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Veröffentlicht am 13.05.2021

Liest sich quasi von selbst

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Schon  als kleines Mädchen war für Fleur klar, dass Aaron ihre große Liebe ist und dass sie ihn später heiraten würde. Doch ein einschneidendes Erlebnis sorgte damals dafür, dass sie voneinander getrennt ...

Schon  als kleines Mädchen war für Fleur klar, dass Aaron ihre große Liebe ist und dass sie ihn später heiraten würde. Doch ein einschneidendes Erlebnis sorgte damals dafür, dass sie voneinander getrennt wurden und sich aus den Augen verloren. Sechzehn Jahre später glaubt Fleur ihren Augen nicht zu trauen, als sie ihren neuen Job antritt und dort Aaron wiedersieht. Doch er ist ganz anders, als in ihrer Erinnerung und scheint sie nicht einmal zu erkennen. 

Der Einstieg in die Geschichte gelingt mühelos, da der Schreibstil wundervoll locker und stellenweise sehr humorvoll ist. Aaron und Fleur stehen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Obwohl sie unterschiedlich sind, wirken beide sympathisch. Da Aaron am Anfang regelrecht genervt von Fleur zu sein scheint, kann man die Wortgefechte der beiden genießen. Wer K-Drama liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Denn die Autorin versteht es hervorragend, diese Elemente einzubauen, ohne dabei zu dick aufzutragen. Man kann deshalb wunderbar in die Geschichte eintauchen. 

Man ahnt früh, dass in der Kindheit der beiden etwas Einschneidendes passiert sein muss. Doch was genau das ist, wird nicht zu früh verraten. Man verfolgt deshalb gespannt, wie die beiden sich langsam annähern und hofft, dass ihre Liebe stark genug ist. Da Aaron und Fleur gemeinsam arbeiten, gibt es einige Szenen, die genau das beschreiben. Das ist nicht unbedingt das, was man von einem Liebesroman erwartet, doch die Autorin versteht es auch hier gekonnt, keine Langeweile aufkommen zu lassen. 

Ein Liebesroman, der durch den lockeren Schreibstil und die sympathischen Charaktere überzeugt.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Spannende Ermittlungen

Kälter als die Angst
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Nach ihrer Scheidung zieht Katrin Ortrup mit ihren Söhnen in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Sie werden von der Hausgemeinschaft freundlich aufgenommen. Doch dann stellt sich heraus, dass die Bewohner ...

Nach ihrer Scheidung zieht Katrin Ortrup mit ihren Söhnen in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Sie werden von der Hausgemeinschaft freundlich aufgenommen. Doch dann stellt sich heraus, dass die Bewohner Drohbriefe bekommen. Auch Katrin Ortrup findet eines Tages einen Brief in ihrem Kasten. Da sie das Schreiben beunruhigt, nimmt sie Kontakt zu Charlotte Schneidmann auf. Charlotte versucht Katrin zu beruhigen. Doch dann wird Carla Delbrück ermordet. Auch sie hat vor ihrem Tod Drohbriefe erhalten. Carlas Ehemann rückt ins Zentrum der Ermittlungen. Als Charlotte Schneidmann erfährt, dass Carla Delbrück mit ihrem Mann vorher in der Wohnung von Katrin Ortrup gelebt hat, ahnt sie, dass der Fall noch längst nicht abgeschlossen ist...

"Kälter als die Angst" ist bereits der fünfte Fall, in dem Carlotte Schneidmann und Peter Käfer ermitteln. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat. Um die privaten und beruflichen Weiterentwicklungen zu verfolgen, empfiehlt es sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einzuhalten. Da der vierte Band mit einem spannenden Cliffhanger endet, sollte man wenigstens diesen gelesen haben, um sich nicht die Spannung zu verderben. Zwingend notwendig sind diese Kenntnisse für den aktuellen Fall allerdings nicht. 

In diesem Teil gibt es außerdem ein Wiedersehen mit Katrin Ortrup, deren Familie in "Schattenfreundin" im Zentrum der Ereignisse stand. Kurze Rückblicke, die nicht zu viel verraten, werden allerdings so in die Handlung eingestreut, dass man genug Informationen hat, um diesen aktuellen Band zu genießen. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet die aktuellen Ermittlungen, die sich äußerst rätselhaft und spannend entwickeln. Außerdem bekommt man Einblicke in die Sicht des Täters, bei der allerdings nicht verraten wird, um wen es sich handelt. Auszüge aus einem Buch, das ein ehemaliger, geläuterter Strafgefangener geschrieben hat, sorgen zusätzlich für Spannung. Denn man fragt sich bei den eigenen Ermittlungen, wie sich dieser Strang in die Gesamthandlung einfügen wird. 

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos. Das Interesse am Fall wird beinahe sofort geweckt und die Spannung früh aufgebaut. Da bei diesem Fall nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und viele Protagonisten Geheimnisse hüten, wird man zu eigenen Überlegungen angeregt. Gemeinsam mit Charlotte Schneidmann und Peter Käfer versucht man den Täter zu enttarnen. Doch immer wenn man meint, der Auflösung einen Schritt näher zu sein, sorgen unverhoffte Wendungen für Überraschungen. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. 

Spannende Ermittlungen für Charlotte Schneidmann und Peter Käfer. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint!

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Spannende Ermittlungen

Denn mir entkommst du nicht
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Antonio Gomez entdeckt bei seiner abendlichen Joggingrunde eine grausam zugerichtete Frau, die an ihren Verletzungen stirbt. Zu seinem großen Entsetzen kennt er die Frau aus seiner Vergangenheit. Antonio ...

Antonio Gomez entdeckt bei seiner abendlichen Joggingrunde eine grausam zugerichtete Frau, die an ihren Verletzungen stirbt. Zu seinem großen Entsetzen kennt er die Frau aus seiner Vergangenheit. Antonio meldet den Fund anonym und hofft, dass er unerkannt bleibt. Denn nichts wäre für ihn schlimmer, als seine Frau in seine kriminelle Vergangenheit, mit der er längst abgeschlossen hat, einzuweihen. Charlotte Schneidmann und Peter Käfer werden mit den Ermittlungen betraut. Diese führen sie ins Rotlichtmilieu. Doch Charlotte hat schon bald den Verdacht, dass der grausame Mord ein ganz anderes Motiv haben könnte....

"Denn mir entkommst du nicht" ist bereits der vierte Fall, in dem die Kommissare Charlotte Schneidmann und Peter Käfer ermitteln. Man kann den aktuellen Ermittlungen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen. 

Der Einstieg ins Geschehen  gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es hervorragend, bereits am Anfang das Interesse an der Handlung zu wecken. Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Antonio Gomez, der versucht, nicht mit der toten Frau in Verbindung gebracht zu werden, aber immer weiter in gefährliche Situationen verwickelt wird. Er wirkt sehr sympathisch und glaubwürdig, sodass man gemeinsam mit ihm überlegt, wer versuchen könnte, ihm den Mord anzulasten. Außerdem nehmen natürlich die Ermittlungen der beiden Kommissare einen Großteil der Handlung ein. Die Ermittlungen wirken authentisch und deshalb kann man sich ganz auf die Suche nach dem Täter und seinem Motiv einlassen. 

Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen nicht sein, denn der Killer geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um und Christine Drews beschreibt die Verletzungen so realistisch, dass man schon beinahe meint, die entsprechenden Szenen vor Augen zu haben. Die Spannung setzt früh ein, kann durchgehend gehalten werden und sich zum Ende hin sogar stetig steigern. Bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Täter ist. Das Ganze gipfelt in einem gnadenlos spannenden Finale, das man gebannt verfolgt, um dann festzustellen, dass es einen fiesen Cliffhanger gibt, der dafür sorgt, dass man sofort weiterlesen möchte. 

Spannende Ermittlungen für Charlotte Schneidmann und Peter Käfer. Der Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man sofort zum nächsten Teil greifen möchte. 

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Authentisch erzählter Roman

Zum Glück gibt es Umwege
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Die Amerikanerin Zoe hat einen tragischen Verlust erlitten. Deshalb reist sie zu ihrer Freundin nach Frankreich und fasst dort den spontanen Entschluss, den Jakobsweg zu gehen. Auf ihrem Weg trifft sie ...

Die Amerikanerin Zoe hat einen tragischen Verlust erlitten. Deshalb reist sie zu ihrer Freundin nach Frankreich und fasst dort den spontanen Entschluss, den Jakobsweg zu gehen. Auf ihrem Weg trifft sie immer wieder auf Martin, der einen Wanderkarren entworfen hat und diesen auf dem Jakobsweg einem Härtetest unterziehen will. Die beiden sind sich nicht sofort sympathisch, da sie ganz unterschiedlich sind und den Camino aus vollkommen anderen Beweggründen gehen. Doch der Weg verändert die beiden...

"Zum Glück gibt es Umwege" ist ein Roman über den Jakobsweg von Graeme Simsion und Anne Buist. Im Nachwort erfährt man, dass die beiden den Weg von Cluny bis Santiago selber zurückgelegt und ihre eigenen Erfahrungen und Beschreibungen, aus wechselnden Perspektiven, in die Handlung eingebracht haben. Auch wenn die Örtlichkeiten und die Erfahrungen, die sie auf den einzelnen Abschnitten gesammelt haben, in diesen Roman einfließen, handelt es sich dennoch um eine fiktive Geschichte. 

Der Einstieg in diesen Roman gelingt mühelos, denn beide Autoren verstehen es hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Die beiden Hauptcharaktere haben unterschiedliche Probleme, denen sie sich auf dem Weg stellen müssen. Da beide sympathisch wirken, lässt man sich gerne auf den Weg und die Veränderung, die beide Charaktere im Verlauf der Handlung durchlaufen, ein.

Es handelt sich um einen eher geruhsamen Roman, der eine besondere Atmosphäre vermittelt. Man hat Zeit, sich mit den Charakteren vertraut zu machen und ihre Weiterentwicklung zu beobachten. Diese wirkt so authentisch, dass man sich ganz auf den Weg einlassen kann und dabei selber zum Nachdenken angeregt wird. Die Strapazen, die der Weg den beiden abverlangt, aber auch die Glücksmomente und Erfolgserlebnisse, werden so vermittelt, dass man sich alles mühelos vorstellen kann. Es gibt zwar auch immer wieder Szenen, die etwas ausufernd wirken oder bei denen man das Gefühl hat, dass sich zu viel wiederholt, doch darüber kann man großzügig hinwegsehen, da dies gut zum Roman passt. Denn auf dem langen Weg von Cluny nach Santiago hat man sicher genug Zeit, die Landschaft ausgiebig zu betrachten und dabei wiederholt in sich zu gehen. 

Ein gelungener Roman über den Jakobsweg, der sehr authentisch geschildert ist und deshalb zum Nachdenken anregt. 

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Spannend

Dünenblut
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Als Kommissar Tjark Wolf aus seinem Urlaub in Dänemark zurückkehrt und zum Dienst erscheint, wird er von den dänischen Kollegen per Haftbefehl gesucht. Tjark Wolf steht unter dringendem Mordverdacht. Denn ...

Als Kommissar Tjark Wolf aus seinem Urlaub in Dänemark zurückkehrt und zum Dienst erscheint, wird er von den dänischen Kollegen per Haftbefehl gesucht. Tjark Wolf steht unter dringendem Mordverdacht. Denn Anne Madsen ist verschwunden. In Tjarks Ferienhaus werden Blutspuren von ihr gefunden. Alles deutet für die dänischen Kollegen darauf hin, dass Tjark etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Doch Tjark widersetzt sich seiner Verhaftung. Denn er ahnt, dass der dänischen "Runenkiller", dem Anne Madsen zum Zeitpunkt ihres Verschwindens auf der Spur war, Anne verschleppt haben könnte. Tjark weiß, dass jede Minute zählt, um Anne lebend aus den Händen des Killers zu befreien. Doch ihm sitzt nicht nur die Zeit im Nacken, sondern auch die dänische und die deutsche Polizei...

"Dünenblut" ist bereits der sechste Fall für Tjark Wolf. In diesem Teil muss er aber auf die Unterstützung seines Teams verzichten, da Tjark vom Jäger zum Gejagten wird und versucht, Anne Madsen im Alleingang zu retten. Seine deutschen Teamkollegen sind bei diesen Ermittlungen eher Randfiguren. 

Der Einstieg in den Fall gelingt wieder mühelos, denn Sven Koch versteht es von Anfang an, Interesse an der Handlung zu wecken und die Spannung früh aufzubauen. Das Ganze wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Dadurch wird man zu eigenen Überlegungen, wer der geheimnisvolle Runenkiller sein könnte, angeregt. Doch der Killer lässt sich nicht so leicht in die Karten schauen. Diese Ermittlungen sind für Tjark Wolf ein Alleingang. Dadurch, dass er nicht nur den Killer jagt, sondern selber von der Polizei gesucht wird, kommt zusätzliche Spannung auf. Das Erzähltempo ist konstant hoch. Man fliegt förmlich durch die Seiten und folgt gebannt der Handlung. 

Ein spannender Fall für Tjark Wolf, der hier selbst zum Gejagten wird.  

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