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Veröffentlicht am 07.05.2021

Social Media, Mobbing und Umweltbewusstsein

Fair Play
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Ich hatte erwartet, dass die App etwas geheimer ist und dass der ökologische Fußabdruck der Teilnehmer eher unfreiwillig ans Licht kommt, aber das ist nicht der Fall. Es ist klar, woher die App kommt, ...

Ich hatte erwartet, dass die App etwas geheimer ist und dass der ökologische Fußabdruck der Teilnehmer eher unfreiwillig ans Licht kommt, aber das ist nicht der Fall. Es ist klar, woher die App kommt, wer teilnimmt und die Teilnahme ist eigentlich freiwillig. Kera hatte die Idee, dass die Menschen sich vielleicht umweltbewusster verhalten würden, wenn ihr ökologischer Fußabdruck für jeden sichtbar wäre. Um zu den grünen "Fair Playern" zu gehören, darf man sein Klimakonto nicht zu sehr belasten und das gemeinsame Ziel der Schule ist es, bis zum Ende des Schulprojekts in drei Monaten insgesamt ein grünes Klimakonto zu haben.

Da aber auch der Verbrauch der Schüler, die nicht mitmachen, gezählt wird, ist es für die Fair Player nur noch schwieriger, dieses Ziel zu erreichen. Schnell gibt es einen Namen für die Mitschüler, die es ihnen so schwer machen: Foul Player. Und nicht nur sie spüren den Druck der App, sondern auch die Teilnehmer, denen es schwer fällt, ihr Konto nicht zu überziehen, denn an einem roten Icon kann jeder sehen, dass sie es nicht geschafft haben.

Kera hatte zwar die tolle Idee, aber dann ist es doch schwieriger als sie dachte und ihre Mitschüler sehen, dass sie ihr Konto immerzu überzieht. Da sie sich sehr für die Umwelt einsetzt, ist ihr das ziemlich peinlich und sie hätte nie erwartet, auf der falschen Seite zu stehen. Sie kann es auch nicht glauben, dass die scheinbar oberflächliche Influencerin Elodie es schafft und sie selbst nicht, aber Elodie gibt sich auch sehr viel Mühe und findet die Regeln der App eher befreiend als anstrengend.

Max gehört zu den App-Verweigerern und fühlt sich schon bald wie ein Außenseiter, denn Entscheidungen werden zugunsten der App getroffen und er muss sich der Mehrheit oft fügen, obwohl er der App nie so eine Macht über sich geben wollte. Leonard geht es mit der App ganz anders, denn seitdem er sie entwickelt hat, ist er eben kein Außenseiter mehr. Seine Mitschüler interessieren sich für ihn und die App verleiht ihm eine ganz neue Macht, wie er sie noch nie gespürt hat. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht hinterfragen, wie die App funktioniert und wie Leonard das alles ganz allein programmiert hat, hier geht es ja eher darum, welche Auswirkungen die App hat.

Neid, Mobbing, Geheimnisse, Umweltbewusstsein - das Buch hat hier eine ganze Menge zu bieten und bleibt immer spannend und abwechslungsreich. Es werden schon viele sehr wichtige und aktuelle Themen angesprochen und und ich finde, zusammen mit dem Mobbing, das durch die App verursacht wird und den Geheimnissen der Protagonisten wäre das schon ein rundes Buch geworden, auch ohne die Verschwörung, die sich schon sehr bald bemerkbar macht.

Fazit
"Fair Play" spaltet eine Schule in zwei Lager und bietet authentische Protagonisten und eine durchgehend spannende Geschichte, in der es um Mobbing, Social Media und Umweltbewusstsein geht.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Entschlossene Protagonistin, Liebesdreieck und Meerjungfrauenmagie

Stranded - Im Bann des Sees
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Mellie ist eine Wandlerin und ein Scout, das heißt, sie kann ihre Flosse gegen Beine eintauschen und hat die Aufgabe, die Schutzzauber zu kontrollieren, die ihre Heimat im See vor den Menschen verbergen. ...

Mellie ist eine Wandlerin und ein Scout, das heißt, sie kann ihre Flosse gegen Beine eintauschen und hat die Aufgabe, die Schutzzauber zu kontrollieren, die ihre Heimat im See vor den Menschen verbergen. Man begegnet ihr oft mit Vorurteilen, denn ihre Mutter ist die einzige Wandlerin, die je freiwillig gestrandet und nie nach Hause zurückgekehrt ist. Dann strandet Mellie selbst und verliert alles, was ihr wichtig ist und hat keine andere Wahl, als einem Menschen zu vertrauen.

Dabei denkt sie eigentlich die ganze Zeit nur daran, wie sie zurück zu ihrem Leben kann, obwohl sie sich im Wasser nicht mehr verwandeln kann. Als Scout wurde sie schon auf Begegnungen mit Menschen vorbereitet und geht die Situationen oft sehr berechnend an, auch wenn sie oft komplett überfordert ist. Sie gibt aber immer ihr Bestes und hält entschlossen an ihren Zielen fest, obwohl sie oft Angst vor dieser unbekannten Welt hat.

Es gibt auch ein Liebesdreieck, denn Mellies bester Freund und Scout-Partner Rynn steht ihr schon sehr nah und dann ist da noch der Mensch Caleb, der sich um sie kümmert, als sie plötzlich auf sich allein gestellt war. Ich mochte beide wirklich gerne und konnte mich da für keine Seite entscheiden. Rynn vertraut sie vollkommen, er ist ihr Anker, war immer für sie da und er ist auch sehr charmant. Ihre Gespräche mit Caleb machen aber einfach Spaß, weil die beiden so unterschiedlich sind und Caleb auch einfach ein durch und durch sympathischer Typ ist.

Die Welt der Wandler (Flosse im Wasser, Beine an Land) und Natürlichen (leben nur im Wasser) fand ich in vieler Hinsicht wirklich schön und interessant, aber zum Ende hin wurde es mir etwas zu bunt, als immer mehr Magie ins Spiel kam. Ich fand aber, dass die Ansichten der Wasserbewohner bezüglich der Menschen schon sehr gut gepasst haben. Es ist eine Mischung aus Angst und Unwissen, die ich durchaus überzeugend und auch unterhaltsam fand, als Mellie begann die moderne Welt zu entdecken.

Fazit
"Stranded - Im Bann des Sees" hat mir gut gefallen, denn ich mochte die Protagonistin Mellie, die ihren Mut in unbekannten Situationen beweisen muss, und auch die magische Unterwasserwelt hat mir gut gefallen, auch wenn es mir zum Schluss ein bisschen zu magisch wurde. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Spannenderes Abenteuer als im Vorgänger und mehr Einsicht in die Welt der Alchemisten

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Emilia und Ben sind in den Fängen der Quecksilberloge und erst jetzt wird Emilia bewusst, wie wahnsinnig und böse sie wirklich sind. Während sie versuchen zu entkommen, ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Emilia und Ben sind in den Fängen der Quecksilberloge und erst jetzt wird Emilia bewusst, wie wahnsinnig und böse sie wirklich sind. Während sie versuchen zu entkommen, muss Emilia auch noch mit dem Verrat ihres besten Freundes fertig werden.

Der zweite Band hat mir noch etwas besser gefallen als der Vorgänger, weil er eine klare Struktur hat und weniger Zeitsprünge, bei denen man das Gefühl hat, etwas zu verpassen. Diesmal darf man Emilia also bei ihrem gesamten Abenteuer begleiten und das fand ich insgesamt auch spannender. Beim ersten Band war man noch neu in der magischen Welt der Alchemisten, sodass viel erklärt und erkundet wurde, was die Handlung etwas auseinander riss. Hier hingegen betritt man eine schon etwas bekannte Welt, die nun mehr Tiefe bekommt und seine dunklen Seiten zeigt, da man nun auch mehr mit dem Quecksilberorden zu tun hat.

Abgesehen von der Liebesgeschichte zwischen Emilia und Ben, die nach dem Kuss ja nicht mehr zu leugnen ist und bei ihrer gemeinsamen Gefangenschaft an Intensität gewinnt, mochte ich auch besonders Emilias Reaktion auf den Verrat ihres besten Freundes Matti. Ich fand diese überraschende Wendung am Ende vom ersten Buch ja nicht spannend, sondern recht weit hergeholt. Umso schöner fand ich es, dass dieser Verrat an ihrer Freundschaft hier dann ausführlich erklärt und behandelt wurde.

Emilia und Ben sollen weiterhin daran arbeiten, den Stein der Weisen herzustellen und während man im ersten Buch noch viele der kleinen Abenteuer übersprungen hat, ist der Abschluss schon etwas detaillierter. Zum Ende hin wurde es nochmal richtig spannend. Ich fand das Buch zwar wirklich nie langweilig, aber manche Szenen haben die Handlung doch ein bisschen ausgebremst. Nach dem Cliffhanger freue ich mich auf jeden Fall schon sehr auf das Finale - so wie die Dinge stehen, könnte es der beste Band der Reihe werden!

Fazit
"Kaleidra - Wer die Seele berührt" hat mir noch etwas besser gefallen als der Vorgänger und ich habe die Hoffnung, dass das Finale das noch toppen kann. Das Abenteuer ist klarer strukturiert und ich fand die Geschichte, die in die Tiefen der Welt der Alchemisten abtaucht, auch spannender.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Sympathische Protagonistin mit einem großen Geheimnis

Keeping Secrets
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Für ihren neuen Film muss die berühmte Schauspielerin Tessa zurück in ihre Heimat, in der sie in ihrer Kindheit Schreckliches erlebt hat, und hat nun Angst, dass jemand ihr Geheimnis lüften könnte. Ausgerechnet ...

Für ihren neuen Film muss die berühmte Schauspielerin Tessa zurück in ihre Heimat, in der sie in ihrer Kindheit Schreckliches erlebt hat, und hat nun Angst, dass jemand ihr Geheimnis lüften könnte. Ausgerechnet jetzt, wo sie sich am verletzlichsten fühlt, soll ein Journalismus-Student ein Portrait über sie schreiben. Cole und sie können sich seit ihrer ersten Begegnung nicht wirklich leiden und Cole hat eigentlich gar keine Lust auf eine eingebildete Schauspielerin. Da könnte er seine Zeit wirklich sinnvoller nutzen, aber seine Familie macht ihm Druck.

Mit Carter wurde ich nicht besonders schnell warm, weil er am Anfang einfach nicht sympathisch ist und schlechte Laune verbreitet. Da man die sensible und verletzliche Tessa eigentlich nur beschützend in den Arm nehmen will, hat er sich durch seine unfreundliche Art ihr gegenüber nicht besonders beliebt gemacht. Tessa hingegen muss man einfach gern haben, weil sie trotz ihrer Geheimnisse so ehrlich ist, und wegen ihrer Ängste und Unsicherheiten, die im Buch auch sehr gut vermittelt werden. Wegen ihres Berufs und vor allem wegen ihrer Geheimnisse hat Tessa eigentlich keine Freunde, da war es auch schön mitzuerleben, wie sie neue Freundschaften schließt und beginnt, anderen Menschen zu vertrauen.

Das größte Mysterium ist natürlich Tessas Geheimnis. Man fragt sich, was es ist und wann es ans Licht kommt und natürlich, wie Carter darauf reagiert, schließlich soll er ein Portrait über Tessa schreiben und es wird auch deutlich gemacht, dass dieser Artikel sehr wichtig für ihn und die Erfüllung seiner Träume ist. Trotz eines schwierigen Starts ist er ein guter, wenn auch gestresster Kerl, der Tessa ganz bestimmt nicht bloßstellen möchte, also ist das natürlich ein Interessenkonflikt für ihn. Die Liebesgeschichte fand ich ganz süß, wenn auch ziemlich vorhersehbar. Tessas persönliches Glück lag mir mehr am Herzen als ihre Beziehung zu Carter.

Das Buch hatte in meinen Augen zwar nichts, dass es besonders macht, die Geschichte war nicht allzu spannend oder überraschend und die Liebesgeschichte hat mich auch nicht umgehauen. Aber ich fand Tessas Entwicklung schon sehr süß und gerade zum Ende hin gefiel das Buch mir etwas besser, auch wenn mir zu viel offen blieb und ich mir mehr Antworten gewünscht hätte.

Fazit
In "Keeping Secrets" hat mich besonders die sympathische Protagonistin Tessa überzeugt. Auch wenn mir die Geschichte vermutlich nicht im Gedächtnis bleiben wird, fand ich sie vor allem zum Ende hin schon spannend und auch sehr süß.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Spannend, konnte meine hohen Erwartungen aber nicht erfüllen

Der Orden des geheimen Baumes - Die Königin
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Enthält leichte Spoiler zum Vorgänger!

Die Geschichte beginnt mit neuen Abenteuern für die Protagonisten. Ead musste Sabran verlassen und zur Priorei zurückkehren, nun muss sie ihre Liebe, Loyalität und ...

Enthält leichte Spoiler zum Vorgänger!

Die Geschichte beginnt mit neuen Abenteuern für die Protagonisten. Ead musste Sabran verlassen und zur Priorei zurückkehren, nun muss sie ihre Liebe, Loyalität und ihren Mut beweisen und alleine nach einem Weg suchen, die Welt vor dem Namenlosen Einen zu beschützen. Loth wurde mir in diesem Buch schon viel sympathischer, weil man mehr von ihm sieht und das in anderer Gesellschaft als vorher, sodass er zeigen kann, was in ihm steckt.

Tané hat ihren Drachen verloren, wurde entlassen und muss jetzt mit der Schande und den Schuldgefühlen leben. Sie will sich aber an Niclays rächen, der an allem Schuld ist. Mir hat zwar jeder Protagonist früher oder später leidgetan, aber für Niclays hatte ich sonst wirklich keine positiven Gefühle mehr übrig.

Ich kann nicht sagen, ob es mir wie ein halbes Buch vorkam, weil ich wusste, dass es eben nur die zweite Hälfte des Buches ist. Im Gegensatz zum Vorgänger gab es hier dann tausend Enthüllungen durch das ganze Buch, wo es vorher nur Geheimnisse gab. Die waren dann aber schon so großzügig und zahlreich, dass ich sie nicht so richtig spannend fand und überraschen konnten sie mich auch nicht wirklich.

Die Reihe hatte einen starken Anfang und auch viel Potenzial, aber das Finale konnte meine Erwartungen nicht so ganz erfüllen. Ich mochte zwar die Entwicklung der Charaktere und fand die fantastische Welt weiterhin interessant, aber es passierte einfach zu viel und alles ging viel zu schnell und einfach. Während einige Wendungen unerwartet dramatisch waren, waren andere doch sehr ereignislos. Plötzlich konnte man auch viel schneller reisen als zuvor, was ich auch etwas unglaubwürdig fand. Die Handlung fand ich insgesamt zwar gelungen, aber ich hatte auf jeden Fall noch mehr erwartet! Zwischen Verschwörungen und uralten Geheimnissen fand ich den Kampf gegen die Feuerdrachen aber doch spannend und hätte gerne noch mehr von dieser Welt gesehen.

Fazit
Die Reihe begann stark, aber "Der Orden des geheimen Baumes - Die Königin" konnte meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Das fantastische Abenteuer war aber wieder sehr spannend und konnte alle meine Fragen beantworten.

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