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Veröffentlicht am 04.05.2021

Interessante Idee mit tollen Charakteren!

Am Ende sterben wir sowieso
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MEINE MEINUNG
Das Buch wird ja wirklich von allen Seiten gelobt und als es mir auch persönlich öfter empfohlen wurde, war ich ganz gespannt. Der Titel klingt auf jeden Fall interessant und das Cover liebe ...

MEINE MEINUNG
Das Buch wird ja wirklich von allen Seiten gelobt und als es mir auch persönlich öfter empfohlen wurde, war ich ganz gespannt. Der Titel klingt auf jeden Fall interessant und das Cover liebe ich über alles.

Am 5. September bekommen Mateo und Rufus den Anruf, der ihren Tod ankündigt. "Death-Cast" ruft sie beide kurz nach Mitternacht an und sie erfahren, dass sie noch am heutigen Tag sterben werden. Um den Tag nicht allein verbringen zu müssen, melden sie sich bei "Last Friend" an, einer App, die Sterbende zusammen bringt und einen "letzten Freund" sucht. Und so finden sie zusammen und nehmen sich vor, ihren letzten Tag zu einem unvergesslichen Abenteuer zu machen...

Mateo und Rufus könnten kaum unterschiedlicher sein. Während Mateo sehr zurückhaltend ist, lieber für sich allein ist und von zahlreichen Ängsten eingeschränkt wird, hat Rufus einen offen und manchmal auch vorlauten Charakter. Sie leben ganz unterschiedliche Leben, haben andere Freundeskreise und andere Ziele im Leben, aber doch finden sie nun zusammen. Ich habe die beiden in Verbindung absolut geliebt. Ich fand es klasse, wie Rufus Mateo immer wieder aufraffen und hochpushen konnte und wie Mateo dank ihm über so viele Schatten gesprungen ist. Gleichzeitig konnte aber auch Mateo seinen letzten Freund immer wieder auffangen und ihn dazu bringen, mit seiner Vergangenheit abzuschließen, wodurch sie einfach die perfekte Kombination waren. Ich mochte das Verhältnis und die Entwicklung zwischen ihnen wirklich sehr und habe sie wirklich gerne verfolgt. Allerdings hat es ein wenig gedauert, bis ich sie wirklich in mein Herz schließen konnte, da sie mir am Anfang einfach zu distanziert waren. Zum Schluss hat sich allerdings noch sehr ändern können!

Aber kommen wir zur Handlung. Wird diese durch den Titel gespoilert? Jein.
Der Autor selbst hat im Nachwort sehr gute Worte gefunden. Natürlich wissen wir durch den Titel, wie das Buch enden wird, aber es geht nicht immer nur ums Ende, um das Ziel, sondern auf den Weg dahin. Und damit hat er absolut recht. Denn obwohl wir von Anfang an wissen, was mit Mateo und Rufus passiert, wissen wir nichts darüber, wie sie ihren letzten Tag verbringen und genau darum geht es in diesem Buch.

Wir begleiten also Mateo und Rufus durch ihren letzten Tag und erleben ganz viele kleine, besondere Momente mit ihnen. Einige davon haben mich wirklich sehr berührt, andere haben sich in meinen leider ein wenig gezogen. Ich habe ja schon gesagt, dass ich besonders zu Beginn eine relativ hohe Distanz zu den Charakteren hatte, leider war mit der Handlung nicht anders. Ich habe sie gemocht und auch gerne gelesen, aber ich hatte nie das Gefühl, das Buch nicht aus der Hand legen zu können. Als ich nämlich die erste Lesepause eingelegt hatte, hat es fast zwei Monate gebraucht, bis ich weiter gelesen habe. Denn obwohl es wie gesagt nicht schlecht war, gab es kaum einen Anreiz für mich, weiterlesen zu wollen.

Besonders die letzten Kapitel haben mich aber noch mal sehr berühren können und am Ende sind auch ein paar Tränchen geflossen. Aber leider erst wirklich auf den letzten Seiten.

Ansonsten möchte ich noch kurz auf den Schreibstil eingehen. Dieser hat mir ganz gut gefallen, ich habe das Buch sehr flüssig lesen können, aber auch hier fehlte mir noch ein Ticken mehr Gefühl. Die Kapitel waren in der Ich-Form, wechselnd aus den Perspektiven von Mateo und Rufus. Einige kleine Zwischenkapitel wurden in der Er/Sie-Form aus den Perspektiven andere Charaktere geschrieben, was ich sehr mochte.

FAZIT
Eine interessante Idee mit tollen Charakteren und einer schönen Message. Leider konnte mich das Buch nicht so sehr berühren, wie ich es erwartet habe. Für ein so gefühlvolles Thema fehlte mir an der ein oder anderen Stelle einfach die Emotionen. Es war nicht schlecht und ich habe es auch gerne gelesen, aber ich hatte mir einfach noch mehr erhofft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2021

Unterhaltsam und humorvoll!

Most Wanted Bachelor
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MEINE MEINUNG
Als ich das E-Book im Programm entdeckt habe, habe ich nicht darauf geachtet, dass es bereits der 4. Teil einer Reihe ist. Trotzdem hat mich der Klappentext sofort angesprochen, ich liebe ...

MEINE MEINUNG
Als ich das E-Book im Programm entdeckt habe, habe ich nicht darauf geachtet, dass es bereits der 4. Teil einer Reihe ist. Trotzdem hat mich der Klappentext sofort angesprochen, ich liebe solche Art von Geschichten und war sehr gespannt auf den Inhalt.

Als erfolgreicher Geschäftsmann reicht nicht nur der gute Riecher für die nächsten Deals, auch das Image muss stimmen. Weil Rex' Leben als Playboy nicht gerade der perfekte Lebensstil ist, um eine potentielle Geschäftspartnerin zu überzeugen, muss eine Fake-Verlobte her. Niemand bietet sich dafür mehr an, als Tabitha, seine nervige Friseurin, die ihm mit ihrem ständigen Gebrabbel nur auf die Nerven geht. Für die Rolle ist sie aber perfekt und so begleitet sie ihn als falsche Verlobte auf eine Kreuzfahrtreise und schnell wird ihm klar, dass seine aufgeweckte Begleiterin gar nicht so anstrengend und ätzend ist, wie immer angenommen.

Rex lebt für seine Geschäfte an der Wall Street und opfert auch gerne sein komplettes Privatsleben für seine Arbeit. Neben kleinen Bettegschichten bleibt kein Platz für wirkliche Beziehungen, aber das stört ihn nicht. Freizeit und Spaß sind für ihn sowieso unnütz, er macht nichts zum Vergnügen, ganz im Gegenteil.

Tabitha hingegen ist das blühende Leben neben ihm. Sie kleidet sich bunt und ausgefallen, quatscht gerne, genießt immer neue Bekanntschaften und liebt ihren Job über alles. Sie ist aufgeweckt, lebt für Seifenopern und macht ihr Leben gerne selbst zu einer. Trotz ihrer schwierigen Vergangenheit lässt sie sich nicht unterkriegen und versucht immer, das beste aus ihrem Leben zu machen.

Tabtiha war mir gleich unheimlich sympathisch. Ich habe ihre offene und humorvolle Art über alles geliebt, sie war einfach ein wunderbar erfrischender Charakter. Sie neigt oft dazu zu übertreiben und spinnt sich gerne kleine Geschichtchen, aber ich habe sie einfach geliebt. Es war echt was anderes mit ihr! Rex hingegen ist der ganz typische Wall Street-Geschäftsmann. Keine Freizeit, kein Spaß, nichts. Mit ihm musste ich wirklich warm werden, weil er mir einfach zu kühl und distanziert ist. Das ändert sich aber glücklicherweise im Laufe des Buchs und habe angefangen, ihn immer mehr zu mögen.

Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Tabithas und Rex' Perspektive geschrieben worden. Zugegebenermaßen war der Schreibstil nicht mein Favorit. Irgendetwas daran hat mich einfach nicht packen können, sodass ich einige Passagen nur überflogen haben. Ich glaube, die viele wörtliche Rede und die wenigen Beschreibungen der Situationen und Umwelt haben mich nicht angesprochen. Mir fehlte da ein wenig.

Die Handlung ist wirklich nichts neues und natürlich ist sie auch immer sehr vorhersehbar. Sie spielen eine Fake-Pärchen und natürlich entwickelt sich dann mehr, das kann man ja schon nach dem Klappentext erahnen.

Aber trotzdem ist die Handlung eine ganz eigene und neue. Die beiden Protagonisten begeben sich hier auf eine Kreuzfahrt, auf der Rex eine potentielle Geschäftspartnerin von sich überzeugen muss, während Tabitha in ihrer Seifenoper-Liebe aufgeht und sich eine Seifenoper-Ähnliche Handlung entwickelt. Dadurch nimmt die Handlung ganz andere Seiten an, die ich so gar nicht erwartet hätte, die mir aber sehr gut gefallen haben.

Auch das Annähern der Figuren hat mir gut gefallen. Es knistert natürlich gewaltig zwischen den beiden, das spürt man wirklich total. Generell die Dynamik zwischen den beiden hat mich sehr überzeugt. Sie sind einfach so unglaublich unterschiedlich, dass hier wirklich Welten aufeinander knallen. Es war einfach sehr unterhaltsam, diese beiden verschiedenen Persönlichkeiten zusammen zu sehen und ihre Geschichte zu verfolgen.

Leider muss ich aber auch sagen, dass ich immer wieder kleine Durchhänger hatte. Obwohl die Handlung sehr unterhaltsam ist und ich die Charaktere auch mochte, hatte ich an keiner Stelle das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu wollen. Der Reiz blieb die ganze Zeit über aus, weswegen ich vergleichsweise seeehr lange gebraucht habe, um das Buch zu beenden.

Das Ende hingegen wurde noch einmal richtig gut. Das sind dann auch die letzten Gefühle bei mir wirklich übergesprungen und insgesamt war es einfach ein perfekter und sehr runder Abschluss der Geschichte.

FAZIT
Unterhaltsam und humorvoll mit echtem Potential zur Seifenoper! Die Protagonistin war so herrlich anders, dass es wirklich erfrischend war, sie zu begleiten. Und auch die Handlung hebt sich eindeutig von anderen CEO-Geschichten ab, was mir sehr gefallen hat. Leider war der Schreibstil nicht meins und besonders im Mittelteil hatte ich ziemliche Durchhänger. Insgesamt unterhaltsam, die anderen Teile der Reihe werde ich aber nicht lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2021

Super Idee, leider etwas trockene Umsetzung

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
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Meine Meinung
Wer kennt nicht das Märchen von Schneewittchen und ihrer bösen Stiefmutter? Ich schätze, wir sind alle mit dem Märchen aufgewachsen und kennen es vermutlich fast auswendig. Aber warum ist ...

Meine Meinung
Wer kennt nicht das Märchen von Schneewittchen und ihrer bösen Stiefmutter? Ich schätze, wir sind alle mit dem Märchen aufgewachsen und kennen es vermutlich fast auswendig. Aber warum ist die Stiefmutter eigentlich so böse? War sie schon immer so, oder wurde sie zu etwas Bösem gemacht?

Die Geschichte beginnt in Schneewittchens Kindheit, kurz bevor die „Königin“ (so wird die böse Stiefmutter hier durchgehend genannt) ihren König und zukünftigen Ehemann kennenlernt. Wir durchleben im Schnelldurchlauf ihr Kennenlernen und ihre Hochzeit und erleben schließlich den königlichen Alltag von der Königin und Schneewittchen.

Besonders anfänglich erfahren wir, wie sehr die Königin ihre Stieftochter liebt und wie sie alles für das Wohlergehen ihres Schneewittchens tun würde. Die Königin tritt als liebevoll und fürsorglich auf, die ihre zwei liebsten Menschen vor allem schützen würde und gleichzeitig niemandem jemals etwas böse tun könnte. Ich habe sie unglaublich schnell in mein Herz schließen können, weil sie so eine wunderbare und besondere Frau ist, die nur das beste verdient hätte. Doch gleichzeitig jagen sie Dämonen ihrer Vergangenheit, die immer realer werden und sie schließlich von innen auffressen. Mit der Zeit wandelt die Königin sich und wird schließlich zu der Figur, die wir aus dem Märchen kennen und hassen gelernt haben.

Denn in Wahrheit ist die Königin eine sehr unsichere Frau, die schon immer mich sich und ihrem Aussehen zu kämpfen hatte, obwohl sie dafür nie einen Grund gehabt hätte. Wie in dem Original auch, wird sie aber immer obsessiver, was ihr Aussehen betrifft. Sie will stets die Schönste sein – nein, sie muss es sein – und langsam dreht sich bei ihr alles nur noch um ihre Schönheit. Nichts anderes mehr scheint wichtig und so verliert sie sich selbst immer mehr.

Ich fand den Blick in die Vergangenheit der Königin sehr interessant und mochte auch die Idee hinter ihrer Persönlichkeit und wie es überhaupt dazu gekommen ist. Es hat mir ehrlich das Herz gebrochen, mitzuerleben, wie sie sich wandelt und niemand sie davor aufhalten kann, so böse zu werden. Und besonders das Ende hat mir nochmal richtig gut gefallen, weil es einen so runden und perfekten Abschluss gebildet hat.

Leider muss ich zugeben, dass ich auch ein paar Schwierigkeiten mit dem Buch und seiner Umsetzung hatte. Zunächst hat der Schreibstil mir nicht sonderlich gefallen. Einerseits brachte es gewisse Märchen-Vibes mit, aber andererseits hat mich etwas daran ziemlich gestört, ohne dass ich genauer definieren kann, was es war. Vielleicht die Tatsache, dass die Sätze unheimlich kurz waren und häufig abgehakt wirkten, oder dass die Distanz zu den Charakteren doch sehr hoch war – ich kann es nicht genau festlegen. Im Laufe des Romans konnte ich mich dran gewöhnen, aber ganz überzeugt bin ich auf jeden Fall nicht.

Außerdem fehlte mir einfach noch etwas. Wie gesagt fand ich es super interessant und trotz des etwas stockenden Schreibstils bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen, aber es fehlte etwas! Weil man natürlich schon weiß, wie es ausgehen wird, war es sehr vorhersehbar, was immer wieder zu kleinen Längen im Mittelteil geführt hat.


Wir erfahren viel über die Gedanken und Gefühle der Königin, erfahren mehr über ihre Geschichte und erleben sie in Zusammenhang mit Schneewittchen, aber irgendwie passiert sonst einfach nicht viel.
Jedes Mal, wenn ein Ereignis bevorstand, wurde es einfach übersprungen. So zum Beispiel die Hochzeit der beiden oder der Besuch auf einem Apfelfest oder eine große Feier mit dem Königspaar. Vieles wird angesprochen, aber wir erleben es nie mit, was ich total schade fand. Natürlich geht es besonders um die Geschichte der Königin und ihre Entwicklungen und Wandlungen, aber trotzdem war es mir nicht ganz genug.

Fazit
Auf jeden Fall ein sehr guter Auftakt zur Disney Villains-Reihe, der schon sehr viel versprechend war. Die Idee hat mir sehr gut gefallen und auch die Geschichte der Königin hat mich absolut überzeugt und fesseln können. Leider war der Schreibstil etwas anstrengend zu lesen und insgesamt fehlte mir noch etwas, sodass es noch nicht perfekt war.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2021

Eine große Empfehlung!

Dare to Trust
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MEINE MEINUNG
Von April Dawson habe ich bisher viel gehört, aber nur vor Jahren ein einziges Buch von ihr gelesen. Trotzdem waren meine Erwartungen ihrem neuen Buch gegenüber sehr hoch, eben weil man sonst ...

MEINE MEINUNG
Von April Dawson habe ich bisher viel gehört, aber nur vor Jahren ein einziges Buch von ihr gelesen. Trotzdem waren meine Erwartungen ihrem neuen Buch gegenüber sehr hoch, eben weil man sonst so viel positives von ihr hört. Das Cover gefällt mir sehr gut, die Farben sind sehr schön gewählt und die verborgene Skyline von New York passt natürlich perfekt zum Inhalt.

Als Hayden in einem Coffeeshop zufällig auf Tori trifft, scheint er die Welt um sich zu vergessen. Das Mädchen, das ihn zu High School Zeiten schwer gemobbt hat, steht vor ihm und - scheint ihn gar nicht zu erkennen! Doch sie sucht einen Job und zufälligerweise hat Hayden als CEO eines Musiklabels einen zu vergeben, aber nur, damit er endlich Rache nehmen kann.

Hayden hatte eine schwere Kindheit, von den Eltern verstoßen und in der High School wurde er gemobbt. Doch sein Leben scheint sich um 180 Grad gewendet zu haben und mittlerweile ist er der CEO eines erfolgreichen Musiklabels mit Sitz in New York. Er ist ein wahrer Frauenschwarm geworden, vertieft sich aber am liebsten über Stunden hinweg in seine Arbeit, sodass kaum Zeit für eine richtige Beziehung bleibt. Doch gleichzeitig ist er ein sehr menschlicher, empathischer und liebevoller Mensch, der stets dafür sorgt, dass sich seine Mitmenschen wohl fühlen und zufrieden sind. Was ihm in seiner Kindheit verwährt bleiben musste, gibt er nun an seine Mitmenschen weiter. Insgesamt ist er der perfekte Mann, nur Tori gegenüber nicht. Da sie nicht nur sein Herz gebrochen, sondern ihn auch physisch verletzt hat, kann er es gar nicht abwarten, Rache an ihr zu nehmen.
Mir war Hayden super sympathisch. Ich habe mich schnell in seine liebevolle Art verliebt und wollte ihn so oft einfach in den Arm nehmen. Er vergisst nicht, wo er her gekommen ist und wie hart er für seinen Erfolg arbeiten musste. Und obwohl mittlerweile mehr Geld auf dem Konto hat, als er sich jemals hätte erträumen können, ist er ein sehr bodenständiger Mensch, dem Luxus nicht wichtig ist. Ich mochte es total, wie liebevoll er sich um andere kümmert und wie sehr ihm das Wohlergehen seiner Familie, Freunde, aber auch Mitarbeiter am Herzen liegt. Es war so schön, mal so einen CEO kennen lernen zu dürfen, der kein gefühlskalter und überheblicher Chef ist.

Tori hingegen wurde mit dem Goldlöffel im Mund geboren und hat ihre Jugend im verschwenderischen Luxus-Leben verbracht. Ihr waren Partys, gutes Aussehen und Designer-Kleidung wichtiger als menschliche Zwischennähe, was sich schließlich gerächt hat. Nach einigen Schicksalsschlägen musste sie ihr früheres Leben aufgeben und muss nun Monat für Monat erneut dafür kämpfen, über Wasser zu bleiben. Ihre Persönlichkeit hat eine große Wendung durchgemacht und das verwöhnte Mädchen von Damals ist nicht mehr wieder zu erkennen.
Auch Tori mochte ich sehr, obwohl mir ihr Verhalten von Früher besonders zu Beginn immer wieder ein Dorn im Auge war. Ich bin kein Mensch, der schnell verzeihen kann und so brauchte ich einen Moment, bis ich Toris wahre Persönlichkeit erkennen konnte. Wie gesagt ist aber besonders ihre Wendung wirklich beeindrucken und schließlich konnte ich sie doch ganz schnell in mein Herz schließen.

Der Roman wurde in der Ich-Form, wechselnd aus Toris und Haydens Perspektive geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und flüssig zu lesen, weswegen ich recht schnell mit dem Buch durch war.

Von der Handlung habe ich mir "etwas anderes" versprochen. Wie schon gesagt haben wir meist eher unnahbare CEOs und meistens sind auch eher die Frauen in der "Rächerinnen"-Rolle, was hier ja beides nicht der Fall ist. Ich mochte die Idee, dass ihm das Herz gebrochen wurde und fand das hier auch sehr schön umgesetzt.

Es war von Anfang an spannend und ich wollte gar nicht aufhören zu lesen, um endlich von Haydens grandiosem Racheplan zu erfahren. Ehrlich gesagt wurde ich da ein kleines bisschen enttäuscht, weil ich mir da etwas mehr und etwas größeres erhofft hatte. Letztendlich passte es so allerdings viel besser zu Hayden, da er nun wirklich keine böse Persönlichkeit ist.

Aber leider war mir der Umschwung des Verhältnisses zwischen Tori und Hayden ein wenig zu plötzlich. Nach dem nicht ganz so riesigem und etwas weniger dramatischen Ende von Haydens Rache, lief es mir zu plötzlich zu gut. Ein wenig schade, weil ich mir da einfach noch mehr Herzschmerz gewünscht hatte. Gerade bei so emotionalen Themen haben mir da einfach noch mehr Gefühle gefehlt.

Trotzdem bin ich dem Verlauf der Geschichte sehr gerne gefolgt und habe sie sehr gespannt gelesen. Ich mochte die Entwicklungen der Charaktere und auch die Nebenfiguren konnte ich schnell in mein Herz schließen. Alles zusammen war ich trotz meiner kleinen Kritik sehr zufrieden und mochte das Buch wirklich sehr. Bis es schließlich zum Ende noch einen kleinen Showdown gab, den ich ziemlich übertrieben fand, aber da sehe ich gerne drüber hinweg.

FAZIT
Eine große Empfehlung für jeden, der CEO-Geschichten liebt, aber von anderen schon etwas gelangweilt ist. Ich mochte die Mischung der Charaktere, die Handlung hat eine interessante Grundlage und der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Drama und Gefühle gewünscht, aber insgesamt war ich sehr zufrieden!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Eine unheimlich emotionale Geschichte, die mich sehr berühren konnte

Jedes Jahr im Juni
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MEINE MEINUNG
Das wunderschöne Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, weswegen ich das Buch überhaupt erst wahrgenommen habe. Der Titel klingt sehr schön und auch der Klappentext ...

MEINE MEINUNG
Das wunderschöne Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, weswegen ich das Buch überhaupt erst wahrgenommen habe. Der Titel klingt sehr schön und auch der Klappentext wirkte sehr vielversprechend auf mich, weswegen ich mich sehr auf das Buch gefreut habe.

Es geht um Emmie, die in ihrer Jugend einen Luftballon in die Luft stiegen ließ, woraufhin sich nach einiger Zeit Lucas gemeldet hat. Nach einigen Briefwechseln war für die beiden klar, dass sie in dem jeweils anderen einen Seelenverwandten gefunden haben und eine tiefe Freundschaft entwickelt sich. Nun wird Emmie 30 und sie geht ganz stark davon aus, dass Lucas ihr endlich seine Liebe gestehen wird. Doch was Lucas ihr an diesem Tag im Juni sagt, scheint ihre Welt zu zerstören.

Emmie lebt in England und war als Teenager viel allein. Ihre Mutter ist ein wahrer Freigeist, der sich nicht groß für andere interessiert und ihr Vater ist irgendein Unbekannter aus Frankreich. Viele Freunde hatte sie nicht und nach einem Ereignis in ihrer Schulzeit verliert sie auch die letzten, die sie noch hatte. So einsam und verletzt schickt sie ihren Luftballon in die Luft und schon tritt Lucas als ihre große Rettung auf. Er fängt sie auf, als es ihr am schlechtesten ging und bietet ihr eine wahre Freundschaft, die sie mehr als alles andere benötigt. Sie empfindet sehr viel für Lucas, schon länger mehr als nur Freundschaft, und gibt alles dafür, ihn nicht zu verlieren. Sie ist sehr in sich gekehrt, denkt viel nach und versucht immer, es anderen Recht zu machen, auch wenn sie sich selbst dabei hinten anstellt. Sie würde niemandem etwas Böses tun und ist die wohl liebevollste Person, die man sich nur vorstellen könnte.

Ich habe Emmie wirklich sehr gemocht. Sie hat einigen durchmachen müssen und hat immer noch damit zu kämpfen, was sie immer wieder sehr verletzlich macht. Aber trotzdem ist sie eine unglaublich starke junge Frau, die mich immer wieder mit ihrer Stärke begeistern konnte. Und wie gesagt ist sie einfach die liebevollste Figur, die ich kenne. Ich habe sie sehr in mein Herz geschlossen und hätte sie am liebsten ganz viel gedrückt.

Und dann spielen natürlich noch eine Menge Nebenfiguren eine Rolle- es sind wirklich nicht wenige. Angefangen mit Lucas, dem besten Freund von Emmie, ihre große Liebe. Wir lernen ihn in der Vergangenheit, sowie in der Gegenwart kennen und ehrlich gesagt war mir sein Vergangenheits-Ich um einiges lieber. Er hat mich zunächst total begeistern können, doch die Begeisterung nahm im Laufe des Buches immer mal wieder ab und zu und eher wieder ab. Es war eine richtige Achterbahnfahrt der Gefühle.
Aber auch Lucas Bruder, Elliot spielt eine immer größer werdene Rolle. Auch ihn kennen wir sowohl aus Emmies Jugend, als auch aus der Gegenwart und im Gegensatz zu Lucas wurde er mir immer sympathischer!
Aber auch Emmies ältere Mitbewohnerin Louise hat sich absolut in mein Herz schleichen können. Auch sie ist ein eher zurückgezogener Mensch, doch mit der Zeit taut das Verhältnis zwischen den beiden immer mehr auf und hat mich absolut berühren können.

Ich könnte hier noch über so viele weitere Nebenfiguren sprechen, denn alle haben einen Eindruck bei mir hinterlassen können. Einige einen positiven, einige einen negativen. Aber alle haben sie eine eigene Geschichte, die wir natürlich nicht im Detail erfahren, aber es war schön, es wenigsten in Stückchen erfahren zu dürfen.

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Emmies Perspektive geschrieben worden. Zeitlich springen wir zwischen der Gegenwart und Vergangenheit, wobei der Teil der Gegenwart deutlich größer war. Der Schreibstil der Autorin war sehr schön und konnte mich beim Lesen wirklich begeistern, weswegen ich den Roman sehr flüssig lesen konnte. Sie beschreibt die Geschehnisse sehr ruhig, ohne ein großes Drama draus zu machen und gleichzeitig haben sie mich sehr berühren können, was die perfekte Mischung war!

Aber kommen wir jetzt zur Handlung. Denn ich hatte ehrlich gesagt andere Erwartungen an das Buch.
Ich hatte erwartet, wir würden Emmie und Lucas durch ihre Jugend und Zeit als junge Erwachsene begleiten, bis wir schließlich beim 30. Geburtstag ankommen. Also dass wir ihre jährlichen Treffen mit erleben, eventuell hier und da im Schnelldurchlauf, aber besonders auf das erste Treffen hatte ich mich irgendwie gefreut. Zu meiner Enttäuschung erleben wir das alles nur in kleinen, immer mal wieder auftauchenden Rückblicken. Fand ich zunächst sehr schade, aber im Laufe des Buches hat mir Lia Louis' Art, die Geschichte zu erzählen immer mehr gefallen. Ist also gar keine wirkliche Kritik, aber weil ich es einfach anders erwartet hatte, wollte ich es dennoch kurz erwähnen.

Aber obwohl ich mich recht schnell damit anfreunden konnte, dass der Erzählstrang etwas anders verläuft, als erhofft, ist mir der Anfang sehr sehr schwer gefallen. Ich habe zwar gesagt, dass ich Emmie sehr mochte und auch die Nebenfiguren sehr spannend fand, doch hat mir in den Kapiteln zunächst ein Zugang zu ihnen gefehlt. Ich konnte die Geschichte noch nicht so ganz greifen und hatte auf den ersten Seiten kaum einen wirklichen Ansporn, weiterlesen zu wollen. Es war ein wenig langweilig und auch nach über 100 Seiten wusste ich noch nicht so recht, was ich davon halten solle.

Das hat sich zum Glück aber doch noch geändert und ich nehme schon mal so viel vorweg, dass ich das Buch letztendlich sehr geliebt habe.

Während ich zu Beginn noch etwas mit Langeweile zu kämpfen hatte, passiert in diesem Buch eigentlich ziemlich viel und es werden zahlreiche Themen aufgegriffen, ohne dass es zu überladen wirkte. Es ist eine wunderbare Erzählung über das Leben gewesen, die mich emotional absolut berühren und begeistern konnte. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie und Hochzeiten aber auch um Ängste, Verletzlichkeit, Unsicherheiten und Verluste. Wie gesagt bietet die Autorin hier eine große Bandbreite an Themen und erzählt das so wunderbar angenehm, dass ich mich nie überrumpelt gefühlt habe. Sie erzählt eine Geschichte über die Liebe, auch wenn es ganz anders kommt, als man eigentlich zunächst erwartet. Insgesamt war es wie gesagt eine ruhige Geschichte, die dafür aber unheimlich emotional und bewegend ist. Sie zeigt, dass das Leben nicht perfekt ist und nicht alles immer so läuft, wie man es sich erhofft, aber letztendlich kann man selbst immer das beste aus seinem Leben machen.

FAZIT
Eine unheimlich emotionale Geschichte, die mich zu Tränen gerührt zurück gelassen hat. Nachdem ich kleine Startschwierigkeiten hatte, hat mich das Buch mit seinen wunderbaren Charakteren und der einzigartigen Geschichte absolut begeistern können.

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