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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2017

Weg mit dem Ex

Liebe mich, wer kann!
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht Greta: Sie ist nicht mal zwei Jahre nach ihrer Hochzeit schon wieder Single - das wünscht man ja niemanden. Und auch sonst läuft nichts rund. Man muss richtig Mitleid ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Greta: Sie ist nicht mal zwei Jahre nach ihrer Hochzeit schon wieder Single - das wünscht man ja niemanden. Und auch sonst läuft nichts rund. Man muss richtig Mitleid mit ihr haben und man leidet irgendwie auch mit - schließlich gönnt man ihr einen netten Kerl, der sie glücklich macht. Und wer kennt es nicht, dass sich der Ex auf einmal zu einem richtigen A*** entwickelt? Leider ist Greta an der ein oder anderen Stelle auch etwas nervig und mir zu naiv. Sie besucht zum Beispiel dann einen Psychologen, was ja an sich nicht schlecht ist - aber teilweise wirken ihre Ängste und Befürchtungen dann doch übertrieben, dafür dass es ihr doch verhältnismäßig gut geht.

Viel witziger und sympathischer fand ich Gretas Freundin und Mitbewohnerin Katka. Sie baut ihre Freundin immer wieder auf, obwohl es auch bei ihr nicht besonders gut in Sachen Liebe aussieht. Sie ist nicht nur hübsch und ein richtiger Familienmensch (die Eltern sind einfach klasse), sondern hat sehr viel Humor und nimmt sich selbst nicht zu ernst.

Überraschung gibt es nicht wirklich: Die Geschichte ist etwas vorhersehbar, man weiß ziemlich schnell, wie es ausgeht. Aber das stört mich bei Büchern dieses Genres gar nicht, es muss ja irgendwie ein Happy End geben.

Die Sprache und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und man kann das Buch gemütlich herunterlesen.

Insgesamt war "Liebe mich, wer kann" eine schöne Unterhaltung und genau das richtige, um es mit in den Urlaub zu nehmen. Da mir aber einfach die Überraschungen gefehlt haben, wird mir das Buch wahrscheinlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben. Deswegen "nur" 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Freundinnen fürs Leben?

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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Ich mag Thriller, die mit wenigen oder gar keinem Blut auskommen. Wer genauso denkt, der kann dieses Buch getrost lesen.
Es gibt zwei Protagonistinnen, die sich jeweils mit den Kapiteln abwechseln, sodass ...

Ich mag Thriller, die mit wenigen oder gar keinem Blut auskommen. Wer genauso denkt, der kann dieses Buch getrost lesen.
Es gibt zwei Protagonistinnen, die sich jeweils mit den Kapiteln abwechseln, sodass man immer beide Seiten lesen kann. Das ist sehr gelungen und sorgt für Abwechslung. Auf der einen Seite haben wir Stephanie, alleinerziehende Vollzeit-Mama, die nicht nur über ihr Muttersein bloggt, sondern auch das ein oder andere dunkle Geheimnis mit sich herumträgt. Anfangs fand ich die Blogeinträge super, mit der Zeit waren sie dann aber etwas nervig :) Dann haben wir noch Emily, die beste Freundin von Stephanie, die einen Modedesigner managet, aber trotzdem so viel Zeit wie möglich mit ihrem Sohn verbringt.
Leider fängt Stephanie sehr sympathisch an, wird aber mit der Zeit durch ihre naive Art ziemlich nervig. Am Ende hat ich wirklich gar nichts mehr für sie übrig. Nicht viel besser ist es mir mit Emily ergangen.
Das gleiche war es mit der Geschichte an sich: Starker Anfang, spannend zu lesen und man fiebert richtig mit. Leider flacht es gegen Ende ziemlich ab und durch die letzten 50 Seiten habe ich mich dann fasst ein bisschen gequält.
Deswegen war das Buch für mich nur durchschnittlich: 3 Sterne.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Vier Frauen, drei Fälle

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -
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Ich weiß noch, dass mich die Bücher rund um Lindsay Boxer vor ein paar Jahren wirklich gefesselt haben. Aber entweder meine Ansprüche haben sich geändert oder dieser Teil ist einfach nicht so gut wie die ...

Ich weiß noch, dass mich die Bücher rund um Lindsay Boxer vor ein paar Jahren wirklich gefesselt haben. Aber entweder meine Ansprüche haben sich geändert oder dieser Teil ist einfach nicht so gut wie die anderen.

Lindsay ist mittlerweile verheiratet, wünscht sich auch ein Baby, also muss es natürlich ein Fall sein, der sich um ein verschwundenes Kind dreht. Das ist an sich ja sehr spannend. Leider blieb es aber für mich sehr oberflächlich und es kam auch sehr schnell zu einer Lösung, die dann überhaupt nicht spektakulär war - zumindest für meinen Geschmack.

Auch die anderen Fälle, mit denen sich die Freundinnen beschäftigen, gehen nicht in die Tiefe. Cindy, die Reporterin beispielsweise ist hinter einer Story eines Vergewaltigers her. Aber viel kommt da nicht. Auch Yuki, die einen wichtigen Fall vor Gericht verhandelt, bleibt sehr blass. Bei ihrem Fall kam allerdings dann doch auch mal Spannung auf, da es einige Wendungen gab, mit denen ich beim lesen nicht gerechnet habe. Claire, die Gerichtsmediziner und vierte im Bunde kommt fast gar nicht vor.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Privatleben der Freundinnen viel mehr im Mittelpunkt stand als die eigentlichen Ermittlungen. Schade!

Wie man es von Patterson gewohnt ist, sind die Kapitel kurz und die Perspektiven wechseln. Das sorgt für einen schönen Lesefluss und man ist relativ schnell durch.

Insgesamt war es ganz nett, aber wirklich überzeugt hat mich der 10. Teil des Women's Murder Club nicht. Deswegen nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Wer ist hier verrückt?

Kaltes Verlangen
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Man fängt an, dieses Buch zu lesen und ist total gefesselt. Denn anders als üblich geht der Leser hier mit der "bösen" Protagonistin mit - einer Stalkerin, die wirklich komplett verrückt zu sein scheint. ...

Man fängt an, dieses Buch zu lesen und ist total gefesselt. Denn anders als üblich geht der Leser hier mit der "bösen" Protagonistin mit - einer Stalkerin, die wirklich komplett verrückt zu sein scheint. Sie sieht jemanden in der U-Bahn oder an einem anderen öffentlichen Ort, findet ihn oder sie gut und verfolgt denjenigen dann, bis es ihr zu langweilig wird. Diese Perspektive war wirklich spannend.

Auch war es irgendwie komisch, dass man die Protagonistin, obwohl sie wirklich einige verrückte und illegale Dinge tut, richtig sympathisch findet. Zumindest am Anfang. Denn leider ist meine Meinung dem Buch gegenüber ab der Hälfte gekippt - und das lag auch an Kim.

Sie verhält sich nicht wirklich rational, vergeudet aufgrund ihrer Stalking-Sucht auch ihre Talente, aber sie ist auch sehr gefühlskalt. Es passieren schlimme Dinge, die sie geschehen lässt und sie zeigt keinerlei Gefühle. Zwar wird mal erwähnt, dass sie ein schlechtes Gewissen hätte, aber so wirklich kam das für mich nicht rüber.

Das lag auch ein bisschen am Schreibstil. Der ist flüssig, gut zu lesen und man kann gut folgen. Allerdings bleibt er, was die Gefühle betrifft, doch sehr oberflächlich.
Spannend sind allerdings die immer mal wieder eingeschobenen Tagebucheinträge. Die scheinen anfangs gar nicht so richtig zur Geschichte zu passen. Zum Ende wird das dann aber logisch aufgeklärt.

Aber das Ende... konnte mich leider gar nicht packen. Es hat sich für meinen Geschmack dann doch etwas gezogen. Es gab zwar viele unerwartete Wendungen, auf die ich so nicht gekommen wäre. Aber trotzdem hat mir was gefehlt... Es geht mir zu glatt, die Spannung fehlt und leider eben auch die anfängliche Sympathie für Kim.

Insgesamt hat das Buch eine super Idee, die in der ersten Hälfte des Buches super umgesetzt wurde. Danach geht es allerdings für meinen Geschmack bergab - deswegen nur 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.02.2017

Nett für Zwischendurch...

Fuck the Föhnfrisur
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Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht... Ich kenne das Gefühl, wenn man stundenlang den Unterricht vorbereitet, man aber nicht das Gefühl hat, das irgendetwas bei den Schülern hängenbleibt. Aber ...

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht... Ich kenne das Gefühl, wenn man stundenlang den Unterricht vorbereitet, man aber nicht das Gefühl hat, das irgendetwas bei den Schülern hängenbleibt. Aber so extrem, wie es in dem Buch dargestellt wird, ist es dann doch nicht. Aber genau das Übertriebene und Überspitzte, auch was das Lehrerkollegium angeht, ist recht witzig.

Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin Meike geschrieben. Sie ist sehr sympathisch, war für mich aber an der ein oder anderen Stelle zu naiv und sprunghaft. Da kam sie für mich nicht wie eine erwachsene Frau rüber, sondern eher wie eine ihrer Schülerinnen. Das zeigte sich zum Beispiel, als sie sich mal schnell selbst mit der Nagelschere eine neue Frisur verpasst und das ihrem Freund verheimlichen will, in dem sie eine Wollmütze trägt.

Der Schreibstil an sich war nicht schlecht, das Buch lässt sich schnell lesen und die Kapitelüberschriften sind immer sehr passend. Allerdings war es mir teilweise etwas zu viel Jugendslang, gerade von Hassan. Trotzdem hat es gepasst. Genervt war ich allerdings nach einer Weile von den ständigen Wortspielen rund um den Frisurberuf wie "Cutastrophe" etc. Das war für meinen Geschmack etwas drüber.

Die Geschichte an sich wird von lustigen Anekdoten immer wieder aufgelockert, in der Mitte gibt es dann aber auch einige Längen. Hier hätte es etwas kürzer sein dürfen.

Insgesamt war das Buch eine nette Unterhaltung und gerade (angehende) Lehrer werden sich amüsieren. Alles in allem gibt es deswegen von mir 3 Sterne.