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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2021

Waldabenteuer mit einer Prise Magie

Hüterin des Waldes 1: Hannas Geheimnis
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Hanna zieht mit ihren Eltern in das alte Haus am Waldesrand, in dem ihre Großmutter bis zu ihrem Tod lebte. Oma Hilda hatte hier eine besondere Rolle, sie war die Hüterin des Waldes. Diese Aufgabe darf ...

Hanna zieht mit ihren Eltern in das alte Haus am Waldesrand, in dem ihre Großmutter bis zu ihrem Tod lebte. Oma Hilda hatte hier eine besondere Rolle, sie war die Hüterin des Waldes. Diese Aufgabe darf nun Hanna übernehmen. Als sie einen verletzten Vogel im Gras findet, ist es ihre erste Aufgabe, Heilung für diesen zu finden. Unterstützung erhält sie von Flitz, dem Wiesel, das bereits der Gefährte von Oma Hilda gewesen war.

Es ist eine interessante Aufgabe, die das neugierige, aber auch aufmerksame Mädchen übernehmen soll. Es ist spannend zu entdecken, was zu diesen Aufgaben gehört und wie Hanna diese erledigen kann. Das Buch macht Lust auf eigene Ausflüge in den Wald, um diesen mit offenen Augen zu erfahren, auch wenn die junge Leserin keine Wiesel-Begleitung haben wird. Die Prise Magie, die es Hanna hilft, für die Tiere im Wald ein offenes Ohr zu leihen und die nötige Hilfe zu geben, erhöht den Spannungsbogen. Das Schriftbild und der Aufbau des Buches sind genau richtig für junge Leserinnen ab 8 Jahren, die sich in eine neue Lesereihe vertiefen möchten. Die schönen Illustrationen ergänzen den Text auf eine angenehme Weise.

Dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter an junge Leserinnen, ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein außergewöhnliches Buch

Orangen für Dostojewskij
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Fjodor M. Dostojewskij erfüllt sich einen Kindheitstraum, als er nach Venedig reist. Doch die Umstände lassen ihn schier an der Situation verzweifeln, er steckt beruflich wie privat in einer Krise - Venedigs ...

Fjodor M. Dostojewskij erfüllt sich einen Kindheitstraum, als er nach Venedig reist. Doch die Umstände lassen ihn schier an der Situation verzweifeln, er steckt beruflich wie privat in einer Krise - Venedigs Schönheit kann ihn nicht erreichen. Da trifft er zufällig auf Gioachino Rossini. Dessen Lebensfreude reißt Dostojewskij aus seinen düsternen Gedanken.

Welch ein Gegensatz zwischen dem russischen Schriftsteller und dem italienischen Musiker! Welch geniale Übertragung dieses Gegensatzes in das Buch selbst! Die Sprache der Geschichte spiegelt bildgewaltig das Geschehen wieder und entführt den Leser in das Venedig des 19. Jahrhunderts. Und auch wenn das Zusammentreffen der beiden Künstler fiktiv ist, so erzählt sich die Geschichte so realistisch, dass man sich gern fragt: Warum sollte es nicht so gewesen sein?

Sehr gerne bin ich mit dieser Geschichte in das Leben der beiden Künstler und in die Lebendigkeit Venedigs eingetaucht. Deshalb empfehle ich das Buch unbedingt weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Wahrsagen will gelernt sein

Akademie Fortuna - Wenn Wahrsagen so einfach wäre
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Anniversary Fortune, genannt Sorry, ist neu an der Akademie Fortuna, der Schule für Wahrsagerei. Doch während ihre Schwester sich als eine gute Nachfolgerin der Familie erwiesen hat mit ihren bedeutenden ...

Anniversary Fortune, genannt Sorry, ist neu an der Akademie Fortuna, der Schule für Wahrsagerei. Doch während ihre Schwester sich als eine gute Nachfolgerin der Familie erwiesen hat mit ihren bedeutenden Visionen, zeigen Sorrys Visionen kleine Alltagsdinge voraus, zum Ärger ihrer Mutter, der Schulleiterin Euphoria Fortune. Das will die Sterndeuterfamilie Astra ausnützen und die Leitung der Schule an sich ziehen…

Sorry ist ein Mädchen mit einer Gabe, die keinerlei Beachtung findet. Vergebens versucht Sorry alles, um ihrer Mutter alles recht zu machen, es gelingt ihr nicht. Unterstützung findet das Mädchen trotzdem, und so findet es auch seinen Weg. Sorrys Freunde gefallen mir besonders gut: Missy, die praktisch veranlagte Tochter des Hausmeisters, die das Pech im Alltag anzieht, sowie der Nekromant Ben, der überraschenderweise auftaucht und um seinen Platz an der Schule kämpfen muss. Die Geschichte ist spannend erzählt, humorvolle Illustrationen ergänzen den Text. Ein geschickt platzierter Cliffhanger macht neugierig auf die Fortsetzung der Reihe.

Diese Geschichte ist spannend gemacht für alle jungen Leserinnen ab 10 Jahren, die sich in magische Welten versenken wollen, und das am besten noch in mehreren Büchern einer Reihe. Ich vergebe sehr gerne 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Leben auf kleinstem Raum

Sieben Quadratmeter Glück
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Als die Journalistin Marion Hahnfeldt ihren Job wechselt, entscheidet sie sich bewusst gegen eine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG und für ein Leben in einem Wohnwagen. Schnell lernt sie, sich auf das ...

Als die Journalistin Marion Hahnfeldt ihren Job wechselt, entscheidet sie sich bewusst gegen eine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG und für ein Leben in einem Wohnwagen. Schnell lernt sie, sich auf das Wichtigste zu beschränken, denn sieben Quadratmeter bieten nicht viel Platz zum Aufbewahren von Dingen. Aus den drei Monaten wurde letztendlich etwas mehr als ein Jahr.

Wie lebt es sich auf kleiner Fläche, ohne Zentralheizung, Toilette, fließend Wasser? Die anfängliche Euphorie der Autorin erlebt Höhen und Tiefen, bei einem Leben praktisch in freier Natur, aber auch mit einer Heizung, die nicht immer funktioniert. Das Leben auf kleiner Fläche ist nicht immer einfach, doch es bietet die Chance, an den Aufgaben zu wachsen. Manche der Aufzeichnungen waren recht spannend, es gab aber auch einige Notizen dazwischen, die eher kurz geraten waren und deren Sinn mir nicht so richtig aufgehen wollte. Ergänzt werden die sehr persönlich geschilderten Erlebnisse durch einen praktischen Teil, der bei der Planung eigener Wohnwagen-Abenteuer hilfreich ist.

Wer sich für das Leben auf kleiner Fläche interessiert, wird hier eine differenzierte Auseinandersetzung mit dieser Idee finden. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Blitzlichter zum Thema Magersucht

Genug
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Eine junge Erwachsene gleitet nach einem erfolgreichen Schulabschluss ab in die Magersucht, es folgen wiederholte Klinikaufenthalte, immer in dem Bemühen, einen Weg in ein sinnvolles Leben zu finden.

Es ...

Eine junge Erwachsene gleitet nach einem erfolgreichen Schulabschluss ab in die Magersucht, es folgen wiederholte Klinikaufenthalte, immer in dem Bemühen, einen Weg in ein sinnvolles Leben zu finden.

Es sind Blitzlichter, die den mühevollen Weg der jungen Erwachsenen zeigen zurück in ein Leben, das nicht dauernd von der Magersucht und den damit verbundenen Folgen beherrscht wird. Erzählt werden Momente, mal äußerst kurz, mal etwas länger, vom schwierigen Verhältnis zu den Eltern, vom Bruder, von Erfahrungen mit Männern. Es ist eine mühevolle Auseinandersetzung mit sich selbst auf dem Weg zur Genesung. Als Leser bleiben für mich viele der Erinnerungen ohne Bezug zu den anderen Erlebnissen, sie bleiben Blitzlichter, die nur einen Teil der Geschichte erhellen und andererseits vieles im Dunkeln lassen. Das sorgt für viel Distanz, der Protagonistin zu sich selbst wie auch dem Leser gegenüber der jungen Erwachsenen. Und deshalb ist es auch ein Buch, mit dem nicht jeder was anfangen kann.

Ich vergebe diesem Buch 4 von 5 Sternen und empfehle es allen weiter, die sich mit dem Thema Magersucht auseinandersetzen möchten.

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