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Veröffentlicht am 31.03.2017

Komplexe Geschichte mit diversen Handlungssträngen

Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun
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Inhalt:
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. ...

Inhalt:
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.

Meinung:
Das einstmals so stolze und mächtige Kaiserreich Berun scheint dem Untergang geweiht. In diesem Reich, wo Talentierte, die mit der Magie des Blausteins umgehen können, gejagt und aus dem Reich verbannt werden, braut sich eine schreckliche Intrige gegen den Thron zusammen. In diesen dunklen Stunden kreuzen sich die Wege von Sara, einem Straßenmädchen mit großem Talent, Henrey Thoren dem mysteriösen Vertrauten der Königin und Marten ad Sussetz, Schwertmann des Kaisers. Ihr Schicksal ist tief mit der Zukunft Beruns verschlungen.

Das Buch ist mir vor allen Dingen aufgrund seines tollen Covers ins Auge gefallen. Zudem sprach mich auch der Klappentext sehr an, da mich die Komplexität ein wenig an Game of Thrones erinnert hat. Leider kann das Buch nicht ganz dem Vergleich mit echten High-Fantasy Klassikern standhalten. Gerade die erste Hälfte des Buches war mir ein wenig zäh. Zudem konnte ich zu den meisten Charakteren keinen Bezug aufbauen. Die Einzige mit der ich warm geworden bin ist Sara. Dies könnte vielleicht daran liegen, dass man nicht wirklich weiß wem man trauen kann und wer zu den Bösen gehört.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Gerade die Szenen in der Natur sind toll beschrieben und ich fühlte mich immer mittendrin.
Klasse ist auch das Glossar am Ende des Buches. Denn die Namen der Protagonisten sind etwas gewöhnungsbedürftig und fremdartig. Wunderschön ist neben dem Cover auch die Karte im Inneren des Buches.

Wie oben bereits erwähnt, fand ich die erste Hälfte als eher langgezogen. Zwar gibt es viele Handlungsstränge und auch die Geschichte ist sehr komplex, jedoch fehlte mir die Spannung. Im letzten Drittel wurde ich dann jedoch entschädigt. Die Intrigen, die sich während des ganzen Buches andeuten, greifen am Ende ineinander über und auch die Lage der Protagonisten spitzt sich zu.

Was mir ein wenig gefehlt hat ist, dass die Fantasyelemente wie der Blaustein und die verschiedenen Talente zwar angerissen, jedoch nicht großartig weiter ausgeführt werden.
Am Rande der Geschichte wird auch eine kleine Liebesgeschichte eingebaut. Ich fand es sehr passend, dass diese nur eine Nebenrolle einnimmt, da alles andere nicht zum Setting des Buches gepasst hätte.

Fazit:
Der erste Band der Blausteinkriege bietet eine komplexe Geschichte mit diversen Handlungssträngen. Wer High-Fantasy liebt wird hier auf seine Kosten kommen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Fantasyelemente mehr erläutert worden wären. Zudem fand ich den ersten Teil der Geschichte ein wenig zäh. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Manche Stellen zu unlogisch

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
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Inhalt:
Nach der schockierenden Enthüllung, dass es außerhalb von Chicago noch eine andere Welt gibt, hat sich das Leben in der Stadt verändert. Evelyn, die Anführerin der Fraktionslosen, regiert mit aller ...

Inhalt:
Nach der schockierenden Enthüllung, dass es außerhalb von Chicago noch eine andere Welt gibt, hat sich das Leben in der Stadt verändert. Evelyn, die Anführerin der Fraktionslosen, regiert mit aller Macht und versucht die Fraktionsanhänger zu unterdrücken. Tris und ihre Gruppe machen sich auf den Weg, um herauszufinden was sich hinter dem Zaun befindet. Schnell stellen sie fest, dass diese Welt nicht viel besser ist als ihr gewohntes Leben in der Stadt.

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn der Geschichte musste ich feststellen, dass zwar die Geschichte aus den Vorgängerbänden mir noch präsent war, ich jedoch große Probleme hatte mich an die vielen Nebencharaktere zu erinnern. Christina und Uriah waren mir noch ein Begriff, aber wer war doch gleich noch mal Edward? Ich rate daher allen die Bücher relativ zeitnah hintereinander wegzulesen, damit ihr dieses Probleme nicht habt.

Tris und ihre Freunde machen sich auf den Weg die Welt hinter dem Zaun zu erkunden. Ich fieberte dieser großen neuen Entdeckung und den sich daraus bietenden Möglichkeiten entgegen. Leider wurde ich doch ziemlich enttäuscht. Was sich mir hier bot war wie ein Abklatsch des Lebens in der Stadt. Die beiden Geschichten waren sich in meinen Augen einfach viel zu ähnlich und auch mit dem eigentlichen Gen-Thema konnte ich nicht viel anfangen. Oftmals war mir die Sache mit den Genen einfach viel zu komplex und unstimmig.

Der von mir mit Spannung erwartete weitere Werdegang der Geschichte blieb daher farblos und langweilig. Bis kurz vor Schluss wollte bei mir einfach kein Gefühl von Spannung oder Action aufkommen. Denn diese hatte ich aufgrund der beiden tollen Vorgängerbücher auf jeden Fall erwartet!

Ein weiterer großer Minuspunkt sind die Perspektivwechsel. Hatten wir die Geschichte in Band 1 + 2 nur aus Tris Sicht erlebt, durften wir diesen Teil nun auch mit Tobias mitverfolgen. Leider ging diese Idee für mich voll nach hinten los. Oftmals musste ich während des Lesens feststellen, dass ich nicht gerade Tris Geschichte verfolgte, sondern es Tobias war der hier erzählte. Die beiden Charaktere konnte ich leider nur schwer auseinander halten und erst im letzten Drittel ist mir dies besser gelungen.

Tris hat mir in diesem Buch gut gefallen. Sie weiß mittlerweile ganz genau was sie will und wofür sie einsteht. Ihre Charakterentwicklung finde ich sehr gelungen. Dies kann ich leider nicht von Tobias behaupten. Dieser hat sich in diesem Abschlussband vom starken Feroxkämpfer in einen Ja-Sager verwandelt. Es wird wenig von ihm hinterfragt und er verhält sich in vielen Situationen einfach untypisch zu seinem früheren Ich. Die Liebesgeschichte zwischen Tris und Tobias steht nicht im Vordergrund. Und leider streiten sich die beiden sehr oft, aber gerade dies macht die Beziehung zwischen den beiden so real und wirklich. Mich konnte sie überzeugen.

Kommen wir nun zum Ende der Geschichte. Ich muss sagen, dass ich ein absoluter Fan dieses Endes bin. Zwar gab es hier zwei Situationen die in meinen Augen viel, viel, viel zu einfach gelöst bzw. durch reden geschlichtet wurden, dennoch hat mich das Finale berührt. Es ist die Art von Ende die einem bewusst macht wie das wahre Leben läuft. Das eben dieses Leben nun mal traurig, hart und deprimierend sein kann, aber das es auch einen Weg aus dieser Dunkelheit heraus gibt.

Fazit:
Kurz gefasst hat mich beim dritten Teil vor allem der Perspektivwechsel zwischen Tris und Tobias gestört. Des Weiteren waren mir ein paar Stellen zu unlogisch und zu schnell geklärt. Auf der anderen Seite bewundere ich Frau Roth für ihr gewähltes Ende. Mich konnte es überzeugen und stellt für mich das Highlight dieses Buches dar.
Jeder sollte dieses Buch lesen der Band 1 und 2 bereits gelesen hat, um sich ein abschließendes Bild zu machen. Ja, das Ende pulverisiert, also macht euch am besten selbst eine Meinung darüber.
Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich dem Buch 3 oder 4 Sterne gebe. Letztendlich entscheide ich mich für 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Zu viel von anderen abgeguckt

Die Auslese - Nur die Besten überleben
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Klappentext:
Sie wurden auserwählt, um zu führen - oder zu sterben. Nach den verheerenden Fehlern der Vergangenheit war sich die Gesellschaft einig, dass nur noch die Besten politische Macht ausüben dürfen. ...

Klappentext:
Sie wurden auserwählt, um zu führen - oder zu sterben. Nach den verheerenden Fehlern der Vergangenheit war sich die Gesellschaft einig, dass nur noch die Besten politische Macht ausüben dürfen. Von nun an sollten die Psychologen darüber urteilen, in wessen Händen die Zukunft des Landes liegen sollte. So entstand die Auslese.
Cia ist sechzehn und damit eine der Jüngsten, die zu den Prüfungen antreten, die darüber entscheiden, ob man für ein Amt geeignet ist. Zunächst ist sie von Stolz erfüllt – bis die erste Kandidatin stirbt! Jetzt breitet sich Angst aus, und Cia erkennt: Nur die Besten überleben …

Meine Meinung:
Nach dem lesen des Buches kann ich sowohl die positiven wie auch die negativen Stimmen zum Buch verstehen. Das Buch ist spannend, ein wahrer Pageturner und knallhart. Auf der anderen Seite sind so viele Parallelen zu Panem und der Bestimmung zu finden, aber fangen wir vorne an.

Cia wird zusammen mit vier anderen Jugendlichen aus ihrem Dorf ausgewählt an der Auslese teilzunehmen. Diese besteht aus fünf Prüfungen. Am Ende können nur 20 Teilnehmer bestehen und dürfen an der Universität studieren gehen, um später wichtige Aufgaben in der Regierung zu übernehmen. Die Aufgliederung der Auslese in fünf Prüfungen hat mir gut gefallen. In verschiedenen Abschnitten müssen die Teilnehmer all ihre Stärken und Schwächen offenbaren. Viel zu oft werden sie an ihre Grenzen und darüber hinausgeführt. Schnell wird klar, dass bei einem Versagen nicht nur die Disqualifikation bei der Auslese erfolgt, sondern der Tod auf einen wartet. Die Auslese ist knallhart und die Bestrafungen fürchterlich. Daher sollte man sich als Leser im Klaren darüber sein, dass viele Menschen sterben werden. Dies war möglicherweise ein Grund dafür, dass ich mein Herz nicht an die Nebencharaktere gehangen habe.

Den größten Teil der Auslese nimmt die Wanderung durch das kontaminierte Gebiet ein. Und gerade hier gab es in meinen Augen ein paar kleinere Längen. Man hätte die Reise sicherlich kürzer fassen können.
Aber wieso kam es überhaupt zu kontaminierten Gebieten? Hierfür bietet die Autorin eine faszinierende und beängstigende Lösung. Durch die sieben Stadien des Krieges zerstörten die Menschen mehr und mehr ihre Welt. Für mich war diese Darstellung nicht allzu abwegig in Bezug auf unsere Zukunft.

Die Hauptperson Cia ist die gute Seele des Buches. Sie steht für ihre Freunde ein und hört auf ihr Herz. Cia kämpft für Gerechtigkeit, mit einem erstaunlichen Mut, den man ihr zu Beginn vielleicht nicht unbedingt zugetraut hätte. Die zweite wichtige Hauptperson ist Tomas. Mit ihm wurde ich leider nie so richtig warm. Ab einem gewissen Punkt wurde er mir sogar ziemlich unsympathisch.
Wo wir auch gleich zu einem großen Kritikpunkt kommen: die Liebesgeschichte.
Ich konnte einfach nicht verstehen, warum Cia und Tomas sich plötzlich während der Auslese in die Arme fallen und sich ihre Liebe gestehen. Die beiden kennen sich ihr ganzes Leben lang und gehen sogar gemeinsam in dieselbe Klasse. Zudem ist Tomas natürlich der gutaussehende Held, der schon seit längerem in Cia verliebt ist. Sie merkt natürlich von all dem überhaupt nichts, dabei springen einem die Hinweise förmlich ins Gesicht.

Kommen wir zu dem Punkt, dass hier jede Menge von anderen Dystopien abgekupfert wurde. Normalerweise bin ich nicht der Typ, den jede Parallele zu einem bereits erschienen Buch stört. Jeder lässt sich schließlich ein bisschen von dem beeinflussen was er gelesen hat. Aber hier musste selbst ich mich über die mehr als eindeutigen und häufig vorkommenden Parallelen ärgern.

Die Spannung baut sich immer mehr auf und gipfelt in einem mehr als fiesen Cliffhanger. Ich muss auf jeden Fall weiterlesen, da mich Cias Schicksal sehr interessiert.

Fazit:
Das Buch ist keineswegs schlecht. Zu jeder Zeit las ich das Buch gerne und Langeweile sucht man hier (meistens) vergebens. Normalerweise hätte „Die Auslese“ locker 4, wenn nicht sogar 5 Hörnchen erhalten. Allerdings kann ich nicht über die großen Parallelen zu Panem oder die Bestimmung hinwegsehen. Dazu kommt, dass die Liebesgeschichte mich zu keiner Zeit erreichen konnte. Dennoch werde ich die Reihe weiterlesen, da mir das Ende sehr gut gefallen hat und einiges an Potenzial bietet. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Zu blauäugige Prota

Das Licht von Aurora (Band 1)
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Inhalt:
Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten ...

Inhalt:
Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören ...

Meinung:
Sasha kann ihr Glück kaum fassen, als der gutaussehende Grant endlich ein Auge auf sie geworfen zu haben scheint. Die beiden kommen sich immer näher, bis am Tag des Abschlussballs Grant enthüllt, dass er nicht der ist für den sie ihn hält, sondern Grants Analog Thomas aus einem anderen Universum. Thomas entführt Sasha in sein Universum, da dort auf sie eine große Aufgabe wartet. Sasha soll in die Rolle der Prinzessin von Aurora schlüpfen, da diese ihr Analog ist und ihr daher zum Verwechseln ähnlich sieht. Für Sasha beginnt ein großes Abenteuer rund um Parallelwelten, Analoge, Intrigen und die erste Liebe.

Wie gerne hätte ich mich von diesem Buch verzaubern lassen. Schon beim Anblick des traumhaft schönen Covers mit dem raffiniert eingebauten Kleid und den schimmernden Polarlichtern war ich hin und weg. Leider kann die Geschichte nicht mit dem tollen Cover mithalten. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass im Mittelteil des Buches fast gar keine Spannung aufkommt. Gemeinsam mit Sasha werden wir in das Leben am Hofe eingeführt. Leider besteht dies nicht aus spannenden Abenteuern sondern aus Kleideranproben, Festessen, Schminktipps und besuchen am Krankenbett des Königs, der leider nicht bei Bewusstsein ist. Daher kann einfach gar keine Spannung aufkommen. Erst gegen Ende hin wurde es interessant und ja, sogar spannend.

Hätten mich die Charaktere überzeugen können, dann wäre die fehlende Spannung vielleicht gar nicht so ins Gewicht gefallen. Aber leider war dies auch nur teilweise der Fall. Fangen wir bei Sasha an. Sie ist an manchen Stellen so blauäugig und naiv, dass ich sie am liebsten einmal kräftig geschüttelt hätte. Sie wird in eine fremde Welt entführt und akzeptiert dies quasi sofort. Damit nicht genug, hinterfragt sie viele Sachen gar nicht und macht sich über manche Dinge überhaupt (oder erst sehr spät) Gedanken. Mich haben manche Fragen die ganze Zeit gequält (z.B. was mit dem richtigen Grant passiert ist). Aber Sasha ist so Ich-bezogen, dass Grants Schicksal sie erst ziemlich spät interessiert.
Auch Thomas war nicht mein Lieblingscharakter. Gerade zu Beginn war er mir dermaßen unsympathisch. Schließlich belügt und benutzt er Sasha ganz schrecklich und ich fragte mich ernsthaft, wie sie Gefühle für ihn aufbringen konnte. Immerhin ist er derjenige der sie aus ihrer Welt entführt und in ein komplett anderes Universum verfrachtet hat. Daher wurde ich nur sehr langsam mit Thomas warm.

Bezeichnend ist wohl, dass mir gerade die Personen gut gefallen haben, die so ein wenig als die „Bösewichte“ dargestellt wurden. Der General war ein interessanter und facettenreicher Charakter und auch die Königin empfand ich nie so schlimm, als wie sie immer dargestellt wurde. Ich konnte ihre Beweggründe und ihr Auftreten sogar recht gut nachvollziehen.
Der tragische Held in dieser Geschichte ist aber wohl eindeutig Prinz Callum, aus dem verfeindeten Nachbarland. Er tat mir oftmals einfach nur wahnsinnig leid, da auch er benutzt und belogen wird und dabei einen so liebenswerten Charakter hat.

Die Idee von Parallelwelten, Analogen etc. hat mir dennoch sehr gut gefallen. Und auch die Darstellung der Welt von Aurora konnte mich überzeugen. Leider hatte die Autorin ein gewisses Händchen dafür, jeden Überraschungsmoment zu nehmen, da man aufgrund ihrer Andeutungen bereits ahnte was noch kommen wird. Erst gegen Ende der Geschichte konnte sie mich dann doch an ein paar Stellen noch überraschen. Und gäbe es am Ende nicht diesen wirklich fiesen Cliffhanger, der einen quasi zum Weiterlesen zwingt, wäre ich mir nicht sicher, ob ich die Reihe weiterlesen würde.

Das Buch wurde damit geworben ähnlich wie die Selection-Bücher zu sein. Dieser Vergleich hinkt für mich ein wenig, da es bis auf das Hofgeplänkel wenig andere Vergleiche zu dieser Reihe gibt.

Fazit:
Leider konnte mich „Das Licht von Aurora“ nicht überzeugen. Die Hauptperson war mir zu naiv und blauäugig, die Spannung musste ich lange Zeit vergeblich suchen und Überraschungsmomente werden oftmals lange Zeit vorher angekündigt. Wäre da nicht diese klasse Idee über Parallelwelten und das wirklich fiese Ende, ich wäre mir nicht sicher, ob ich das Buch weiterlesen würde. Ich vergebe daher 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Zu viel Potenzial verschenkt

Das Juwel - Die Gabe
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Inhalt:
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer ...

Inhalt:
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.

Meinung:
Violet wurde ihr Leben lang auf ihre Aufgaben als Surrogate vorbereitet. Auf einer Auktion soll sie an Adelige aus dem Juwel versteigert werden. Die Surrogates sollen die Leihmütter für die Adeligen dort spielen, da diese selbst keine Kinder mehr bekommen können. Mit Hilfe ihrer Auspizien sollen die Surrogates dafür sorgen, dass die Babys schnell wachsen und gesund bleiben.

Die ersten 70 Seiten war ich total hin und weg vom Buch. Mir gefiel der Grundgedanke und ich malte mir all die Möglichkeiten aus, die sich daraus ergeben könnten. Sobald Violet jedoch in ihrem neuen Zuhause eintrifft verflacht die Geschichte. Zudem geht das Buch ab diesem Zeitpunkt in Politik- und Machtspielen unter. Man merkt schnell, dass hinter dem schönen Schein des Adels und den prunkvollen Bällen sich riesige, menschliche Abgründe auftun und Verrat und Intrigen an der Tagesordnung stehen. Die Darstellung der Surrogates als Gebärmaschinen ist zudem hart und grausam.

Kommen wir nun zu meinem allergrößten Kritikpunkt, nämlich der unglaubwürdigsten und emotionslosesten Liebesgeschichte die ich seit Jahren gelesen habe. Die Liebesgeschichte wird erst ziemlich spät zu einem Thema in diesem Buch, meiner Meinung nach hätte es sie auch gar nicht mehr gebraucht. Leider ist sie dermaßen aus der Luft gegriffen, dass ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen konnte. Die große Liebe (von der schon innerhalb kürzester Seitenanzahl gesprochen wird) ist total unecht. Die Gefühle kamen zu keiner Zeit bei mir an und mit jeder Seite wurde es schlimmer und schlimmer. Herzklopfen- oder kribbeln sucht man hier vergebens.

Violet, die ich bis zu diesem Punkt eigentlich ganz gerne mochte, mutiert zu einem naiven Püppchen was nicht mal mehr geradeaus denken kann.
Ash blieb für mich immer suspekt und unnahbar. Viel über ihn erfahren tut man leider nicht.
Violets beste Freundin Raven ist dagegen toll dargestellt. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich so schnell nicht einschüchtern.
Ebenfalls positiv überrascht wurde ich von der Herzogin vom See. Man weiß nie so recht wann und ob Violet ihr trauen kann.
Etwas enttäuscht war ich von ihrem Sohn Garnet. Irgendwie hatte ich mir so viel mehr von seiner Rolle erhofft und ich hatte immer das Gefühl, dass etwas an ihm fehlen würde um seine Person interessant zu machen.

Wie ihr merkt hat mich doch einiges an diesem Buch gestört, dennoch übte die gesamte Geschichte einen wahnsinnigen Sog auf mich aus, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Dennoch gab es Zeiten da hätte ich das Buch am liebsten zur Seite gelegt. Ich bin jedoch froh, dass ich es beendet habe, da der Cliffhanger ziemlich gemein ist und in mir die Hoffnung aufkeimen lässt, dass noch nicht alles Potenzial verschenkt ist.

Fazit:
Es ist zum Heulen. Selten habe ich ein Buch gelesen was so viel Potenzial einfach verschenkt. Daneben kommt das Buch mit einer Liebesgeschichte daher die emotionsloser und unglaubwürdiger nicht hätte sein können. Mein einziger Lichtblick am Ende des Buches war der tolle Cliffhanger, der mich nun doch neugierig auf den nächsten Band gemacht hat.
Ich vergebe 3 von 5 Hörnchen.