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Veröffentlicht am 25.04.2021

Sehr schön, aber nicht für jeden was

Back To Us
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Worum geht’s?
In dem Buch “Back To Us” von Morgane Moncomble geht es hauptsächlich um die beiden Protagonisten Fleur und Aaron. Die beiden kannten sich schon seit der Kindheit, wurden beste Freude, und ...

Worum geht’s?
In dem Buch “Back To Us” von Morgane Moncomble geht es hauptsächlich um die beiden Protagonisten Fleur und Aaron. Die beiden kannten sich schon seit der Kindheit, wurden beste Freude, und planten später mal zu heiraten… Doch dann wurden sie plötzlich getrennt. Fleur zweifelt heute an ihren Fähigkeiten als Autorin und nimmt daher unwillig den Job bei einem Spieleentwickler an. Als Fleur Aaron ausgerechnet da sechzehn Jahre später wiedersieht, erinnert er sich nicht mehr an sie. Aber auch Fleur sieht in ihm einen anderen Mann. Aaron, der früher so schüchtern, einsam, aber sehr intelligent war, ist mittlerweile eine selbstbewusste, kühle Person, so ganz anders, als sie ihn in Erinnerung hatte. Fast so, als hätten sie in all den Jahren die Rollen getauscht. Die Frage ist: Warum erinnert er sich nicht mehr an sie? Und was hat sie damals voneinander getrennt?

Eigene Meinung:
Morgane Moncomble ist eine unglaubliche Autorin. Man merkt, dass sie in jedes Buch etwas von sich selbst reinlegt und alles von sich gibt – in diesem Buch, ihre eigene Liebe zu K-Dramen. Das macht die Bücher auf jeden Fall lebendiger! „Back To Us“ ist schon ihr viertes Buch, welches sie auch im LYX-Verlag veröffentlicht hat. Sie hat sich schon in verschiedenen Genres ausprobiert, ist dann aber beim New-Adult hängengeblieben. Was sie auch ausmacht ist, dass es in jedem ihrer Bücher ein besonderes (manchmal besonders schwierig, grausam oder berührendes )Thema gibt, welches sie sich nicht scheut, auch anzusprechen. Einmal eines ihrer Bücher angefangen, schon kann man nicht mehr aufhören…
Im Laufe des Buches machen die Protagonisten ziemlich viele Veränderungen durch. Fleur (und auch einem selbst!) setzt es sehr zu, dass Aaron nicht mehr derjenige ist, der er mal war. Er ist ruppig und behandelt sie schlecht, wenn er sie nicht ganz ignoriert. Fleurs Unsicherheiten konnte ich nicht wirklich verstehe, was ist nur aus dem kleinen Mädchen von damals geworden? Das, dass immer für sich und andere eingestanden ist? Das, dass kein Problem damit hatte, dass sie zwei Väter hat? Aber verändern wir uns nicht alle? Wichtig sind aber die Hintergründe, aus denen wir es tun. Und die sind hier manchmal etwas schwierig… Dadurch, dass das Buch aus den Sichten beider geschrieben ist, bekommt man doch noch einen anderen Eindruck. Es ist so frustrierend, wenn man als außenstehende Person merkt, wie einfach alles sein könnte! Man fragt sich, warum nicht einfach die Wahrheit gesagt wird – das könnte alles verändern.
Es wäre schön gewesen, noch mehr über die anderen Personen mitzubekommen, da man (bei den meisten zumindest) gar nicht anders kann, als sie auch sofort mit ins Herz zu schließen. In der ersten Hälfte kommt dies wenig bis gar nicht vor. Fleurs Familie ist sehr liebenswürdig, immer für sie da. Auch ihr kleiner pubertierender Bruder, der ihr ab und an Nachhilfe in Sachen Gaming gibt… Auch ihre Mitbewohnerinnen sind sehr sympathisch – Dana, die so selbstsicher ist und immer das sagt, was sie denkt, auch wenn man es nicht unbedingt hören will und Eleanor, die das exakte Gegenteil ist: introvertiert und intelligent. Doch auch sie ist immer für die anderen da. Aarons Mutter ist mir aber von Anfang bis Ende unsympathisch geblieben, der Vater kaum wahrzunehmen. Sie bevormundet ihn meiner Meinung zu viel, auch wenn sie vielleicht nur das Beste für ihn will. Nikolas, der flirtende, immer gut gelaunte Arbeitskollege, macht viele Witze und lockert häufig die Stimmung auf. Doch auch er kann ernst werden, wenn es nötig ist und ein guter Freund sein.
Dadurch, dass Fleur (und auch Morgane Moncomble) so gerne K-Dramen gibt, gibt es natürlich auch hier einige romantische Szenen, wo man nur seufzen kann. Trotzdem ist Aaron weder ein Bad- noch ein Sunny-Boy. Er ist einfach ganz normal, mit all seinen Ecken und Kanten!
Morgane Moncomble hat einen flüssigen, mitreißenden, geradezu in einen Bann ziehenden Schreibstil. Locker, lustig und charmant erzählt sie die Geschichte zweier, die wieder zueinander und vor allem zu sich selbst finden möchten.
Das Cover gefällt mir auch sehr gut, besonders, diese Schlichtheit, aber es ist dennoch nicht langweilig (typisch für ihre anderen Bücher). Man bekommt schon einen ersten Eindruck auf das Buch. Es hat es nicht nötig, ein aufgemotztes Cover zu haben, es spricht für sich!
Es ist eigentlich von Anfang an relativ klar, wie das Buch bezüglich der beiden ausgehen wird. In den ersten zwei Dritteln passiert auch verhältnismäßig eher weniger. Doch dann häuft sich alles gegen Ende hin. Fast alle Charaktere verändern sich noch mal. Es wird gestritten und versöhnt, gelacht und geweint. Auf den Schicksalsschlag, der Aaron und Fleur getrennt hat, wäre ich nie im Leben gekommen! Ich war total überrascht und vor allem schockiert!!! Also ja, es gab überraschende Wendungen, besser wäre es jedoch, sie mehr auf das ganze Buch zu verteilen und nach und nach einzelnes zu enthüllen. Es wirkt ein bisschen so, als müsste man mehreren Personen schnell noch ein Happy End geben.
Das Besondere an diesem Buch, was mir auch am Besten gefallen hat, waren die Kindheitsbriefe – die Idee finde ich sehr speziell und einzigartig. Vor allem, da auch der kindliche Schreibstil von Fleur und Aaron geblieben ist, teilweise sehr kurz und mit Rechtschreibfehlern 😊. Interessant finde ich daran, dass man auch schon ein bisschen etwas über ihre verletzlichen Seiten erfährt. Ich musste beim Lesen darüber schmunzeln, weil ich mich selbst in diesen Briefen wiedererkannt habe. Ich glaube, da bin ich nicht die Einzige. Generell sind die Parallelen zur Kindheit sehr auffallend und bemerkenswert. Man erfährt immer etwas aus der Vergangenheit, zunächst registriert man einfach und plötzlich spielt es eine Rolle in der Gegenwart.

Fazit:
Alles in allem fand ich es ein super schönes Buch. Es war entspannt zu lesen, da vor allem am Anfang eher alltägliche Situationen beschreiben wurden, aber dennoch nicht langweilig. Trotzdem muss ich sagen, dass mir ihre anderen Bücher besser gefallen haben. Sie haben mich persönlich emotionaler berührt. Auch wenn es viel um Gaming und K-Dramen geht kommt man gut mit. Ich selbst kenne mich da nicht so aus, aber die Autorin hat es so beschrieben, dass man es auch als unwissende Person verstehen kann. Zusätzlich zu der Playlist am Anfang, gibt es am Ende noch eine Liste mit K-Dramen, die sie inspiriert haben. Sollte Morgane Moncomble also die Liebe zu K-Dramen bei einem entfacht haben, hat man gleich einen Anhaltspunkt, wo man loslegen kann 😉! Dieses Buch hat auch einige wichtige Messages, was sicher auch auf die Autorin zurückzuführen ist. Vor allem Themen wie Unabhängigkeit, Selbstbewusstsein und Stärke werden hier behandelt. Auch kann man nicht anders, als es zu verschlingen und ganz in das Buch einzutauchen!

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Nicht schlecht, aber für mich nicht fesselnd genug

Alles, was du für mich bist
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Inhaltsangabe:
In dem Buch geht es um Luis, einen begabten Kitesurfer, der nach einem schweren Unfall wieder zurück auf die heimische Hacienda in Andalusien kommt. Seine Karriere ist beendet, er weiß nicht, ...

Inhaltsangabe:
In dem Buch geht es um Luis, einen begabten Kitesurfer, der nach einem schweren Unfall wieder zurück auf die heimische Hacienda in Andalusien kommt. Seine Karriere ist beendet, er weiß nicht, was er tun soll. Dort trifft er auf Nuria, seine beste Freundin seit Kindheitstagen. Sie ist Physiotherapeutin und möchte ihm helfen. Doch auch er kann ihr bei einer Sache behilflich sein, und so kommt es, dass die beiden eine Abmachung schließen…

Meine Meinung:
Großes Potenzial, aber nicht voll ausgeschöpft. Die Idee hinter dem Ganzen war sehr gut und hat mich sofort angesprochen. Ich wollte nichts mehr als dieses Buch zu lesen und konnte es kaum erwarten. Die erste Hälfte war ziemlich gut, danach hat sich das Buch irgendwie etwas in die Länge gezogen. Es plätschert so vor sich hin und es gibt keine wirklich überraschende Wendungen. Also für diejenigen, die immer mitfiebern wollen, wäre dieses Buch eher weniger etwas.
Ich habe mich sofort in die Charaktere verliebt: Nuria, die an sich selbst zweifelt, weil sie denkt, sie sei nicht „normal“. Wer kann das schon von sich behaupten – jede/r ist irgendwo irgendwie ein bisschen „unnormal“. Dabei hat sie das gar nicht nötig. Und Luis, der selbstbewusste lustige Sunnyboy, der lernt, dass es nach einem Fall, so tief der auch sein mag, wieder bergauf geht. Man muss nur die richtigen Menschen um sich haben. Das ist auch eine der wichtigsten Messages, die auch sehr deutlich rüberkamen: nicht aufgeben! Besonders ansprechend fand ich, dass die Charaktere nicht typisch klischeehaft waren – nicht ein braves liebes Mädchen, dass den Bad-Boy zu einem besseren Menschen machen möchte.
Gut fand ich außerdem, wie intensiv sich Nora Welling mit dem Thema beschäftigt hat. Zwischendurch sind immer wieder spanische Begriffe (vor allem von typischem Essen) dabei, die auch auf Deutsch erklärt werden. Also auf jeden Fall sehr verständlich. Die Autorin fängt genau die richtige Atmosphäre ein und das Buch wirkt insgesamt sehr realistisch. Ihr Schreibstil ist zwar nicht ganz so flüssig und fesselnd, dafür musste ich an einigen Stellen herzlich über ihre tollen Metaphern (und andere lustige Situationen) lachen.
Das Buch ist der zweite Teil einer Reihe. Sie sind jedoch unabhängig voneinander, da es sich um jeweils die Liebesgeschichte der drei Brüder handelt. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass es nicht so wichtig ist, auch den ersten Teil gelesen zu haben. Doch bei diesem Buch kann ich es nur empfehlen. Ich bin auch so mitgekommen, aber es ist besser für das Verständnis und das tiefere Eintauchen in die Geschichte. Die Großfamilie kann verwirrend sein, so viele verschiedene Namen und Personen.
Das Cover ist schlicht, aber schön. Man bekommt schon einen ersten Eindruck von der Geschichte. Es wird eine sehnsuchtsvolle Stimmung geweckt, die gut zutrifft.

Fazit:
Auf einer Skala von eins bis zehn war dieses Buch eine sechs. Es hat mich nicht voll mitgerissen und der Lesefluss wurde oft gestoppt. Manchmal wurde ein bisschen zu viel erklärt – ich kann nicht sagen, ob man es auch verstanden hätte, wenn man die Erklärungen weglässt. Dennoch kann ich sagen, dass ich die Arbeit der Autorin bewundere und anerkenne – man merkt, dass sie sich gut mit dem Thema beschäftigt hat und kann es kaum erwarten, selbst einmal nach Andalusien zu reisen.

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