Platzhalter für Profilbild

NI62

Lesejury Profi
offline

NI62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NI62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2021

Neustart zwischen Mord und Ostsee

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee, Küstenkrimi 1)
0

Ein Neuanfang: sowohl für Ina Drews, die nach längerer Pause wieder ins Berufsleben einsteigt, als auch für ihren neuen Partner Jörn Appel. Der ist aus familiären Gründen von Bochum nach Flensburg gezogen. ...

Ein Neuanfang: sowohl für Ina Drews, die nach längerer Pause wieder ins Berufsleben einsteigt, als auch für ihren neuen Partner Jörn Appel. Der ist aus familiären Gründen von Bochum nach Flensburg gezogen.
Die Überraschung ist perfekt, als das neue Team der Mordkommission sich gegenübersteht, denn: sie kennen sich bereits.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten raufen sich die beiden zusammen und nehmen die Ermittlungen auf. Aber wer hatte etwas gegen das Opfer: seine Ex-Freundin? Jemand aus der Mannschaft an Bord des Fischkutters, auf dem er gearbeitet hat? Oder aber hängt sein Tod mit seiner Vorstrafe zusammen?
Auf die rasche Aufklärung drängt auch der Innenminister – schließlich wurde die Leiche auf der bei Urlaubern beliebten Halbinsel Holnis gefunden.
Hält das neue Ermittler-Duo diesem Druck stand und erzielt das gewünschte Ergebnis?

Bereits das Buchcover lässt jeden Küstenkrimi-Liebhaber innehalten und zweimal hinsehen: im Vordergrund die raue See, Möwen am Himmel und im Hintergrund ein Leuchtturm.
Die Geschichte beginnt spannend mit den privaten Verwicklungen rund um die Polizisten. Aber auch der Mordfall wirft Fragen über Fragen auf.
Die plattdeutschen Einwürfe machen das Buch sehr authentisch.
Durch die leicht verständliche und bildliche Sprache ist man direkt in der Geschichte angekommen und kann auch nach einer Pause problemlos wieder einsteigen.
Zudem finde ich die Länge der Kapitel ideal. Auch wenn mal nur wenig Zeit ist - ein Kapitel geht immer… Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit regelrecht verschlungen.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich ein ganz klein wenig enttäuscht war, als bereits in der ersten Hälfte des Buches ein weiterer Plot eingebaut wurde, der meiner Meinung nach gar keinen anderen Schluss zulässt, als auf das Mordmotiv hinzudeuten. Nichtsdestotrotz hat dieser frühe Hinweis der Geschichte aber keinen Abbruch getan, denn eine Frage bleibt bis zum Ende offen – wer ist der Mörder?

Daher gibt es von mir ganz klar eine Leseempfehlung!
Ein Muss für alle Krimifans, die das Ermittler-Duo Drews und Appel auch nach diesem ersten Teil weiter begleiten möchten, denn dies war nur der Anfang.
Ich bin schon gespannt zu erfahren, wie es mit Ina, Jörn und ihrem neuen Fall in SPO weitergeht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2023

Nichts ist wie es scheint

Eine glückliche Familie
0

Die geschiedene Beth lebt mit ihren beiden Kindern zusammen, hat eine Stelle als Praxismanagerin, freundliche Nachbarinnen und Kolleginnen. Zusätzlich kümmert sie sich um ihren kranken Vater, ...

Die geschiedene Beth lebt mit ihren beiden Kindern zusammen, hat eine Stelle als Praxismanagerin, freundliche Nachbarinnen und Kolleginnen. Zusätzlich kümmert sie sich um ihren kranken Vater, der in einer Seniorenresidenz lebt. Ihre Mutter hat sie zuletzt im Alter von 10 Jahren gesehen. Eines Tages steht diese plötzlich vor der Tür und möchte wieder Teil ihres Lebens sein. Doch woher kommt dieser Sinneswandel nach all den verlorenen Jahren? Und welches Geheimnis umgibt die Protagonistin dieser Geschichte?

Das Buchcover zeigt eine halboffene Tür. Meines Erachtens nach sehr treffend, da es symbolisiert, dass Beth sich ihre Mutter gene zurück in ihrem Leben wünscht und ihr die Türe – auch nach solch langer Zeit – offen steht.

Obwohl der Einstieg in meinen Augen etwas langatmig war, schreibt Jackie Kabler sehr fesselnd. Sie versteht es ihre LeserInnen in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen und nicht wieder loszulassen.
Die Geschichte wird aus Sicht von Beth erzählt, enthält aber auch diverse Throwbacks in ihre Vergangenheit. Hierdurch wird ihr jahrelang gut gehütetes Geheimnis nach und nach zusammengesetzt und aufgedeckt.
Das Ende war für mich keine besondere Überraschung, jedoch würde ich das Buch immer wieder lesen und weiterempfehlen.

Leider enthielt mein Rezensionsexemplar einige grammatikalische und diverse Rechtschreibfehler...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2023

Wer ist der nächste?

Der Bojenmann
0

In Hamburg verbreitet ein Unbekannter Angst und Schrecken. Die Holzfigur "der Bojenmann", in der Elbe schwimmend, wurde durch eine echte Leiche ersetzt. Doch es bleibt nicht bei einer Leiche… ...

In Hamburg verbreitet ein Unbekannter Angst und Schrecken. Die Holzfigur "der Bojenmann", in der Elbe schwimmend, wurde durch eine echte Leiche ersetzt. Doch es bleibt nicht bei einer Leiche… vielmehr folgt eine Leiche auf die nächste. Doch wer steckt dahinter? Wer ist in der Lage, die Leichen in dieser Art zu "präparieren" und "auszustellen"?

Die Kommissare Knudsen und Eichhorn stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Knudsens Bekannter Oke Andersen, ein ehemaliger Lotse, steht ihnen mit Rat und – zu seinem Leidwesen – Tat zur Seite. Er liefert schließlich den entscheidenden Hinweis.


Die Kommissare passen augenscheinlich überhaupt nicht zusammen, ebenso der eigenbrötlerische Lotse wirkt auch durch seine philosophische Ader eher fehl am Platz. Nichtsdestotrotz werden sie dem Leser detailliert vorgestellt und durch die unterschiedlichen Perspektiven bekommt man schnell Zugang zu den Protagonisten.

Das Lesen dieses Buches fällt leicht, auch wenn die philosophischen Ausflüge meiner Meinung nach teilweise zu ausführlich thematisiert werden.

Das offene Ende lässt einen einerseits erwartungsvoll auf den zweiten Teil warten, andererseits ist es sehr unbefriedigend nicht zu wissen, wer und wie genau am Ende dort in Erscheinung tritt – auch wenn ich eine Vorahnung habe, die ich gerne bestätigt wüsste ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2022

„RegenSCHAUER, WolkenBRUCH“

Bruch: Ein dunkler Ort
0

„RegenSCHAUER, WolkenBRUCH“

Nicole Schauer wird zur Mordkommission nach Dresden versetzt. Aber leider zu spät. Mittlerweile bereut sie ihre Versetzung beantragt zu haben und wäre viel lieber in Hamburg ...

„RegenSCHAUER, WolkenBRUCH“

Nicole Schauer wird zur Mordkommission nach Dresden versetzt. Aber leider zu spät. Mittlerweile bereut sie ihre Versetzung beantragt zu haben und wäre viel lieber in Hamburg geblieben. Ein erstes Kennenlernen mit ihrem neuen Kollegen Felix Bruch fällt ins Wasser, da ein 12-jähriges Mädchen namens Celina verschwunden ist. Doch nicht nur ihr Verschwinden beunruhigt Polizei und Bevölkerung. Bereits ein paar Jahre zuvor verschwand Linda Herzfeld – damals 10 Jahre – tauchte aber nach zwei Wochen scheinbar wohlbehalten wieder auf. Aber sie schweigt über den Aufenthaltsort und die Zeit ihres Verschwindens… Werden die Kommissare die verschwundene Celina rechtzeitig finden und was hat es mit dem merkwürdigen Verhalten des Kommissars Bruch auf sich?

Das Buchcover zeigt einen einzelnen kahlen Baum auf den ein Vogelschwarm zufliegt. Der Himmel im Hintergrund leuchtet in einem blutrot. Das „Baummotiv“ zieht sich durch das ganze Buch – auf allen Seiten, auf denen ein neues Kapitel beginnt, ist das Geäst eines blätterlosen Baumes zu sehen.

Der Untertitel „Ein dunkler Ort“ lässt darauf schließen, dass es sich um den Beginn einer Reihe um das Ermittlerduo handeln könnte?!

Hauptsächlich wird die Geschichte aus Perspektive der Polizistin Nicole Schauer erzählt. Auf diese Art und Weise erfährt man auch die Umstände, die sie veranlasst haben, die Stadt zu wechseln, sowie ihre privaten Verhältnisse.
Die Ermittlungen ziehen sich extrem in die Länge, bevor es endlich in die „heiße“ Phase geht. Doch dann endlich kommt Schwung in die Aufklärung des Falles – dann möchte man als Leser das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen.

Und trotzdem: für mich persönlich, gab es zu viele Undurchsichtigkeiten/Ungereimtheiten in der Geschichte, die mich nicht unbedingt zum Weiterlesen animiert haben. Vielleicht könnte der zweite Teil etwas mehr Licht ins Dunkel bringen?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2021

Interessanter Auftakt

Das Flüstern der Puppen (Thriller)
0

Ein ungewöhnlicher erster Fall des Ermittlerduos um Lena Freyenberg und Henning Gerlach. Hennings ehemalige Partnerin verließ ihren Arbeitsplatz aufgrund eines missglückten Einsatzes. Lena hat ihren Partner ...

Ein ungewöhnlicher erster Fall des Ermittlerduos um Lena Freyenberg und Henning Gerlach. Hennings ehemalige Partnerin verließ ihren Arbeitsplatz aufgrund eines missglückten Einsatzes. Lena hat ihren Partner im Einsatz verloren und wechselt in eine andere Stadt und trifft dort auf ihren neuen Partner Henning.
Ihr erster gemeinsamer Fall ist eine Tote, verbrannt im gemauerten Pizzaofen ihrer Eltern - der Mörder hinterlässt eine Puppe. Als weitere Morde verübt werden und auch dort Puppen als Botschaften hinterlegt werden, gilt es für die Ermittler schnell zu handeln. Aber sie scheinen dem Täter immer einen Schritt hinterherzuhinken. Können sie ihrem Team vorbehaltlos vertrauen oder gibt es gar einen Verräter in den eigenen Reihen?

Das ist mein zweiter Thriller von Gunnar Schwarz und ich muss sagen, diese Story schlägt die erste um Längen. Die Protagonisten werden sehr detailreich beschrieben, so dass man sich richtig in diese hineinversetzen kann. Auch das Privatleben der Ermittler wird thematisiert ohne den eigentlichen Fall in den Hintergrund zu rücken.
Die Schauplätze bleiben leider wieder anonym und die Handlung könnte somit in jeder beliebigen Stadt spielen, aber auch dieser Umstand hat mich in diesem Thriller weniger gestört.
Die Handlung ist durchweg spannend und wird von diversen Seiten beleuchtet. Hauptsächlich wird aus Perspektive der Polizisten erzählt, die ihre Ermittlungen von diversen Seiten beleuchten – der Leser begleitet sie in die Gerichtsmedizin, zu den Hinterbliebenen der Opfer als auch zu Verdächtigen und potenziellen neuen Opfern.
Aber auch die Täter-Perspektive findet Beachtung. So werden immer wieder seine Gedanken und Einblicke in sein Vorgehen eingeworfen.
Bis zum Schluss ist die Spannung groß, da sich die Schlinge immer weiter zuzieht. Erst kurz vorm Ende der Story erfährt der Leser wer der Täter ist und welche Intentionen ihn zu seinen Taten bewogen haben.

Für alle Fans von ungewöhnlichen Tatmotiven ein Muss. Über eine Fortsetzung mit dieser Ermittlergruppe würde ich mich freuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere