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Veröffentlicht am 11.03.2023

Krimi in Berlins grüner Oase

Rosenkohl und tote Bete
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Als der beste Freund von Ex-Polizist Manne im Schrebergarten der neuen Nachbarn gefunden wird, ist Manne sofort Hauptverdächtiger des ermittelnden Kommissars. Da bleibt Manne fast keine andere Wahl als ...

Als der beste Freund von Ex-Polizist Manne im Schrebergarten der neuen Nachbarn gefunden wird, ist Manne sofort Hauptverdächtiger des ermittelnden Kommissars. Da bleibt Manne fast keine andere Wahl als selbst zu ermitteln.
Hilfe bekommt er hierbei ausgerechnet von der neuen Gartennachbarin Caro von Ribbek. Ob diese sich als nützlich erweist? Aber eine andere Wahl scheint Manne wohl kaum zu haben…

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nur wegen seines Titels gekauft habe, denn ich sehr witzig fand. Eigentlich bin ich nicht so die Krimi-Leserin, was ich beim Lesen wieder bemerkt habe.

Zu Beginn habe ich mir etwas schwer getan in das Buch hineinzufinden, aber nach ein paar Kapiteln ging es ganz gut.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Mannes und Caros Sicht erzählt, was der Autorin gut gelungen ist. Beide sind unterschiedlich und doch liebenswert. Auch die weiteren Person, wie Mannes Frau, seinen Sohn und dessen Freundin, sowie Caros Mann wurden schön miteingebunden und man konnte diese gut kennenlernen.
Dadurch kam es auch zu wertvollen und nachvollziehbaren Dialogen.

Wer einen Krimi möchte, bei dem mitgerätselt werden kann, wer der Mörder ist, sollte lieber nicht zu diesem Buch greifen.

Das Ende fande ich trotzdem originell und hat meine Lust auf die weiteren Teile geweckt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2022

Leichte Love-Story zum Abtauchen

Sehnsucht nach Sunset Rock
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Hazel und Nathan lernen sich unter widrigen Umständen kennen und laufen sich von da an ständig über den Weg. Das ist ein dem kleinen, beschaulichen Städtchen Sunset Rock auch nicht verwunderlich.

Beide ...

Hazel und Nathan lernen sich unter widrigen Umständen kennen und laufen sich von da an ständig über den Weg. Das ist ein dem kleinen, beschaulichen Städtchen Sunset Rock auch nicht verwunderlich.

Beide haben eigene Vorstellungen und Hintergründe bezüglich der Bebauung der Waldfläche. Dass das auch für den jeweils anderen gilt, ist für beide zunächst nur schwer vorstellbar. Doch mit der Zeit lernen sich die beiden Charaktere näher kennen. Und vielleicht ist es nicht nur das Laub, dass dann zu knistern beginnt (zumal die Geschichte im Sommer spielt ).

Bei „Sehnsucht nach Sunset Rock“ handelt es sich um eine schöne, kurzweilige Liebesgeschichte, die man mal eben schnell an zwei Tagen (oder noch schneller) runter lesen kann. Der Schreibstil ist leicht und einfach gehalten und man kann schnell in die Geschichte abtauchen.

Zu Beginn war ich wegen der vielen Personen etwas verwirrt, aber man lernte diese im Laufe der Handlung besser kennen und konnte diese dann besser zuordnen.

Die Story ist etwas vorhersehbar, was ich aber nicht als schlecht empfunden habe. Besonders schön fande ich, dass Nathan nicht der typische Klischee-Mann einer solchen Geschichte war. Er war nicht der emotionslose, selbstsichere Macker, der weiß, dass ihm die Frauen zu fliegen, er aber einfach keine Lust auf eine Beziehung hat. Er hatte Herz und Emotionen, das merkte man auch in Bezug auf seine Vergangenheit mit Nancy.

Ich würde sagen, das Buch eignet sich perfekt für Strand- bzw. heiße Sommertage oder Feierabende nach einem stressigen Arbeitstag.

Ich bin gespannt, welche Geschichten in den weiteren Teilen der Reihe beleuchtet werden und würde diese auch lesen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.03.2017

Dramatisches Jugendbuch über die Verbindung zwischen Pferd und Reiter

Dark Horses
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„Dark Horses“ geschrieben von Cecily von Ziegesar (Autorin von „Gossip Girl“) fällt in den Bereich Jugendbuch und hat an die 400 Seiten.

Zum Inhalt: Durch den tragischen Unfall ihrer Großmutter Gran-Jo ...

„Dark Horses“ geschrieben von Cecily von Ziegesar (Autorin von „Gossip Girl“) fällt in den Bereich Jugendbuch und hat an die 400 Seiten.

Zum Inhalt: Durch den tragischen Unfall ihrer Großmutter Gran-Jo ist Merritt vollkommen erschüttert. Obwohl dieser schon mehrere Monate her ist, kommt sie einfach nicht darüber hinweg und wird deshalb von ihren Eltern nach Good Fences geschickt. Das ist eine Art Erziehungsheim für Mädchen oder wie Merritt es beschreibt „eine Art Reiterhof-Klapse für schwierige Mädchen“ (S.46).
Dort trifft sie auch den störrischen und jungen Fuchshengst Red, und gemeinsam werden die beiden ein Team und beginnen Wettkämpfe zu bestreiten. Doch Red hat seinen ganz eigenen Willen und er weiß auch wie er bekommt was er will.

Zu den Hauptpersonen:
Merritt ist ein junges, rebellisches Mädchen, welches schon früh Kontakt zu Pferden hatte. Sie gefällt mir sehr gut als Charakter, ihre Art ist sympathisch und sie tut immer was sie für richtig empfindet.

Red spielt die zweite Hauptrolle in dem Buch und ist eben jener der Merritt aus ihrer Tiefphase retten. Er selbst hat auch eine schwierige Vergangenheit, hat sich nie zu gehörig gefühlt bis Merritt auftauchte.

„Im Leben eines Pferdes dreht sich alles um den Menschen, dem es gehört. Und bis jetzt war ich mir sicher gewesen, dass das nie für mich gelten würde – dass ich einen Menschen nie finden würde. Doch von diesem Moment an gehört ich ihr (Merritt) …“ (S.111)

Am Anfang tat ich mir schwer dabei, dass die Autorin aus der Sicht eines Pferdes schreibt, doch das legte sich wieder nach einigen Kapiteln. Sie lässt Red wirklich glaubhaft und authentisch wirken. Seine Gedankengänge sind zwar ziemlich menschlich, haben aber etwas von einem elfjährigen Jungen. Er ist überaus egoistisch was Merritt betrifft und will sie nur für sich allein haben.

Noch dazu ist der Hengst überaus schlau. Er kann sowohl seine Stallbox öffnen, als auch die der anderen Pferde, weshalb er fast immer einen Maulkorb tragen muss. Außerdem ist er ein außerordentlich guter Springer und ist eigentlich nicht auf die Hilfe eines Reiters angewiesen, der ihm die richtigen Kommandos gibt.

Weitere wichtige Personen des Buches sind zum einen Roman de Rothschild, der Besitzer von Red und der Gründer von Good Fences. Außerdem ist er der Vater von Beatrice, für die er Red gekauft und Good Fences gegründet hat, da sie selbst einige psychische Probleme hat.
Dann gibt es noch Carvin. Er reitet neben Merritt auch an Turnieren für Mr. De Rothschild mit.

Schreibstil:
Das Buch ist in vier große Teile gegliedert, die jeweils einen bestimmten Zeitabschnitt symbolisieren (z.B. Teil 2: Mai). In diesen Abschnitten wird die Handlung immer abwechselnd aus Merritts oder Reds Perspektive erzählt.
Für Reds Sichtweise benutzt die Autorin immer wieder kleine Songzitate von verschiedenen Bands und Musikern, wie Pink Floyd, The Rolling Stones oder Iggy Azalea, um Reds Emotionen besser auszudrücken. Mir gefällt das sehr gut.

Ich finde von Ziegesars Schreibweise sehr flüssig und klar verständlich. Sie ist sehr jugendhaft und auch humorvoll, was sehr angenehm für den Leser ist. So kann man sich auch viel besser in Merritts Lage hineinversetzten, denn sie ist ja auch noch relativ jung.

Kritik:
Sehr gefällt mir eben diese einfache, klare Struktur, die sich durch das Buch zieht. Ich mag es auch, dass die Kapitel eher kürzer sind und sich nicht über Seiten hinweg ziehen. Mir gefällt auch die Verbindung zwischen Merritt und Red, obwohl es mir fast zu schnell ging. In der einen Sekunde ist Red noch bestürzt, dass er wahrscheinlich niemals jemanden gehören wird und in der Nächsten ist er Feuer und Flamme für Merritt. Mir gibt das irgendwie das Gefühl, dass Merritt austauschbar wäre. Dieses Gefühl bestärkt sich bei mir im weiteren Geschehen des Buches. Red könnte eigentlich mit jedem auf seinem Rücken etliche Turniere abräumen, er will es nur nicht.

Die Autorin hat auch die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Man beginnt im Verlauf gegen bestimmte Personen eine Abneigung zu entwickeln, zwar nicht gut für die Personen, spricht aber auf jeden Fall für den Schreibstil von Cecily von Ziegesar.

Was mir nicht so zusagt ist der Prolog des Buches. Er verrät mir einfach viel zu viel. Auch das Ende gefällt mir nicht, welches ich aber auf keinen Fall verraten werde. Ich finde die Spannung in dem gesamten Buch ist eher klein gehalten. Man interessiert sich schon für den Fortgang der Handlung, aber wirkliche Spannung tritt meiner Meinung nach nicht auf.

Noch ein winzig kleiner Kritikpunkt zum Cover am Ende, der eigentlich nicht stört, aber eben nun mal da ist. Zu sehen auf dem Cover sind ein Mädchen und ein Pferd, wovon ich davon ausgehe, dass es sich hierbei um Merritt und Red handelt. Das Mädchen auf dem Cover hat grüne Augen und wenn es sich bei diesem wirklich um Merritt handelt, müsste es eigentlich blaue Augen haben, da eben erwähnt wird, dass Merritt blaue Augen hat. Das ist aber wirklich Kritik auf aller höchstem Niveau und nicht wichtig für den Inhalt des Buches.

Fazit:
Bei „Dark Horses“ handelt es sich um ein schönes, dramatisches Jugendbuch über die Verbindung zwischen Pferd und Reiter. Ich habe es sehr gern gelesen. Man sollte schon Interesse fürs Reiten, insbesondere Springreiten mitbringen, sonst denke ich, dass man sich als Nicht-Pferdeliebhaber mit dem Buch sehr schwer tun wird.

Ein Buch aus tierischer Sicht habe ich zuvor noch nie gelesen und ich denke den Menschen, denen dass nicht komplett gegen den Strich geht, wird Reds Sichtweise gut gefallen. Wir lesen ja schließlich Bücher, um uns von der Realität etwas zu entfernen, da finde ich es nicht so unrealistisch, dass ein Pferd Songtexte zitiert. Wer weiß vielleicht tun sie das ja wirklich?

Im Großen und Ganzen geht es um die Verbindung zwischen Mensch und Tier, aber um Familie, Freundschaft und Liebe – wer diese Gebiete in einem Buch zu schätzen weiß, sollte sich „Dark Horses“ einmal genauer anschauen.

Veröffentlicht am 03.12.2023

Dark-Academia-Roman, der trotz fantastischen Schreibstils ab dem Mittelteil zu zäh wurde

Starling Nights 1
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Inhalt:
Eigentlich möchte Mabel möglichst mit Bestleistungen ihr Studium an der Cambridge-Universität beenden. Doch durch ihre beste Freundin Zoe gerät sie immer wieder in Kontakt zu einer Gruppe von Studierenden, ...

Inhalt:
Eigentlich möchte Mabel möglichst mit Bestleistungen ihr Studium an der Cambridge-Universität beenden. Doch durch ihre beste Freundin Zoe gerät sie immer wieder in Kontakt zu einer Gruppe von Studierenden, die in ihr ein ungutes Gefühl auslösen. Um sie herum geschehen seltsame Ereignisse, die sich nicht erklären lassen. Allen voran Cliff, der ein Mitglied der Verbindung zu sein scheint, lässt Mabel auf rätselhafte Weise nicht kalt.

Doch während Mabel versucht, dieser Gruppierung auf die Schliche zu kommen, rückt sie auch bei dieser immer mehr ins Blickfeld und setzt sich dabei ungeahnten Gefahren aus.

Bewertung:
Was zunächst klingt wie ein 0815-New-Adult-Roman mit klassischem Bad-Boy-Charakter, entpuppt sich nach wenigen Seiten als düster angehauchter Dark-Academia-Roman. Das unheilvolle Gefühl, dass die Verbindungsmitglieder bei Mabel auslösen, schwingt zwischen den Seiten mit und man merkt schnell, dass diese hier wirklich nichts Gutes im Schilde führen.

Während die Geschichte anfangs eine totale Sogwirkung hatte, wurde sie ab der Hälfte ziemlich zäh für mich. Mabel kam den Hintergründen der Gruppierung keinen Schritt näher und es schien auch keine Auflösung in Sicht zu sein.

Auch die Chemie zwischen Mabel und Cliff war für mich kaum spürbar, was daran lag, dass ich mich weder mit Mabel identifizieren konnte und Cliff für mich kein Book-Boyfriend-Material hatte. Die Beziehung zwischen Cliff und Mabel stand aber auch nicht im Mittelpunkt der Geschichte.

Es wird zwischen Mabels und Cliffs Sicht abgewechselt, wobei Mabels Sicht deutlich überwiegt und Cliffs Sicht oft ebenfalls nicht zur Aufklärung des Lesenden beträgt. Die Autorin versteht es sehr gut durchweg geheimnisvoll und düster/ melancholisch zu bleiben.

Auch sprachlich arbeitet Merit Niemeitz mit tollen Metaphern und philosophischen Ansätzen, sodass ich wirklich viele Zitate markiert habe. Nahezu jeder Kapitelbeginn wurde mit ausdurcksstarken Worten eingeleitet, die allerdings den Lesefluss etwas verzögert haben. Bei mir führte das letztendlich dazu, dass sich das Buch schleppend anfühlte.

In Bezug auf Band 2 (in dem es um andere Personen in der selben Welt geht) bin ich daher noch sehr zögerlich.

Fazit:
Dark-Academia-Roman, der trotz fantastischen Schreibstils ab dem Mittelteil zu zäh wurde

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Stark angefangen und stark nachgelassen

From Lukov with Love - Wenn Liebe das Eis zum Schmelzen bringt
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Plot:
Auf 542 Seiten begleiten wir die 26-jährige Jasmine Santos bei ihrer Balance zwischen quirligen Familienleben und dem Eiskunstlauf als Leistungssport. Trotz ihres schlechten Rufes und mangelnder ...

Plot:
Auf 542 Seiten begleiten wir die 26-jährige Jasmine Santos bei ihrer Balance zwischen quirligen Familienleben und dem Eiskunstlauf als Leistungssport. Trotz ihres schlechten Rufes und mangelnder Erfolge steht sie täglich auf dem Eis. Und willigt ein als ausgerechnet Ivan Lukov (Medalliengewinner und Nervensäge) mit ihr zu nächsten Saison antreten will. Denn vielleicht wird es keine weitere mehr geben.

Bewertung:
Durch die Länge des Buches kann man Jasmine sehr gut kennenlernen. Sie ist stark, eigenwillig und direkt und hat im Eiskunstlauf ihre Leidenschaft gefunden. Auch ihre Familie nimmt einen wichtigen Stellenwert ein und taucht als bunter, unterhaltsamer Haufen immer wieder in dem Buch auf.

Zwischen Ivan und Jasmine besteht zunächst nur pure Abneigung für den jeweils anderen. Sie leisten sich ständige Kabbeleien und den ein oder anderen Schlagabtausch, die oft auch sehr unterhaltsam zu verfolgen sind. Absolut schrecklich ist hierbei Ivans Spitzname für Jasmine („Fleischklops“). Es handelt sich definitiv um eine Slow-Burn-Romance. So slow, dass das Buch für mich besonders gegen Ende zu zäh wurde. Dazu kam, dass sich ähnliche Szenen wiederholten und die Handlung dadurch noch weiter verzögert wurde.

Problematisch war hierbei für mich, dass Ivans Charakter so unnahbar war. Ich konnte ihn schwer einschätzen, er war stets makellos und perfekt, machte keine Fehler, während Jasmine von einem Fettnäpfchen ins nächste trat. Hier hätten ein paar Szenen aus seiner Sichtweise geholfen.

Neben der Beziehung zu Ivan wird sehr authentisch der Leistungssport als solcher beleuchtet. Der mentale Druck, die Selbstvorwürfe und der Umgang mit Fehlschlägen machen Jasmine zu schaffen und zeigen sich auch in ihrem Handeln.

Fazit:
Das Buch konnte mich Anfangs für sich begeistern. Jasmine war stark, hatte aber auch ihre Ecken und Kanten und die Unterhaltungen mit Ivan haben mich zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Aber spätestens ab dem letzen Drittel wurde es zu langatmig, wiederholend und es passierte nichts Neues. Manche Szenen hatten für mich einen fahlen, einmal sogar toxischen Beigeschmack und haben dadurch meine Bewertung erheblich gedrückt.

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