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Veröffentlicht am 18.07.2021

Spannende Spurensuche

Das letzte Bild
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Das Foto einer Leiche aus den 1970er Jahren erschreckt die Schriftstellerin Eva zutiefst, sieht diese doch ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Von ihrer Mutter Ingrid erfährt sie ...

Das Foto einer Leiche aus den 1970er Jahren erschreckt die Schriftstellerin Eva zutiefst, sieht diese doch ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Von ihrer Mutter Ingrid erfährt sie nach einigen Widerständen, dass ihre Zwillingsschwester Margret auf der Flucht von ihrer Familie getrennt worden ist. Evas Neugier ist erwacht und sie macht sich auf die Suche nach Spuren, die Margret hinterlassen haben muss.

Wir begleiten Eva bei ihren Recherchen und dem Bemühen, Licht in die dunkele Familiengeschichte zu bringen und erleben mit Margret, wie sie verzweifelt versucht, ihre Familie wieder zu finden. Beide Handlungsstränge haben mir sehr gut gefallen, obwohl Eva recht nüchtern und eher emotionslos unterwegs ist. Margrets Geschichte, die sich später Marguerite nennt, hat viele Höhen und Tiefen und es war spannend, ihr Leben nachzuverfolgen.

Die unbekannte Frau, die Ende 1970 in Norwegen verbrannt vorgefunden worden ist, hat es tatsächlich gegeben und Anja Jonuleit hat diesen Fall als Vorlage für ihren Roman genommen und die fiktive Geschichte von Eva damit verbunden. Die Identität der Leiche ist nach wie vor ungeklärt.

Mir hat die spannende Spurensuche gut gefallen.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Humorvoller Sommer-/Urlaubsroman

Erben wollen sie alle
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Schon die Cover von Tessa Hennig bringen mich immer zum Schmunzeln und machen Lust auf das Buch. Auch dieses Mal war ich auf einen leichten, humorvollen Roman eingestellt.
Die rüstige Mittsiebzigerin Bianca ...

Schon die Cover von Tessa Hennig bringen mich immer zum Schmunzeln und machen Lust auf das Buch. Auch dieses Mal war ich auf einen leichten, humorvollen Roman eingestellt.
Die rüstige Mittsiebzigerin Bianca will die Familienfinca auf Mallorca verkaufen und mit ihrem neuen Partner eine Weltreise antreten. Dieser Plan hebt den Adrenalinspiegel ihrer Kinder, die um "ihr" Erbe bangen und sich nach vielen Jahren wieder einmal auf den Weg in den sonnigen Süden machen.
Es war schon sehr unterhaltsam, das Für und Wider auf beiden Seiten mitzuerleben. Die Wege, die die Kinder dabei genommen haben, waren mitunter recht abenteuerlich. Aber es hat mich schon in Urlaubsstimmung versetzt, mit ihnen über die wunderschöne Insel Mallorca zu fahren. Neben dem "Erbzwist" nimmt auch das Thema Alzheimer einen recht großen Raum ein; und es wird auch noch ein dunkeles Familiengeheimnis gelüftet, das mir persönlich zu dick aufgetragen war. Diese doch recht schweren Themen haben mir die Leichtigkeit eines Sommer-/Urlaubsromans doch etwas gemindert, aber ein unterhaltsamer Roman mit Augenzwinkern ist auch ganz schön.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Ruperts Spagat zwischen Döspaddeligkeit u. Größenwahn

Rupert undercover - Ostfriesische Jagd
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Als Fan der Ostfriesenkrimis ist mir Rupert natürlich schon seit Langem bekannt und ich pflege eine "Hassliebe" zu diesem Charakter. Einerseits bringt er mich durch seine dösige Art immer wieder zum Lachen, ...

Als Fan der Ostfriesenkrimis ist mir Rupert natürlich schon seit Langem bekannt und ich pflege eine "Hassliebe" zu diesem Charakter. Einerseits bringt er mich durch seine dösige Art immer wieder zum Lachen, auch, weil seine Trefferquote für Fettnäpfchen aller Art 100 % beträgt. Andererseits würde ich ihn manches Mal zu gerne schütteln, wenn seine Großmäuligkeit wieder ausufert. Umso gespannter war ich natürlich, dass Rupert dieses Mal tatsächlich im Mittelpunkt des Geschehens steht.

Bereits zum 2. Mal ist er undercover unterwegs und hat in diesem Leben bereits eine beachtliche Karriere hinter sich gebracht - vom Gangsterboss zum Bankdirektor mit "Miet"-Ehefrau. Rupert strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und Größenwahn. Er balanciert auf dem schmalen Grat zwischen realem Leben und Schein-Sein erstaunlich geübt. Dabei zeigt er aber auch Herz und fällt Entscheidungen, die eines Bankdirektors würdig sind, einem Polizisten aber das Genick brechen könnten. Durch ständige Orts- sowie Szenenwechsel bleibt es durchgehend spannend und es gibt auch ein Wiedersehen mit vielen Bekannten der Ostfriesenkrimireihe. Das dann auch auch noch der Doktor auftaucht, war mir des Guten zuviel.

Man muss schon diese besondere Art Humor mögen und sich darauf einlassen können, dann macht die Ostfriesische Jagd einen Heidenspaß. Mir persönlich haben allerdings die Vorkenntnisse aus Band 1 gefehlt.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

'Das Leben neu sortieren

Der Himmel ist hier weiter als anderswo
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Trauer und Verzweiflung - Mut und Hoffnung - Abschluss und Neubeginn. Im Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ der Autorin Valerie Pauling finden alle diese Themen ihren Platz, und es bleibt ...

Trauer und Verzweiflung - Mut und Hoffnung - Abschluss und Neubeginn. Im Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ der Autorin Valerie Pauling finden alle diese Themen ihren Platz, und es bleibt auch noch Raum für eine schöne Liebesgeschichte.

Die verwitwete Geigerin Felicitas, die seit dem Tod ihres Mannes nicht mehr ihr Instrument spielen kann, versucht, sich und ihre 4 Kinder irgendwie durchzubringen. Nach einem weiteren einschneidenden Ereignis wagt sie den Sprung ins kalte Wasser und kauft mit ihren letzten finanziellen Reserven einen alten Gasthof im Alten Land.
Fee und ihre so unterschiedlichen 4 Kinder hier in ihrer neuen Umgebung zu erleben, ihre Startschwierigkeiten mitzuerleben und alle Hindernisse, die es zu umschiffen gilt, erfolgreich zu lösen, hat mir gut gefallen. Zwischenzeitlich hatte ich zwar einige Schwierigkeiten mit Fees ständigem „kreisen-um-sich-selbst“, das zu Lasten ihrer Kinder ging, aber zu guter Letzt ist sie ja doch noch aus ihrem Dornröschenschlaft erwacht.
Die Beschreibung des Alten Landes macht auf jeden Fall Lust auf einen Ausflug.
Insgesamt ein schöner Roman mit sehr ansprechendem Cover.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Ulrike Folkerts - eine Schauspielerin mit vielen Facetten

Ich muss raus
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Ulrike Folkerts habe ich bisher immer mit Lena Odenthal verbunden, auch deshalb, weil ich sie nie in anderen Fernsehproduktionen gesehen habe. Das sehr sympathische Umschlagfoto und der Klappentext haben ...

Ulrike Folkerts habe ich bisher immer mit Lena Odenthal verbunden, auch deshalb, weil ich sie nie in anderen Fernsehproduktionen gesehen habe. Das sehr sympathische Umschlagfoto und der Klappentext haben mich neugierig auf die Frau gemacht, die im Laufe ihres Lebens immer wieder gegen innere und äußere Widerstände gekämpft hat.

"Ich muss raus" - wohin, das habe ich gleich deutlich nach dem Vorwort erfahren in sehr aussagekräftigen Sätzen. Die Kapitel sind sehr schön gestaltet und lassen sich wunderbar flüssig lesen. Auch die Bebilderung- vor allem die mit Kommentaren versehenen der Coverinnenseiten - haben mir sehr gut gefallen, denn sie untermalen und bereichern das Geschriebene.

Offen und sehr direkt spricht sie über Sexismus in der Schauspielbranche und das Frauenbild in Film und Fernsehen. Sicherlich kein neues Thema, aber immer wieder aktuell.

Ulrike Folkerts habe ich hier als eine Schauspielerin mit vielen Facetten kennengelernt, die mich teilweise auch überrascht haben. Sie ist eben nicht nur die knallharte, toughe Ermittlerin, sondern hat auch eine weiche Seite, die sie sehr gut zu verstecken weiß. Und sie hat ihren Weg im Leben gefunden.


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