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Veröffentlicht am 20.05.2021

Ein Jacobsweg Roman

Das Glück am Ende des Weges
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Ein Buch über den Jacobsweg
Alma will ihre große Liebe vergessen, er hat sie verlassen. Frida will ihre große Liebe nicht vergessen, er ist gestorben. Beide Frauen treffen sich auf dem Jacobsweg und werden ...

Ein Buch über den Jacobsweg
Alma will ihre große Liebe vergessen, er hat sie verlassen. Frida will ihre große Liebe nicht vergessen, er ist gestorben. Beide Frauen treffen sich auf dem Jacobsweg und werden Freundinnen.
Der Jacobsweg ist mittlerweile sehr bekannt als eine Möglichkeit wieder zu sich selbst zu finden, mit sich und der Umwelt ins Reine zukommen. Früher war er ein Pilgerweg für Gläubige die für ihre Sünden büßen wollten oder Gott nahe sein. Ich glaube wenn man an die körperlichen Strapazen denkt, bekommt man einen klaren Kopf. Denn was lenkt besser ab als schmerzende Füße, Schultern und Rücken, der Gedanke an Essen und ein Bett vertreibt anscheinend jeden anderen. Wenn man dann nach einigen Hundert Kilometern am Ziel ist haben sich auch viel Kummer und Sorgen relativiert.
Teilweise ist das Buch sehr spirituell geschrieben, ich mochte es zu lesen, denke aber für mich ist es keine Empfehlung den Weg zu gehen obwohl ich gern und viel wandere.
Ich mag echte Reiseberichte über den Weg lieber. Mir fehlt bei den Romanen die Realität. Es wird einiges geschönt oder dramatisiert und immer stehen die Protagonisten im Vordergrund.

Veröffentlicht am 19.05.2021

Ein Abenteuer

Mein wunderbares Bücherboot
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Sarah Henshaw wollte schon immer eine Buchhandlung führen. Da die Kosten für ein festes Gebäude aber sehr hoch sind, entscheidet sie sich für ein Kanalboot. Mit "Josef" fährt sie über Englands Kanäle.
In ...

Sarah Henshaw wollte schon immer eine Buchhandlung führen. Da die Kosten für ein festes Gebäude aber sehr hoch sind, entscheidet sie sich für ein Kanalboot. Mit "Josef" fährt sie über Englands Kanäle.
In England gibt es keine Buchpreisbindung, deshalb haben es stationäre Buchhändler extrem schwer. Denn immer wieder sind Bücher im Internet günstiger zu bekommen.
Das Abenteuer von der Autorin erscheint auf dem heimischen Sofa mehr wie ungewöhnlich, von welchen Aspekten ist sie ausgegangen um dieses Wagnis anzugehen. Auf einem alten Schiff mit einer großen Anzahl von Büchern, wenig Komfort und allein macht sie sich auf die Reise. Sie schreibt einen Blog, dem viele Leser folgen. Aber sorgt das für ein Einkommen?
Sie trifft auf dieser Reise eine Vielzahl an Menschen, andere Bootsfahrer, Menschen die am Rand der Kanäle und Flüsse wohnen, Bewohner von Städten und kleineren Orten. Mal sind sie sehr hilfsbereit, mal gleichgültig oder auch unfreundlich.
Auch in England kann man nicht einfach so auf den Kanälen fahren, es gibt Auflagen und Kosten. Auch darf man nicht einfach überall festmachen und dann Bücher verkaufen auch dafür gibt es Regeln.
Auch davon berichtet Sarah, wie sie auf humorvolle Weise die harmloseren Auflagen umgeht oder wie sie lernt alleine Schleusen zu durch fahren, davon gibt es sehr viele an den Kanälen.
Sie hat auf dieser Reise mit vielen Fremden gesprochen, die bei ihr Bücher gekauft haben und mit ihr gegessen haben, die ihr ein Bett und eine Dusche zur Verfügung gestellt haben.
Der schwimmende Buchladen ist das eine Thema in diesem Buch, das andere ist der Umgang der Menschen mit jemanden der etwas Ungewöhnliches wagt. Das war das Unterhaltsame an diesem Buch. Eine interessante Reise an der ich gerne eine Etappe weit mit gefahren wäre.

Veröffentlicht am 17.05.2021

Gegensätze

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Annabelle stammt aus einer einfachen Familie und möchte unbedingt in Oxford studieren. Aber es gibt Hindernisse, fehlendes Geld und die Tatsache das sie eine Frau ist. Im viktorianischen England darf eine ...

Annabelle stammt aus einer einfachen Familie und möchte unbedingt in Oxford studieren. Aber es gibt Hindernisse, fehlendes Geld und die Tatsache das sie eine Frau ist. Im viktorianischen England darf eine Frau nicht mit Männern zusammen studieren und Einzelunterricht für den sie eine Anstandsdame braucht kostet Geld. Annabelle ist nicht nur klug sondern auch impulsiv, sie weiß was sie will und versucht es durch zu setzen.
Für ein Stipendium verpflichtet sie sich die Suffragetten zu unterstützen. Die kämpferischen Frauen wollen mehr Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von den Männern und am Ende das Wahlrecht. Etwas das für die Regierenden ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Sebastian Herzog Montgomery ist Berater der Königin und Mitglied ihrer Regierung. Er hat einen jüngeren Bruder für den er die Vaterrolle übernommen hat.
Sebastian musste früh Verantwortung übernehmen und wirkt nicht nur selbstbewusst sondern auch gefühlskalt
Als die beiden auf einander treffen fliegen die Fetzen, keiner von beiden will nachgeben.
Der große gesellschaftliche Unterschied ist ein Problem aber trotzdem verlieben sie sich.
Die Liebesgeschichte vor historischen Hintergrund ist unterhaltsam. Die Figuren haben Ecken und Kanten, sie wirken jede für sich sympathisch.
+

Veröffentlicht am 16.05.2021

Es fehlte der (Kirsch)Geist

Schwarzwälder Morde
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Die Polizisten Scholz und Schmälzle langweilen sich auf ihrem Posten in Bad Wildbad zu Tode. Kein Verbrechen weit und breit. Dann auf einmal gleich zwei. Eine Sachbeschädigung am Auto eines zukünftigen ...

Die Polizisten Scholz und Schmälzle langweilen sich auf ihrem Posten in Bad Wildbad zu Tode. Kein Verbrechen weit und breit. Dann auf einmal gleich zwei. Eine Sachbeschädigung am Auto eines zukünftigen Investors für eine Freizeitanlage und eine Leiche. Die Leiche ist leider schon ein Jahrhundert tot, damit ist der Täter auch schon verstorben sehr zum Leidwesen der beiden. Die Sachbeschädigung ist nur der Anfang, daher wenigstens etwas.
Leider kann man es nicht ermitteln nennen, was die beiden machen. Sie reden, essen und trinken mehr als das sie arbeiten. Den Kriminalfall an sich, dafür hätte man keine Polizei gebraucht, den hätte jeder andere auch gelöst. Die Kapitel zur Moorleiche waren besser, weil sie das Leben in der damaligen Zeit in den Mittelpunkt gestellt haben.
In dem Buch wird sehr viel Dialekt gesprochen, Wörter die ich mehr erraten als das ich sie verstanden habe. Das hat für mich den Lesefluss gestört. Andererseits gab es witzige Stellen die ich sehr gut fand.
Das Buch war eine Mischung aus Regionalkrimi und historischen Roman. Wobei mir der historische Teil besser gefallen hat.


Veröffentlicht am 13.05.2021

Geht so

Montecrypto
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Der Titel ist eine Anlehnung an den Grafen von Monte Christo, der auf einer einsamen Insel einen großen Schatz fand und seine Feinde nach und nach vernichtete. In diesem Buch ist der Schatz sehr modern. ...

Der Titel ist eine Anlehnung an den Grafen von Monte Christo, der auf einer einsamen Insel einen großen Schatz fand und seine Feinde nach und nach vernichtete. In diesem Buch ist der Schatz sehr modern. Ein Vermögen in Kryptowährung ist verschwunden nach dem der Besitzer verstorben ist. Ed Dante ein Privatermittler wird mit der Suche beauftragt. Mit Hilfe der Computerexpertin kommt er der Sache näher. Aber es geht um mehr als nur Geld.
Sehr weitschweifig erzählt der Autor über Kryptowährungen, Computerfreaks, Autos und Cocktails. Während andere Detektive einen Whiskey trinken, trinkt Ed Dante einen Cocktail, wir Leser erfahren den Namen und seine Zusammensetzung, Er trinkt nicht nur einen sondern zwei oder drei damit sind dann wieder drei Seiten gefüllt. Würde Dante weniger trinken, wäre das Buch ein Drittel dünner.
Die vielen Begriffe zu Kryptowährungen und bestimmte Computer Programme und ähnliches waren für mich sehr verwirrend. Wenn man in dem Thema nicht zu hause ist, war es stellenweise unverständlich. Die Begriffe nach zu verfolgen war umständlich und störte den Lesefluss. Der Autor hat zwar einige Erklärungen einfließen lassen, für mich reichte es nicht.
Gefallen hat mir der Humor, kleine Spitzfindigkeiten oder ironische Bemerkungen zu aktuellen Geschehen waren ein Highlight, mehr davon und das Buch hätte mir trotz seiner Längen gut gefallen. Aber so gibt es nur ein geht so.