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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2021

Authentisch, ehrlich und wunderbar

In all seinen Farben
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Fazit:
Absolut authentisches und ehrliches LGBTQIA+ Buch über Drag Queens, Selbstfindung und Freundschaft. Ich kann es nur weiter empfehlen.

"In all seinen Farben" von George Lester, erschienen beim ONE ...

Fazit:
Absolut authentisches und ehrliches LGBTQIA+ Buch über Drag Queens, Selbstfindung und Freundschaft. Ich kann es nur weiter empfehlen.


"In all seinen Farben" von George Lester, erschienen beim ONE Verlag, hat durch die Drag Thematik direkt meine Aufmerksamkeit erregt. Ich hatte Anfang des Jahres das Buch "The black Flamingo" von Dean Atta gelesen und dort hatte mich das Thema Drag schon sehr fasziniert.

"In all seinen Farben" handelt von Robin, der durch eine Absage seiner Traumuniversität in eine Identitätskrise gerät. Wie viele jugendliche in diesem Alter fragt auch er sich, was er mit seinem Leben anfangen soll. Als seine Freunde ihn dann zu einer Drag Show mitnehmen, fühlt sich das richtig an und gut. Robin schmiedet also einen neuen Plan für seine Zukunft.

Der Weg zur Selbstfindung von Robin habe ich sehr gerne gelesen. Ich glaube wirklich jeder kennt die Grundproblematik in dem Buch, die Angst vor der Zukunft und was nach der Schule kommt. Was passiert mit den Freundschaften danach? Das Thema Freundschaft hat in dem Buch viel Platz eingenommen. Robin musste lernen, dass es sich nicht immer nur ausschließlich um ihn dreht und auch seine Freunde die selbe Angst empfinden wie er und mit eigenen Problemen zu kämpfen haben. Die Emotionen der Charaktere fand ich sehr authentisch beschrieben vom Autor. Ich habe mit Robin richtig mitgefühlt, als er seine Absage erhalten hat von der LAPA und die Enttäuschung riesig war und auch die Unsicherheiten danach von ihm und seine Ängste.

Die Geschichte behandelt jedoch nicht nur das Thema Identitätskrise sondern auch zum Teil triggernde Elemente wie Homophobie. Was Robin da erleiden musste fand ich hart. Die Szene wird nicht komplett beschrieben, sondern nur angerissen, aber als Leser hatte ich trotzdem ganz schlimme Bilder vor Augen. Die Figur des Connor's steht hier für viele Jugendliche die sich wegen ihres toxischen Umfelds nicht trauen sich zu outen. Ich fand es aber super, dass Robin das akzeptiert hat und ihn zu nichts gedrängt hat. Es ist wichtig zu verstehen, dass jede Person für sich selbst entscheidet wann und wie sie sich outen möchte. Der Autor hat diese Message, meiner Meinung nach, gut rübergebracht.

Die Drag Thematik fand ich erfrischend und besonders. Ich habe gemerkt, dass der Autor selber Teil dieser Community ist. Seine Beschreibungen waren überzeugend und echt, wie Robin sich das Schminken beibringt, die Performances der Queens und auch als Kaye Robin als ihre Drag Tochter annimmt. Ich fand es super interessant und fesselnd. In Deutschland ist das Thema Drag nicht so präsent und deshalb hatte ich das Gefühl, dass ich unheimlich viel beim Lesen gelernt habe.

Der Schreibstil war perfekt auf die Thematik abgestimmt. Robin ist vom Charakter sehr dramatisch und auch die Queens waren Over-the-Top, deshalb fand ich es nur passend, das der Schreibstil sich dementsprechend auch anpasst. Ich persönlich hatte keinerlei Probleme damit und habe auch zu Beginn sehr schnell in die Geschichte gefunden.

Ich hätte mir aber am Ende eine bessere Auflösung bzgl. Connor gewünscht. Irgendwie ging es mir da zu schnell. Ich glaube einen kurzen Epilog der nach der Schulzeit stattfindet, vielleicht bei der Abschlussfeier, der die nächsten Schritte von den Charakteren zeigt, hätte mir als Abschluss des Buches noch besser gefallen.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein sehr ruhiger YA Thriller

The Cousins
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Das Buch hat mir so gut gefallen!
Zu aller erst, es ist ein YA Thriller, somit wird hier nicht alle paar Seiten eine Leiche gefunden und die Protagonisten begeben sich nicht am laufenden Band in gefährliche ...

Das Buch hat mir so gut gefallen!
Zu aller erst, es ist ein YA Thriller, somit wird hier nicht alle paar Seiten eine Leiche gefunden und die Protagonisten begeben sich nicht am laufenden Band in gefährliche Situationen weil sie auf der Jagd nach Mördern sind. In "The Cousins" dreht sich alles um eine Familie und deren Geheimnisse die im Laufe des Buches ans Tageslicht befördert werden. Es ist somit eher etwas ruhiger, trotzdem war ich wie wild am rätseln.

Als Leser habe ich immer kleine Häppchen an neuen Informationen erhalten und versucht sie in Einklang zu bringen. Hätte ich ein Whiteboard gehabt, wäre es absolut chaotisch gewesen mit all den Infos. Bis zum Schluss ergab sich mir nicht das große Ganze, das wieso und das wer. Und genau das liebe ich!

Die Autorin schafft es jedesmal mich an ihre Geschichten, die Charaktere und deren Geheimnisse zu fesseln. Ich liebe es wie sich jedes Buch von ihr langsam und vorsichtig als ein page turner entwickelt. Ich merke gar nicht wie ich durch die Seiten fliege, während ich mit den Charakteren am rätseln bin.

Die Charaktere waren wieder so authentisch und nah ausgearbeitet. Ich fand Milly so lustig! Ich musste so oft über sie und ihre Art schmunzeln. Sie hat mich etwas an Veronica aus Riverdale erinnert. Die Liebesgeschichte mochte ich, im Gegensatz zu vielen negativ Stimmen, und sie hat mich gar nicht gestört.
Für mich gehört dir Autorin zu eine der besten im YA Thriller Genre!

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein sehr emotionales Finale

Finale
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Was war das für eine Achterbahn der Gefühle.
Mir hat das große Finale der Caraval Trilogie wirklich richtig gut gefallen. Es konnte nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten, aber trotzdem war es für mich ...

Was war das für eine Achterbahn der Gefühle.
Mir hat das große Finale der Caraval Trilogie wirklich richtig gut gefallen. Es konnte nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten, aber trotzdem war es für mich ein würdiges Ende einer so besonderen und magischen Reihe.

Der erste Teil hatte mich damals sehr verwirrt zurückgelassen, weil ich mir nicht sicher war, ob es wirklich alles ein Spiel war und mir hatte der roten Faden gefehlt, der Grund warum es eine Trilogie ist. Bei Legendary hatte ich dann endlich meinen roten Faden. Eine Handlung die ich spannend und interessant fand und die auch solide auf den ersten Teil aufgebaut hat. Es war der Teil in dem ich mich genau wie die Protagonistin eine Schwäche für Legend entwickelt habe. Der letzte Teil war mindestens genauso magisch wie seine Vorgänger und genauso emotionsgeladen.

Ich habe die Sichtweise zwischen Tella und Scarlett geliebt. Die Entwicklung der beiden fand ich auch nachvollziehbar und gut gelungen, gerade die von Scarlett hat mich begeistert.

Das einzige was mir ein paar Nerven geraubt hatte, war das hin und her zwischen Tella und Legend. Teilweise wollte ich die zwei einfach nur schütteln. Aber das Ende hat mir sehr sehr gut gefallen und ich hab in dem ganzen Buch so viele Emotionen durchlebt und das liebe ich, wenn ich alle Gefühle gespürt hatte

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein unglaublich wichtiges Buch!

The Hate U Give
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Meiner Meinung nach sollte dieses Buch wirklich jeder lesen. Ich hatte ehrlicherweise richtig Angst vor dem Thema, das es mich so sehr bedrücken wird, das es mich runterzieht und mich so wütend macht. ...

Meiner Meinung nach sollte dieses Buch wirklich jeder lesen. Ich hatte ehrlicherweise richtig Angst vor dem Thema, das es mich so sehr bedrücken wird, das es mich runterzieht und mich so wütend macht. Das Thema IST bedrückend aber durch den wunderbaren Schreibstil und die Art und Weise wie die Autorin uns es beibringt war ich total an die Geschichte rund um Starr gefesselt. Natürlich war ich auch wütend und ja, es hat mich auch runtergezogen aber so ist Rassismus! Man sollte es nicht in Büchern verschönern nur damit einige weiße Leser wie ich damit besser klarkommen. Es wurde Zeit das ich mich damit auseinandersetze und Angie Thomas hat es durch Authentizität, wunderbare Charaktere und Sensibilität geschafft mich abzuholen.

Starr mochte ich so sehr! Ich hab mich immer gefragt "warum sagt sie nichts", aber im späteren Verlauf der Handlung habe ich es verstanden und ich finde Starr ist ein mutiges Kind! Ihre Familie und besonders ihren Vater mochte ich auch sehr. Wie sie Starr unterstützen hat mich jedesmal so glücklich gemacht. Egal was sie tut, ihre Familie steht hinter ihr und genauso soll es sein.

Das Ende ist genauso authentisch wie das ganze Buch. Ich freu mich jetzt sehr auf den Film und auf die weiteren Bücher von Angie Thomas.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Noch besser als Teil 1

Legendary
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Teil 1 hatte mich total verwirrt zurück gelassen und ich bin mir bis heute nicht sicher was da eigentlich real war und was Caraval. Beim zweiten Band hatte ich deswegen Angst, dass es mich wieder so verwirrt ...

Teil 1 hatte mich total verwirrt zurück gelassen und ich bin mir bis heute nicht sicher was da eigentlich real war und was Caraval. Beim zweiten Band hatte ich deswegen Angst, dass es mich wieder so verwirrt und ich dann keinen Gefallen mehr an dem Buch habe. Meine Angst war zum Glück vollkommen unbegründet.

Der zweite Band hat mir sogar noch besser gefallen als der erste, was daran lag das ich zwischenzeitlich nicht den Faden verloren hatte. Ich war natürlich trotzdem immer wieder am überlegen ob es echt ist oder doch zum Spiel gehört, ganz wie Tella.

Tella fand ich sehr sympathisch, eine kleine Rebellin und dieser Charakterzug gefällt mir immer ungemein an Charakteren. Ich mochte ihre kluge Art, wie sie vor nichts und niemanden Angst hat. Wie sie immer das Feuer und die Gefahr sucht, ihr eigenes kleines Abenteuer und wie sie auch nicht einfach so aufgibt. Ihre Jagd nach Legends wahrer Gestalt und die weiteren Gefahren die sich vor ihr auf tun fand ich wirklich sehr spannend.

Die Stimmung in dem Buch ist auch wie im ersten Teil so magisch, mystisch und besonders. Ich liebe es einfach! Freu mich jetzt sehr auf den letzten Band der Reihe.

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