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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Unterhaltung

Welpenalarm!
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Bei „Welpenalarm“ handelt es sich um den dritten Band einer Reihe, was mir beim hören nicht bewusst war und auch nicht gestört hat. Das Buch kann man super als Einzelband lesen oder hören.

Die Geschichte ...

Bei „Welpenalarm“ handelt es sich um den dritten Band einer Reihe, was mir beim hören nicht bewusst war und auch nicht gestört hat. Das Buch kann man super als Einzelband lesen oder hören.

Die Geschichte ist sehr spannend und liebevoll erzählt. Herkules, der Dackel der Familie, berichtet über den Alltag von Marc, Carolin und Luisa aus seiner Sicht. Ihm zur Seite steht der alte Kater, Herr Beck. Beide, Herkules und Herr Beck, sind auf ihre Art und Weise einfach großartig. Auch wenn sie einige Dinge nicht verstehen, so haben sie dennoch beide das Herz auf dem rechten Fleck. Als Marc und Caro ein Baby erwarten, wird, wie es zu erwarten war, alles anders. Sowohl Herkules, als auch Luisa haben das Gefühl, nur noch die zweite Geige zu spielen. Als Luisa abhaut, ist es selbstverständlich, dass die beiden ihr nachgehen, um sie zu beschützen. Mit Willy, einem ehemaligen Obdachlosen, Herkules und Herrn Beck macht sich Luisa also auf den Weg quer durch Deutschland. Die vier Freunde erleben allerlei Abenteuer und ich musste ein ums andere mal laut lachen. Vor allem Herkules ist, in seiner Unwissenheit über einige menschliche Dinge und Begriffe wirklich herrlich und haut so einen Witz nach dem anderen heraus.

Welpenalarm ist natürlich einfach leichte Unterhaltungsliteratur, die mir wirklich viel Spaß gemacht hat. Dabei geht es aber auch um Familie, Freundschaft, Vertrauen und einem Zusammengehörigkeitsgefühl.

Der Sprecher, Andreas Pietschmann, macht seine Sache großartig. Er spricht dieses Hörbuch mit so viel Liebe und Enthusiasmus, dass man einfach nur eintauchen und sich wohlfühlen kann.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Buch mit Wohlfühlgarantie

Fünf am Meer
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Dieses Buch wollte ich eigentlich nur aufgrund seines schönen Covers lesen. „Fünf am Meer“ hat sich dann auch innen als ein richtiges Wohlfühlbuch entpuppt.

Emma Sternberg hat mit Linn, Ted, Patty, und ...

Dieses Buch wollte ich eigentlich nur aufgrund seines schönen Covers lesen. „Fünf am Meer“ hat sich dann auch innen als ein richtiges Wohlfühlbuch entpuppt.

Emma Sternberg hat mit Linn, Ted, Patty, und allen anderen Bewohnern vom Sea Whisper Inn wunderbare Charaktere erschaffen, in die man sich von der ersten Seite an verliebt.

Linn, die Hauptperson, erwischt ihren Freund beim Sex mit einer anderen Frau. Wohl der Alptraum eines jeden Menschen. Wie es der Zufall will, bekommt sie Bescheid über eine Erbschaft in Amerika und sie macht sich kurzerhand auf den Weg. An Linn hat mir besonders gefallen, dass sie das Herz auf dem rechten Fleck hat. Sie hatte mehrere Möglichkeiten, ihre finanziellen Probleme mit einem Schlag zu lösen, allerdings auf dem Rücken der Bewohner des Sea Whisper Inn. Trotz dessen, dass sie das Geld dringend benötigt, versucht sie immer wieder nach Lösungen zu suchen, um die alten Leute versorgt zu wissen.

Von den alten Leuten in der Pension ist es Patty, die am meisten auftritt und mit ihrer ganzen Art, dem Leser ans Herz wächst. Man hat ein bisschen das Gefühl, dass sie das Zepter in der Hand hält und die Truppe auch insgesamt zusammenhält. Dies aber nie auf eine überhebliche oder bestimmende Art. Sie zieht eher leise im Hintergrund die Fäden.

Die Geschichte an sich ist nicht besonders aufregend. Wenn man ganz ehrlich ist, dann plätschert sich manchmal richtiggehend vor sich hin. Mich hat das aber nicht gestört, denn ich hatte an keiner Stelle das Gefühl dass eine Länge oder Langeweile aufkommt. Alles, was ich gelesen habe, brachte die Geschichte vorwärts, wenn auch langsam. Ab und an kommt ein bisschen Spannung auf, z. B. als das Dach kaputt geht oder Linn gemeinsam mit dem Journalisten Alan auf der Suche nach einem verschollenen Gemälde ist.

Die Liebesgeschichte hält sich sehr dezent im Hintergrund und fügt sich gut in die Geschichte ein. natürlich gibt es auch hier ein paar Verwicklungen, denn sonst wäre das ja auch zu langweilig.

Von mir gibt es 5 Sterne für ein absolutes Wohlfühlbuch, welches ihr unbedingt diesen Sommer lesen solltet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundervoll!

Einmal hin und für immer
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Wenn ich ein Buch von Sarah Morgan zur Hand nehme, dann ist das wie nach Hause kommen. Auch beim ersten Band der Puffin Island Trilogie erging er mir nicht anders. Durch den wunderbaren Schreibstil von ...

Wenn ich ein Buch von Sarah Morgan zur Hand nehme, dann ist das wie nach Hause kommen. Auch beim ersten Band der Puffin Island Trilogie erging er mir nicht anders. Durch den wunderbaren Schreibstil von Sarah Morgan fühlt man sich sofort, als würde man die Bewohner von Puffin Island schon seit ewigen Zeiten kennen. Von allen Figuren hatte ich recht schnell ein Bild vor Augen und ich hatte das Gefühl Emily und Lizzy in ihrem neuen Leben zu begleiten. Man spürt, riecht und lebt förmlich das Leben auf der Insel mit ihnen. Diese Emotionen so stark zu wecken, das gelingt wahrlich nicht jedem Autor.

Emily ist eine starke Karrierefrau, die ihre Gefühle vor langer Zeit fest in ihrem Inneren verschlossen hat. Die Gründe dafür werden im Laufe der Geschichte enthüllt und sind sehr nachvollziehbar. Sie muss, aufgrund eines tragischen Unglücks, die Vormundschaft für ihre Nicht Lizzy übernehmen. Ich fand, dass Sarah Morgan die Ängste, die Emily tagtäglich bei ihrer neuen Aufgabe begleiten, sehr gut geschildert hat. Auch die alten Ängste, die Emily fest im Griff haben werden dem Leser sehr deutlich. Ich konnte die Entwicklung, die Emily durchmacht und auch die Rückschritte immer sehr gut nachvollziehen. Der Autorin ist es gelungen, eine durch und durch authentische Figur zu erschaffen.

Lizzy ist ein typisches 6jähriges Mädchen. Sie ist, nach anfänglichen Schwierigkeiten, der kleine Sonnenschein in der Geschichte. Ich empfand es als sehr erfrischend, wie offen sie für alles Neue auf Puffin Island ist, und wie dankbar sie sich Emily und auch Ryan zugewandet hat.

Ryan, der Held der Geschichte. Natürlich braucht ihn jeder gute Liebesroman. Der gutaussehende Mann, den natürlich keine Frau von der Bettkante stoßen würde und der neben Sex auch viel Einfühlungsvermögen zu bieten hat Ironiemodus off Nein, im Ernst. Ryan ist schon toll. Sarah Morgan hat da einen Typen gestrickt, dem man sein ambivalentes Verhalten abnimmt. Er tut Lizzy gut, er tut Emily gut und er ist auf Puffin Island fest verwurzelt. Was will man mehr?

Was mir auch hier wieder sehr gut gefallen hat ist, dass die Nebenfiguren nicht nur so hingeklatscht werden, weil sie eben da sein müssen, sondern wirklich ihre einzelnen Facetten zeigen können. Allen voran Agnes, Ryans Großmutter, die ich mit ihren sehr weisen Worten wirklich zu schätzen gelernt habe. Sie hat mich beeindruckt, weil sie zwar gute Ratschläge bereit hält, sich aber nicht in das Leben anderer Menschen einmischt.

Die wunderbare Kristi, die alle Menschen in ihrer Umgebung verkuppen möchte ist da schon ein anderer Schlag Mensch, aber ebenso liebenswert. Dann natürlich Lisa, die Besitzerin des Summer Scoop und Sky, eine der beiden Freundinnen von Emily, mit der sie bereits seit College-Zeiten eng verbunden ist und die ihr auf Puffin Island zweitweise zur Seite steht.

Die Geschichte ist logisch, rund und jederzeit spannend. Ich hatte sie so schnell weggeschlürft, dass dieses Buch für mich nur einen einzigen Fehler hat: Es ist zu kurz. Ich hätte noch mindestens 400 Seiten mehr über Emily, Ryan und die Bewohner von Puffin Island lesen mögen. So bin ich sehr froh, dass bereits im August der zweite Band der Trilogie erscheint, der sich dann um Emilys Freundin Brittany drehen wird, die dritte in dem Bunde der Freundinnen. An zwei Stellen musste ich sogar ein paar Tränchen verdrücken, was für mich immer ein Zeichen dafür ist, dass mich die Figuren und die Geschichte wirklich fesseln. Nur dann kann ich so sehr in eine Geschichte versinken, dass sie mich so stark anrühren kann.

Vo mir gibt es sehr gerne 5 Sterne für einen wunderbaren Liebesroman, der mich nach Puffin Island entführt und dort gefangen genommen hat.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Ab und an hatte die Geschichte ihre Längen

Sturmmädchen
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Ich habe mich zwischendurch mit dem Buch ein bisschen schwergetan, da mich die Geschichte zwischendurch nicht so ganz mitreißen konnte.

Die Geschichte dreht sich um drei junge Frauen zur Zeit des Nationalsozialismus. ...

Ich habe mich zwischendurch mit dem Buch ein bisschen schwergetan, da mich die Geschichte zwischendurch nicht so ganz mitreißen konnte.

Die Geschichte dreht sich um drei junge Frauen zur Zeit des Nationalsozialismus. Elli, Käthe und Margot. Alle drei sind mit unterschiedlichen familiären Hintergründen ausgestattet und alle drei gehen mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten verschieden um, entweder, weil ihnen keine andere Wahl bleibt (Margot) oder weil sie sich eben so entscheiden, wie sie es tun (Käthe und Elli).

Protagonistin dieses Romans ist Elli, die aufgrund einer überstandenen Kinderlähmung unter einem verkrüppelten Fuß und einem verkürzten Bein leidet. Ihr Leben ist wahrlich nicht einfach, sie lebt mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Elli und ihre Mutter versuchen, sich vom Nationalsozialismus weitgehend fernzuhalten, wobei Ellis Mutter sie die meiste Zeit über eher klein hält. Man hat oft das Gefühl, dass Elli gar nicht so richtig um die Zusammenhänge und Gefahren weiß, ohne dass man ihr deswegen einen Vorwurf machen könnte. Die Geschichte wird komplett aus Ellis Sicht erzählt, was es mir, als Leser, ein bisschen schwer gemacht hat, da Elli selbst teilweise so wenig weiß.

Wichtige Nebenfiguren sind Käthe, die sich schnell den Nationalsozialisten anschließt und Margot, die Jüdin ist. Käthe kommt bei der Ausarbeitung der Geschichte ein bisschen kurz, was ich schade fand. Der Leser erfährt bis fast zum Ende nichts darüber, aus welchen Gründen Käthe sich den Nationalsozialisten anschließt, wie ihre Gedanken und ihre Ideologie sind und wie sie eigentlich zu Elli und Margot steht.

Margot bekommt ein bisschen mehr Raum, wir erfahren aber auch über sie nur das, was Elli weiß. Aber, was man erfährt, macht sehr betroffen. Margot hat mir von allen Figuren am meisten imponiert. Ich weiß nicht, wo man die Kraft hernimmt, um ein solches Leben, wie sie und ihre Eltern es als Jüdin unter den Nazis ertragen müssen, zu überstehen.

Eine weitere wichtige Nebenfigur ist Hans, der Sohn des Bauern, auf dessen Hof Elli und ihre Mutter leben. Hans fand ich ein bisschen schwierig einzuschätzen, aber ihn bringt die Autorin uns mit seinen Gedanken, Gefühlen und Ideologien nach und nach recht nahe. Ihn konnte ich am Ende fast am besten einschätzen, neben Elli. Außerdem soll auch Friedrich, ein kleiner Junge mit großem Herz und großem Mut nicht unerwähnt bleiben. Ich glaube nicht, dass ohne seinen Einfallsreichtum die Geschichte für Margot so gut ausgegangen wäre.

Die größte Entwicklung macht tatsächlich aber auch Elli durch. Durch Schicksalsschläge gebeutelt, findet sie zu einer Stärke, die man ihr viele Seiten lang nicht zugetraut hätte. Sie hat einen unglaublich starken Willen und steht für ihre Überzeugung ein. Das fand ich wirklich sehr imposant.

Die Geschichte an sich hat, wie bereits gesagt, einige Längen, so dass ich ein bisschen gebraucht habe, um das Buch zu beenden. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich um einen interessanten Roman, der sich zu lesen lohnt. Lange Zeit hat die Autorin mich vor allem um Margot und ihre Familie bangen lassen.

Ich vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Gut geschrieben, aber an der einen oder anderen Stelle fehlte es an Spannung

Dein Leuchten in mir
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„Dein Leuchten in mir“ von Jessica Koch hat mir insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr leichtgängig, obwohl sie sich ein doch recht schweres Thema vorgenommen hat.

Katharina ist ...

„Dein Leuchten in mir“ von Jessica Koch hat mir insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr leichtgängig, obwohl sie sich ein doch recht schweres Thema vorgenommen hat.

Katharina ist eine sympathische Protagonistin, die man als Leser schnell ins Herz schließt. Katharinas Handlungsweisen sind gut nachvollziehbar. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Zweifel darzustellen, die Katharina immer wieder ereilen. Vielleicht hat ihr Mann ja doch an der einen oder anderen Stelle Recht, dass sie diejenige ist, die faul ist, die immer an allem Schuld ist? Erst, als Jonas in ihr Leben tritt und sie damit den Blick von außen auf sich und ihre Ehe erhält, erkennt sie wirklich, dass ihr Ehemann einfach nur unglaublich manipulativ ist.

Auch Jonas ist ein sympathischer Mann, den man sofort mochte. Er ist unglaublich lebensfroh und nimmt das Leben so, wie es für ihn kommt. Diese bedingungslose Akzeptanz dessen, was ist, finde ich unglaublich bewundernswert. Davon könnte sich manch einer von uns, ich auf jeden Fall, ab und an eine Scheibe abschneiden.

Andrew ist alles andere als sympathisch, aber sehr gut dargestellt. Natürlich ist mir klar, dass es sich um eine psychische Störung handelt, dennoch möchte man ihm beim Lesen am liebsten immer wieder für sein Verhalten verprügeln. Wenn man selbst nur in liebevollen Beziehungen gelebt hat, dann ist es sehr schwer sich vorzustellen, welche Gründe Menschen dazu bringen, in solchen abwertenden Beziehungen zu bleiben. Dies stellt Jessica Koch ganz gut dar. Katharina schafft es erst, aus dieser Ehe auszubrechen, als sie Unterstützung von Jonas bekommt. Schade fand ich, dass Katharinas Eltern nur in zwei-drei Sätzen erwähnt wurden. Dort hört man heraus, dass zumindest ihre Mutter nicht mit dieser Ehe einverstanden war. Ich hätte mich gefreut, da ein bisschen mehr zu erfahren. Vielleicht hätte auch sie Katharina unterstützt.

Die Liebesgeschichte zwischen Jonas uns Katharina hat mir gut gefallen. Sie geht ein bisschen schnell vorwärts, aber wenn die Liebe einen trifft, dann darf es auch schnell gehen. Ich fand es nachvollziehbar, wie sich alles zwischen den beiden entwickelt hat.

Nun gibt aber aus meiner Sicht auch Kritikpunkte an diesem Buch. Mir fehlte insgesamt ein bisschen die Spannung, ich denke, dass man da hätte mehr aus der Geschichte herausholen können. Zum einen bekommen wir wenig Einblicke in das Seelenleben von Katharina. Obwohl sie wirklich kein schönes Leben hat, hatte ich, als Leserin, oft das Gefühl, dass sie alles so hinnimmt. Das tut sie vermutlich auch, aber in ihr wird es anders ausgesehen haben. Die Verzweiflung, die einen vermutlich immer wieder überfällt, wenn man derart niedergemacht wird, wie sie es ertragen muss. Vielleicht sogar der Wunsch, zu gehen, aber auf der anderen Seite jemand, der einem klarmacht, dass man sowieso nirgendwo hin kann, weil man zu dumm, faul, was auch immer ist. Da hätte ich mir mehr Tiefe für diese Figur gewünscht.

Zum anderen geht Katharinas Trennung sehr reibungslos vonstatten. Das würde mich im echten Leben für sie freuen. In einem Roman hätte es hier durchaus Potenzial für ein bisschen Aufregung gegeben. Hier hat die Autorin, aus meiner Sicht, sehr viel Potenzial für ein bisschen mehr Spannung verschenkt.

Ich vergebe 4 Sterne.

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