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Manasa

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2021

Mehr erwartet

Karma
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Ich kannte Sadhguru bereits vor der Lektüre aus einigen YouTube-Videos bzw. Interviews, die ich mir angesehen hatte. Vorweg möchte ich sagen, dass diese mich zutiefst beeindruckt haben. Sadhguru besitzt ...

Ich kannte Sadhguru bereits vor der Lektüre aus einigen YouTube-Videos bzw. Interviews, die ich mir angesehen hatte. Vorweg möchte ich sagen, dass diese mich zutiefst beeindruckt haben. Sadhguru besitzt viel Humor und Weisheit, eine Mischung die es einem leicht macht, ihm zuzuhören.

Ich habe daher dieses Buch mit großer Spannung erwartet. Leider wurde mir bereits nach wenigen Seiten klar, dass die Leichtigkeit und Klarheit, die ich in den Interviews so gemocht habe, in diesem Buch fehlen. Der Schreibstil des Gurus ist mir schwer zugänglich, fühlt sich unnötig kompliziert an und er verwendet Ausdrücke, deren Bedeutung sich mir in diesem Zusammenhang entziehen.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt und ich hatte gehofft, dass der nach dem ersten sehr theoretischen Teil, der zweiten eher praktischen Teil sich als mir zugänglicher erweist. Allerdings hatte ich hier dasselbe Problem. Der dritte Teil, Fragen an den Guru und seine Antworten darauf, ist wiederum sehr spirituell angehaucht, in meinen Augen fast schon zu sehr. Manchen Lesern wird dies sicher zusagen, mir jedoch nicht so.

Alles in allem ist "Karma" ein Buch, dass sicher vielen Lesern das Thema zugänglich macht. Für mich persönlich war die Lektüre teilweise etwas zu komplex erklärt, der Inhalt jedoch interessant.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Mehr erwartet

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Im Erstling von Richard Osman begleiten wir vier rüstige Senioren in ihrem Leben in einer Seniorenresidenz. Doch so beschaulich, wie man sich das vorstellen mag, ist es bei weitem nicht. Diese vier haben ...

Im Erstling von Richard Osman begleiten wir vier rüstige Senioren in ihrem Leben in einer Seniorenresidenz. Doch so beschaulich, wie man sich das vorstellen mag, ist es bei weitem nicht. Diese vier haben nämlich zum Zeitvertreib den "Donnerstagsmordclub" gegründet und treffen sich wöchentlich, um alte ungeklärte Verbrechen aufzuklären. Eines Tages ereignet sich jedoch in ihrem direkten Umfeld ein Mord und die vier beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln.

Die Idee hinter diesem Buch fand ich grandios. Bei einer Seniorenresidenz handelt es sich um eine Kulisse, in der man viele Geschichten spielen lassen kann und vor allem kann man dort als Autor viele skurrile Charaktere erschaffen. So hat Herr Osman auch jedem seiner vier Protagonisten ganz eigene Züge und Fähigkeiten verpasst.

So toll ich die Idee der Geschichte auch finde, wirklich mitreißen konnte sie mich nicht. Ich fand sie stellenweise sehr langatmig und zu ausschweifend an Stellen, die es für die Entwicklung der Handlung gar nicht gebraucht hätte.

Ganz nett fand ich, dass immer wieder Kapitel eingeworfen werden, in denen eine der Protagonistinnen Tagebuch schreibt. Man erkennt darin richtig gut ihren schwatzhaften Charakter. Was mich hierbei allerdings etwas gestört hat ist, dass sie den Leser direkt angesprochen hat, was irgendwie das Gefühl des Tagebuchs (das man ja eigentlich für sich selbst schreibt) zerstört hat.

Die Auflösung der Kriminalfälle war in Ordnung, bis dahin war es aber ein (gefühlt zu) langer weg. Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Reihe, welche ich aber voraussichtlich nicht mehr lesen werde. Ich runde hier 2,5 Punkte großzügig auf 3 auf.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

The Legend of Zelda ;-)

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz
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"Jede Tag ist eine Schlacht, mein Herz" erzählt die Geschichte der 21-jährigen Zelda, einer wahren Wikingerheldin in ihrer eigenen Legende. Dass sie mit Fetalem Alkoholsyndrom geboren wurde, hindert sie ...

"Jede Tag ist eine Schlacht, mein Herz" erzählt die Geschichte der 21-jährigen Zelda, einer wahren Wikingerheldin in ihrer eigenen Legende. Dass sie mit Fetalem Alkoholsyndrom geboren wurde, hindert sie nicht daran, ihre Träume zu verwirklichen oder für ihre Sippe, die aus ihrem Bruder Gert und seiner Ex-Freundin AK47 besteht, sowie die Liebe ihrer Holden Maid Marxy zu kämpfen.

Mich sprach und spricht der Titel des Buches überhaupt nicht an und ich muss hier meine Kritik einfach kundtun: Warum dieser "kitschige" Titel und nicht einfach das Original "When we were Vikings" übersetzen? Das hätte sich in meinen Ohren viel interessanter angehört. Nichtsdestotrotz haben mich Klappentext und Inhaltsangabe neugierig gemacht, und so habe ich das Buch mit Freude begonnen, vor allem auch da ich mich selbst für Wikinger bzw. frühere Kulturen interessiere.

Ich fand die Geschichte am Anfang recht interessant und spannend. Diversität ist in letzter Zeit ein "Modethema" in der Literatur, und Bücher über Homosexuelle Menschen oder POC gibt es inzwischen in großen Mengen, Bücher über körperlich oder geistig behinderte Menschen allerdings wenige und noch seltener treten diese als Protagonisten auf. Ich fand diese Perspektive sehr interessant.

Die Sprache der Erzählung ist einfach gehalten und passend zum Thema bzw. zur Perspektive. Mir ist aufgefallen, dass Zelda sich manchmal sehr intelligent ausdrückt und/oder verhält und dann in anderen Phasen eher wieder wie ein Kind. Das hat ab und zu in meinen Augen nicht zusammengepasst - auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht beurteilen, ob Menschen mit Fetalem Alkoholsyndrom nicht wirklich so handeln würden.

Die Story selbst beginnt recht ruhig und wird zum Ende hin immer rasanter. Hierbei war mir aber der Plot etwas zu offensichtlich, eine (unvorhersehbare) Wendung hie und da hätte dem nicht geschadet. Auch sind mir die Charaktere teilweise etwas zu eindimensional erschienen.

Ganz gut gefallen hat mir, dass Zelda immer wieder den Bezug zu den Wikingern hergestellt hat. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Leute, die mit Wikingern wenig anfangen können, irgendwann davon genervt sind.

Alles in allem ein solides Werk, bei dem es für mich allerdings etwas an Spannung gefehlt hat bzw. bei dem die Auflösungen der Momente, die spannend hätten sein sollen, zu offensichtlich waren.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Etwas enttäuschend

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Chloe Brown ist nicht gerade die typische Protagonistin: Sie hat weibliche Rundungen, ist dunkelhäutig, chronisch müde, hat chronische Schmerzen und ist daher chronisch ungeduldig und schlecht gelaunt. ...

Chloe Brown ist nicht gerade die typische Protagonistin: Sie hat weibliche Rundungen, ist dunkelhäutig, chronisch müde, hat chronische Schmerzen und ist daher chronisch ungeduldig und schlecht gelaunt. So weit, so gut, so spannend. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Einschränkungen führte Chloe bisher ein eher zurückhaltendes Leben, das alles ändert sich, als sie Zeugin eines Unfalles wird. Sie beschließt, ihr Leben nunmehr aufregender zu gestalten und erstellt sogleich eine Liste mit Punkten, die sie erfüllen möcht. Sie dabei unterstützen sollte sie dabei der Hausmeister ihrer Wohnanlage, den sie eigentlich unausstehlich findet, was auf Gegenseitigkeit beruht. Und dennoch gibt es eine Anziehungskraft, die die beiden nicht mehr loslässt.

Die Voraussetzungen, die den Protagonisten von der Autorin mitgegeben werden, sind einzigartig. Eine Protagonistin wie Chloe kannte ich (in diesem Genre) bisher nicht, daher startete ich voller Vorfreude die Lektüre. Leider hielt diese Freude nicht lange an, und ich muss gestehen, dass sich bald Langeweile beim Lesen einschlich. Ich bin mir sicher, dass dies aufgrund meiner persönlichen Vorlieben der Fall war und das Buch für andere Leser*innen ein großes Vergnügen bedeutet. Für mich war einerseits der Stil der Autorin nicht ideal. Zu "gewollt", zu überdreht, einfach too much. Zu viel auch in Bezug auf die beschriebene Sexualität. Ich bin nicht prüde, aber für eine romantische Komödie waren mir die Sex-Szenen dann doch etwas zu explizit.
Dazu kam, dass ich leider mit den Figuren überhaupt nicht warm wurde und zu einem Teil auch deren Denken und Handeln nicht nachvollziehen konnte.

Kissing Chloe Brown ist ein interessanter und durchaus löblicher Versuch, etwas Diversität in die Literatur zu bringen, das Unterstütze ich vollkommen, es sollte mehr in diese Richtung geschrieben werden. Die Ausführung war halt dann nicht ganz das Meine ....

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Interessant mit Manko

Essen gut, alles gut
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Ich interessiere mich sehr für das Thema Ernährung und Nahrung, der Titel von Dr. Niemeier war daher für mich sozusagen ein gefundenes Fressen.

Die Autorin erklärt auf sehr verständliche Weise ernährungstechnisch ...

Ich interessiere mich sehr für das Thema Ernährung und Nahrung, der Titel von Dr. Niemeier war daher für mich sozusagen ein gefundenes Fressen.

Die Autorin erklärt auf sehr verständliche Weise ernährungstechnisch relevante Abläufe. Die Lektüre ist sehr kurzweilig und immer wieder unterbrochen von Tipps oder Rezepten, die man in seinen Alltag einbauen kann. Auch viele Beispiele aus der Praxis veranschaulichen ihre Erläuterungen. Soweit rundum gut, wäre da nicht diese eine - in meinen Augen doch sehr große - Schwachstelle des Buches:

Frau Dr. Niemeier weist immer wieder auf die Wichtigkeit der Fette und Eiweiße in unserer Ernährung hin und erklärt, dass Kohlenhydrate eine untergeordnete Rolle spielen (sollen), außer man "verdient sie sich dazu" (zB durch Sport. So weit, so gut - und da sie Ärztin ist, sicher auch so richtig. Was mich jedoch immens stört ist, dass sich das Buch wie eine einzige Werbung für Fleisch-, Fisch- und Milchprodukte liest. Zwar wird an manchen Stellen kurz auf die Problematik der Nutztierindustrie hingewiesen, dennoch werden kaum Alternativen geboten. Im Jahr 2020 hätte ich daher mehr Rücksicht für dieses sensible Thema vorausgesetzt.

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