Leben mehr vorstellen kann.
Am spannendsten fand ich ihre Entwicklung. Auch auf den folgenden Seiten wird der Verlust nicht leichter, dennoch lernt sie, von Tag zu Tag besser damit umzugehen, Rückschläge geschehen zu lassen und zu begreifen, dass die Welt sich weiter dreht – auch ohne Marie.

Auch die Randcharaktere haben mir sehr gut gefallen. Lynn, die Marie ebenso sehr nah gestanden hat. Cole, der für Karla erst ein Fremder, später aber die treibende Kraft ist. Max, der aus der Ferne unterstützt und eine Art Heimathafen symbolisiert. Die Eltern, die immer greifbarer werden und am Ende nochmal für Vergangenheitsaufklärung sorgen. Jeder Charakter verfolgt eine bestimmte Rolle, sodass keiner von ihnen unnötig oder konstruiert wirkt.

Der Schreibstil ist so unglaublich feinfühlig, dass ich die Trauer durch jede Seite hinweg spüren kann. Jede Emotion in mich aufsaugen und sie am eigenen Leib empfinden kann.
Für mich wurde die Balance zwischen der Haupthandlung und Details, die es nicht zwingend notwendig braucht, aber dennoch erlebbarer machen, perfekt eingehalten.

Ein Buch, das für mich alles hatte. Ich wollte gar nicht, dass es endet, aber auch nach der letzten Seite beschäftigt es mich schon seit mehreren Tagen.
Auf jeden Fall mein Lesehighlight 2021!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Emotionale Spannung!

Mein Wille sei dein Wille
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In ihrer Kindheit litt Lindsay O'Neil unter einem gewalttätigen Vater. Nun versucht sie selbst, zerrütteten Familien zu helfen. Eines Tages wird jedoch in der Nähe der Sozialeinrichtung, die sie leitet, ...

In ihrer Kindheit litt Lindsay O'Neil unter einem gewalttätigen Vater. Nun versucht sie selbst, zerrütteten Familien zu helfen. Eines Tages wird jedoch in der Nähe der Sozialeinrichtung, die sie leitet, eine Leiche gefunden. Und ausgerechnet ihr Ex-Mann, Mordkommissar Zach Kier, übernimmt die Ermittlungen in dem Fall. Als weitere Leichen auftauchen, wird deutlich, dass der Mörder eine besondere Verbindung zu Lindsay hat. Er verfolgt sie und schickt ihr grauenhafte Botschaften. Lindsay und Zach müssen alles daran setzen, den Schuldigen zu finden, bevor er erneut zuschlägt.

Interessante Charaktere, denen man gerne durch die Geschichte folgt. Auch wenn das Ende für mich absehbar gewesen ist, hat mich die spannende Geschichte nicht eher losgelassen, bis ich das Buch ausgelesen hatte.

Das Buch war sehr fesselnd geschrieben & hat mir echt gut gefallen. Die Szenen wurden so glaubwürdig geschildert, dass man immer das Gefühl hatte mittendrin zu sein, was aufgrund des Inhalts nicht immer angenehm war. Aber genau so sollte ein Buch sein: Man sollte sich mitten im Geschehen befinden.

Das Buch hat mich auf eine ganz besondere Weise berührt. Erschreckend real & ehrlich.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Großartig!

Belladonna
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Sara Linton findet in einer Restauranttoilette die schwer verletzte Sybil Adams mit zwei tiefen gekreuzten Schnitten im Bauch. Alle Versuche, die beliebte Collegeprofessorin zu retten, sind vergebens. ...

Sara Linton findet in einer Restauranttoilette die schwer verletzte Sybil Adams mit zwei tiefen gekreuzten Schnitten im Bauch. Alle Versuche, die beliebte Collegeprofessorin zu retten, sind vergebens. Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybil auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Dass das Opfer blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher …

Nicht nur der erste Teil der Grand-County-Serie, sondern auch das erste Buch, das ich von Slaughter las.

Mich hat die Geschichte von Anfang an gepackt und erst wieder losgelassen, als ich auf der letzten Seite angekommen war. Spannung, gepaart mit vielerlei abstoßenden Szenen, die mir die ein oder andere Gänsehaut beschert hat.

Im Laufe des Buches habe ich eine starke Sympathie zu den verschiedenen Charakteren aufgebaut, am meisten jedoch zu Sara, auch wenn mir die Liebesgeschichte mit Jeffrey an manchen Stellen ein wenig zu viel war.

Alles in allem ein gelungener Auftakt zu einer tollen Serie!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Originelles Ermittlerduo

Zorn - Vom Lieben und Sterben
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"das, was geschehen ist, war erst der anfang, es ist noch nicht vorbei – langsam beginnt es, spaß zu machen, ihr seid so lächerlich, so unglaublich dumm und ihr seid mir nicht gewachsen. ich bin noch nicht ...

"das, was geschehen ist, war erst der anfang, es ist noch nicht vorbei – langsam beginnt es, spaß zu machen, ihr seid so lächerlich, so unglaublich dumm und ihr seid mir nicht gewachsen. ich bin noch nicht fertig. denkt das bloß nicht."

Zorn & Schröder sind ein wirklich sympathisches & originelles Ermittlerduo.

Ein unbekannter Psychopath treibt sein Unwesen und tötet Jugendliche auf ausgesprochen ausgefallene und brutale Weise. So verschieden die Morde doch sind, die Opfer haben alle eins gemeinsam: Sie gehören der gleichen Clique an.
Auch wenn ich schon eine leise Vorahnung hatte, fieberte ich bis zum Schluss mit.

Die Mischung aus Spannung & Humor verleiht der Geschichte eine sehr angenehme Atmosphäre.

Ein spannender & fesselnder Thriller, der mich stellenweise sehr berührt hat. Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ich bin der Tod

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Eine brutal zugerichtete Leiche wird vor dem Los Angeles International Airport gefunden. Sie wurde wie ein Hexagramm in Menschenform hindrapiert. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich ...

Eine brutal zugerichtete Leiche wird vor dem Los Angeles International Airport gefunden. Sie wurde wie ein Hexagramm in Menschenform hindrapiert. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Detective Robert Hunter ist sich sicher, den Mörder zu kennen. Doch langsam kommt ihm der Verdacht, dass er den Falschen jagt. Und der wahre Täter ein Geheimnis verbirgt, so entsetzlich, dass kein Mord seinen Hunger nach fremdem Leid jemals stillen kann.

Wie gewohnt wirft Carter seinen Leser direkt ins Geschehen. Bereits auf den ersten Seiten gefriert einem das Blut in den Adern, wie immer ein gelungener Start.

Setzte der vorherige Band eher auf Psychologie, so ist dieser Teil wieder schonungslos brutal.
Ebenso anders ist, dass nicht Robert & Carlos, sondern der Täter im Vordergrund stehen. Eine interessante Sichtweise, die einem tiefe Einblicke in dessen Beweggründe gibt.

Der gewohnte Turningpoint hat mich auch diesmal nicht enttäuscht & mich noch eine Weile nachdenklich gestimmt.

Ein Extrapunkt: Die Neben-Geschichte um den Jungen mit den Angstzuständen - toll!

Gänsehaut, Ekel, Brutalität. Ein typischer Carter, der wie immer lesenswert ist.

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