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Veröffentlicht am 27.04.2021

Saisonal kochen

Food for Future für jeden Tag
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Hallo liebe Kochfreunde,

heute habe ich euch das neuste Werk von Autor Martin Kintrup mitgebracht. Im Dezember durfte ich bereits den Vorgänger Food for Future für euch testen (https://buchkenner.wordpress.com/2020/12/07/food-for-future-martin-kintrup/ ...

Hallo liebe Kochfreunde,

heute habe ich euch das neuste Werk von Autor Martin Kintrup mitgebracht. Im Dezember durfte ich bereits den Vorgänger Food for Future für euch testen (https://buchkenner.wordpress.com/2020/12/07/food-for-future-martin-kintrup/ hier gehts zur Rezension), der besonders unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit überzeugen konnte. Auch hier bleibt es natürlich nachhaltig, aber viel mehr noch liegt der Fokus auf der täglichen Machbarkeit. Auch nach einem langen Tag soll es noch möglich sein, diese Gerichte umzusetzen und seinem grünen Gewissen treu zu bleiben. Martin Kintrup möchte mit seinem Buch ein Baustein der „grünen Küche“ sein und sie jedermann zugänglich machen, egal wie stressig der Alltag auch sein mag.

Dafür teilt sich das Buch in folgende Bereiche ein:

Theorie
Kapitel 1 Salate, Bowls und Snacks
Kapitel 2 Genüsslich satt essen
Kapitel 3 Sweet Treats
Saisonkalender

Gestaltung:
Das Buch ist, wie schon sein Vorgänger, wertig gearbeitet und optisch ansprechend. Wunderschön bebildert und gut gegliedert, verschafft man sich schnell einen Überblick. Durch ein gelungenes Inhaltsverzeichnis lassen sich einzelne Rezepte leicht wiederfinden. Eine positive Besonderheit bei den einzelnen Kochanleitungen ist die Unterteilung in „Schlüsselzutaten“ und „aus dem Vorrat“. Zu Beginn des Buches teilt der Autor uns mit, was für ihn essenziell in der Küche vorhanden sein sollte und diese Zutaten finden sich eben unter dem Stichwort aus dem Vorrat. Dies sind recht alltägliche Dinge, die sich in unterschiedlicher Zusammensetzung in jedem Rezept wieder finden. Wenn man sich danach richtet, hat man einen vernünftigen Grundstock an Zutaten immer zu Hause und bekommt auch gerade als Anfänger eine gute Übersicht. Alles, was dazu gekauft werden muss, ist unter Schlüsselzutaten zu finden. Das schafft einen bessern Überblick vor dem Einkauf und erspart so ein wenig Zeit.

Zeit, die ich bei dem ein oder anderen Rezept auch mehr einplanen sollte. Denn nicht alle Gerichte sind tatsächlich in 30 Minuten machbar. Vielleicht was die Vorbereitung angeht, aber nicht inklusive der Garzeiten. Trotz manchem Aufwand sind die Rezepte für Hobbyköche aber auf jeden Fall gut umsetzbar. Wer Spaß am Kochen hat, darf sich über viele verschiedene Zubereitungsarten freuen und wird entsprechend mit Abwechselung belohnt. Auch Freunde der gesunden Küche finden hier vielfältige Gerichte, bei denen lediglich wieder die mangelnden Nährwertangaben zu kritisieren sind. Auch Angaben für Allergiker fehlen leider. Dafür steht bei jedem Gericht die Personenanzahl dabei und als besonderer Clou auch noch die passenden Monatsangaben. Denn Saisonalität ist hier wieder Trumpf. Dazu passend gibt es am Ende des Buches einen Kalender, der nach Monaten unterteilt verschiedene Obst und Gemüsesorten aufzählt. Ein tolles Plus!

Geschmack:
Wir sind zufrieden mit den bisher probierten Gerichten und haben auch noch einige schmackhaft klingende Rezepte auf dem Zettel. Beispielsweise klingt ein Spinatsalat mit Erdbeeren so ungewöhnlich, dass ich ihn noch ausprobieren muss. Generell sind wir Kräuterfans und würden großzügiger damit arbeiten, es ist aber natürlich klar, das man den Geschmack der breiten Masse treffen möchte. Als Basis sind die Rezepte auf jeden Fall lecker und die Würzung kann ja individuell erweitert werden.

Fazit:
Ein sehr abwechselungsreiches Buch aus der grünen Küche, das besonders Anhängern der Saisonalen Küche eine Freude bereiten dürfte.

Veröffentlicht am 09.04.2021

Die Welle 2.0

Fair Play
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Meinung:
Fair Play behandelt hochaktuelle Themen und ist eine Art „Die Welle 2.0“. Wer die Welle kennt, weiß das es dort um ein Experiment mit Schülern und vor allem um Gruppendynamik geht. Hier ist dieses ...

Meinung:
Fair Play behandelt hochaktuelle Themen und ist eine Art „Die Welle 2.0“. Wer die Welle kennt, weiß das es dort um ein Experiment mit Schülern und vor allem um Gruppendynamik geht. Hier ist dieses Experiment in eine moderne Umgebung mit Social Media, Influencern und Fridays for Future eingeflochten worden.
Denn Umwelt und Naturschutz sind zentrale Themen der App und jeder Verbrauch wird aufgezeichnet.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von vier Schülern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Eine sehr gut Art der Erzählung in diesem Fall, da eine einzelne Perspektive deutlich weniger Reiz geboten hätte.
Wir erleben, wie die Vier mit der App, mit sich selbst und miteinander umgehen. Erleben ihren Alltag, aber auch ihren Ehrgeiz, den Wettbewerb zu gewinnen.
Wirklich sympathisch ist dabei von den Figuren eigentlich niemand. Das macht mir hier aber wenig aus, da dies für eine gelungene Umsetzung der Geschichte nicht unbedingt notwendig ist. Viel wichtiger sind die unterschiedlichen Standpunkte und damit auch die Sichtweisen der Probanden.

Allgemein haben der Schreibstil und die verschiedenen Protagonisten dafür gesorgt, dass das Buch sehr kurzweilig zu lesen ist. Ich mochte das Setting und die Erzählweise, auch wenn der letzte Sogfaktor nicht eingetreten ist. Dazu hat die Autorin einfach zu wenig Nähe hergestellt. Man bleibt als Leser einfach mehr Zuschauer als Teil der Gruppe.
Trotzdem konnte mich das Buch unterhalten und ist für heutige Jugendliche sicher eine ebenso wichtige Lektüre, wie es für mich damals die Welle war. Zum einen wegen der Umwelt noch viel wichtiger aber, wegen dem Influencing, das für Jugendliche eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellt.


Fazit:
Ein gutes Buch mit aktuellen und wirklich wichtigen Themen. Ein klare Kaufempfehlung an Eltern für ihre Kinder.

Veröffentlicht am 29.03.2021

Back to the roots

Ye Olde Kitchen – Kochen, gärtnern, nachhaltig leben
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Meinung:
Erst mal muss ich sagen, dass mir schon der Gedanke hinter dem Buch gut gefällt. Wieder näher zur Natur, weniger Plastik, weniger Transportwege. Auch die dazu passende Aufteilung nach Jahreszeiten ...

Meinung:
Erst mal muss ich sagen, dass mir schon der Gedanke hinter dem Buch gut gefällt. Wieder näher zur Natur, weniger Plastik, weniger Transportwege. Auch die dazu passende Aufteilung nach Jahreszeiten statt nach klassischem Prinzip gefällt mir sehr. Es finden sich in jeder Jahreszeit wirklich ansprechende Gerichte, die sich mit der Anleitung zur eigenen Züchtung sogar mit selbst gemachten Zutaten kochen lassen. Dafür gibt es auf jeden Fall schon mal einen Pluspunkt.
Die Einleitung ist sachlich, fundiert und übersichtlich, sodass hier auch Laien schnell einsteigen können. Unterstrichen mit schlichten, aber ansprechenden Fotos findet man hier einen guten Zugang.
Mit dem Saisonkalender am Ende des Buches wird der Sachteil abgerundet und passend zum Prinzip des Buches vervollständigt.

Der Hauptteil des Werkes bezieht sich auch hier natürlich auf die Rezepte. Ich habe schon ein paar Kochanleitungen ausprobiert und bin mit der Zubereitung sehr gut zurechtgekommen. Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet und nicht länger als 1 Seite. Dazu kommt auf der Nachbarseite immer eine schöne Fotografie des fertigen Gerichts, sodass diese auch als optischer Leitfaden genutzt werden kann. Mir hilft es bei der Zubereitung immer sehr, wenn ich weißs wie ein Essen aussehen sollte.
Auch die Zutatenlisten sind schön übersichtlich gehalten und stehen separat auf einem farbigen Rand. So weiß ich auf den ersten Blick, was ich einkaufen muss.
Leider sind die Angaben im Rezept aus meiner Sicht für ein modernes Kochbuch aber nicht ausreichend. Ich koche regelmäßig aus neuen Kochbüchern und stelle diese Problematik leider immer wieder fest. Auch in Ye Olde Kitchen gibt es weder Angaben für die Personenzahl noch Nährwertangaben, noch einen optischen Hinweis auf vegane/vegetarische Gerichte, lactosefreie oder glutenfreie Angaben. Diese Punkte gehören für mich heutzutage zu einem Kochbuch dazu, da sie immer mehr Leser interessieren. Daher gibts hier leider einen Stern Abzug, den man recht einfach hätte vermeiden können.

Geschmacklich und in der Stimmigkeit der Rezepte bin ich sehr zufrieden. Vor allem der Zwiebelkuchen und der Linsensalat konnten auf der Zunge punkten. Es gibt noch weitere Rezepte wie z.B. einen Kürbischeesecake oder Polentaecken, die ich noch ausprobieren möchte, denn alleine die Bilder lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Für wen ist das Buch geeignet?
Für alle, die gerne näher an der Natur kochen möchten. Für Vegetarier, denn fast alle Rezepte sind vegetarisch oder lassen sich leicht abwandeln (Beim durchschauen habe ich lediglich 1 nicht vegetarisches Rezept gesehen). Auch einige vegane Rezepte gibt es. Ansonsten eignet sich das Buch vor allem auch wunderbar für Menschen, die die alten Gemüsesorten und das Fermentieren schätzen.

Fazit:
Ein fast perfektes Kochbuch ohne Schnickschnack, wertig und lecker.

Veröffentlicht am 16.03.2021

Abenteuer für Kinder

Sofabanditen oder Die verrückte Befreiung der Hühner
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Meinung:
Die Sofabanditen bietet beste Unterhaltung für Kinder. Mit Humor, Spannung und Freundschaft ist hier eine wunderbare Mischung gelungen, die den Leser gut unterhält. Gerade die Freundschaft zwischen ...

Meinung:
Die Sofabanditen bietet beste Unterhaltung für Kinder. Mit Humor, Spannung und Freundschaft ist hier eine wunderbare Mischung gelungen, die den Leser gut unterhält. Gerade die Freundschaft zwischen Ada, Schaf Lilli und dem sonderbaren Jungen Pepper ist eher ungewöhnlich, dafür umso liebenswerter.
Unterstrichen wird diese liebevolle Machart auch von den zahlreichen Illustrationen, die die Fantasie der Kinder beflügelt. Ich denke, dass dieses Buch für die Zielgruppe ein sehr schöner Zeitvertreib ist, wozu auch Schreibstil und Kapitellänge beitragen.
Einziges Manko für mich besteht in der manchmal fragwürdigen Moral. Zum einen finde ich das rauchende Schaf in einem Kinderbuch schwierig bzw. unnötig und zum anderen werden während des Buches unlautere Mittel zum Sieg verharmlost. Das finde ich keine gute Botschaft. Deshalb gibt es von mir einen Stern Abzug in der B-Note.

Fazit:
Ein sehr unterhaltsames Buch für die Kleinen, bei dem man als Eltern den moralischen Kompass noch mal nachjustieren sollte.

Veröffentlicht am 09.02.2021

Angenehme Unterhaltung

Elchtage
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Meinung:
Elchtage ist eine Geschichte, bei der wir die Protagonistin Johanna ein Stück auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleiten dürfen. Dies ist eines von zwei Kernthemen des Buches.
Der zweite Teil dreht ...

Meinung:
Elchtage ist eine Geschichte, bei der wir die Protagonistin Johanna ein Stück auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleiten dürfen. Dies ist eines von zwei Kernthemen des Buches.
Der zweite Teil dreht sich um die Natur, hier speziell um Wälder und Elche. Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick Komponenten, die wenig miteinander zu tun haben und sich auch nur bedingt zu einer Story verflechten lassen. Was aber nicht heißt, dass die Autorin schlechte Arbeit abgeliefert hätte. Es wirkt auf mich nur einfach nicht völlig rund. Ich hätte mich über einen stärkeren Fokus auf die Natur bzw. die Elche gefreut, denn Geschichten über das Erwachsenwerden gibt es ja schon zuhauf.

Die Grundstimmung des Buches spricht mich dagegen sehr an. Eine ruhige, unaufgeregte Geschichte, die ein wenig nordisches Flair mitbringt. Johanna als Naturmensch passt gut in dieses Setting hinein und auch die weiteren Figuren haben mir gefallen. Sie blieben angenehm im Hintergrund und haben die Geschichte unterstützt, statt sie zu übertünchen.
Der Schreibstil ist ebenfalls stimmig und die kurzen Kapitel sind für die Zielgruppe ein angenehmer Bonus. So liest man sich zügig durch die Geschichte, die auch längenmäßig gut angepasst ist. Für einen dicken Wälzer hätte schlicht auch der Inhalt gefehlt. So passen für mich Inhalt und Struktur für den Leser zusammen.

Fazit:
Eine ruhige Geschichte, die ein wenig den Fokus verliert, ansonsten aber angenehm unterhält.