Schön für Zwischendurch
No going backHandlung: Als Natalie im Radio einen Song hört, weiß sie sofort, dass er von ihr handelt. Denn der, der da singt, war ihre große Liebe in der Highschool, den sie damals hat sitzen lassen. Denn Jack war ...
Handlung: Als Natalie im Radio einen Song hört, weiß sie sofort, dass er von ihr handelt. Denn der, der da singt, war ihre große Liebe in der Highschool, den sie damals hat sitzen lassen. Denn Jack war nicht gerade beliebt, deshalb war diese Liebe geheim. Als sie den Song hört, kommt all das zurück. Aber auch die Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist, sich zu entschuldigen. Denn was ihr außerdem klar wird, ist, dass sie nie aufgehört hat, den Jungen mit der Gitarre zu lieben.
Meinung: Schöner lockerer Schreibstil, typisch für dieses Genre im Jugendbuchbrereich. Aufbau der Story war gelungen, mit wechselnden Zeiten, einmal die Vergangenheit und dann noch die Gegenwart. So konnte man sich selbst ein Bild davon machen, wie unsere Protagonisten in der Schule getickt haben. Die Atmosphäre in der die Jugendlichen aufgewachsen sind, kommt somit gut rüber. Typischer Highschool Alltag – Beliebte Kids mobben die etwas anderen, dann gibt es noch die Mitläufer, die das eigentlich gar nicht wollen, aber auch nicht die „Opfer“ Rolle übernehmen möchten und deshalb einfach mitmachen. Und zu solchen „Mitläufern“ gehört auch unsere Prota Natalie. Natalies Weg zum „Erwachsen werden“ dürfen wir mitgeteilten, denn mit ihren knapp 20 scheint sie endlich zu sich selbst zu finden und ihre eigene Meinung vertreten zu wollen, will die Rolle des Mitläufers endlich ablegen. Die Entwicklung von Natalie kommt relativ plötzlich, vor allem der Sinneswandel. Ich konnte leider nicht ganz nachvollziehen, was genau 3-4 Jahre nach der Highschool anders ist? Warum konnte sie nicht ihr wahres ICH zeigen, als sie sich in Jack verliebte? Warum musste sie ihn verlieren und dann erst Jahre später, nachdem sie auf seinen Song aufmerksam wird, merken, dass sie scheiße war? Das musste sie doch spätestens nach dem Abschlussball merken müssen und wieder gerade biegen wollen. Sie hatte doch Jahre lang Zeit, aber es war ihr irgendwie egal?!
Und dann urplötzlich denkt sie „hey jetzt wird es wohl Zeit“.ich fand sie oftmals etwas heuchlerisch. Auch ihr Verhalten gegenüber ihren damaligen „neuen Freunden“ und Jack konnte ich nicht nachvollziehen. Vor allem einfach dann nicht, als sie sich sicher war Jack zu lieben. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir nichts aus der Meinung anderer mache. Ich mache das was ich will und mag wen ich will, egal ob diese Person anders ist. Nun ja..aber leider gibt es einfach solche Leute wie Natalie, die sich von anderen einschüchtern lassen. Genau das hat Natalie ziemlich unsympathisch für mich gemacht :D. Ihr Verhalten, selbst in der Gegenwart hat mich oft einfach nur wütend gemacht. Ich konnte es ihr einfach nicht abkaufen. Erst auf den letzten paar Seiten kriegt sie in bisschen Mumm, vorher jammert sie nur rum und bemitleidet sich selbst. Sie und ich würden niemals Freunde werden. Auch die Auflösung am Ende, war mir zu easy. Etwas zu oberflächlich.
Der Plot war mäßig spannend, immer wieder kommen auf und abs. Aber so einen krassen Spannungsmoment gab es nicht. War aber auch nicht öde. Es war eben eine nette Contemporary Geschichte für Zwischendurch. JEDOCH .. viel Gefühl. Das hat die Autorin super hingekriegt. Das Buch konnte mich emotional berühren. An einer Stelle hatte ich sogar Tränen in den Augen.
Fazit: Eine nette Contemporary Story für Zwischendurch mit viel Gefühl, bei der die Lovestory eher in den Hintergrund rückt.
Selbstfindung und Vergebung werden jedoch groß geschrieben. Gepriesen mit etwas klischeehaften Charakteren und einer „sich selbst im Mitleid suhlenden“ Protagonistin. Jedoch hat es mich super unterhalten können, auch wenn ich Natalie gern oftmals eine reingehauen hätte.
3,7 Sterne