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Veröffentlicht am 25.03.2017

Wunderschönes modernes Märchen über eine starke Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt

Der Himmel über Ceylon
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Linda Cuir hat mit diesem wundervollen modernen Märchen ein Buch geschaffen, dass mich von der ersten Seite an begeistert hat.

Im Ceylon der 1960er Jahre begegne ich Anjali, einer Teepflückerin, die zwar ...

Linda Cuir hat mit diesem wundervollen modernen Märchen ein Buch geschaffen, dass mich von der ersten Seite an begeistert hat.

Im Ceylon der 1960er Jahre begegne ich Anjali, einer Teepflückerin, die zwar ein halbwegs glückliches, jedoch sehr entbehrungsreiches Leben auf einer Teepflückerplantage führt.
Das Schicksal meint es anfangs überhaupt nicht gut mir ihr und sie muss Demütigungen, Misshandlungen und Vergewaltigungen ertragen - doch es wäre nicht Anjali, deren Geist und Verstand sie immer wieder aus scheinbar ausweglosen Situationen rettet.
Nach einigen Irrungen und Wirrungen, die ihr das Leben bietet, findet sie Gefallen an der Herstellung von Muschelketten und damit beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben-  sie schafft den Absprung aus Ceylon und beginnt in London ein neues Leben.
Geprägt von Erfolgen als Fotomodell, Schmuckhändlerin und Modeschöpferin ist der letzte Teil der Geschichte, der mir immer wieder zeigt, dass es sich, trotz herber Rückschläge, lohnt, ein Ziel vor Augen zu haben und nach vorne zu schauen.

Durch die wirklich wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, den sehr lebensnahen Charakteren mit allen Ecken und Kanten und nicht zuletzt dem Einfallsreichtum der Autorin wurde ich in eine wunderschöne Geschichte entführt, die mich auf der einen Seite nachdenklich und wütend, gemacht hat., auf der anderen Seite war da immer die Hoffnung und die Zuversicht, dass Anjali ihren Weg gehen wird.

Mein Dank geht an Linda Cuir, die mich mit ihrem Buch Teil von Anjalis Leben werden ließ. Sie hat mich mit auf eine Reise durch Anjalis Leben genommen, die mich sehr berührt hat.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Stinkstiiefel überdenkt sein Leben und wird handzahm

Nachbar Einsam
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Bernhard ist ein richtiger Stinkstiefel....Nichts und niemand k ann es ihm Recht machen. Besonders Nachbar Dagobert ist Dreh- und Angelpunkt seiner Tiraden.
Auch Bernhards Familie hat unter dem alten Knodderer ...

Bernhard ist ein richtiger Stinkstiefel....Nichts und niemand k ann es ihm Recht machen. Besonders Nachbar Dagobert ist Dreh- und Angelpunkt seiner Tiraden.
Auch Bernhards Familie hat unter dem alten Knodderer zu leiden und zieht sich immer zurück.


Als dann Bernhard eine Herzattacke hat und Nachbar Dagobert ihn ins Krankenhaus bringt, fängt die wundersame Wandlung des Protagonisten an.Er möchte sich nach seiner Entlassung bei Dagobert bedanken....Doch dieser ist spurlos verschwunden....


Malte Klingenhäger schildert ist ruhigen und unaufgeregten Worten einen Krimi, der in der Krimilandschaft seinesgleichen sucht. Schrullige Charaktere, die durch ihre Eigenarten das Buch beleben, ausgefeilte Sätze, die an Wortwitz manchmal nicht zu überbieten sind (Sie sang das Lied der Leidenschaft und er spielte das Klavier) und ein guter Plot lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Der Spannungsbogen ist konstant und lässt dem Leser gerade nur so viel Information zukommen, dass man unbedingt die nächste Seite und dann noch eine und noch eine lesen möchte.
Lediglich der Schluss war einen Tick zu dramatisch und machte das ganze ein wenig unrund. Ansonsten eine gelungene Geschichte über verbitterte Eigenbrötler, falschen Ideologien und der Erkenntnis, das ein Leben ohne Freunde nur ein halbes Leben ist.

Veröffentlicht am 15.03.2017

Anders als erwartet

Die fremde Schwester
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Dieses Buch war so ganz anders als erwartet- da ich bisher noch nichts von der Autorin kannte und mir das Buch wärmstens empfohlen wurde, kam ich dann nicht mehr dran vorbei und ich muss sagen, geniale ...

Dieses Buch war so ganz anders als erwartet- da ich bisher noch nichts von der Autorin kannte und mir das Buch wärmstens empfohlen wurde, kam ich dann nicht mehr dran vorbei und ich muss sagen, geniale Geschichte gekonnt umgesetzt.
Durch die vielen Dialoge wird das Buch lebendig und ich war immer mitten in der Geschichte drin. Der bildhafte Schreibstil hat mich ein ums andre Mal zu herrlichem Kopfkino verführt und das machte das Buch für mich erlebbarer.
Ein wenig Romantik war auch dabei, spielte aber eine untergeordnete Rolle.
Kurzum ein tolle Geschichte, die mich gefesselt und begeistert hat

Veröffentlicht am 12.03.2017

Wunderschöne Liebesgeschichte, die zum Träumen verführt

Wasser, Wind und Weite
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Lena muss leider feststellen, dass ihre Liebe zu Robert sprichwörtlich auf Sand gebaut war- sie wurde von ihm benutzt, belogen und er hat mit ihren Gefühlen gespielt. Sie war eine kleine Affäre für ihn.

Als ...

Lena muss leider feststellen, dass ihre Liebe zu Robert sprichwörtlich auf Sand gebaut war- sie wurde von ihm benutzt, belogen und er hat mit ihren Gefühlen gespielt. Sie war eine kleine Affäre für ihn.

Als sie das leider erkennen muss, flüchtet sie vor ihrem alten Leben und ein Stück auch vor sich selbst auf die Insel Wangerooge und muss erkennen, dass ein Ende auch ein neuer Anfang sein kann.

Die herzlichen Inselbewohner, allen voran Wiebke mit ihrer Pension, geben Lena sofort das Gefühl, einer der ihren zu sein und Lena fühlt sich heimisch.

Dann gibt es auch noch Dierk, den Meeresbiologen, der sich langsam aber sicher eine Platz in Lenas Herzen erobert.

Die Autorin schildert das Leben der Inselbewohner so anschaulich, so dass ich gleich Lust bekomme, die Koffer zu packen und meine nächsten Urlaub dort zu verbringen. Auch wird in diesem Buch der Umweltschutz des Wattenmeeres angesprochen, was aber in keinster Weise oberlehrerhaft oder gar mit erhobenen Zeigefinger passiert. Die Hinweise fließen alle schön stimmig in die Geschichte mit ein und machen somit auf nachhaltige Weise mir bewusst, dass ich auch einen Teil zum Umweltschutz beitragen kann.


Ich habe das Buch innerhalb von drei Stunden gelesen, weil ich so fasziniert  von der Geschichte war, die so liebevoll geschrieben ist.
Einfach eine wunderschöne romantische Geschichte zum Abtauchen und Wegträumen.


Folgender Spruch passt noch sehr gut zu diesem Buch:


Von Zeit zu Zeit aufbrechen aus dem Selbstverständlichen,
das Gewohnte eintauschen gegen das unbekannte.
Neue Ufer entdecken, neue räume betreten,
dem Leben auf der Spur bleiben.


Katja Fiona Graf hat es geschafft, diesen Spruch in ihrem Buch hervorragend umzusetzen - dickes Kompliment dafür !.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Ein Krimi mit Herzblut zur Region geschrieben, und doch ganz anders

Retour
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Retour ist der erste Fall von Luc Verlains und die Geschichte hat mich von Anfang an begeistert. Mit jeder Zeile kann ich die Liebe zur Region und dem Land herauslesen, die der Autor empfindet

Der Schreibstil ...

Retour ist der erste Fall von Luc Verlains und die Geschichte hat mich von Anfang an begeistert. Mit jeder Zeile kann ich die Liebe zur Region und dem Land herauslesen, die der Autor empfindet

Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere sind sehr lebendig beschrieben und die Umgebung , ja die hat es mir angetan. Fast so, als wäre ich ein Bewohner des Küstenabschnittes und direkt mit dabei.
Luc gefällt mir g seine Art hat so etwas, das mich auf positive Art einnimmt...
Annouk finde ich auch wunderbar getroffen und zwischen ihr und Luc scheint sich etwas anzubahnen

Der Mordfall an und für sich ist mit ruhigen Stilmitteln erzählt und kommt ganz ohne reißerische Floskeln aus. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar, sehr realistisch beschrieben und für mich als Leser sind auch einige falsche Fährten gelegt, die mich bei der Stange halten.

Die Karten in den Buchinnenseiten sind liebevoll gezeichnet und machen für mich die Geschichte und ihre Handlungsorte plastischer und erlebbarer.

Für mich war der Einstieg in die Krimireihe um Luc Verlain ein gelungenes Debut des Autors und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Fazit: Ein Buch wie ein Kurzurlaub im Aquitaine - spannend, ereignisreich und empfehlenswert !