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Veröffentlicht am 02.09.2021

Sehr spannend,Aber leider nicht mehr

Todeskalt
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Polizeipsychologin Cora Löwenstein wird in eine abgrundtiefe Hölle hineingezogen als sich ihre alte WG-Genossin telefonisch bei ihr meldet und verzweifelt um Hilfe bittet - bis das Gespräch abrupt unterbrochen ...

Polizeipsychologin Cora Löwenstein wird in eine abgrundtiefe Hölle hineingezogen als sich ihre alte WG-Genossin telefonisch bei ihr meldet und verzweifelt um Hilfe bittet - bis das Gespräch abrupt unterbrochen wird. Was ist geschehen? Caro will helfen und begibt sich dabei selbst in große Gefahr. Die Story spielt Ende Februar- es ist ein harter Winter- in einem elenden Kaff in den Bergen, weiter in Wiesbaden und Frankfurt.

Dieser Thriller ist sehr spannend - aber leider nicht mehr. Die ganzen Psychologieproblemkreise bleiben an der Oberfläche, so dass die Personen etwas zu holzschnittartig daherkommen. Sehr schade. Hingegen sind die Landschaften, das Wetter und die Orte an denen die Geschichte spielt, wunderbar gut beschrieben und machen das Ganze richtig gruselig. Gute Unterhaltung und sehr flüssig geschrieben, aber nicht wirklich ein Highlight.

Fazit: Spannende Unterhaltung, aber nicht mehr. Daher nur bedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

I love guitars, you love guitars, we all love guitars

Vintage
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Nicht wirklich ein gutes Buch, aber sehr gute Unterhaltung, wenn man sich für Gitarren begeistern kann. Und da ich das kann, hat mir das Buch über die Suche nach den sagenumwobenen Prototypen der Gibson ...

Nicht wirklich ein gutes Buch, aber sehr gute Unterhaltung, wenn man sich für Gitarren begeistern kann. Und da ich das kann, hat mir das Buch über die Suche nach den sagenumwobenen Prototypen der Gibson Moderne aus den 1950er Jahren irgendwie gefallen. Obwohl, die Story ist völlig doof und vollgepackt mit Klischees. Aber es geht um Gitarren und ein bisschen um die Geschichte des Blues. Darum war es ok für mich.
Das Büchlein ist zum Glück sehr flüssig geschrieben, bewegt sich aber von der eigentlichen Geschichte her auf dem Niveau eines schlechten Groschenromans - es gibt wohlgemerkt auch gute Groschenhefte, aber das hier ist keiner.

Fazit: Nur lesen, wenn man ein Gitarristen-Nerd ist oder sich ein wenig für die Geschichte der Gitarrenmusik interessiert.

Rezension

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Altbacken

Wenn ein Reisender in einer Winternacht
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Hier war ein intellektueller Könner am Werk. Schade, dass er nicht mehr aus dem Buch gemacht hat als eine selbstverliebte Spielerei mit verschiedenen Topoi der Literatur.

Damit ist auch gleich der Inhalt ...

Hier war ein intellektueller Könner am Werk. Schade, dass er nicht mehr aus dem Buch gemacht hat als eine selbstverliebte Spielerei mit verschiedenen Topoi der Literatur.

Damit ist auch gleich der Inhalt kurz umrissen: Eine Aneinanderreihung von Romanfragementen und einigen gut verpackten theoretischen Betrachtungen aus dem letzten Jahrhundert zum Thema Literatur im Allgemeinen. Unterdessen hat sich viel verändert, und das Buch kommt leider etwas altbacken daher.

Ich finde diese Art von Zurschaustellung von Intellektueller Intelligenz und Verspieltheit langweilig. Zum Glück ist das Buch sprachlich außerordentlich gut geschrieben. Sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen, was bei mir sehr selten vorkommt. Und die ganzen männlich geprägten Fantasien aus den 70er Jahren sind aus heutiger Sicht total lächerlich und nach wie vor sehr problematisch (, da teilweise ja immer noch auf genau gleiche Art präsent).

Fazit: Keine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Eine packende Geschichte - aber es fehlt etwas

Manhattan Beach
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Der knapp 500 Seiten lange Roman spielt hauptsächlich im New York der 30er und ersten Hälfte der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. In der Great Depression versucht Eddie als Botengänger für irische ...

Der knapp 500 Seiten lange Roman spielt hauptsächlich im New York der 30er und ersten Hälfte der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. In der Great Depression versucht Eddie als Botengänger für irische Gangstergangs seine Familie über Wasser zu halten. Dabei begleitet ihn seine kleine Tochter Anna tagtäglich in der rauen Gegend rund um die Bronx und Hells Kitchen. Ein inniges und vertrautes Verhältnis entsteht zwischen Vater und Tochter, das aber mit dem Abtauchen des Vaters in immer tiefere Gefilde des organisierten Verbrechens und dem Heranwachsen der Tochter langsam zerbricht, was am Ende zur völligen gegenseitigen Entfremdung führt. Ihre Wege trennen sich, der Vater verschwindet noch vor dem Krieg, die Familie zerbricht. Der Krieg beginnt. Nichts ist mehr wie zuvor. Anna muss sehr schnell erwachsen werden, um sich in einer von Männern beherrschten Welt zu behaupten. Das gelingt ihr unter großen Anstrengungen und Opfern. Sie kann ihren Traum verwirklichen und Taucherin in der Marinewerft werden. Soweit der Hauptstrang des Erzählung, der aber damit noch lange nicht zu Ende ist und einige Überraschungen für den Leser*in bereithält. Hinzu kommen die Lebensgeschichten vom innerlich zerrissenen Dexter Styles, dem berüchtigt-berühmten Nachtclubbesitzer, und dessen Familie, von Nell, die sich von einem Sugar Daddy aushalten lässt und vielen anderen. Mehr sei hier nicht verraten, aber alle diese Erzählsträngebwerden werden miteinander zu einer packende Geschichte verwoben.

Und trotzdem hat mich das Buch nicht ganz überzeugt. Gut recherchierten Milieustudien stehen etwas einfachen, mehrheitlich starr wirkenden Figuren gegenüber. Die Tiefe und Genauigkeit bei den Beschreibungen der Handlungsorte und Beschäftigungen der Protagonisten können nicht davon ablenken, dass die Menschen etwas Holzschnittartiges haben. Das Innenleben der Figuren in den teilweise sehr schwierigen Lebenssituationen bleibt zu fragmentarisch, so dass die Frauen und Männer zu wenig lebendig und als Personen nicht überzeugend wirken. Schade! Denn das Buch ist extrem interessant, wenn es zum Beispiel um die ehemalige Marinewerft in NYC geht und im speziellen um das Tauchen im East River. Aber auch das irische und italienische Gangster- und Nachtclubmilieu sowie das Leben der einfachen Leute in New York werden einem sehr anschaulich und lebendig geschildert. Dabei habe ich vieles über die Stadt erfahren, das ich so nicht wusste. Und da ich ehrlich gesagt ein großer New York-Fan bin, habe ich das Buch trotz der genannten Schwächen sehr gern gelesen. Es ist flüssig geschrieben und übersetzt. Und klar, die Story ist an sich sehr gut. Fazit: Für Leute, die von New Yorks fasziniert sind und auch etwas hinter die Glitzerfassaden der Geschichte dieser unglaublichen Stadt sehen wollen.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Eine Vision wird Realität

Die Erfindung des Countdowns
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Der Roman handelt von Hermann Oberth, dem bekannten Raketenpionier aus Siebenbürgen, und wie er sich in den Wirren des 20 Jahrhunderts zurechtfindet (oder eben auch nicht). Es werden chronologisch angeordnet ...

Der Roman handelt von Hermann Oberth, dem bekannten Raketenpionier aus Siebenbürgen, und wie er sich in den Wirren des 20 Jahrhunderts zurechtfindet (oder eben auch nicht). Es werden chronologisch angeordnet verschiedene Anekdoten aus seinem Leben geschildert, wie etwa die Zusammenarbeit mit Fritz Lang, aber auch den Nazis. Oberths Leben ist voller Widersprüche, einzig seiner Faszination für Raketen bleibt er treu und arbeitet immer wieder an damit verbundenen Projekten mit. Er selbst erlebt es, wie die Menschen zum Mond (mit Raketen) fliegen. Der Wissenschaftler hatte die einzigartige Möglichkeit in seinem langen Leben, die Vision, die er als junger Mann hatte, realisiert zu sehen.
Soweit so gut. Trotz dieser erstaunlichen Geschichte hat mich der Roman nicht überzeugt, obwohl der Text klug aufgebaut und sehr flüssig geschrieben ist. Aber das Buch plätschert so dahin. Tragische Ereignisse der Weltgeschichte und des persönlichen Lebens von Oberth werden aneinandergereiht, ohne dass ich richtig in das von den Figuren Erlebte eintauchen konnte. Ich habe keine Probleme mit Auslassungen, aber hier fehlt mir etwas, was die Protagonisten zu lebendigen Menschen gemacht hätte. Und so wirkt am Ende alles etwas oberflächlich und distanziert, obwohl der Text wirklich gut geschrieben ist. Vielleicht habe ich das Buch einfach nicht verstanden, aber so habe ich das nun mal empfunden. Es hat mich wenig berührt, die Figuren sind mir fremd geblieben und die Faszination für das Thema Rakete kam bei mir leider zu wenig an, obwohl ich durchaus auch technikaffin bin.
Fazit: Hat mir nicht gefallen. Darum nur eine bedingte Leseempfehlung.

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