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Veröffentlicht am 16.05.2021

Ein Highlight, das nach mehr verlangt!

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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England, 1879: Annabelle Archer hat es endlich geschafft. Als eine der ersten Frauen in England darf sie tatsächlich in Oxford studieren. Allerdings muss sie als Bedingung für ihr Stipendium die Frauenbewegung ...

England, 1879: Annabelle Archer hat es endlich geschafft. Als eine der ersten Frauen in England darf sie tatsächlich in Oxford studieren. Allerdings muss sie als Bedingung für ihr Stipendium die Frauenbewegung vor Ort unterstützen. Dabei stolpert sie praktisch über den Herzog von Montgomery, Sebastian Devereux. Sofort besteht eine Verbindung zwischen ihnen, dabei benötigt Annabelle Montgomerys Unterstützung in ernster Angelegenheit. Dieser ist hingegen von ihrer Intelligenz verzaubert. Allerdings kann er das nicht zeigen, denn er ist als der kühle und unnahbare Herzog bekannt. Außerdem wäre eine Beziehung mit einer Frau unter seinem Stand ein Schandfleck auf seinem Lebenslauf. Für beide beginnt eine dramatische und sehr emotionale Zeit.

Mit ihrem Debütroman „Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ legt die Schriftstellerin Evie Dunmore die Messlatte für ihre nächsten Werke immens hoch. Denn schon nach wenigen Seiten fällt den Lesern auf, dass es sich hier um einen gut recherchierten und beeindruckend verfassten Roman handelt, der begeistert und mitreißt.

In diesem Werk dreht sich alles um Sebastian und Annabelle, die aus vollkommen verschiedenen Welten entspringen. Annabelle ist als Tochter eines Vikars eher in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und musste nach dem Tod ihrer Angehörigen im Haushalt eines Cousins schuften. Inzwischen ist sie Mitte zwanzig und noch immer unverheiratet. Dafür strebt sie nach Wissen und möchte in Oxford beruflich weiterkommen. Zu der damaligen Zeit ein Wagnis, denn niemand scheint die Frauen ernst zu nehmen.

Sebastian ist zehn Jahre älter als Annabelle und leitet seit dem Tod seines Vaters die Ländereien des Herzogtums. Auch bei der Queen muss er regelmäßig vorsprechen und seine Ränke innerhalb der Politik schmieden. Er ist ein angesehener Mann, der seit seiner Scheidung allein lebt. Natürlich erwartet die Gesellschaft bald eine neue Herzogin, doch Sebastian weigert sich, dem nachzugeben. Von Annabelle ist er beeindruckt, denn sie ist nicht nur wunderschön, sondern auch clever und schlau. Er mag es, sich mit Frauen zu messen und sieht in Annabelle eine Herausforderung. Zusammen bilden sie ein interessantes und amüsantes Gespann.

Evie Dunmore erzählt hier eine sehr leidenschaftliche und emotionale Geschichte. Dabei geht es nicht nur um die vordergründige Liebesgeschichte, sondern auch um geschichtliche Ereignisse, die das Leben aller Frauen seit dieser Zeit geprägt haben. Ohne den Kampf der Suffragetten würde es noch immer kein Wahlrecht und keine Gleichberechtigung für Frauen geben. Diese Komponenten hat die Autorin hier wunderbar aufgenommen und verarbeitet. Sie schreibt lebendig und authentisch und jeder Leser kann sich ideal in die Geschehnisse zu dieser Zeit hineinversetzen.

Ein Highlight, das nach mehr verlangt!

Mein persönliches Fazit:
Ich muss gestehen, es hat eine Weile gedauert, bin ich in der Handlung angekommen war. Mit den ersten drei bis vier Kapiteln konnte ich noch nicht so viel anfangen und es fühlte sie müßig an, sich durch die Seiten zu schlagen. Doch dann wird es auf einmal spannend, interessant und gefühlvoll. Mit einem Mal erhalten Sebastian und Annabelle ein Gesicht und ich konnte mich richtig in die Erzählung einfinden.
Schon nach kurzer Zeit ist mir aufgefallen, wie viel Mühe sich die Autorin mit ihren Beschreibungen der geschichtlichen Ereignisse gegeben hat. Diese Geschichte ist nicht bloß eine einfache Romanze, sondern eine Erzählung mit geschichtlichen Hintergrund. Ein richtig gelungener historischer Roman.

Hier stimmt einfach das Gesamtkonzept. Die Handlung ist dramatisch und glaubwürdig, die beiden Protagonisten sind sympathisch und authentisch und die geschichtlichen Ereignisse sind passend und stimmig. Eine runde Sache, die sich einfach zu lesen lohnt. Wer also auf Werke mit Intellekt und historischen Background steht, wird hier erstklassige Unterhaltung finden. Aber auch Tränen und Gefühle kommen nicht zu kurz, weshalb es in fast jede Bibliothek einfach passt. Ich persönlich freue mich schon riesig auf die nächsten Bände der Reihe, denn es gibt noch weitere Damen, die für die Frauenrechten kämpfen und ihr Herz verlieren wollen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2021

Eine emotionale und bewegende Geschichte...

Denn die Lüge bist du
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Nachdem ihre Eltern sich getrennt haben, zieht Chloe mit ihrer Mutter in das alte Haus ihrer Großmutter. In eine Stadt, die sie kaum kennt. Ein Neuanfang, den sie sich nicht gewünscht hat. Doch schon kurz ...

Nachdem ihre Eltern sich getrennt haben, zieht Chloe mit ihrer Mutter in das alte Haus ihrer Großmutter. In eine Stadt, die sie kaum kennt. Ein Neuanfang, den sie sich nicht gewünscht hat. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft lernt sie Cash kennen, zu dem sie sich hingezogen fühlt.
Auch Cash fühlt sich bei Chloe wohl, allerdings hat er noch einen anderen Verdacht. Denn sie sieht genauso aus wie die verschwundene Tochter seiner Pflegefamilie. Kann es sein, dass Chloe Emily ist, die vor fünfzehn Jahren spurlos verschwunden ist? Ganz langsam gehen Chloe und Cash der Sache auf die Spur.

Schriftstellerin C.C. Hunter ist vielen Lesern bereits seit ihrer Romanreihe „Shadow Falls Camp“ ein Begriff. Die US-Autorin schreibt unter einem Pseudonym romantische Thriller.

Dieser Roman erzählt die Geschichte von den beiden siebzehnjährigen Jugendlichen Chloe und Cash. Während Chloes Geschichte aus der Ich-Perspektive wiedergegeben wird, erlebt der Leser bei Cash die Erzählervariante. Dadurch fällt es ganz leicht, die beiden unterschiedlichen Handlungsstränge ideal zu erfassen und zu verfolgen.

Chloe ist eine interessante und sympathische Persönlichkeit. Sie ist stark, mutig und aufrichtig. Außerdem hat sie eine schwere Zeit hinter sich. Erst die Trennung ihrer Eltern und der Umzug in eine neue Stadt. Dann die Krebserkrankung ihrer Mutter und die nachfolgenden Depressionen. Sie muss sich immer wieder um ihre Mutter kümmern und dabei zeigen, dass sie viel erwachsener ist, als sie es eigentlich sein sollte.

Auch Cash ist ein guter Kerl, der das Herz am richtigen Fleck hat. Er blickt auf eine bewegte und grausame Kindheit zurück, die ihn stark geprägt hat. Er hat Probleme mit Vertrauen und kann seiner Pflegefamilie nur bedingt das geben, was sie sich von ihm wünschen. Trotzdem versucht er ein besserer Mensch als sein Vater zu sein.

Die Geschichte baut sich langsam und nachvollziehbar auf. Recht behutsam nimmt die Handlung fahrt auf und der Leser kann sich wunderbar auf die Erlebnisse einlassen. Auch der Spannungsbogen steigert sich gemächlich, endet allerdings in einem plausiblen und schlüssigen Finale.

Die Schriftstellerin schreibt sehr lebendig und modern. Sie erweckt mit ihren Worten die Kulisse zum Leben und es ist einfach, sich alles vorzustellen. Auch die Emotionen kommen dabei nicht zu kurz. Alles wirkt dramatisch und ergreifend.

Gefühlvoller Thriller, der bewegt und zum Weiterlesen verführt…

Mein persönliches Fazit:
Das Buch hat mich regelrecht überrascht. Niemals hätte ich gedacht, dass mich Chloes und Cashs Geschichte so einnehmen und mitreißen könnte. Doch das hat sie tatsächlich getan. Schon nach wenigen Seiten musste ich einfach immer weiterlesen, denn ich bin schnell in den Bann der Worte gezogen worden.
Hier hat mich einfach das Gesamtkonzept begeistert. Die Geschichte ist gut durchdacht und strukturiert dargestellt worden, die beiden Protagonisten sind facettenreich und ausdrucksstark beschrieben und die Dramatik und die Emotionen sind lebendig und aufwühlend erzählt worden.
Auch das Spektrum an Themengebiete die hier angesprochen worden sind, wirkten glaubwürdig und nicht deplatziert. Es hat auch die perfekte Länge, denn die Handlung wirkt harmonisch und glaubwürdig.
Mich hat das Werk einfach begeistert, weshalb ich es auch sehr gerne weiterempfehlen werde.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Ein Roman zum Träumen…

So leise wie ein Sommerregen
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Als Hope vom Tod ihres Vaters erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Aber das ist nicht alles, denn ausgerechnet an dem Tag findet sie auch noch heraus, dass ihre Mutter eine Affäre hat. Als sie nach ...

Als Hope vom Tod ihres Vaters erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Aber das ist nicht alles, denn ausgerechnet an dem Tag findet sie auch noch heraus, dass ihre Mutter eine Affäre hat. Als sie nach der Trauerfeier versucht Trost in einer Bar zu finden, wird sie dort aber nicht hineingelassen. Genau das ist der Moment, in dem sie Cooper kennenlernt. Von nun an ist alles anders, denn Cooper bringt wieder Licht in ihr dunkles Leben. Mit ihm wird alles heller, freundlicher. Stück für Stück verliebt sie sich immer mehr in ihn und er sich auch in sie. Wenn es nicht das kleine Geheimnis gäbe, das zwischen ihnen steht, könnte die Beziehung wunderbar werden. Aber was passiert, wenn das Geheimnis gelüftet wird und plötzlich alles ganz anders ist?

Schriftstellerin Leonie Lastella beschreibt in diesem romantischen Roman eine zarte Romanze, die sich um die beiden Studenten Hope und Cooper dreht. Mit Hilfe einer sehr bildlichen und lebendigen Sprache bringt sie die Ideen glaubhaft zu Papier und lässt die Atmosphäre in einem ganz besonderen Licht erstrahlen.

Abwechselnd beschreiben die beiden Hauptakteure die Geschichte aus der jeweiligen Perspektive und lassen so den Leser hautnah an den Geschehnissen teilhaben.

Hope ist 18 Jahre jung und steht eigentlich gefestigt im Leben. Sie ist kurz davor, ihr Studium aufzunehmen, als sie vom Tod ihres Vaters erfährt. Dieser ist im Krieg gefallen und nun ist alles anders. Zusätzlich entdeckt sie ihre Mutter bei einem anderen Mann, weshalb sie sofort an eine Affäre glaubt. Das wirft sie aus der Bahn. Hope ist verzweifelt, traurig und vor allem wütend. Trotzdem wünscht der Leser sich für sie nur etwas Gute.

Das Gute kommt in Form von Cooper in Hopes Leben gerauscht. Er ist aufmerksam, fürsorglich und liebevoll. Er hilft Hope und verliebt sich dabei hoffnungslos in die junge Frau. Cooper hat das Herz am richtigen Fleck und ist ein absoluter Sympathieträger.

Die Handlung dieser Geschichte ist nicht unbedingt neu erfunden worden, doch die Umsetzung ist authentisch und plausibel gelungen. Dem Leser fällt es leicht, sich in die Erlebnisse hineinzuversetzen und sich ganz von der Erzählung einnehmen zu lassen. Schön chronologisch und nachvollziehbar hat die Autorin den Roman aufgebaut und lässt so die Handlung glaubhaft erscheinen. Auch die Protagonisten sind facettenreich und ausdrucksstark, weshalb alles passend erscheint.

Ein Roman zum Träumen…

Mein persönliches Fazit:
Kennt ihr das auch, wenn ihr ein Buch lest und genau wisst, nachher passiert noch etwas Schreckliches und ihr wollt eigentlich gar nicht an die Stelle gelangen? Genauso ist es mir hier gegangen. Im Endeffekt habe ich bereits am Anfang gewusst, was passieren würde, denn die Zufälle waren schon immens deutlich zu erkennen. Das berühmte Damoklesschwert thronte praktisch die ganze Zeit über den beiden Protagonisten. Dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch verschlungen.

Mich hat dabei die süße Romanze mitgerissen, die herrlich leidenschaftlich und ergreifend geschrieben worden ist. Zusätzlich wurde das Werk durch Hopes Wut auf alles und jeden aufgepeppt, weshalb ich einfach erfahren musste, wann es bei ihr endlich Klick macht. Es war schön mitzuerleben, wie sich die junge Frau verändert hat und zum Schluss hin doch endlich den Dreh geschafft hat.

Aber auch Cooper ist ein toller Mensch, der sein altes Leben hinter sich gelassen und bei Mac einen Neustart gewagt hat. Er hat mich von Beginn an begeistert, denn er ist einfach ein unglaublich liebenswerter Typ.

Hier passt einfach alles zusammen. Angefangen bei einem traumhaften Cover, getoppt durch eine romantisch-tragische Liebesgeschichte und zwei ideale Charaktere wurde aus diesem Werk etwas ganz Besonderes. Ich gebe gerne meine größte Leseempfehlung für diesen Roman, der mich berührt und mitgerissen hat.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Gefühlvolle Geschichte voller Romantik und Dramatik!

Im Bett des Undercover-Millionärs
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Nachdem sein Vater ihn mehr oder weniger aus dem Familienunternehmen geworfen hat, versucht Alex nun auf anderem Wege seiner Familie zu helfen. Seit geraumer Zeit geschehen in einem Lager merkwürdige Dinge ...

Nachdem sein Vater ihn mehr oder weniger aus dem Familienunternehmen geworfen hat, versucht Alex nun auf anderem Wege seiner Familie zu helfen. Seit geraumer Zeit geschehen in einem Lager merkwürdige Dinge und Alex versucht nun Undercover an Informationen zu gelangen. Das ist für den jungen Mann gar nicht so einfach, denn die Welt der normalen Gesellschaft weicht enorm von seinen bisherigen Erfahrungen ab. Dennoch gibt er nicht auf. Außerdem gibt es dort den Manager, der sofort Alex Herz zum Schlagen bringt. Zwischen ihm und Tate schlagen die Funken und schnell kommen sich die beiden Männer näher. Doch dabei stammen sie aus vollkommen verschiedenen Welten. Kann es dennoch gut gehen und finden sie vielleicht gemeinsam den Saboteur?

Schriftstellerin Clare London hat bereits zahlreiche Romane im Gay-Romance-Sektor geschrieben. So auch hier, denn mit dem Werk „Im Bett des Undercover-Millionärs“ bringt sie Alex und Tate auf gefühlvolle Art und Weise zusammen.

Im Fokus dieser romantischen Geschichte stehen Alex und Tate, die aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten entspringen. Während Alex wohl erzogen und stets das Beste genießen durfte, musste Tate sich vieles im Leben hart erkämpfen. Außerdem hat er vor ein paar Jahren seine Eltern verloren und muss sich nun um seine drei jüngeren Geschwister und seine Großmutter kümmern. Das alles ist nicht leicht für ihn, weshalb er sich selbst über der ganzen Arbeit und den Verpflichtungen hinaus vergisst. Aber Alex kann schnell hinter die Fassade des Managers schauen und findet dort mehr als nur eine lockere Romanze.

Clare London schreibt sehr gefühlvoll und bringt mit ihren Worten die Kulisse zum Leuchten. Alles wirkt vertraut, passend und glaubwürdig. Auch die zarten Bande zwischen Alex und Tate sind herrlich herausgearbeitet worden und lassen die Geschehnisse plausibel erscheinen. Alles hat Hand und Fuß und die beiden Protagonisten bilden ein harmonisches und hinreißendes Paar.

Hinzu kommt eine Handlung, die sich sehen lassen kann. Denn hier geht es nicht nur um eine Romanze, sondern um wesentlich mehr. Es entstehen Probleme auf der Arbeit, es gibt familiäre Belastungen und beide Protagonisten müssen lernen, anderen zu vertrauen. Clare London hat das ganze wunderbar aufgenommen und herrlich umgesetzt. Der Leser kann sich hier entspannt zurücklehnen und ganz von der Erzählung einnehmen lassen.

Gefühlvolle Geschichte voller Romantik und Dramatik!

Mein persönliches Fazit:
Mich hat die Geschichte schon nach wenigen Seiten begeistert. Schon nachdem Alex vorgestellt worden ist und sich seine einsame Persönlichkeit herauskristallisiert hat, war ich hin und weg. Er ist ein guter Mann, der noch nach dem richtigen Weg im Leben sucht.

Hinzu kommt Tate, der für seine Familie alles gibt und niemals meckert oder das Handtuch wirft. Er ist beherrscht und liebenswert, ein Mensch, dem ich alles Gute gegönnt habe.

Außerdem schreibt Clare London so wundervoll emotional und authentisch, dass sich die Erzählung lebendig und bildlich angefühlt hat. Ich konnte mich perfekt in die Situationen einfinden und mit den beiden Hauptakteuren mitfiebern. Sie verfügt auch über das Talent, leidenschaftliche Sequenzen passend zum restlichen Geschehen zu verpacken, weshalb sich das Werk berauschend lesen lässt. Hier stimmt einfach alles, ein fantastischer Plot, facettenreiche und sympathische Charaktere und eine brillante Erzählweise sorgen für großartige Unterhaltung. Von mir gibt es einen Daumen nach oben und eine ganz große Leseempfehlung. Das war bestimmt nicht der letzte Roman von der Autorin, den ich verschlingen werde.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Spannung, Dramatik und starke Emotionen!

Searching Lucy
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Ambers Welt ist auseinandergebrochen. Nicht nur dass ihr Vater vor ein paar Monaten spurlos verschwunden ist, nun ist auch ihre Zwillingsschwester Lucy vom Erdboden verschwunden. Vollkommen orientierungslos ...

Ambers Welt ist auseinandergebrochen. Nicht nur dass ihr Vater vor ein paar Monaten spurlos verschwunden ist, nun ist auch ihre Zwillingsschwester Lucy vom Erdboden verschwunden. Vollkommen orientierungslos verharrt die kleine Familie nun und leidet leise vor sich hin. Ambers Mutter flüchtet sich in den Alkohol und ihr kleiner Bruder Tom versucht mit einem Lächeln alles zu vergessen. Doch Amber kann nichts vergessen. Sie will ihre Schwester wiederfinden. Dafür ist sie bereit zu kämpfen. Jede Nacht bricht sie in die Häuser und Wohnungen der Nachbarschaft ein und kundet diese aus. Sie ist sich sicher, dass Lucy noch lebt und irgendwo gefangen gehalten wird. Dabei begibt sich Amber unweigerlich in Gefahr, doch findet sie dabei auch eine neue Liebe. Alles nicht so einfach, aber kann es für Amber ein glückliches Ende nehmen?

Schriftstellerin Christina Stein hat bereits vor einigen Jahren mit dem Werk „Wonderland“ viel Aufmerksamkeit erregt. Schon damals hat sie einen aufregenden und mitreißenden Jugendthriller kreiert, der einfach zum Weiterlesen animiert hat. Ist ihr das mit dem Werk „Searching Lucy“ auch gelungen?

Die Geschichte wird aus Ambers Perspektive erzählt und lässt so den Leser wunderbar in die Gefühle und Gedanken der 17-jährigen Schülerin eintauchen.

Amber ist eine mutige Person, die allerdings nach dem Verschwinden ihres Vaters einige Zeit gebraucht hat, um wieder festen Boden unter den Füßen zu gelangen. Eine ganze Zeit lang hat sie sich mit den falschen Personen abgegeben, was heute stark an ihren Gefühlen nagt. Sie spürt einfach, dass Lucy noch lebt und Hilfe braucht. Vielleicht ist genau das der Motivator, der sie antreibt und sie stark macht. In jedem Fall ist sie eine junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und stets einen trockenen Spruch auf den Lippen hat.

Christina Stein baut die Handlung der logisch und nachvollziehbar auf. Der Einstieg in die Geschichte verläuft ganz einfach und bereits nach wenigen Seiten kann sich der Leser ideal auf die Erlebnisse einstellen. Dazu verwendet die Autorin eine sehr moderne und lebendige Sprache, die den Jugendlichen aus der heutigen Zeit entspricht. Dadurch wirkt das Gesamtwerk glaubwürdig und authentisch. Zusätzlich wird durch spannende Elemente der Suchtfaktor hochgehalten, denn bis zum Schluss muss der Leser um Lucy mitbangen und weiß nicht, wo sich das Mädchen aufhält. Ist sie bereits tot oder tatsächlich gefangen? Oder ist sie vielleicht einfach geflüchtet? Der Leser kann sich hier perfekt eigene Gedanken über Lucys Aufenthaltsort machen und gemeinsam mit Amber rätseln.


Spannend, aufregend und wunderbar mitreißend!


Mein persönliches Fazit:
Das ist mal wieder so ein Werk, wo ich eigentlich nur kurz reinlesen wollte und es dann doch wieder in einem Schwung verschlungen habe. Herrlich, denn die Geschichte ist so aufregend und ergreifend, dass ich sofort zu Amber einen Draht entwickelt habe. Sie ist so stark und mutig, insbesondere wenn ich die häuslichen Umstände betrachte, dass ich mit ihr mitgelitten und gefiebert habe.

Aufgepeppt wird die Handlung durch eine zarte Liebesgeschichte, die absolut passend und harmonisch in die Hauptgeschichte integriert ist. Alles wirkt stimmig und authentisch. Hier ist Christina Stein mal wieder ein Buch gelungen, dass noch viele Leser begeistern wird.

Also insgesamt kann ich den Thriller nur empfehlen. Wer sich auf die Geschichte einlässt, wird mit einer starken Protagonistin, einer dramatischen und gefühlvollen Handlung und einem interessanten und gut durchdachten Setting belohnt. Alles in allem Top – ein Werk, das ich bestimmt noch einmal lesen werde. TOP!

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