Profilbild von Flyspy

Flyspy

Lesejury Star
offline

Flyspy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Flyspy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2021

Ein trauriger Vermisstenfall …

Nordwestzorn
0

… vor der rauen Nordseekulisse im Winter.
Der zweite Band der St. Peter-Ording-Reihe von Svea Jensen knüpft an Band eins an. Die Kenntnis des ersten Bandes macht es an der einen oder anderen Stelle leichter, ...

… vor der rauen Nordseekulisse im Winter.
Der zweite Band der St. Peter-Ording-Reihe von Svea Jensen knüpft an Band eins an. Die Kenntnis des ersten Bandes macht es an der einen oder anderen Stelle leichter, die Protagonisten einzuordnen, ist aber nicht unbedingt erforderlich.
Da mir bereits in Band 1 die Hauptpersonen sympathisch waren, habe ich mich auf die Fortsetzung gefreut. Schön, dass Anna Wagner, jetzt auf Dauer, zurück ist und auch wieder mit Hendrik Norberg zusammenarbeiten kann. Anna rollt einen alten Fall auf, bei dem ein neunjähriger Junge verschwand. Leider konnte der Fall damals nicht aufgeklärt werden, der Hauptverdächtige wurde freigesprochen und verließ die Region, um ins Ausland zu gehen. Jetzt taucht er wieder in seiner Heimat auf.
Neben der Handlung rund um den Fall erfährt man auch wieder einiges aus dem Privatleben der beiden Ermittler, Hendrik ist inzwischen etwas zugänglicher. Auch die übrigen Charaktere sind gut gezeichnet, man fühlt mit und kann eine Vorstellung von den Personen im Kopf entwickelt.
Vom Schreibstil her hat mir das Buch genau wie Band 1 gut gefallen, es liest sich gut. Nur dauert es leider wieder lange, bis so richtig Spannung aufkommt. Die zahlreichen Dialoge mit Bewohnern und den damaligen Ermittlern ziehen den Krimi in die Länge. Ähnlich wie im ersten Band könnte der Spannungsbogen höher sein, das hatte ich mir für Band 2 erhofft.
Daher bin ich mir auch nicht sicher, ob ich mir einen dritten Band der Serie zulegen würde.

Fazit: lesenswert, wenn man ruhigere Krimis bevorzugt

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2021

Auf der Jagd nach dem Kryptogeld

Montecrypto
0

Von Tom Hillenbrand kenne ich bisher nur die kulinarischen Krimis um Xavier Kieffer. Da diese Bücher mich gut unterhalten hatten und ich seinen Schreibstil mag, hat mich sein neuer Thriller „Montecrypto“ ...

Von Tom Hillenbrand kenne ich bisher nur die kulinarischen Krimis um Xavier Kieffer. Da diese Bücher mich gut unterhalten hatten und ich seinen Schreibstil mag, hat mich sein neuer Thriller „Montecrypto“ neugierig gemacht auf ein anderes Genre Literatur aus seiner Feder.
Der Start-Up Gründer Greg Hollister stirbt und hinterlässt ein in Kryptowährung angelegtes Vermögen. Dessen Schwester engagiert den britischen Privatdetektiv, Ed Dante, um das Vermögen aufzuspüren. Und damit beginnt die Schatzsuche. Nicht nur die Schwester, sondern auch andere Gruppierungen sind an den Finanzen und den getätigten Transaktionen interessiert.
Mit dem Thema Bitcoin hatte ich mich bisher noch nicht genau befasst – so ging es mir fast genauso wie dem Hauptprotagonisten Ed Dante, der zuvor zwar in der Finanzwelt bewandert, jedoch mit Kryptowährung selbst auch noch Nachholbedarf hatte. Dem trägt Tom Hillenbrand Rechnung und lässt viel theoretischen Hintergrund in die Geschichte einfließen. Beim Lesen des Buches sollte man darauf gefasst sein, sich inhaltlich damit auseinander setzen zu müssen. Für das Schreiben dieses Buches musste wohl einiges an Recherche erbracht werden!
Der Schreibstil gefällt mir, wie bei den anderen Büchern des Autors, grundsätzlich gut. Hier erinnert mich so manche Redewendung jedoch auch an alte Jerry Cotton – Romane, insbesondere wenn es um die Sicht auf das Weibliche geht. Das könnte mancher Leserin missfallen. Ed ist zudem den diversen Cocktails zugeneigt, aber welcher fiktive Detektiv hat keine Laster! Der Hauptprotagonist lässt immer wieder Humor durchblicken, so dass neben den trockenen Abschnitten auch amüsante Passagen das Buch bereichern. Daneben sind einige Anspielungen literarischer Art zu finden, nicht nur auf Hermann Hesse oder Alexandre Dumas „Graf von Monte Christo“, wobei dieser an und für sich nur wenig mit dem Fall zu tun hat.
Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen - auch wenn einige rasante Abschnitte das Buch bereichern - eher als Finanzkrimi. Die Geschichte weist einige Längen auf, bei denen man versucht ist, schneller drüber wegzulesen. Jedoch steigert sich ab der Buchmitte die Spannung, im letzten Drittel wird es richtig dramatisch.
Wer Interesse für das Thema und etwas Geduld mitbringt und sich auch nicht von theoretischen Inhalten abschrecken lässt, findet hier einen Wirtschaftskrimi der besseren Art vor. Zum Schluss fühlte ich mich gut unterhalten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2021

Gute Story, etwas zu hohe Themenvielfalt

Kreuzberg Blues
0

Dies ist mein erstes Buch mit Kommissar Dengler, bereits Denglers 10. Fall. Auch wenn man die vorherigen Bücher nicht kennt, fällt es einem nicht schwer, sich einzufinden. Die Story wurde in diesem Band ...

Dies ist mein erstes Buch mit Kommissar Dengler, bereits Denglers 10. Fall. Auch wenn man die vorherigen Bücher nicht kennt, fällt es einem nicht schwer, sich einzufinden. Die Story wurde in diesem Band von Stuttgart nach Berlin verlegt. Vom Stil her gut lesbar, von der Handlung her gut recherchiert. Die Kapitel sind für mich ungewohnt kurz, dadurch wirkt die Geschichte temporeich, die Örtlichkeiten wechseln schnell.
Ein aktuelles und brisantes Thema rund um die Immobilienwirtschaft mit all seinen negativen Facetten: Preistreiberei, Entmietung, staatlich subventionierte Gebäude, Skrupel sind bei den Protagonisten fehl am Platz.
Was mich jedoch störte ist der Punkt, dass viel zu viele Themen aufgegriffen werden, so dass dann der Handlungsrahmen überladen wirkt. Daher auch keine volle Punktwertung. Bis hin zu Corona – dies wirkt etwas im Nachhinein noch schnell „eingearbeitet“. Es bleibt jedoch insgesamt ein lesenswertes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2021

Unterhaltsam und kreativ

Die Farm der fantastischen Tiere, Band 1: Voll angekokelt!
0

Das Buch selbst ist schön gestaltet, optisch und haptisch ansprechende Gestaltung des Covers und viele schöne Illustrationen, die kindgerecht gezeichnet sind. Auch die Umschlagsseiten innen mit den Portraits ...

Das Buch selbst ist schön gestaltet, optisch und haptisch ansprechende Gestaltung des Covers und viele schöne Illustrationen, die kindgerecht gezeichnet sind. Auch die Umschlagsseiten innen mit den Portraits sind sehenswert und stellen gleich zu Beginn die Hauptprotagonisten vor. Beim Lesen bekommt man so eine gute Vorstellung von den handelnden Figuren und das Kopfkino wird belebt.
Zur Geschichte: die Zwillinge Nell und Monty verbringen ihre Ferien bei Tante Ally auf der Farm, nicht ahnend, dass der erwartet langweilige Urlaub eine spannende Wendung nimmt und die beiden viele fantastische Kreaturen kennenlernen werden, die normalerweise in Bildern - dem Zugang zu der Anderwelt - „leben“. Bald geraten auch sie in die Anderwelt und ab da wird es spannend.
Hinsichtlich der Anreise hat wohl „Harry Potter“ inspiriert, ein alter Zug, Nummer 1313, von Gleis 13 (aber nicht 9 ¾), warum auch nicht. In der ersten Hälfte werden die Figuren beschrieben, die Zwillinge und ihre Eltern: warum sie auf die Reise gehen, die Fahrt, das Ankommen, ihre Tante und die ersten Eindrücke bis zur Entdeckung der wahren Farmbewohner. Die Einführung der Personen dauert halt etwas, aber ohne das wäre das Verstehen auch schwieriger. Da braucht man am Anfang etwas Geduld.
Mir gefällt an der Geschichte, dass viele wunderliche Kreaturen auftreten, überwiegend sympathisch beschrieben, und ein oder zwei Bösewichte dürfen auch nicht fehlen. Sehr kreativ! Der „kleine“ Bösewicht hat jedoch (vielleicht in einer späteren Folge aus dieser Reihe) das Potential zur Besserung. Ab der Mitte wird das Buch dann auch spannend und die Handlung gewinnt an Geschwindigkeit. Und das Buch endet auch nicht mit einem Cliffhanger, man kann es lesen, ohne unbedingt weitere Bücher zu erstehen. Die Buchserie beginnt für Kids vielversprechend und das wird den Wunsch nach Nachschub wecken, zumal am Ende eine Leseprobe des zweiten Bandes eingefügt ist.
Überflüssig fand ich die zwei Fußzeilen auf den Seiten 113 und 143 mit den Verweisen auf andere Bücher des Autors (Twyns-Trilogie u. Gryphony-Reihe). Da hätte man am Buchende lieber noch Empfehlungen zu anderen Büchern von Michael Peinkofer setzen sollen.
Fazit: Insgesamt finde ich das Buch für die Altersgruppe ab 8 Jahren passend geschrieben, zum gemeinsamen Lesen mit etwas jüngeren Kinder auch durchaus geeignet. Es ist unterhaltsam und kreativ.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2021

Liebenswerter Roman

Die kleine Bücherei in der Church Lane
0

Lucy ist eine Lehrerin, die dringend eine Auszeit braucht und sich entschließt, für ein halbes Jahr in ein kleines Cottage in einem Dorf umzuziehen. Mit ihrem kleinen Terrier trifft sie in Little Maudley ...

Lucy ist eine Lehrerin, die dringend eine Auszeit braucht und sich entschließt, für ein halbes Jahr in ein kleines Cottage in einem Dorf umzuziehen. Mit ihrem kleinen Terrier trifft sie in Little Maudley ein und schafft es bald, sich in das Dorfleben zu integrieren. Sogar ihre alte Nachbarin, die zunächst sehr unzugänglich erscheint, gewinnt sie als Freundin.
Der Roman hat neben einer sich anbahnenden Romanze noch mehr zu bieten. Man erfährt einiges aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, in dem viele junge Frauen rekrutiert und auf das Land versetzt wurden, um die britische Spionageabwehr zu unterstützen. Das Dorfleben wird so beschrieben, wie man es auch aus verschiedenen englischen Serien kennt und das örtliche Projekt mit dem Umbau einer alten Telefonzelle zu einer kleinen Bücherei ist sympathisch. Die verschiedenen Tiere, die im Buch auftreten, passen auch gut zur Geschichte.
Das Buch liest sich flüssig und es macht Spaß, der Handlung zu folgen. Ich bin kein Fan von reinen Liebesromanen und würde das Buch auch nicht unbedingt in diese Kategorie einordnen. Es ist einfach ein nettes Buch, eine unterhaltsame Sommerlektüre, mit der man gut einige Stunden auf dem Balkon verbringen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere