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Veröffentlicht am 11.10.2023

Riesengroße Verwirrung

Magnolia Parks
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𝐑𝐄𝐙𝐄𝐍𝐒𝐈𝐎𝐍 [ ★☆☆☆☆,5 ]

𝐓𝐢𝐭𝐞𝐥: Magnolia Parks
𝐀𝐮𝐭𝐨𝐫*𝐢𝐧: Jessa Hastings
𝐕𝐞𝐫𝐥𝐚𝐠: Knaur

"Magnolia Parks" behandelt die Londoner High Society, zu der auch Magnolia und BJ gehören. Die beiden kennen sich schon ...

𝐑𝐄𝐙𝐄𝐍𝐒𝐈𝐎𝐍 [ ★☆☆☆☆,5 ]

𝐓𝐢𝐭𝐞𝐥: Magnolia Parks
𝐀𝐮𝐭𝐨𝐫*𝐢𝐧: Jessa Hastings
𝐕𝐞𝐫𝐥𝐚𝐠: Knaur

"Magnolia Parks" behandelt die Londoner High Society, zu der auch Magnolia und BJ gehören. Die beiden kennen sich schon seit Kindheitsjahren und sind füreinander bestimmt - das wissen alle. Doch dann begeht BJ einen Fehler, der für Magnolia unverzeihlich ist. Ihre Beziehung, die davor absolut perfekt war, wird toxisch und zerstörerisch. Und letztendlich müssen sie sich fragen, ob Liebe allein ausreichend ist…

"Magnolia Parks" ist meiner Ansicht nach kein Buch, das einem aufgrund des Covers anspricht. Doch da es auf ganz Bookstagram zu heftigen Diskussionen geführt hat, musste ich mir irgendwie ein eigenes Bild machen. Mit dem Schluss, dass ich selber sehr zwiegespalten bin… 🤔

Zunächst möchte ich auf den Schreibstil eingehen - diesen habe ich nämlich absolut geliebt! Jessa Hastings schreibt mit großem Wiedererkennungswert, poetisch und eindringlich. Ihre Art zu erzählen ist für mich definitiv das beste an dem Buch. 😍😍

Auch hatte dieses ganze Hin und Her zwischen den Protas einen gewissen Spannungseffekt. Ich als Leserin habe mit ihnen mitgefiebert, sie verflucht und mich gefragt, wie die Geschichte nun enden wird. Zumindest zu Beginn. Irgendwann gingen mir Magnolias und vor allem BJs Verhalten dann nur noch auf den Keks. Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte, was Magnolia so anziehend an BJ findet. Er verhält sich unverantwortlich, egoistisch, unüberlegt und besitzergreifend. Mit seiner Art schadet er seinen Mitmenschen mehr, als dass er ihnen hilft.

Aber auch die anderen Charas waren echt nicht sympathisch. Und ich weiß, dass gute Bücher nicht unbedingt nette Figuren benötigen; ich mag es sogar, wenn es Figuren gibt, die mehr grau als weiß sind. Aber in "Magnolia" war es mir einfach too much. Der einzige Chara, den ich wirklich, wirklich mochte war Henry, Magnolias bester Freund. Ansonsten konnte ich mit niemandem warm werden.

Schlussendlich überwiegt meine Wut auf die Charas und mein Unverständnis bzgl deren Entscheidungen die positiven Aspekte wie den Schreibstil. Ich glaube, ich habe das Buch einfach nicht verstanden; das ist zumindest das Gefühl, das mich bei dem Gedanken an die Geschichte überkommt.

Fazit: Ich gebe dem Buch 1,5 Sterne, wobei mir die Bewertung hier wahnsinnig schwerfällt. Ich persönlich empfehle es nicht weiter, außer man steht auf riesengroße Verwirrung und noch größeres Beziehungschaos.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Große Enttäuschung

Proof of Hope
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»Proof of Love« erzählt von einer der drei Madigan Schwestern, Aurora. Sie leitet unter anderem die Treuetest-Agentur Proof of Love, in welcher sie Menschen auf die Schliche kommt, die ihren Partnerin ...

»Proof of Love« erzählt von einer der drei Madigan Schwestern, Aurora. Sie leitet unter anderem die Treuetest-Agentur Proof of Love, in welcher sie Menschen auf die Schliche kommt, die ihren Partnerin betrügen.

Diese Idee der Treuetest-Agentur finde ich an sich wirklich cool und originell. Jedoch hebt sich das Buch, meiner Meinung nach, trotz dessen nur wenig bis gar nicht von anderen Romanen aus dem Bereich Office Romance ab. Das liegt unter anderem an dem Schreibstil, welcher für mich keinen großen Erkennungswert innehält.

Des weiteren störten mich die oft unrealistischen und kitschigen Dialoge. Ich habe mich mit einer anderen Leserin darüber ausgetauscht und diese meinte gar, man würde sie für verrückt erklären, spräche sie Zuhause so, wie die Protagonistinnen Aurora und Elijah es tun.

Apropos Protas – die waren mir zu Beginn sehr sympathisch. Ich finde es toll, was für unterschiedliche Charaktere und Eigenheiten die Figuren haben. Allerdings wies Aurora etwa ab der Hälfte des Romans vermehrt ein unreifes und unprofessionelles Verhalten an den Tag. Immer wieder legte sie sich auf der Arbeit mit Elijah an, der eigentlich nur Gutes im Sinne hatte. Das hat sie auf meiner Sympathie-Leiter um einige Sprossen nach unten klettern lassen.

Durch ihr Verhalten sorgte Aurora zudem dafür, dass klärenden Gesprächen zwischen ihr und Elijah sowie zwischen ihr und ihren Schwestern immer etwas im Weg stand. Das hat mir nicht sonderlich gefallen, da ich der Ansicht bin, dass Kommunikation in jedweder Beziehung fundamental ist. Aurora hat es sich damit nur unnötig verkompliziert und die Handlung für die Leserschaft weiter gestreckt als nötig.

Doch nicht nur hat sich die Handlung dadurch gezogen, auch konnte mich der Plot nicht überzeugen. Er war mir zu klischeebelastet und hat mich deswegen gar nicht gecatcht oder in Aufregung versetzt.
Ferner sprangen mir während des Lesens des öfteren seltsame Absätze ins Auge, zum Beispiel mitten in einem Gespräch. Zwar hat das nicht direkt was mit der Geschichte, sondern mit dem Formatieren zu tun, trotzdem möchte ich es erwähnen, da es mich jedes Mal aus dem Lesefluss geworfen hat.

Und da ich diese Rezension nicht so vollkommen negativ enden lassen möchte, hier noch ein Punkt, der mir sehr gefallen hat: das Gendern. Ich weiß, viele Leser
innen bringt das aus dem Takt, aber ich unterstütze es sehr und würde mich freuen, wenn es noch mehr Romane wie »Proof of Hope« geben würde, in denen daran gedacht wird!

Fazit: Leider konnte mich der Roman nicht überzeugen. Ich vergebe deshalb nur 1,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Klischees & kindische Protagonisten

Wild Irish - Cillian
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»Wild Irish – Cillian«
Was ist heißer als ein Rockstar? Irische Rockstars!

Klappentext
Der Tod ihrer Schwester hat Delaney hart getroffen. Doch als sie dann auch noch ihren Verlobten mit einer anderen ...

»Wild Irish – Cillian«
Was ist heißer als ein Rockstar? Irische Rockstars!

Klappentext
Der Tod ihrer Schwester hat Delaney hart getroffen. Doch als sie dann auch noch ihren Verlobten mit einer anderen erwischt, will sie einfach nur noch weg. Kurzerhand bucht sie einen Flug nach Irland, fest entschlossen, die Bucket List ihrer Schwester abzuarbeiten. Auf einer einsamen Single-Track-Road kollidiert sie fast mit einem anderen Auto und sieht sich dem schlecht gelaunten, aber atemberaubend attraktiven Iren Cillian Gallagher gegenüber, der offenbar von amerikanischen Touristen gar nichts hält. Trotz des holprigen Starts bietet er ihr an, ihn seinem Cottage unterzukommen. Er verschweigt ihr allerdings, dass er der Lead-Sänger der Band Wild Irish ist, die gerade die irischen Charts stürmen. Denn Cillian hat seine eigenen Gründe, sich vor der Welt zu verkriechen – er hat sich mit seinem Bruder und der Band überworfen und es scheint, als sei Wild Irish bereits jetzt schon Geschichte, bevor ihr Erfolg überhaupt richtig Fahrt aufnimmt. Vom ersten Moment an fliegen die Funken zwischen Delaney und dem sexy Iren, doch keiner von ihnen will die Gefühle zulassen, die schon bald zwischen ihnen brodeln…

Meine Meinung
»Wild Irish – Cillian« ist nicht nur der Auftakt der »Wild Irish«-Trilogie, sondern auch mein erstes Buch der Autorin C. M. Seabrook. In den Folgebänden der Rockstar Romance geht es um Cillians Bandkollegen Owen (01.10.2021) und Shane (01.01.2022).

Ein weiteres Werk, für das Seabrook bekannt ist, heißt »A Song For You«.

Handlung



Während mich der klischeehafte und verbrauchte Einstieg in die Geschichte nicht gestört hat, da Seabrooks Humor das wieder wett machen konnte, wurde ich gegen Ende immer genervter.

Die Idee mit der Bucket List ihrer Schwester, die Delaney abarbeiten möchte, ist wirklich nichts Neues. Trotzdem habe ich mich darauf eingelassen, da unoriginell ja nicht unbedingt schlecht bedeutet. Und auch als Delaney und Cillian zum ersten Mal aufeinandergetroffen sind und sofort diese berüchtigte Anziehungskraft zwischen ihnen herrschte, war ich noch offen für die Story.

Das verging allerdings sowie eben jene Anziehungskraft immer unrealistischer wurde. Kann ja sein, dass man jemanden auf den ersten blick attraktiv findet. Aber so wie die Autorin das darstellte, erschien mir das ein wenig überspitzt. Vor allem ging es mir viel zu schnell. Die Protagonisten kannten sich überhaupt nicht und trotzdem hüpften sie nach kurzer Zeit bereits zusammen in die Kiste.

Ein weiterer Kritikpunkt ist dieser riesige Zeitsprung im letzten Drittel von »Wild Irish – Cillian«. Ich hätte wahnsinnig gerne gewusst, was währenddessen vorgefallen ist. Haben sich Cillian und sein Bruder vertragen? Was ist mit Delaneys Eltern? Es gibt so viel, mit dem man diesen Zeitsprung hätte füllen können. Aber nicht nur das – er kam außerdem viel zu abrupt. Ich hatte das Kapitel fertig gelesen, war gespannt, was als nächstes passiert, blättere die Seiten um und dann – Monate später. Das hat mir wirklich nicht gefallen.

Des Weiteren ist da noch dieses Ende. Seufz. Es war einfach nur unbefriedigend. Cillian und Delaney hatten gerade erst Versöhnungssex, da ist er losgezogen, um ihr einen Verlobungsring zu besorgen. Natürlich hat sie das erst mal nicht geblickt, ist in einem leeren Bett aufgewacht und daraufhin – verständlicherweise – total ausgeflippt. Wer kauft denn bitte so schnell einen Ring für sein Mädel? Nicht, dass ich was gegen frühe Hochzeiten hätte, aber die beiden kannten sich erst wenige Wochen, dann war da dieser ZEITSPRUNG, schließlich hatten sie noch den gerade angesprochenen Versöhnungssex und dann rennt der Typ Hals über Kopf los, um einen Ring zu kaufen. Nee, nee, das war absolut übereilt.

Aber nichts im Vergleich zu dem Epilog. Da ist Seabrook dann nochmals auf Nummer sicher gegangen und hat dafür gesorgt, dass die Protagonisten nicht nur verheiratet sondern zudem noch schwanger waren. Jepp, hier wurde echt nichts dem Zufall überlassen. Und diese Schwangerschaft hat tausende Fragen bei mir aufgeworfen. Wie soll Cillian sich um ein Baby kümmern und gleichzeitig mit seiner Band touren? Vor allem hat er seiner Frau versprochen, für immer bei ihr zu bleiben und sie zu unterstützen. Wie bitte möchte er das bewerkstelligen? Lässt er dann einfach seine Band, die sich soeben erst wieder vertragen hat, im Stich? Damit treibt er die ja gleich mit in den Ruin.

Und damit kommen wir sogleich zu meinem nächsten Punkt – das ‚Rockstar‘ vor ‚Romance‘. Ich habe kaum zu spüren bekommen, dass es sich bei »Wild Irish – Cillian« um eine Rockstar Romance handelte. Das ist leider, leider bei sehr vielen Büchern dieses Genres so. Ich hätte mir so sehr gewünscht, einen tieferen Einblick in Cillians Berufsleben zu erhalten. All die Nach- und Vorteile, die so eine Rockstar-Dasein mit sich bringt, wurden gar nicht beachtet und klebte dieser Bäpper nicht auf dem Cover, so hätte ich aufgrund des Inhalts überhaupt nicht vermutet, dass es sich um eine Rockstar Romance handelt.

Erzählstil
C. M. Seabrooks Art zu erzählen gefiel mir im Vergleich zu der Handlung ganz gut. Ich mag ihren Humor und ihren Schreibstil. Doch an einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass sie mehr ins Detail gegangen wäre. So hätte die Geschichte mehr Tiefe und zugleich mehr Seiten erlangt. Dann käme das Ganze nicht so übereilt, hektisch und heruntergebrochen rüber.

Charaktere
Von den Hauptfiguren war mir definitiv Delaney die sympathischere. Zwar konnte ich mich nicht so leicht in sie hineinversetzen, aber ich Beweggründe waren zu jeder Zeit nachvollziehbar. Im Gegensatz zu denen von Cillian. Und damit kommen wir zu dem ‚Kindisch‘ in dem Titel meiner Rezension.

Cillian befindet sich ziemlich lange in einem Streit mit seinem Bruder, weil er davon ausgeht, dass dieser mit seiner damaligen Freundin geschlafen hat. Dass dies nicht der Fall war, war mir als Leserin augenblicklich bewusst. Doch statt seinem Bruder oder auch seinen Freunden mal für eine einzige Sekunde Gehör zu schenken, hat er sich ständig ‚betrogen‘ gefühlt. Das war sowieso das Gefühl, das ihn zu 99 Prozent der Zeit heimgesucht hat. Oder als er und Delaney sich streiten. Er sieht zwar ein, dass es sein Fehler war, doch den Mumm, auf sie zuzugehen, hat er trotzdem nicht. Lieber suhlt er sich im Selbstmitleid und schustert sich irgendwelche kindischen Ausreden zusammen. Sogar als er schließlich die Chance hat, mit ihr zu reden, rennt er buchstäblich davon! Sein Verhalten ist mir SO auf den Keks gegangen, dass ich gar nicht sagen könnte, wie oft ich die Augen verdreht habe oder das Bedürfnis verspürte, meinen Tolino gegen die nächste Wand zu schleudern.

Ach ja, außerdem hat Cillian immer ‚geknurrt‘. Er konnte nie in normalem Tonfall reden; das hat mich zugegebenermaßen nicht stark tangiert, aufgefallen ist mir die häufige Verwendung dieses Wortes aber natürlich trotzdem.

Cover
Das Cover von »Wild Irish – Cillian« ist nichts Besonderes. Es sticht nicht aus der Menge heraus und unterscheidet sich auch sonst nicht großartig vom Äußeren anderer aktueller Liebesromane. Nichtsdestotrotz hat es mich angesprochen. Zudem finde ich, dass es gut mit den Covern der Folgebände harmoniert.

Gefühl
Zu meinem Bedauern weist »Wild Irish – Cillian« zu allem Überfluss auch noch einen Mangel an Gefühlen auf. Wie ich oben schon einmal erwähnt habe, ist Seabrook nie wirklich ins Detail gegangen und konnte somit auch die Emotionen nicht gut transportieren. Ich als Leserin wurde auf emotionaler Ebene überhaupt nicht berührt; das Gefühl, das bei mir alle anderen überwog, war das Genervtsein.

Fazit
Schlussendlich muss ich sagen, dass ich »Wild Irish – Cillian« nicht weiterempfehlen werde. Zu viele Klischees und kindische Charaktere mit wenig Tiefe. Der Roman stellt vielleicht ein gutes Buch für Zwischendurch dar, aber auch da kenne ich bessere.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Unreife Prinzesschen und ein ernüchterndes Leseerlebnis

The Second Princess. Vulkanherz
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"The second Pricess - Vulkanherz" ist mein erstes Buch der deutschen Autorin Christina Hiemer – und wohl auch mein letztes. Zwar konnte sie einige Leser für ihre "Mentira"-Dilogie begeistern, dennoch war ...

"The second Pricess - Vulkanherz" ist mein erstes Buch der deutschen Autorin Christina Hiemer – und wohl auch mein letztes. Zwar konnte sie einige Leser für ihre "Mentira"-Dilogie begeistern, dennoch war ihr neuer Roman – zumindest für mich – eine große Ernüchterung.

DAS COVER

Aber fangen wir mit einem positiven Punkt an: das Cover. Ein absoluter Hingucker, wie ich finde! Es verspricht eine düstere, mit Intrigen geschmückte Fantasystory. Ich kann euch sagen, der Roman sieht wirklich sehr hübsch in meinem Regal aus!

DIE HANDLUNG

Allerdings kann ein hübsches Äußeres bekanntlich nicht über einen schlechten Charakter, beziehungsweise eine grottige Handlung, hinwegtäuschen. So überzeugend "The second Princess" begonnen hat, so enttäuschend hat es geendet. Unerfüllte Erwartungen, Ernüchterung – das ist es, was ich mit der Geschichte verbinde. Die Handlung beinhaltete mehr als nur einen Logikfehler und die Spannung hat sich bei mir nur während des letzten Drittels eingestellt. Dort gab es dann zwei Wendungen, die ich so nicht hatte kommen sehen und die meine Neugierde schließlich doch noch mal aus ihrem Tiefschlaf erweckt haben.

DIE CHARAKTERE

Was mir jedoch noch viel weniger als die Handlung gefallen hat, waren die Charaktere. Die Protagonistin, die zu Beginn des Buches noch sympathisch und interessant gewirkt hat, entpuppte sich als ein egoistisches, unreifes, naives und dümmliches Prinzesschen. Sie hat gehandelt, ohne an andere zu denken und ihre Beweggründe konnte ich die meiste Zeit nicht nachvollziehen. Ebenso waren die anderen Figuren flach, unsympathisch und überhaupt nicht vielschichtig. Der einzige Charakter, der mir tatsächlich gefallen hat, war ausgerechnet ein Dämon. Ein Dämon, der die "Bösen" in diesem Roman vertritt.

Auch fehlt mir eine Entwicklung Saphinas, ein Reiferwerden. Es wurde zugegebenermaßen beschrieben, wie sie am Ende Verantwortung für ihre Taten übernimmt. Doch in meinen Augen ist sie nichtsdestotrotz das kleine Mädchen geblieben. Dieses Erwachsenwerden kam mir viel zu abrupt, so dass ich es gar nicht aufnehmen konnte.

Die Liebesgeschichte die so nebenbei zwischen Saphina und Dante abgelaufen ist, hat mich ebenfalls nicht so recht berührt. Das lag vor allem daran, dass Dante die krassesten Stimmungsschwankungen hatte, die ich je erlebt habe. Dadurch war es mir vollkommen unmöglich, mich in ihn hineinzuversetzen. Falls er durch diese Stimmungsschwankungen und sein rüdes Verhalten irgendwie mysteriös erscheinen sollte, hat die Autorin ihr Ziel leider vollkommen verfehlt.

Aber nicht nur in Dante konnte ich mich nicht hineinversetzten - genauso haben mich Saphinas Emotionen komplett kalt gelassen. Manchmal musste ich mir sogar ein verächtliches Lachen verkneifen, weil mir ihre Reaktion so unauthentisch vorkam. Das ist ein Punkt, den ich Christina wirklich ans Herz legen möchte: Ihren Charakteren mehr Tiefe und Vielschichtigkeit verleihen, damit die Leserschaft die Möglichkeit hat, sich in diese hineinzuversetzen oder zumindest deren Beweggründe nachvollziehen zu können.

Ich habe es nicht gezählt – aber es muss mindestens zehn Absätze geben, die sich der Beschreibung von Saphinas ach so hübschen Kleidern widmen. Und das, wo doch ständig betont wurde, dass die Prinzessin sich absolut nichts aus Klamotten macht. Ständig wurde über die Kleider geschrieben und geredet; das hat die Figuren noch oberflächlicher wirken lassen.

DER SCHREIBSTIL

Eigentlich wollte ich meine Rezension mit einem positiven Punkt enden lassen, doch ich überlege gerade, ob mir noch irgendwas einfällt und tja – dem ist leider nicht so. Nicht einmal über den Schreibstil kann ich schwärmen, obwohl mir dieser zu Beginn eigentlich sehr angenehm erschien. Aber während des Lesens stachen mir immer wieder Dopplungen oder unglückliche Formulierungen ins Auge, die mich meine Meinung revidieren ließen. Vor allem für das Wort "Doch" scheint Hiemer eine große Schwäche zu haben, die ich so gar nicht teile.

FAZIT

Letztendlich kann ich nur sagen, dass "The second princess" ein ernüchterndes Leseerlebnis war, auch wenn ich weiß, dass es einige gibt, die an diesem Buch ihren großen Spaß hatten. Ich selbst würde es allerings auf keinen Fall weiterempfehlen.

https://www.lovelybooks.de/autor/Christina-Hiemer/The-Second-Princess-Vulkanherz-2800923976-w/rezension/2941573499/

https://wasliestdu.de/rezension/unreife-prinzesschen-und-ein-ernuechterndes-leseerlebnis

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Schlechte Show

Love Show
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"Love Show – Ist deine Liebe echt?"
Wenn dein ganzes Leben ein Fake ist, wer bist du dann überhaupt?

Klappentext
Die siebzehnjährige Ray ist der größte Reality-TV-Star der Welt – ohne es zu wissen. ...



"Love Show – Ist deine Liebe echt?"
Wenn dein ganzes Leben ein Fake ist, wer bist du dann überhaupt?

Klappentext
Die siebzehnjährige Ray ist der größte Reality-TV-Star der Welt – ohne es zu wissen. Als sie sich nicht so verhält, wie die Macher der Show es wollen, wird ein junger Schauspieler in ihre vermeintliche Realität eingeschleust, der dafür sorgen soll, dass sie sich verliebt. Der Plan geht auf. Vielleicht ein bisschen zu gut. Doch kann ihre Liebe echt sein? Und was passiert, wenn rauskommt, dass Ray gar kein »echtes« Leben besitzt?

Meine Meinung
"Love Show – Ist deine Liebe echt?" wurde von der deutschen Autorin Britta Sabbag geschrieben. Sabbag veröffentlichte unter anderem viele Kinderbücher; "Love Show" ist ein All-Age-Roman.

Cover
Ich muss ehrlich sein: Das Cover von "Love Show" hat mich schon zu Beginn an so gar nicht überzeugt. Es war mir einfach zu viel und auch die Farbauswahl hat nicht wirklich meinen Geschmack getroffen. Da der Klappentext sich dann aber wirklich interessant und spannend angehört hat, war meine Neugierde dann doch geweckt. Doch leider musste ich nun feststellen, dass das Sprichwort "Don't judge a book by its cover" hier NICHT zutrifft…

Erzählstil
An Britta Sabbags Art zu schreiben gefallen mir vor allem die kurzen, unkomplizierten Sätze. So hab ich nichts, das ich entwurschteln muss und kann mich ganz aufs Lesen konzentrieren. Was mich allerding ÜBERHAUPT NICHT angesprochen hat, waren die Dialoge der Charaktere. Einmal hat Liam wortwörtlich "Ich freue mich." gesagt. Ehrlich, welcher Mensch redet so?! Und das andere Mal erklärte Liam Ray, dass Pflanzen nur Früchte bilden, damit sie von den Vögeln bemerkt werden. Ray dann so: "Das wusste ich ja gar nicht." Da hab ich dann doch ehrlich an ihrer Intelligenz gezweifelt - schließlich lebt sie auf 'ner Insel und hat doch angeblich so eine große Verbindung zu der Natur. Da sollte man schon das ein oder andere wissen. Aber gut, ich merke, ich schweife ab… gehen wir lieber über zum nächsten Punkt. xD

Handlung
Puuuh, wo soll ich denn da anfangen??? Nun gut, zuerst muss ich anmerken, dass die Autorin eine durchaus gute Idee nur oberflächlich betrachtet hat. Es gab so viele Lücken... Ich meine, wer möchte sich 24/7 eine Show anschauen, in der fast nichts passiert? Rays Leben erscheint mir bis zum letzten drittel des Buches nicht sehr spannend; ich würde mir keine solche Show ansehen. Deshalb frage ich mich auch, wie kann diese Show die beste der Welt sein und so viele Quoten haben??? Die Spannung in Rays Leben und somit auch in der gesamten Geschichte fehlt total; ganz flacher Spannungsbogen. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass so viele Menschen sich dazu einverstanden erklären würden, bei so etwas Teil zu haben. …oder? Und auch hätte die Autorin mich als Leserin auch gerne noch mit ein paar mehr Hintergrundinfos versorgen können! Alles war so oberflächlich und auch emotionale Downs und Ups hat die Geschichte bei mir nicht ausgelöst. Enttäuschend.
Und der Schluss... SO unrealistisch! Ich hatteendlich auf etwas Action gehofft und dann - pfff - einfach NICHTS! Eine Riesenwelle, die die ganze Insel frisst? Da musste die Autorin ja wirklich ideenlos gewesen sein. Diese ganze Taniwah-Sache ist für mich sowieso vollkommend unverständlich und nicht nachvollziehbar gewesen
Ach, und zudem erfährt man am Ende nicht, für welchen Typen Ray sich nun entscheidet. Will sie sich etwa beide warm halten, oder was? Das war, was mich wirklich - wiiirklich - interessiert hat, aber neee. Natürlich offenes Ende. Pah.

Charaktere
Starten wir doch mit der Protagonistin: Ray. Sie ist 17 Jahre alt, benimmt sich aber wie 'ne 12jährige. Anstrengend, wirklich. Ihre NAIVE, leichtgläubige, brave Art ging mir echt auf dem Keks, auch wenn sie zum Ende hin etwas cooler geworden ist. Dass sie sich so schnell in Liam verliebt, hat mich echt enttäuscht. Ich versteh wirklich nicht, was sie in dem Typen sieht. So unsympathisch ist er. Soll ein Mädel flachlegen. Für Geld. Und ja, auch wenn er's letztendlich nicht gemacht hat - wer sagt, dass er es nicht durchgezogen hätte, wäre die Person eine andere als Ray? Ach, und beachtet doch bitte die Tatsache, dass das alles vor LAUFENDER KAMERA stattgefunden hätte. Was für Schweine, nicht? So, und dann wäre da noch Noah. Er ist ... der einzige, den ich wirklich mochte. xD  Seine Art, Ray zu lieben, hat mir sehr gefallen und Alles in Allem mochte ich seine realistische und hinterfragende Art zu denken. Ray sollte sich wirklich für ihn entscheiden. Wie sie Liam den ganzen Käse verzeihen konnte, versteh ich sowieso nicht.

Fazit
Schlussendlich kann ich nur sagen: Was für eine schlechte Show! Ich wurde auf ganzer Linie enttäuscht und kann nur noch den Kopf über diese unrealistische, unoriginelle Geschichte schütteln. Ich würde sie wirklich nicht weiterempfehlen.


https://www.lovelybooks.de/autor/Britta-Sabbag/Love-Show-2325856296-w/rezension/2799276630/

https://wasliestdu.de/rezension/schlechte-schow

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