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Veröffentlicht am 15.09.2016

JEDER hat sie: die Fähigkeiten, seine Träume zu verwirklichen!

Hero
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Dass jeder einzelne Mensch dazu in der Lage ist, seine Träume wahr werden zu lassen, ist die grundlegende Botschaft, die dieses Buch vermitteln will.
Von Rhonda Byrne habe ich bereits The Secret, The Power ...

Dass jeder einzelne Mensch dazu in der Lage ist, seine Träume wahr werden zu lassen, ist die grundlegende Botschaft, die dieses Buch vermitteln will.
Von Rhonda Byrne habe ich bereits The Secret, The Power und The Magic gelesen, die ich allesamt nur empfehlen kann, und mit Hero hat die Autorin wieder ein fabelhaftes Werk über das universelle Bewusstsein und den menschlichen Glauben geschaffen.

In Hero geht es im Speziellen darum, herauszufinden, was unsere Träume und Wünsche im Leben sind, was unser Herz zum Klingen bringt und wie man es schaffen kann, seinen Traum zu verfolgen und zu leben, und schlussendlich, um es mit den Rhonda Byrnes Worten auszudrücken: ein wahrer "Held" zu sein.

In dem Buch erzählen 12 verschiedene Menschen, die heute ein erfolgreiches und erfülltes Leben führen, wie sie es damals geschafft haben, ihre Ziele zu erreichen. Die meisten von ihnen haben im wahrsten Sinne des Wortes ganz unten (obdachlos, mit drogensüchtigen Eltern und/oder generell mit ziemlich "schlechten Karten") begonnen, ihren Weg zu gehen und für ihren Traum zu kämpfen.
Wenn man das so liest, macht einem das unheimlich Mut, also zumindest mir ging es so. Denn ich habe mir gedacht, wenn diese Leute es geschafft haben, aus noch so ungünstigen Verhältnissen etwas aus ihrem Leben zu machen, wieso sollte das nicht jeder andere auch können? Die richtigen Werkzeuge dazu besitzen wir laut diesem Buch ja, und zwar wir ALLE.

Die Lektüre von Hero hat mich jedenfalls richtig glücklich und euphorisch gestimmt. Als Leser wird man hier auch direkt angesprochen, was noch einmal mehr eine ganz spezielle Wirkung erzielt.
Ich bin mir absolut sicher, dass dieser Buchinhalt Gold wert sein kann, wenn man offen ist und das Verständnis dafür hat.

Leseempfehlung? - Klar! Eindeutig und unbedingt! Denn dieses Buch kann das Leben nur reicher und schöner machen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie ein Märchen aus 1001 Nacht!

Die Mitternachtsrose
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Ich liebe Geschichten, in denen man so richtig abtauchen und sich verlieren kann. Die Mitternachtsrose hat mir genau das ermöglicht.

Dieser bezaubernde Roman von Lucinda Riley spielt abwechselnd Anfang ...

Ich liebe Geschichten, in denen man so richtig abtauchen und sich verlieren kann. Die Mitternachtsrose hat mir genau das ermöglicht.

Dieser bezaubernde Roman von Lucinda Riley spielt abwechselnd Anfang des 20. und 21 . Jahrhunderts.
Der junge Inder Ari reist, nachdem er die zu Papier gebrachte Lebensgeschichte seiner Urgroßmutter Anahita gelesen hat, nach England auf das Anwesen Astbury Hall, um dort mehr über seine Ahnen zu erfahren.
Dort kommt er nicht nur einer längst vergangenen, berührenden und herzzerreißenden Liebesgeschichte auf die Spur, sondern findet schlussendlich auch noch heraus, dass diese tragische Geschichte nicht nur mit Anahita zu tun hat, sondern sogar Teil seiner eigenen ist ...

Sobald man die ersten Seiten liest, ist man gefangen. Gefangen im bunten und menschenreichen Indien. Paläste und Prinzen sind Wörter, die man immer wieder zu lesen bekommt und den Leser nur noch mehr Glauben lassen, dass man sich in einem Märchen aus 1001 Nacht befindet.
Man erfährt, wie Anahita den Anfang ihres Lebens in Indien meistert und wie sie schließlich den Weg ins kalte, ruhige, aber auch malerische England findet. Nie hätte sie gedacht, dass dieses Land eines Tages eine so große Rolle in ihrem Leben spielen würde.
Was sie in England alles erlebt und auf sich nehmen muss, um mit dem Mann zusammen sein zu können, den sie über alles liebt, hat mich so mitgerissen und gefesselt, dass mir das Zuklappen des Buches regelrecht wie Folter vorgekommen ist.

Die Abschnitte aus der Vergangenheit habe ich besonders genossen. Die Liebe, die Tragik, der Herzschmerz - all das war so schön und rührend zu lesen.
Obwohl: die Szenen im Jetzt mit der amerikanischen Schauspielerin Rebecca und Anahitas Urenkel Ari in England waren auch nicht ohne. Astbury Hall hat teilweise wie aus der Zeit gefallen gewirkt, was schon manchmal echt mysteriös war. Auch die eine oder andere unheimliche Situation hat für die nötige Portion Grusel gesorgt.

Alles in allem war das mal wieder hervorragende Unterhaltung. Ein Buch, in das man am liebsten ein- und gar nicht mehr wieder auftauchen möchte. Ein paar 100 Seiten mehr hätte ich hier durchaus verkraftet. Also: einfach nur WUNDERSCHÖN!

Veröffentlicht am 15.09.2016

»Bitte, habt Erbarmen«, flüsterte sie ganz leise ins Dunkel.

Erbarmen
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Erbarmen ist Band eins der Reihe um das Sonderdezernat Q mit Carl Mørck und seinem Kollegen, dem Syrier Assad. Und war gleichzeitig mein zweites Buch von Jussi Adler-Olsen. Den sechsten Teil der Reihe, ...

Erbarmen ist Band eins der Reihe um das Sonderdezernat Q mit Carl Mørck und seinem Kollegen, dem Syrier Assad. Und war gleichzeitig mein zweites Buch von Jussi Adler-Olsen. Den sechsten Teil der Reihe, Verheissung, habe ich bereits vor ein paar Monaten gelesen und weil es mir sehr gut gefallen hat, habe ich beschlossen, die ersten fünf Bücher ebenfalls nach und nach zu lesen.
Das bedeutet, dass ich die beiden Hauptprotagonisten, den Vizekriminalkommissar Carl Mørck und seinen Helfer Assad, schon ein wenig kannte.

Hier im ersten Band wird das Sonderdezernat Q ganz frisch gegründet. Carl soll alte, nicht abgeschlossene Fälle neu aufrollen und versuchen aufzuklären. Und schon stürzt er sich, vorerst noch etwas widerwillig, dann aber mit vollem Eifer, in den Fall Merete Lyngaard. Die Politikerin ist vor etwa fünf Jahren verschwunden - und angenommen wurde damals, dass sie über Bord eines Schiffes gegangen ist, obwohl ihre Leiche nie gefunden wurde. Ob Selbstmord oder Mord, war dabei aber unklar ...

~ Vom Tod wusste er nicht viel. Nur, dass er so unvorhersehbar war wie ein Blitzschlag. Und unendlich still, wenn er eingetreten war. ~
(S. 10)

Dieser erste Fall für das Sonderdezernat Q bietet viel Stoff für Spekulationen. Dass Merete Lyngaards Verschwinden kein Selbstmord gewesen ist, war nicht nur mir als Leser schnell klar (der zweite Erzählstrang wird nämlich aus der Sicht der verschwundenen Merete wiedergegeben), nein, auch für das Ermittlerduo Carl und Assad stand das schon sehr bald fest.
Man merkt im Laufe des Lesens einfach, dass Carl ein wesentlich besserer Polizist ist, als seine Kollegen, die vor Jahren an dem Fall dran waren und damals nur ziemlich oberflächlich gearbeitet und kaum verwertbare Informationen zusammengetragen haben. - Carl regt sich nicht nur einmal fürchterlich darüber auf, dass gewissen Details einfach nicht nachgegangen wurde.
Aber auch sein neuer Assistent, der Syrier Assad, ist ein wirklich aufmerksamer und talentierter Mann. Gemeinsam sind die beiden ein unschlagbares Team. Ich mochte beide sehr, Carl kam mir anfangs zwar noch ein bisschen melancholisch und widerwillig vor (das hatte aber wahrscheinlich damit zu tun, dass er vor kurzem erst seine beiden Partner bei einer Schießerei verloren hat, bei der einer davon nun gelähmt und der zweite tot ist), aber als dann die ersten erfolgreichen Ermittlungsergebnisse vorgelegen sind, hat er sich zusammengerissen und einen sympathischen Elan an den Tag gelegt.
Und Assad war ja sowieso mein Lieblingsprotagonist - er ist einfach ein cooler Hund und meiner Meinung nach wie gemacht für den Job als Kommissar. Aber er ist nicht nur aufmerksam, vielseitig begabt und ziemlich mutig, sondern auch irgendwie überraschend unberechenbar und ein kleines Rätsel. Er möchte nämlich nicht über seine Vergangenheit sprechen, weil sie angeblich nicht so schön war, und genau das macht mich natürlich sehr neugierig auf diese Buchfigur. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, ob und wie viel Assad in den nächsten Bänden so von sich preisgeben wird.

Fesselnd und wirklich interessant zu lesen fand ich eigentlich das gesamte Buch, aber so richtig spannend wurde es erst auf den letzten 100 Seiten. Der letzte Teil hat den Namen Thriller wahrlich verdient.
Man stellt sich schon von Anfang an die Frage, ob Merete nach diesen fünf Jahren Martyrium, in der Zeit, wo Carl und Assad zu ermitteln beginnen, immer noch am Leben ist. Und diese Ungewissheit lässt einen eben die ganze Zeit gespannt weiterlesen ...

~ »Der Nachbar unseres Freundes hier hatte sich auf die Veranda gesetzt und die globale Klimaveränderung genossen, sagt er.« ~
(S. 23)

Ein in meinen Augen echt gut gelungener Reihenauftakt, der einige sehr spannende Lesestunden bietet und mit einem Humor punkten konnte, der ganz nach meinem Geschmack ist.
Ich persönlich werde die Reihe mit Sicherheit weiterverfolgen. Das Buch kann ich euch auf jeden Fall uneingeschränkt weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn sich doch nur mehr Menschen von der Liebe leiten ließen.

Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr um dort seine große Liebe wiederzufinden
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Dieses Buch basiert auf wahren Geschehnissen, es erzählt die Lebensgeschichte von Pikay, einem Inder, der in eine der niedrigsten Kasten hineingeboren wurde und dem ein Leben als 'Unberührbarer' vorherbestimmt ...

Dieses Buch basiert auf wahren Geschehnissen, es erzählt die Lebensgeschichte von Pikay, einem Inder, der in eine der niedrigsten Kasten hineingeboren wurde und dem ein Leben als 'Unberührbarer' vorherbestimmt war.

Von klein auf muss Pikay Schikanen über sich ergehen lassen, fühlt sich ausgeschlossen, nicht willkommen und nutzlos. Er muss sich seinen Platz in der Welt erst hart erarbeiten, muss hungern und auf der Straße schlafen. Und dennoch gibt er nicht auf. Und das war das Schöne und Tröstliche an der ganzen Geschichte: dass Pikay für ein zufriedenes und glückliches Leben voller Liebe gekämpft hat.

Während dem Lesen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass Pikay nach dem Grundsatz, dass alles einen Sinn hat, handelt, und sich immer nur von der Liebe hat leiten lassen.
Pikays Weg war weit, hart und voller Rückschläge, aber er hat nie aufgegeben, an sein Ziel zu glauben und hat alles versucht, um es zu erreichen. Diese Beharrlichkeit, dieser Mut und sein tiefer Glaube haben ihn für mich zu einem Vorbild und wahren Helden gemacht. Von einem sympathischeren und liebenswerteren Protagonisten habe ich noch nie gelesen. Und gerade weil ich weiß, dass diese Geschichte tatsächlich so passiert ist, konnte mich das Ganze so tief berühren.
Man leidet und kämpft mit Pikay mit, man wünscht ihm einfach nur das Beste, man weiß einfach, dass er das verdient hat. Wenn nicht er - wer sonst? - habe ich mir immer wieder gedacht.

~ Wenn Pikay erzählt, dass er mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Nordeuropa ist, dann finden die Leute, denen er begegnet, das anscheinend vollkommen normal. Zu Hause in Indien, vor der Abreise, klang das noch anders. Seine Freunde warnten ihn davor, sich mit dem Fahrrad auf die Reise zu machen. Das kann man nicht tun, haben sie gesagt. Radfahren ist etwas für Arme. Radfahren ist gefährlich. Fahrräder sind langsam. Das geht nicht. Das ist unmöglich. Du wirst dabei ums Leben kommen. Wie sie sich alle getäuscht haben! ~
(S. 251)

Vom Titel her habe ich mir eigentlich gedacht, dass die Fahrradreise nach Schweden am meisten thematisiert wird, aber tatsächlich ist es so, dass es erst etwa ab S. 200 so richtig mit dem Losradeln losgeht. Vorher erfährt man einiges über Pikay selbst, über seine Kindheit als Dschungeljunge, über seine Eltern, seine Zeit in der Schule und wie schwer er es dort hatte. Und dann natürlich von seinem Studium und seiner Zeit auf der Straße als Künstler, wo er dann auch endlich die Liebe seines Lebens kennengelernt hat: Lotta aus Schweden.
Mich persönlich hat das nicht gestört, ich fand es schon gut, dass man vorher so viel über Pikays Vergangenheit erfährt, da man dadurch auch erst richtig verstehen kann, warum ein Mensch so vehement für seinen Traum kämpft und sich auf solch eine denkbar unmögliche und gefährliche Reise begibt.

Diese Biografie hat mich wirklich zutiefst berührt zurückgelassen und die letzten Seiten, auf denen einige Fotos, unter anderem von Pikay und Lotta, zu sehen sind, haben es sogar geschafft, mir ein paar (Freuden)tränchen zu entlocken.
Wer gerne wahre Geschichten liest, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen, denn darin findet sich eine ganz besonders lesenswerte!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hinterlässt einen traurigen Nachklang

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
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Was mich an diesem Buch so tief berührt hat, war zum einen das Thema, wie Magersucht entstehen und sich (auf das soziale Umfeld) auswirken kann, und zum anderen diese unheimliche Sprachgewalt, wie sie ...

Was mich an diesem Buch so tief berührt hat, war zum einen das Thema, wie Magersucht entstehen und sich (auf das soziale Umfeld) auswirken kann, und zum anderen diese unheimliche Sprachgewalt, wie sie ja auch immer wieder mit Lilly Lindner in Verbindung gebracht wird. Manche Sätze enden, indem sie einen wirklich traurigen Nachklang entstehen lassen. In meinem Kopf habe ich diese Sätze manchmal nachhallen gehört und ein sofortiges Weiterlesen war gar nicht möglich, denn diese Worte musste ich erst mal ausklingen lassen ...

~ Weißt du, wie wundervoll du bist? Ich hoffe, du erkennst dein Dasein. Und ich hoffe, du wirst nie so wie ich und vergisst, dass du einen Platz in diesem Leben hast. ~
(S. 229)

Die neunjährige Phoebe ist ein sehr ... spezielles Kind. Auf jeden Fall ist sie überaus intelligent und hat einen Wortschatz und eine Ausdrucksweise, die mir für ein so junges Mädchen, überdurchschnittliche Intelligenz hin oder her, reichlich unglaubwürdig erschienen sind. Sie hat so viele Worte im Kopf, die nur ihre Schwester April verstanden hat. Und da diese ja nun in einer Klinik ist, schreibt sie ihr einfach Briefe dorthin.
Antworten hat Phoebe aber keine bekommen und das fand ich sehr traurig für sie, denn dass sie ihre Schwester über alles liebt und eine ganz besondere Beziehung zu ihr hat, ist sehr schnell klar gewesen. Mich hat das sogar selbst ein bisschen zermürbt, zu wissen, dass Phoebe (vorerst) keine Nachrichten von der schwerkranken April lesen wird.

Wie die Eltern von Phoebe und April mit dieser ganzen Situation umgegangen sind, fand ich einfach nur traurig, zum Kopf schütteln. Als Leser fragt man sich hier einfach, ob es wirklich sein kann, dass zwei so achtsame, emotional hochintelligente Wesen, Eltern haben können, die nicht einmal ansatzweise genauso so sind und deswegen eben auch in jeder 'schwierigeren' Situation mit ihren Töchtern schnell genervt und total überfordert reagieren. Ich konnte teilweise natürlich die Sorgen der Eltern aus ihrem Verhalten herauslesen. Dass sie einem Menschen wie April dadurch aber unwissentlich nur den Nährboden für ihre Krankheit geliefert haben, war wirklich, wirklich bedauerlich!

~ Wenn man an einem Ort ist, an dem man nicht frei sein kann, dann sollte man weggehen und woanders frei sein. Und wenn es keinen einzigen Ort auf der Welt gibt, an dem man frei sein kann, dann ist es okay, wenn man irgendwann verschwindet. ~
(S. 280)

Schon die erste Hälfte des Buches fand ich sehr bewegend und rührend und irgendwie auch hoffnungsfroh, weil ich durch das Geschriebene geglaubt habe, dass jetzt ja bald ein Brief von April zurückkommen wird. Ich war dann schon wirklich richtig gefesselt von Phoebes Briefen an ihre Schwester. Etwa bei der Mitte des Buches ist mir dann allerdings kurz das Herz stehen geblieben ... Und ab da habe ich das Buch dann automatisch mit noch viel stärkeren Gefühlen weitergelesen. Die zweite Hälfte war noch viel mehr: aufwühlend, intensiv und SO traurig.
Und was bleibt, wenn man den letzten Satz der Geschichte liest? - Ungeheure Beeindruckung, ein überwältigendes Wow-Gefühl. Und der unbedingte Wunsch, das Buch so vielen Menschen wie möglich ans Herz zu legen!