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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2021

Spannender Einstieg in eine neue Reihe

Der Solist
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September 2017. Ermittler Neuhaus wird eingesetzt in Berlin bei der Sondereinheit Terrorabwehr. Mit ihm eng zusammen arbeitet die junge Deutschtürkin Suna-Marie. Auf Grund seiner Position wird Neuhaus ...

September 2017. Ermittler Neuhaus wird eingesetzt in Berlin bei der Sondereinheit Terrorabwehr. Mit ihm eng zusammen arbeitet die junge Deutschtürkin Suna-Marie. Auf Grund seiner Position wird Neuhaus der Solist genannt, weil die Berliner Kollegen ihm nicht weisungsbefugt sind. Sie arbeiten am Mord an einem jüdischen Aktivisten. Kurz danach wird eine bekannte muslimische Anwältin ermordet. Was sind die Hintergründe zu diesem Mord?

Ich bin kaum in dieses Buch eingetaucht, da war ich auch schon mittendrin, so schnell konnte mich die Geschichte fesseln. (Wobei mir manches dabei etwas knapp geschildert vorkommt, hier hätte ich durchaus auch gerne mehr gelesen.) Das Geschehen ist gut in die aktuellen Ereignisse eingebunden, so entsteht ein spannender Polit-Thriller. Gelungen finde ich die Zusammenarbeit mit der jungen deutsch-türkischen Kollegin. Aber auch die Vergangenheit Neuhaus‘ bietet viel Stoff, der sich durch die gesamte Reihe fortsetzen könnten. Und die Ermittlungen sind einfach nur spannend...

Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Geschichte erlebbar gemacht

Wo wir Kinder waren
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Eva, Iris und Jan sind die Erben der einstmaligen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. Gegründet in der Kaiserzeit, überstand das Unternehmen zwei Kriege, die deutsche Teilung, die Verstaatlichung, scheiterte ...

Eva, Iris und Jan sind die Erben der einstmaligen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. Gegründet in der Kaiserzeit, überstand das Unternehmen zwei Kriege, die deutsche Teilung, die Verstaatlichung, scheiterte dann aber nach der Wiedervereinigung. Die Erben müssen sich mit dieser Vergangenheit auseinandersetzen, die Räumung des Stammhauses bietet ihnen eine gute Vorlage dafür. Sie lässt die drei eintauchen in eine Vergangenheit, die sich auf die Gegenwart auswirkt. Vielleicht auch noch auf die Zukunft?

In einem spannenden Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart entspannt sich ein interessanter Blick auf ein Jahrhundert deutscher Geschichte. Am Beispiel der Familie Langbein und ihrer Puppenmanufaktur entsteht ein spannender Einblick in deren Familiengeschichte wie auch über die Veränderungen in der Tradition der Spielzeugherstellung. Die Autorin Kati Naumann macht deutsche und deutsch-deutsche Geschichte auf eine spannende Weise erlebbar. Mit den drei Erben fiebert man mit, wenn sie kostbare Erinnerungsstücke finden – und der Leser freut sich, wenn genau dieses besondere Stück in der Geschichte der Familie mit seiner Bedeutung geschildert wird.

Mir hat die Einbindung der Erzählung um die Familie Langbein in die historischen und gesellschaftlichen Geschehnisse sehr gut gefallen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle und alle 5 möglichen Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Auf dem Weg zum Erwachsenwerden

Elchtage
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Als die Schule wieder beginnt und Johanna in die siebte Klasse kommt, ist ihre bisher beste Freundin Sandra dick befreundet mit dem beliebtesten Mädchen der Klasse. Johanna verbringt immer mehr Freizeit ...

Als die Schule wieder beginnt und Johanna in die siebte Klasse kommt, ist ihre bisher beste Freundin Sandra dick befreundet mit dem beliebtesten Mädchen der Klasse. Johanna verbringt immer mehr Freizeit in ihrer Hütte im Wald, dort beobachtet sie Tiere und lernt einen sehr zutraulichen Elch kennen. Es gibt noch ein paar Veränderungen mehr für Johanna – und plötzlich ist sie mitten in einem spannenden Abenteuer.

Johanna ist eine Jugendliche, die sich so gar nichts aus Jungs macht. Dafür ist sie sehr naturverbunden. Dass Sandra sich nun von ihr abgewendet hat, das muss Johanna erstmal verkraften. Aber das ist nur ein Thema in diesem Sommer der Veränderungen für Johanna auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Freundschaft, die erste Liebe, Tierschutz, Natur und Umwelt – das sind wichtige Themen, die gerade Jugendliche beschäftigen, sie werden hier auf eine sympathische Weise aufgegriffen. Manches bleibt auch am Schluss noch offen, hier darf der Leser sich selbst noch weiter Gedanken darüber machen. Johanna gibt einen guten Anstoß dazu.

Gerade für Jugendliche (ab 11 Jahren) ist dies ein empfehlenswertes Buch, hier werden Gedanken angeführt, die auf dem Weg zum Erwachsenwerden wichtig sind. Sehr gerne vergebe ich deshalb alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Herrlich schräger Lesespaß

Tinte & Siegel
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Al MacBharrais hat einen ungewöhnlich schönen Schnurrbart und ein besonderes Talent für Magie: Er stellt Tinten her, die Zauberkraft enthalten. Seine Aufgabe ist es, unsere Welt vor Feenwesen zu retten, ...

Al MacBharrais hat einen ungewöhnlich schönen Schnurrbart und ein besonderes Talent für Magie: Er stellt Tinten her, die Zauberkraft enthalten. Seine Aufgabe ist es, unsere Welt vor Feenwesen zu retten, die es mit uns Menschen nicht besonders gut meinen. Zudem trägt er einen Fluch mit sich herum, der ihn zwingt, nur schriftlich oder mit Sprach-Apps mit anderen zu kommunizieren. Nun ist auch noch sein Lehrling bei einem Unfall umgekommen, und das ist bereits sein siebter toter Lehrling. Ob da wohl ein weiterer Fluch auf ihm lastet? Was nur steckt hinter all den seltsamen Vorgängen, die gerade um Al herum passieren?

Diese Geschichte überzeugt mit dem ganz besonderen schwarzen Humor dieser Erzählung sowie jeder Menge Wort- und Sprachwitz. Al MacBharrais‘ Fähigkeiten sind faszinierend, mit Vergnügen habe ich über die verschiedenen Zaubersiegel gelesen, die er in den Alltag einbaut. Die Charaktere der Erzählung sind allesamt einzigartig, es ist eine sehr skurrile Ansammlung von Figuren (nicht nur) aus der Welt der irischen und schottischen Mythologie. Nebenbei sucht der Protagonist nach dem Verursacher der beiden Flüche, die auf ihm lasten. Dieser herrlich schräge Lesespaß macht neugierig auf die weiteren Abenteuer mit dem Siegelmagier wie auch auf die restlichen Bücher des Autors.

Mich konnte diese Geschichte wunderbar unterhalten können, deshalb empfehle ich sie sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Vielschichtig und tiefgründig

Unter Wasser Nacht
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Thies und Sophie haben vor 13 Monaten ihren Sohn Aaron verloren, er ertrank unter ungeklärten Umständen. Nebenan wohnt ein weiteres Paar mit seinen Kindern. Mit Aarons Tod zerbrach auch die Freundschaft ...

Thies und Sophie haben vor 13 Monaten ihren Sohn Aaron verloren, er ertrank unter ungeklärten Umständen. Nebenan wohnt ein weiteres Paar mit seinen Kindern. Mit Aarons Tod zerbrach auch die Freundschaft der beiden Familien. Als eine Fremde in den Ort kommt, bringt ihre Ankunft ans Licht, was die beiden Familien am liebsten verschwiegen hätten.

Man spürt sie massiv, die Trauer, die Sophie und Thies erfasst hat, so sehr, dass sie sich voneinander entfernt haben. Die Autorin Kristina Hauff ist atmosphärisch sehr dicht an ihren Protagonisten dran, sie beschreibt die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen. Dabei legt sie die vielen Schichten dieser Geschichte frei, nach und nach erhält der Leser ein gutes Bild all der Geheimnisse, die jeder in dieser Erzählung mit sich herumträgt. Durch Maras Ankunft werden neue Ereignisse angestoßen, erst dadurch kann eine Heilung überhaupt möglich werden. Wie diese aussehen kann, das muss sich im Verlauf der Geschichte entwickeln.

Diese tiefgründige Familiengeschichte konnte mich sehr schnell fesseln, so dass ich sie sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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