Profilbild von Rebecca1120

Rebecca1120

Lesejury Star
offline

Rebecca1120 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rebecca1120 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2021

Gretas ganz persönlicher Fall - spannend

Ostseeschmerz
0

Bei der Lesung zu ihrem neuen Buch lernt Greta Silber die Hobbyautorin Simone Dammbeck kennen. Sympathisch ist sie ihr mit ihrer aufdringlichen Art nicht. Doch am nächsten Tag wird Simone tot in ihrer ...

Bei der Lesung zu ihrem neuen Buch lernt Greta Silber die Hobbyautorin Simone Dammbeck kennen. Sympathisch ist sie ihr mit ihrer aufdringlichen Art nicht. Doch am nächsten Tag wird Simone tot in ihrer Sauna aufgefunden und Greta, die bei der Kripo in Anklam arbeitet, nimmt gemeinsam mit ihrem Kollegen Hardy Finkel die Untersuchungen zum Todesfall auf. Beide ahnen nicht, wie persönlich dieser Fall für Greta wird…
Auch hier ist es Elias Haller wieder gelungen mit den beiden Ermittlern, Greta und Hardy, eine nicht vorhersehbaren und damit für mich spannenden Fall zu entwickeln. Ich mag diese beiden, so unterschiedlichen Ermittler. Die Wurzeln des neuen Falls liegen Jahrzehnte zurück. Erst als ein zweiter Toter gefunden wird, erkennen die Ermittler, einen Zusammenhang zu einer Jugendgruppe, die in den 80er Jahren auf Hiddensee gelebt und dort ihre Jugend genossen haben. Beide Opfer gehörten zu dieser Gruppe von insgesamt 5 Jugendlichen. Sind jetzt alle 5 bedroht? Ist das Bild, das die Jugendlichen im Alter von 17/18 zeigt als Todesliste zu werten? Wer wird der nächste sein? Wer das erfahren will, muss einfach dieses Buch lesen. Es lohnt sich!
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung und 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

absolut gelungener Thriller

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
0

Mich hatten Titel und Cover neugierig gemacht. Und bin nicht enttäuscht worden! Allerdings das gleich vorweg: das Buch ist nichts für schwache, blutleere Leser.
Denn gleich am Anfang wird die Düsseldorfer ...

Mich hatten Titel und Cover neugierig gemacht. Und bin nicht enttäuscht worden! Allerdings das gleich vorweg: das Buch ist nichts für schwache, blutleere Leser.
Denn gleich am Anfang wird die Düsseldorfer Galeristin Senta van Darten selbst zum Ausstellungsobjekt in ihrer eigenen Galerie. Das Vorgehen wird recht genau und abschreckend beschrieben. Selbst die ermittelnden Beamten der neu gegründeten Sonderkommission III sind beim Anblick der zur Schau gestellten Leiche geschockt. Nur den Leiter der Abteilung, Tom Bachmann, kann das nicht beeindrucken. Er ist speziell auf die Aufklärung von grausamen Serienmorden ausgebildet.
Das Buch hat mich voll überzeugt. Das liegt zum einen daran, dass mir Tom Bachmann, den ja selbst ein kindliches Trauma immer wieder mit Albträumen weckt, sympathisch ist. Dieser Mann, der in Polizeikreisen auch der Seelenleser genannt wird, setzt sein Können so gezielt ein, arbeitet so analytisch – er hat mich überzeugt. Dabei fehlt ihm aufgrund seiner kindlichen Erfahrungen die Fähigkeit sich Menschen gegenüber zu öffnen oder gar zu lieben. Ich fand es auch interessant, wie dem Leser, wenn Tom mal wieder gedanklich alte, aufgeklärte Fälle durchging, die kranke Psyche der Täter vermittelt wird.
Der Autor geht bei den Beschreibungen von Toms grausamer Kindheit nicht zu sehr ins Detail, so dass da immer noch Spannung bleibt und der Wunsch mehr darüber zu erfahren. Denn damals war sein einziger Freund Aaron, von dem Ton nun nichts mehr wissen will. Bleibt die Frage warum, denn Aaron sucht noch immer seine Nähe.
Chris Meyer ist es (bei mir) sehr gut gelungen, mich mit dem Serienkiller, der Rückblende in Toms Kindheit und den Ausführungen zu den Taten des Beobachters total zu verwirren. Immer wieder spekulierte ich, wie und wo da ein Zusammenhang ist. Toll gemacht, darum auch 5 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2021

Starke Frau – unterhaltsame, gelungene Fortsetzung

Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten
2

Elisabeth steht vor neuen Herausforderungen. Die Inflation erschwert das Betreiben des Hotels. Dabei ist sie wie immer auf sich gestellt, ihr Bruder Paul ist keine Hilfe. Dabei hat Elisabeth noch andere ...

Elisabeth steht vor neuen Herausforderungen. Die Inflation erschwert das Betreiben des Hotels. Dabei ist sie wie immer auf sich gestellt, ihr Bruder Paul ist keine Hilfe. Dabei hat Elisabeth noch andere Sorgen. Ihr Verhältnis zu Julius steht auch nicht zum Besten. Doch diese Sorgen sollen nicht die Einzigen bleiben, denn mit dem wachsenden Einfluss der Nazis steht das Hotel vor weitreichenden Entscheidungen….
Wieder ist es Elisabeth, die die Geschichte des Palais fest in Händen hält, sogar über die Inflationszeit rettet. Für alles übernimmt sie Verantwortung, bezieht Stellung und behält dabei das Menschliche, Soziale stets im Auge. Eine starke Frau, die dabei für sich selbst und ihre Liebe zu Julius anfangs keinen glücklichen Weg findet. Trotzdem bewundere und mag ich sie. Kam mir Julius bisher immer vor wie der Goldesel der Familie Kuhlmann, so wird er in diesem Teil zum Felsen in der Brandung. Ein Mann der vorbehaltlos hinter Elisabeth steht, der Schwierigkeiten als Herausforderung sieht und angeht, mit anderen Worten: ein Macher. Ganz im Gegenteil zu Paul, Elisabeths Bruder, der immer nur mit sich seiner Veranlagung hadert, von seinen Gefühlen getrieben wird. Es sind die kleinen und großen Sorgen der Familie Kuhlmann und ihres luxuriösen Hotels, die das Lesen so abwechslungsreich und unterhaltsam machen. Es wird nie langweilig in und mit dieser Familie. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Natürlich freue ich mich auch schon auf die Fortsetzung (Jan. 2022).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

wieder ein brisanter Fall für Anna Wagner

Nordwestzorn
0

Nun ist es endlich amtlich: Anna Wagner kann in St. Peter-Ording bleiben und an Vermisstenfällen arbeiten. In diesem 2. Teil hat sie sich einen 15 Jahre zurückliegenden Fall ausgesucht, den sie nochmal ...

Nun ist es endlich amtlich: Anna Wagner kann in St. Peter-Ording bleiben und an Vermisstenfällen arbeiten. In diesem 2. Teil hat sie sich einen 15 Jahre zurückliegenden Fall ausgesucht, den sie nochmal aufrollen will. Vor 15 Jahren verschwand der damals neunjährige Florian während einer Klassenfahrt aus dem Jugendheim. Bald stellt Anna fest, dass die damaligen Untersuchungen alles andere als akribisch durchgeführt und festgehalten wurden. Noch ahnt sie nicht, dass sie bei ihren Ermittlungen sehr viel Staub aufwirbeln wird…
Auch dieser Fall hat mir wieder ausnahmslos gut gefallen. Annas Hartnäckigkeit, aber auch ihr Feingefühl beim Umgang mit den Kollegen und Zeugen haben mich für sie eingenommen. Sie ist eine tolle Ermittlerin. Dabei ist dieser Fall, der seine Kreise bis in die damalige Ermittlertruppe zieht, diesmal wieder sehr spannend und damit auch kurzweilig. Auch im zweiten Band runden die privaten Probleme von Anna und Hendrik Norberg diesen Krimi ab. Beim Lesen habe ich mich gefragt, wie lange will Hendriks ehemaliger Chef, Pieter Johannsen, der nun wegen Gesundheitsproblemen in Pension geschickt wird, noch seinen Groll gegenüber Hendrik schüren und ausleben.
Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

sehr gefühlvoll geschildertes Familienschicksal

Das Mädchen im Nordwind
0

Luise ist 17 Jahre und hat als Kaufmannstochter in Lüneburg ein behütetes Leben. Durch ihren Bruder lernt sie den Isländer Jònas kennen, der mit ihm zusammen in Berlin studiert. Sie verliebt sich sofort ...

Luise ist 17 Jahre und hat als Kaufmannstochter in Lüneburg ein behütetes Leben. Durch ihren Bruder lernt sie den Isländer Jònas kennen, der mit ihm zusammen in Berlin studiert. Sie verliebt sich sofort in ihn, aber diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Denn Luise Familie ist jüdisch und mit der Machtausweitung der Nazis wird ihr Leben und Auskommen immer schwieriger…
Die Autorin hat die Geschichte in zwei Zeitebenen geschrieben. Im Jetzt (2019) lernt man Sofie Berger kennen, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und darum per Work and Travel in Island eine dreimonatige Auszeit nehmen will. Ja und hier findet sie durch Zufall Luises Aufzeichnungen, die diese für ihren Sohn festgehalten hat. Sofie ist nicht nur neugierig auf Luises Geschichte, nein sie ist auch beharrlich daran interessiert diese bewegende Geschichte auch Hannes, Luises Sohn, und seiner Familie zu vermitteln. Keine leichte Aufgabe, wenn da auch noch die Liebe mit ins Spiel kommt.
Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin die Herzlichkeit der Isländer, die Einzigartigkeit der dortigen Natur vermittelt hat. Es hat mich neugierig auf dieses Land gemacht. Die beiden Schicksale >Sofies und Luises< haben mich gleichermaßen berührt. Die Autorin vermittelt so einfühlsam das Denken und Fühlen der Personen, so dass sich der Leser wunderbar in die Sorgen und Nöte hineindenken und mitfühlen kann. Am stärksten beeindruckt hat mich Jònas mit seiner positiven Lebenseinstellung. Sein Leitsatz „wir finden eine Lösung“. Ein sehr unterhaltsames Buch, dem ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere