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Veröffentlicht am 13.04.2018

Lektüre für Herz und Seele

Summ, wenn du das Lied nicht kennst
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„Wenn die Leute nicht mit der richtigen Hautfarbe zur Welt kamen, wie sollen wir dann wissen, vor wem wir Angst haben sollten?“

Diese Frage stellt sich auch die neunjährige Protagonistin Robin in dem ...

„Wenn die Leute nicht mit der richtigen Hautfarbe zur Welt kamen, wie sollen wir dann wissen, vor wem wir Angst haben sollten?“

Diese Frage stellt sich auch die neunjährige Protagonistin Robin in dem Roman „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ von Bianca Marais, der im März 2018 im Wilhelm Goldmann Verlag erschienen ist. Zum Glück kann ihr die erfahrene Beauty, die durch ein Zufall in ihr Leben gerät bei der Lösung dieser Frage helfen.

Die herzzerreißende Geschichte spielt in den siebziger Jahren in Südafrika. Die kleine Robin verliert ihre Eltern, während die Lehrerin Beauty nach ihrer Tochter sucht, die bei einem Schüleraufstand verschwindet. Die beiden Protagonistinnen kommen durch einen Zufall zusammen und freunden sich an. Beauty hilft Robin ihre Trauer um ihre Eltern durchzustehen und ist im Gegensatz zu anderen Menschen schonungslos ehrlich zu dem kleinen Mädchen und so fasst Robin Vertrauen zu der dunkelhäutigen Frau. Doch was passiert wenn Beauty ihre Tochter Nomsa findet? Kann Robin eine weitere Trennung verkraften?

Zunächst möchte ich gerne erwähnen wie wunderschön das Cover und die Verarbeitung des Buches ist. Die hochwertigen Materialien fühlen sich einfach so angenehm in den Händen an und sogar das Lesebändchen ist mit so viel Liebe gestaltet, dass ich es einfach nur bei jedem Aufschlagen immer wieder bewundern musste. Dieses Buch ist ein echtes Schmuckstück in jedem Regal.

Diese Geschichte hat mich von den ersten Kapiteln in ihren Bann gezogen. Es passieren immer wieder Dinge mit denen ich nicht gerechnet habe und die mich richtig überraschten. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen, weil man immer wissen will, wie geht es weiter mit den Personen in dem Buch. Außerdem finde ich es unglaublich gut, dass die zwei Protagonistinnen sehr von den typischen Figuren in einem Buch abweichen, aber trotzdem jede auf ihre Art sehr sympathisch ist. Des Weiteren ist es zu erwähnen, dass Bianca Marais es sehr gut geschafft hat die einzelnen Charaktere auszuarbeiten. Auch Nebencharaktere haben eine starke Persönlichkeit, die die Autorin mit wenigen Worten gut an den Leser bringt.

Auch der Sprachstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Zum einen ist dieser sehr einfach, wenn aus der Sicht von Robin berichtet wird und malerisch und fließend in den Kapiteln von Beauty. Der einzige Kritikpunkt, den ich dabei hätte ist, dass sehr oft afrikanische Begriffe und Sätze vorkommen, die den Lesefluss einfach stören und über die der Leser stolpert, weil sie so sehr von der deutschen Sprache abweichen.

„Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ ist eine wunderbare und herzzerreißende Geschichte, die ich jedem nur weiterempfehlen kann. Es bringt den Leser dazu über sein Weltbild nachzudenken und über Dinge, die im Leben wirklich eine Bedeutung haben. Das Lesen bereitet einfach Freude und die Geschichte hinterlässt einen bleibenden Eindruck, so dass man auch nach dem Lesen ständig daran denken muss.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Honig für die Seele

Das Glück kurz hinter Graceland
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"Wir alle haben gelernt, die Wahrheit zu verbiegen, kaum dass wir zu sprechen gelernt haben. 
Das mag sich schlimm anhören, aber man sollte bedenken, dass die meisten Menschen nur lügen, um etwas zu schützen, ...

"Wir alle haben gelernt, die Wahrheit zu verbiegen, kaum dass wir zu sprechen gelernt haben. 
Das mag sich schlimm anhören, aber man sollte bedenken, dass die meisten Menschen nur lügen, um etwas zu schützen, was sie lieben, wie ihre Familie oder ihre Würde oder ihren Ruf.“

Auf der Suche nach der Wahrheit ist auch die sympathische Protagonistin Cory Beth Ainsworth in dem Roman „Das Glück kurz hinter Graceland“ von Kim Wright, der im März 2018 im Ullstein Buchverlag erschienen ist.

Cory ist eine 37 jährige Frau, die in Beaufort, South Carolina lebt und aufwächst. Die meiste Zeit ihres Lebens plagen die hübsche Brünette Zweifel daran, wer ihr richtiger Vater ist. Könnte es gar Elvis Presley sein, mit dem ihre Mutter vor 37 Jahren als Backgroundsängerin aufgetreten ist? Leider ist ihre Mutter, Laura Berry, die von Elvis den Spitznamen Honet Bear bekommen hatte, vor sieben Monaten verstorben und hat damit die Wahrheit mit ins Grab genommen. Cory bleibt also nichts anderes übrig, als sie einen Blackhawk, ein Auto das vermutlich Elvis gehört hat, im Schuppen ihrer Eltern findet, als sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Mit dem auffälligen Oldtimer und einem Hund, den sie an einer Raststädte findet, versucht die talentierte Sängerin auf ihrem Roadtrip durch die USA ihrer eigenen Identität näher zu kommen und erfährt dadurch auch viel über ihre verstorbene Mutter.

Zu Beginn des Buches habe ich mich auf eine leichte Sommerlektüre eingestellt, doch mein erster Eindruck hat mich getäuscht, den hinter diesem Buch steckt so viel mehr. Der innere Kampf einer Frau und der schwere Weg zu sich selber und zu seiner wahren Persönlichkeit, den wohl viele Leser nachvollziehen werden können. Ich konnte mich sofort mit der Protagonistin identifizieren und durch ihren Humor und ihre Sicht der Dinge ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen.

Die Sprachstill des Buches ist sehr angenehm, da die Autorin kurze und prägnante Sätze verwendet, die oft mit viel Humor und Selbstironie gespickt sind. „Laura und Bradley wären mit einer ganzen Kinderschar fertig geworden, weshalb ich nicht verstehe, warum sie sich mit mir begnügt haben. Ein Gewinn war ich ja nicht gerade.“

Auf lange Beschreibungen der Natur wird verzichtet, viel mehr weiß Kim Wright es die Gefühlswelt von Cory sehr gut zu beschreiben, so dass der Leser einen sehr guten Einblick in das Innere der Protagonistin bekommt und all ihre Handlungen genau nachvollziehen kann. Manchmal wird der Leser sogar direkt angesprochen, was mich noch mehr in die Geschichte hineingezogen hat. „Ich weiß, was Sie denken. Sie finden, dass dies ein unpassendes Gespräch zwischen Mutter und Tochter ist, und Sie haben recht.“

Außerdem kommen immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit vor, die aus der Sicht der verstorbenen Mutter erzählt werden. Durch diese Zeitsprünge bekommt der Leser so Hintergrundinformationen, die Cory nicht hat und kann dann nur bangen, dass Cory diesen Wahrheiten selber auf die Schliche kommt. Die Übergänge sind der Autorin sehr gut gelungen, so dass der Leser ganz genau nachvollziehen kann aus welcher Sicht die Geschichte gerade erzählt wird.

Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, denn es hat mich sehr begeistert und positiv überrascht. Zum einen ist das Buchcover sehr schön gestaltet und fühlt sich durch seine Struktur besonders angenehm in den Händen an, als auch die Geschichte selbst einfach Balsam für die Seele ist und einem mit positiver Lebenseinstellung erfüllt. Diese Buch ist nicht nur was für Fans von Elvis Presley, denn auch ich hatte keine Verbindung zu diesem Sänger, sondern auch für Leser, die nicht an Musik interessiert sind. Durch diese Lektüre bekommt man jedoch Lust sich die Musik aus der damaligen Zeit anzuhören und mehr über den King des Rock ’n’ Roll zu erfahren.

Veröffentlicht am 27.04.2021

Kleine Geschichten für zwischendurch!

ministeps: Meine liebsten Vorlesegeschichten
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Kurze Geschichten aus dem Alltag der Kinder, mit netten Bildern illustriert, finden die Leser in dem Buch „Meine liebsten Vorlesegeschichten“!

Das Kinderbuch bietet elf Geschichten aus dem Alltag der ...

Kurze Geschichten aus dem Alltag der Kinder, mit netten Bildern illustriert, finden die Leser in dem Buch „Meine liebsten Vorlesegeschichten“!

Das Kinderbuch bietet elf Geschichten aus dem Alltag der Kinder. Für Jeden ist was dabei. Ob es um Ausflüge, Haustiere, Geschwister oder die Großeltern geht. Jede Geschichte ziert eine Doppelseite und wird von detaillierten Bildern illustriert.

Über die Länge, beziehungsweise Kürze der Geschichten lässt sich streiten. Das Buch wird ab zwei Jahren empfehlen. Dieser Empfehlung kann ich nicht ganz zustimmen. Für junge Leser ab zwei Jahren sind die Geschichten meiner Meinung nach zu kurz, denn diese können sich bereits länger konzentrieren. Ich würde das Buch für deutlich jüngere Kinder empfehlen, zum Beispiel ab 12 Monaten. Allerdings sind die kurzen Geschichten sehr gut für Kinder und Eltern geeignet, die nicht so gerne lesen und für längere Geschichten nicht die Ausdauer haben. Dieses Buch wäre somit ein perfekter Einstieg in die Welt der Bücher.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Märchen für die Kleinsten

Edition Piepmatz: Es war einmal ...: Meine Märchen
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»Märchen sind mehr als wahr. Nicht, weil sie uns sagen, dass es Drachen gibt. Sondern weil sie uns sagen, dass Drachen besiegt werden können.« G. K. Chesterton
Ja Märchen sind sehr wichtig für unsere ...


»Märchen sind mehr als wahr. Nicht, weil sie uns sagen, dass es Drachen gibt. Sondern weil sie uns sagen, dass Drachen besiegt werden können.« G. K. Chesterton
Ja Märchen sind sehr wichtig für unsere Entwicklung und diese Entwicklung fängt schon sehr früh an, deshalb sind Märchen schon für die Allerkleinsten von größter Bedeutung. Deshalb bin ich mehr als froh diese tollen Märchenschatz im Regal stehen zu haben und Abends meinem Kind vorlesen zu können.

Sowohl das Cover als auch die hochwertige Buchgestaltung sprechen jeden Buchliebhaber sofort an. Auch der Zeichenstill ist sehr schön, die Bilder sehen modern aus und bestechen zugleich durch ihre Einfachheit. Die moderne Pädagogik würde zwar kritisieren, dass die Figuren keinen schwarzen Rand haben, als Abgrenzung zur Umgebung, aber ich finde es stört nicht.

Nun noch einige Worte zum Inhalt. Mir gefällt, dass nicht nur die altbekannten Märchen, wie „Rotkäppchen“ und „Aschenputtel“ ausgewählt wurden, sondern auch weniger bekannte wie „Das hässliche Entlein“ oder „Die Bremer Stadtmusikanten“. Die Märchen wurden auf das Mindeste runter gekürzt. Für meinen Geschmack sind die Märchen zu kurz und es fehlen sehr viele Details. Für sehr ungeduldige kleine Leser wird die Länge jedoch perfekt sein.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Kleines Gutenachtgedicht

ministeps: Wenn kleine Kinder müde sind
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Das Bilderbuch „Wenn kleine Kinder müde sind“ von Ravensburger Mini Steps hat meinen ein jährigen Sohn und mich sofort angesprochen. Auf dem Cover finden sich viele Glitzerelemente und ein kleines Fenster ...

Das Bilderbuch „Wenn kleine Kinder müde sind“ von Ravensburger Mini Steps hat meinen ein jährigen Sohn und mich sofort angesprochen. Auf dem Cover finden sich viele Glitzerelemente und ein kleines Fenster durch das man auf die nächste Seite blicken kann, das ist überaus ansprechend für neugierige Kinder.

Ich finde es sehr toll, dass die Geschichte sich reimt. Auch der Inhalt gefällt mir sehr gut. Es geht bald ins Bett und der kleine Leser wird aufgefordert sich die Schlafrituale anderer Kinder anzuschauen. Leider kommt zum Schluss nicht der Junge mit dem die Geschichte anfängt. Ich fände es schöner, wenn auch diese am Ende des Buches schlafen würde.

Die Farben der Bilder sind sehr kräftig und die einzelnen Bilder haben einen schwarzen Rahmen, so wird es auch für kleine Leser visuell ansprechend. Mir fällt leider die Situation, dass ein Kind bei Mama und Papa im Familienbett schläft, wie es oft üblich ist, so dass sich jeder Betrachter im Buch wiederfinden kann.

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