Wenn aus einer Scheinehe mehr wird
Rokesby - Tollkühne Lügen, sinnliche LeidenschaftCecilia ist in die USA gereist um ihren verschwundenen Bruder zu suchen. Stattdessen findet sie Captain Edward Rokesby im Lazarett vor. Dieser hat sein Gedächtnis verloren, ist jedoch ein guter Freund ...
Cecilia ist in die USA gereist um ihren verschwundenen Bruder zu suchen. Stattdessen findet sie Captain Edward Rokesby im Lazarett vor. Dieser hat sein Gedächtnis verloren, ist jedoch ein guter Freund ihres Bruders.
Um mehr über den letzten Auftrag der Beiden zu erfahren gibt sie sich als Frau von Edward aus, was sich zwar etwas schwierig gestaltet aber auch sehr schön sein kann.
Meine Meinung:
Das Cover ist passend zum Inhalt gestaltet und zeigt eine rennende Cecilia von hinten.
Der Schreibstil von Julia Quinn gefällt mir sehr gut, denn die Autorin schreibt leicht, flüssig, humorvoll und in einem schönen historischen Stil.
Cecilia ist eine intelligente, taffe und engagierte junge Frau, die alles dafür tut um ihren Bruder zu finden. Auch die fingierte Ehe mit Edward gehört dazu. Allerdings sind ihre Gefühle bald schon nicht mehr gespielt, doch ihre Lügen machen ihr das Leben schwer.
Als Edward im Krankenlager aufwacht, erinnert er sich an vieles nicht mehr, auch nicht an seine "Frau" Cecilia.
Da sie sich über Cecilias Bruder jedoch immer wieder ausgetauscht haben, kommt dem cleveren und humorvollen Edward die Ehe allerdings nicht komisch vor.
Das war für mich etwas schwierig zu begreifen und liegt natürlich daran, dass eine Hochzeit nur per beglaubigte Briefe in der jetzigen Zeit überhaupt nicht möglich ist.
Allerdings passt diese Lüge gut zur Situation der beiden und wird durch den Briefwechsel, der immer wieder eingebunden wird unterstützt. Die Briefe haben mir wirklich gut gefallen und die Charaktere Cecilia und Edward gut getroffen.
Die Anziehung zwischen ihnen ist sehr stark und die Suche nach Cecilias Bruder verbindet sie.
Als Edward sich an immer mehr Details erinnern kann wird es allerdings schwierig und die Wahrheit will weder Edward noch Cecilia aussprechen.
Hier hat mir leider der Dialog zwischen den Beiden gefehlt. Edward und Cecilia fressen ihre Probleme in sich hinein und verstecken sich somit vor dem jeweils anderen.
Gespräche hätten die Situation so viel einfacher machen können, jedoch waren die damaligen Sitten und der Zweifel an sich selbst das größte Hindernis. Das hat teilweise nicht zu den Eigenschaften von Edward und Cecilia gepasst und war etwas nervig.
Das Ende und die Auflösung um Cecilias Bruder hat mir jedoch gut gefallen.
Alles hat gut zur Handlung und zu den Protagonisten gepasst und war für mich deshalb ein gelungenen Abschluss.
Mein Fazit:
Der historische Roman zeichnet sich durch eine Scheinehe und einem harmonischen Paar aus. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Gespräche gewünscht, aber die Suche nach ihrem Bruder hat Cecilia mit Edward vereint.