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Veröffentlicht am 30.12.2021

Hit the road, Elias

Die Reise des Elias Montag
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Inhalt:

Elias ist unglücklich. Das Wochenende mit seinen Freunden scheint wie dafür gemacht zu sein, endlich mal auf andere Gedanken zu kommen. Doch dann taucht plötzlich Vivian auf, die eigenen Ballast ...

Inhalt:

Elias ist unglücklich. Das Wochenende mit seinen Freunden scheint wie dafür gemacht zu sein, endlich mal auf andere Gedanken zu kommen. Doch dann taucht plötzlich Vivian auf, die eigenen Ballast mit sich schleppt. Als sie abhauen will, entschließt sich Elias kurzerhand mit ihr zu gehen.

Meinung:

Die Idee finde ich eigentlich ganz cool, ich mag Roadtrips in Geschichten. Elias und Vivian erleben auf jeden Fall einiges zusammen, was sie definitiv nicht so schnell vergessen werden.

Mir persönlich fehlen ein paar mehr Informationen aus den jeweiligen Vergangenheiten der beiden. Elias scheint einfach alles zu können, man weiß aber überhaupt nicht, woher er das ganze Wissen hat. Außerdem ist er kein ,,normaler" Typ, auch da hätten ein paar mehr Informationen aus seiner Vergangenheit geholfen, sich ein besseres Bild von ihm zu machen. Als sympathisch kann ich persönlich ihn nicht unbedingt betiteln.

Bei Vivian ist es ähnlich. Ich möchte jetzt nicht spoilern, aber ich finde ihren Aufenthaltsort und die Begründung dafür übertrieben und unlogisch.

Auch wenn ich die einzelnen Stationen des Roadtrips gut gewählt finde, läuft es entweder viel zu glimpflich ab oder maßlos übertrieben. Da hätte ich mir eine stärkere Balance gewünscht.

Das Buch lässt sich aber sehr leicht und flüssig lesen, es gibt einige philosophische Fragen, über die man definitiv nachdenkt, es ist kurzweilig und auch interessant.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Interessant aber nicht mein Schreibstil

Das Archiv der Träume
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Inhalt:

Carmen verliebt sich in eine Frau und geht eine Beziehung mit ihr ein. Doch verändert sich ihre Freundin im Laufe der Beziehung, wird toxisch, und misshandelt sie immer mehr psychisch.

Meinung:

Carmen ...

Inhalt:

Carmen verliebt sich in eine Frau und geht eine Beziehung mit ihr ein. Doch verändert sich ihre Freundin im Laufe der Beziehung, wird toxisch, und misshandelt sie immer mehr psychisch.

Meinung:

Carmen ist gleichzeitig Autorin und eben Protagonistin des Buches. Man erfährt ziemlich episodenhaft von dem Kennenlernen, der Beziehung und einzelnen Situationen aus der Beziehung, wie sie immer schlimmer, immer toxischer wird.

Genau in diesem episodenhaften liegt bei mir das Problem. Es kommen ganz viele Exkurse, Allegorien, Verweise und Vergleiche zu Büchern und Filmen, die ich nicht kenne und mit denen ich nichts anfangen konnte, sodass mir die Message dahinter nicht klar geworden ist und ich vieles einfach nicht verstanden habe. Anfangs fand ich den Schreibstil sehr interessant und mal etwas anderes. Doch ebbte die Anfangseuphorie dahingehend schnell ab, da mir teilweise der rote Faden und der Zusammenhang fehlte.

Ich finde das Thema sehr wichtig und mich hat die immer schlimmer werdende psychische Zusetzung sehr mitgenommen. Ich finde es auch wichtig darüber zu sprechen und nicht zu verschweigen. Ich persönlich finde aber, dass der Fokus leider nicht auf der (immer schlimmer werdenden) Beziehung lag, sondern auf vermeintlich unwichtigeren Dingen. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn es eine richtige Geschichte gewesen wäre, mit einer Protagonisten, die das ganze sozusagen gerade erlebt und durchmacht. So wirkte das Buch fast schon emotionslos, was ich bei dem Schlimmheitsgrad etwas befremdlich und unpassend fand.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Männer sind Schweine

Bittersüßer Nachtschatten
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Inhalt:

Rita ist Kellnerin und wird tagtäglich von Männern angegraben, angegrapscht und angemacht. Leider ist sie nicht sehr selbstbewusst und kann sich nicht wehren. Als sie auf einer Party blöd von ...

Inhalt:

Rita ist Kellnerin und wird tagtäglich von Männern angegraben, angegrapscht und angemacht. Leider ist sie nicht sehr selbstbewusst und kann sich nicht wehren. Als sie auf einer Party blöd von der Seite angemacht wird, steht ihr eine toughe Frau zur Seite und gibt ihr ein Versprechen. In der alten Basilika unter Prag trifft sie sie wieder und wird gefragt, was sie vom Teufel verlangen würde, wenn sie einen Wunsch frei hätte. Selbstvertrauen, ist das erste, was Rita in den Sinn kommt. Doch alles hat einen Preis.


Meinung:

Ich finde die Aussage des Buches gut, empfinde die Darstellung aber ZU gewollt und übertrieben. Rita begegnet innerhalb von drei Tagen 10 Männern, die sie blöd anmachen, sei es verbal oder physisch. Wirklich JEDER Mann ist doof. Sie kann sich quasi nirgendwo hinbewegen, ohne jemandem zu begegnen, der sie betatscht, einen dummen Spruch drückt oder mit ihr in die Kiste steigen will. Das habe ich als zu viel empfunden und das wird den Männern auch nicht gerecht (gibt ja nicht nur solche).

Rita wird im Laufe des Buches zunehmend unsympathischer, einige ihrer Aktionen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen (einerseits sind alle Männer doof, andererseits spielt sie mit einem).

Der Schreibstil ist überzeugend, das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, man kann sich das Beschriebene (Prags Unterwelt und Oberwelt, Parties usw,) bildhaft und sehr gut vorstellen.

Das Ende konnte mich leider nicht überzeugen. Dazu kann ich leider nicht mehr sagen ohne dabei zu viel des Inhaltes preiszugeben.


Fazit:

Super Idee, die ich wirklich spannend fand. Charaktere, die interessant sind und über die man mehr erfahren möchte, aber leider an einigen Stellen etwas zu übertrieben und das Ende wenig überzeugend.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Schöner Schreibstil, aber anstrengende Charaktere

Tage mit Gatsby
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Es passiert nicht viel. Das fasst wohl so ziemlich die Handlung in dem Buch zusammen. Scott und Zelda entscheiden, nach Frankreich zu gehen, weil Scott an seinem Roman "Der Große Gatsby" arbeiten will ...

Es passiert nicht viel. Das fasst wohl so ziemlich die Handlung in dem Buch zusammen. Scott und Zelda entscheiden, nach Frankreich zu gehen, weil Scott an seinem Roman "Der Große Gatsby" arbeiten will und sich nach etwas Ruhe sehnt. Zelda ist nicht gerade begeistert, dass sie so viel Zeit allein mit ihrer Tochter Scotty verbringen muss und sucht Abwechslung in Parties und Flirts mit anderen Männern. Bis es bei einem Mann nicht nur bei einem Flirt bleibt.

Das Buch wird aus Zeldas Sicht geschrieben und da es sich ja um wirkliche Menschen handelt, die mal gelebt haben, scheint die Autorin sehr gut recherchiert zu haben, denn die Geschehnisse werden wohl wirklich so stattgefunden haben. Es ist keine Biographie, sondern ein fiktiver Roman, basierend auf echten Menschen und echten Geschehnissen.
Zelda und Scott sind absolut unsympathisch und auch ihre Freunde sind nicht besser. Die beiden Streiten sich andauernd, es gibt sehr viele Eifersuchtsgeschrei und sie benehmen sich einfach nur seltsam. Zedlda flirtet mit anderen Männern wie verrückt und Scott scheint es auch noch gut zu finden. Bis es dann eskaliert.
Die beiden haben eine Tochter, Scotty, um die sie sich gar nicht kümmern. Das arme Kind.

Die Handlung ist sehr überschaubar. Parties und Streits. Das war's so ziemlich.

Das ist total schade, denn der Schreibstil ist wirklich toll! Er hat mir wahnsinnig gut gefallen, sehr poetisch, sehr bildhaft, sehr abwechslungsreich. Doof, dass mir die Menschen überhaupt nicht gefallen haben und mich einfach nur genervt haben. Schade.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Mit Höhen und Tiefen

Zwischen zwei Herzschlägen
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Ich liebe die drei Sprecher. Wenn ich alleine Sterne für die Sprecher geben müsste, wären es definitiv fünf! Vor allem der Sprecher, der Joel gelesen hat, ist einfach der Hammer! Super gelesen.

Jetzt ...

Ich liebe die drei Sprecher. Wenn ich alleine Sterne für die Sprecher geben müsste, wären es definitiv fünf! Vor allem der Sprecher, der Joel gelesen hat, ist einfach der Hammer! Super gelesen.

Jetzt fragen sich manche vielleicht, warum es drei Sprecher sind. Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt, aus Kerrys, Joels und aus Tims, sodass jede Person einen Sprecher erhält. Die Idee fand ich einerseits total super, da man so einiges von den Charakteren erfährt, andererseits finde ich aber, dass es komplett ausgereicht hätte, das Buch aus Kerrys und Joels Sicht zu erzählen. Tims Perspektive, die auch am wenigsten Anteil hat, hätte es für meine Begriffe nicht gebraucht.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nicht komplett gehört habe. Nach gut Dreiviertel war es mir einfach zu viel Drama, zu viele Steine im Weg, zu viel noch einmal ein Problem kreieren. Das fand ich einfach zu viel, weswegen ich bis kurz vor Ende alles übersprungen habe und mir dann nur noch das Ende angehört habe. Und was soll ich sagen? Ich habe gefühlt nichts verpasst. Beim Lesen ist es vielleicht noch einmal etwas anderes, aber beim Hören fand ich viele Passagen echt überflüssig und langatmig. Wie gesagt, dann war eine Sache getan und es kam immer wieder ein neues Problem dazu. Die Kette an Problemen fand kein Ende, das mochte ich nicht, irgendwann reicht es auch mal.

Zu den Charakteren: Tim ist absolut nervig und kommt nicht wirklich gut weg. Kerry fand ich auch nicht viel besser. Am Anfang war sie mir noch recht sympathisch, aber dann hat sie einfach nur noch genervt. So eine Möchtegern-Mutter-Theresa, vollkommen übertrieben. Joel hat mir am besten gefallen, wobei ich auch ihn teilweise sehr anstrengend fand und er mir einfach viel zu viel lamentiert hat.

Ich möchte nicht spoilern, aber die Probleme, mit denen Tim und Joel kämpfen müssen, fand ich irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Die haben viel zu viel Raum eingenommen und ich fand es einfach nur noch nervig.

Das klingt nach so viel Kritik. Mir hat die Geschichte schon gefallen und das Thema ist ja auch wirklich wichtig und sollte nicht außer Acht gelassen werden. Die Leser sind wirklich super, aber wenn man 3 Stunden am Stück Auto fährt und denen beim Herumheulen zuhören muss, dann nervt es :D

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