Cover-Bild Only One Letter
Band 2 der Reihe "Only-One-Reihe"
(15)
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: beHEARTBEAT
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 344
  • Ersterscheinung: 26.02.2021
  • ISBN: 9783741302299
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anne Goldberg

Only One Letter

Es ist drei Wochen her, seit Liz' Leben sich plötzlich komplett gewendet hat. Seitdem begleiten Panikattacken ihren Alltag und verwandeln sie in einen Menschen, den sie nicht akzeptieren kann. Und noch weniger will sie irgendwem zeigen, wie verzweifelt sie gegen dieses neue Ich kämpft.
Dann begegnet sie Nate. Für ihn scheint es unglaublich leicht, Geduld mit ihren Ängsten zu haben - und sich in Liz zu verlieben. Er bleibt bei ihr, wenn die Panik sie im Griff hat. Und er setzt alles daran, ihr zu zeigen, dass es in Ordnung ist, nicht klarzukommen.
Was Nate dabei verborgen hält, sind seine eigenen seelischen Narben. Wunden, die er eigentlich hinter sich lassen wollte, und die nun beginnen, wieder aufzubrechen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Intensiv, warmherzig und mit toller Message - genau so sollte New Adult sein! "

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Als "Only One Song" mich total positiv überrascht hat, stand es für mich außer Frage, dass ich auch die weiteren Teile von Anne Goldbergs neuer Reihe lesen werde. Auch "Only One Letter" hält wieder um ...

Als "Only One Song" mich total positiv überrascht hat, stand es für mich außer Frage, dass ich auch die weiteren Teile von Anne Goldbergs neuer Reihe lesen werde. Auch "Only One Letter" hält wieder um einiges mehr bereit, als Cover, Klapptext oder Genre vermuten ließen und wurde zum überraschenden Monatshighlight!

Das Cover ist mit dem lila eingefärbten Close-Up eines Paares und dem sehr großen Titel zwar sehr hübsch anzusehen, hat aber meiner Meinung nach keinen besonderen Wiedererkennungswert. Auch der Titel hat mich nicht unbedingt vom Hocker gehauen. "Only One Letter" ist ein so typischer Titel, dass ich ihn selbst beim Lesen ein paar Mal vergessen habe und nachdem ich das Buch beendet hatte, mich immer noch frage, welcher eine Brief hier so wichtig war, dass er im Titel verewigt werden musste. Dasselbe habe ich schon bei Band 1 kritisiert, positiv anmerken muss ich aber, dass die beiden Teile optisch ganz wunderbar zusammenpassen und im Bücherregal nebeneinander ein schönes Bild abgeben. Schmerzlich vermisst habe ich hier allerdings wieder eine Triggerwarnung, die meines Erachtens aufgrund des Themas angebracht gewesen wäre.


Erster Satz: "Anfänge sind schwierig."


Besonders an der inneren Gestaltung der Geschichte ist, dass Anne Goldberg sich hier für eine interessante Erzählweise auf zwei Zeit- und Reflexionsebenen entschieden hat, welche gegen Ende langsam ineinanderlaufen. In der Gegenwart erleben wir die beiden Hauptfiguren Nate und Liz als Paar, das auf dem Heimatbesuch bei Nates Eltern in der USA auf die Probe gestellt wird. Abwechselnd zu diesen Kapiteln bekommen wir durch Einträge aus "Nates Logbuch", in welchem Liz tagebuchartig die Geschehnisse seit ihrer ersten Begegnung festgehalten hat, den Beginn ihrer Liebesgeschichte nacherzählt. In der Vergangenheit geht es dabei in erster Linie um Liz Probleme, während in der Gegenwart durch die Reise Nates alte Wunden wieder aufgerissen werden. Das Kennenlernen der beiden Figuren läuft Theo und Winstons erstem Treffen (in "Only One Song"), welchem ich in meiner Rezension feierlich dem Titel des "wohl witzigsten erste Treffens in der Geschichte der lustigen ersten Treffen" verliehen habe, beinahe den Rang ab, dennoch wird bald klar, dass die Autorin hier einen deutlich ernsthafteren Ton anschlägt als bei ihrem Auftaktband.

Das erste schwierige, aber starke Standbein der Geschichte, welche die Heiterkeit der jungen Liebe im Vergangenheitspart etwas dunkler einfärbt, ist Liz´ Umgang mit ihrer posttraumatischen Belastungsstörung, welche in "Only One Letter" sehr anschaulich und treffend umgesetzt wurde. Hier waren die nötige Präzision und Fingerspitzengefühl vorhanden, die ich bei "The Story of a Love Song", welches ich beinahe zeitgleich gelesen habe, vermisst hatte. Was bei Band 1 noch als leise spannungserzeugende Vorahnung in der Luft hing, ist hier bereits passiert und wirkt auf die Figuren zurück. Wer "Only One Song" also noch nicht gelesen hat und noch lesen will, sollte am besten JETZT damit aufhören, meine Rezension weiterzulesen! Es gibt zwar bis auf ein Ereignis nur kleine Überschneidungen mit dem ersten Teil, da das überraschend kommende Ende von "Only One Song" einen Großteil des Reizes der Geschichte ausmacht, würde ich das ungern spoilern. Aufmerksame Leser werden feststellen, dass Theo und Winston ganz kurz vorkommen und Nate und Theo am selben Projekt arbeiten. Ansonsten gibt es außer der Tatsache, dass beide Paare in London wohnen keinen Zusammenhang zwischen den beiden Geschichten, sodass man sie auch getrost unabhängig voneinander lesen kann.


"Ich glaube, der dümmste Zustand eines Menschen ist der, in dem er meint, etwas zu begreifen, wovon er gar keine Ahnung haben kann"


Auch im Gegenwarts-Teil geht es alles andere als heiter zu, da sich hier Nate seinen Dämonen stellen muss, als die beiden für die Hochzeit seiner Schwester an seinen Geburtsort zurückkehren. Zusehen, wie die beiden sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart wieder vor eine Zerreißprobe ihrer noch jungen Liebe stehen, sich gegenseitig unterstützt, dabei mal ganz wundervoll und manchmal auch ganz schrecklich verhalten, aber immer wieder einen Schritt aufeinander zu machen und verstehen wollen, was im anderen vorgeht, ist so schön wie herzzerreißend. Die Autorin zeigt hier, dass eine gesunde Beziehung nicht bedeutet, dass es keine Probleme gibt, dass man sich nicht streitet oder auch mal aneinander vorbeiredet. Eine gesunde Beziehung bedeutet, dass man zwar mal wütend ist, aber trotzdem versucht, den anderen zu verstehen, dass man mal eine Auszeit nimmt, aber trotzdem immer wieder einen Schritt auf den anderen zugeht, dass man nicht immer einer Meinung ist, aber sich trotzdem bei allem Wichtigen zur Seite steht! Genau solche Vorbilder braucht New Adult!

Genau dieses Kompliment kann ich auch den Figuren machen. Klar, dass eine Hauptfigur eine "dunkle Vergangenheit" hat oder mit einem Trauma kämpft, ist häufig der Fall in diesem Genre. Ich finde es aber wichtig, dass dies nicht nur als Motiv genutzt wird, um Drama mit einzubringen, Probleme zu erklären und Spannung aufzubauen, sondern dass das Thema auch wirklich genutzt, behandelt und auserzählt wird. Und das macht Anne Goldberg hier definitiv! Sowohl Liz als auch Nate haben ihre liebenswürdigen Eigenheiten, aber auch ihre Fehler. Sie machen vieles richtig, verhalten sich aber auch ab und zu so, dass man sie gerne an die Wand klatschen würde. Eben wie Menschen im richtigen Leben auch. Der Weg, den die beiden zusammen und auch jeder für sich gehen, geht ans Herz und erzählt von der Bedeutung kleiner Gesten, der Akzeptanz, dass es in Ordnung ist, mal nicht klarzukommen und wie man Hilfe von Menschen annimmt, die man liebt. Wie die beiden zusammengefunden haben ist hier mit relativ wenigen Worten erzählt, dennoch ist "Only One Letter" unbestreitbar eine Liebesgeschichte, nur eben eine, die erzählt, wie es nach dem "und sie lebten glücklich..." weitergeht!


"Die Sache ist nämlich die: Angst unterliegt den Gesetzen der Schwerkraft. wenn sie von einem abfällt, fällt sie nach unten. Und sie nimmt einen immer ein Stück weit mit."


Das Gleichgewicht zwischen schön und traurig hat die Autorin dabei grandios gut getroffen. "Only One Letter" ist zwar absolut kein Wohlfühlbuch, aber auch nicht wirklich harte Kost, denn Anne Goldberg versprüht mit ihrem lebendigen, spritzigen Humor immer mal wieder gute Laune. Der sehr lockere, sarkastische Erzählstil sollte sich eigentlich mit den schwermütigen Themen und der Figurentiefe beißen, seltsamerweise wirkt die Leichtigkeit des Schreibstils jedoch eher als passendes Gegengewicht und macht die Geschichte erst richtig rund. Dennoch: nachdem mir Anne Goldberg versichert hat, "Only One Letter" sei der "cozy Teil" der Reihe, habe ich aber eindeutig Angst, was mich im Finale der Trilogie erwartet...

Und wenn wir schon gerade von Enden reden... Das Ende der Geschichte ist das einzige Manko, das mich nach längerem Nachdenken dazu veranlasst hat, einen halben Stern abzuziehen. Hier ging mir alles nämlich einfach etwas zu schnell. Im letzten Viertel ist der Weg von "alles ist scheiße, wir schaffen das nicht" zu "es wird schon alles gut werden" sehr kurz, sodass das eigentlich recht positive Ende sich eher neutral und so gar nicht nach Happy End oder Ende allgemein anfühlt. Die Auflösung bleibt so offen und knapp, dass Vieles in der Luft hängen bleibt. Gerade auch die allerletzten Sätze haben bei mir Verwirrung ausgelöst. Zwei oder drei zusätzliche Kapitel hätte "Only One Letter" gegen Ende also meiner Meinung nach gut vertragen können.





Fazit:


Intensiv, warmherzig und mit toller Message - genau so sollte New Adult sein! "Only One Letter" punktet nicht nur mit einer interessanten Erzählweise auf zwei Zeit- und Reflexionsebenen, vielschichtigen Figuren und einer gesunden Beziehung - Anne Goldberg ist auch zwei schwierige Mental Health Themen mit der die nötige Präzision und Fingerspitzengefühl angegangen und hat das Gleichgewicht zwischen schön und traurig grandios gut getroffen. Nur das etwas zu knappe Ende trübt das Gesamtbild minimal ein.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Tolles Buch mit viel Humor, Emotionen und Gefühlen!

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Schreibstil:
Wow, mal wieder haut Anne Goldberg mich mit ihrem Schreibstil einfach um. Für mich ist es so einfach durch ihre Worte in das Buch zu finden und mich dort zu verlieren. Die Gefühle der Charaktere ...

Schreibstil:
Wow, mal wieder haut Anne Goldberg mich mit ihrem Schreibstil einfach um. Für mich ist es so einfach durch ihre Worte in das Buch zu finden und mich dort zu verlieren. Die Gefühle der Charaktere kann sie so schön beschreiben, ohne Überfluss an kitschigen Sätzen.

Charaktere:
Nate ist einfach nur mega sympatisch. Und seine Liebe zu Liz spürt man einfach so deutlich. Liz war mir direkt von Anfang an sympathisch und ich fand es einfach so tapfer wie sie mit ihren Posttraumatischen Gefühlen umgeht. Natürlich hätte ich mir auch gewünscht, dass sie noch ein wenig mehr mit den Menschen um ihr herum darüber spricht, allerdings kann ich mir vorstellen, dass das sehr schwer ist und da finde ich, dass Anne Goldberg ihre Gefühle sehr gut niedergeschrieben hat und ich hatte immer das Gefühl, dass alles sehr authentisch ist. Zum Ende hin hätte ich mir tatsächlich gewünscht, dass es ein wenig mehr Liz und Amber Szenen gibt.
In einigen Szenen hätte ich mir am liebsten die Haare gerauft wegen Nates Verhalten. Ich fand es einfach nur so widerlich wie er sich gegenüber Liz verhalten hat. Allerdings wird einem später auch klar warum er sich so benimmt. Und wie Liz und Nate danach miteinander und der Situation umgehen spricht einfach für ihre große Liebe zueinander.
Durch das Verhalten einiger Charaktere hätte ich das Buch zwischendurch am liebsten an die Wand geworfen. Ich war froh als diese Passagen durch waren, aber ich fand es auch wichtig diese Gefühle zu durchleben um die Charaktere (vor allem Nate), besser zu verstehen.

Handlung:
Interessant fand ich in diesem Buch wie die Geschehnisse immer abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen bzw. erzählt werden. Dabei wird die Gegenwart ganz normal erzählt und die Vergangenheit lesen wir durch ein Notizbuch, in das Liz ihre und Nates Geschichte schreibt. Dabei finde ich es schön, dass wir diese Passagen nicht als eine Art Tagebuch lesen, sondern als würden wir einfach mitten im Geschehen stehen, mit Dialogen, Gefühlen und Emotionen. Am Ende hätte ich mir noch ein längeres Ende gewünscht. Zwar finde ich es schön, wie das Buch endet aber ich hätte noch gerne zwei weitere Kapitel mit den Charakteren verbracht.

Fazit:
Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen. Obwohl ich zwischenzeitlich hin und weg war von Nate und von Liz und Nates (Liebes-)Geschichte kommen sie für mich trotzdem nicht ganz an Winston und Theos Geschichte aus Only One Song ran (dieses Buch haut mich immer noch um wenn ich daran denke). Nates und Liz Geschichte ist eine ganz besondere, die mehr Buchliebhaber lesen und kennenlernen sollten.

Danke an Anne Goldberg, dass ich Teil ihres Bloggerteams sein durfte und das Buch vorab als Rezensionsexemplar lesen durfte. Dies hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Abwechslungsreich & tiefgründig

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Ein sehr erfrischender Liebesroman und gleichzeitig Band zwei der »Only One«-Reihe, den man aber auch unabhängig davon lesen kann. Hier geht es um Liz, die seit einem traumatischen Ereignis mit Panikattacken ...

Ein sehr erfrischender Liebesroman und gleichzeitig Band zwei der »Only One«-Reihe, den man aber auch unabhängig davon lesen kann. Hier geht es um Liz, die seit einem traumatischen Ereignis mit Panikattacken zu kämpfen hat. Doch dann lernt sie Nate kennen, den neuen Mitbewohner ihrer besten Freundin, und sie kommen sich nicht nur näher, er hilft ihr auch mit ihren Ängsten umzugehen. Allerdings hat Nate auch seine eigenen Dämonen, die er bekämpfen muss. Die Charaktere sind relativ sympathisch und besonders Liz schließt man durch ihre starke und selbstironische Art schnell ins Herz. Dabei ist schön, wie viele ernstere und wichtige Themen in der Geschichte Platz finden und realistisch aufgearbeitet werden. Vor allem da Liz' Trauma mit Geschehnissen aus dem ersten Band zusammenhängt, sieht man hier nochmal eine ganz andere Perspektive auf das Passierte. Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig und erzählt aus Liz' Sicht. Die Kapitel bestehen dabei abwechselnd aus der Gegenwart und aus Logbucheinträgen, in denen sie Stück für Stück ihr Kennenlernen etc. mit Nate beschreibt. Das ist relativ abwechslungsreich und interessant, da sie so einiges nochmals reflektiert und ordentlich Revue passieren lässt. Auch die Lovestory an sich ist dabei herrlich unklischeehaft und angenehm zu verfolgen. Insgesamt also ein tolles Buch für alle, die Lust auf eine realistische Liebesgeschichte haben,der es auch an Tiefgang nicht mangelt.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Ernst, beklemmend, aber gleichzeitig so voller Hoffnung, Wut, Angst und Verzweiflung

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Puh also die Only One Reihe von Anne Goldberg stellt schon etwas sehr spezielles dar. Band 1 hab ich wirklich geliebt.
Band 2 ist dagegen wie eine 180 Grad Wendung.
Ich muss dazu sagen, es ist eine komplett ...

Puh also die Only One Reihe von Anne Goldberg stellt schon etwas sehr spezielles dar. Band 1 hab ich wirklich geliebt.
Band 2 ist dagegen wie eine 180 Grad Wendung.
Ich muss dazu sagen, es ist eine komplett andere Story ,es lässt sich absolut mit nichts vergleichen, was ich in dieser Hinsicht bereits gelesen habe.
Und es ist definitiv kein Buch, dass man nebenher lesen kann. Dafür ist es einfach zu schwermütig, zu tragend und intensiv.
Also nehmt euch unbedingt Zeit dafür.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder unglaublich einnehmend, aber auch sehr fordernd und intensiv.
Die Atmosphäre hat sie sehr gut eingefangen. Denn sie ist düster, beklemmend und man spürt einfach diese Schwere und Melancholie in jeder einzelnen Zeile.
Ich empfand Liz und Nate als sehr speziell. Sie sind sehr schwierig, weil ihr Hintergrund sie sehr verändert und geprägt hat. Die Leichtigkeit ist verschwunden. Es wurde Platz gemacht für Trauer, Wut und Angst.
Das Temperament das beide in sich tragen, sieht man nicht kommen, es überfällt einen unkontrolliert und mit voller Wucht.
Und trotzdem ist gerade Nate hier der ruhige Pol, der auf irgendeine Art und Weise alles erdet. Er fängt Liz auf ,aber gleichzeitig tut Liz das auch für Nate. Aber auf eine andere Art und Weise. Und das fand ich einfach wahnsinnig bewundernswert.
Beide haben auf mich einen sehr verlorenen und einsamen Eindruck gemacht. Teilweise hatte ich das Gefühl, sie zerbrechen unter der Last der Ereignisse. Sie zerbrechen dabei jedes Mal ein Stückchen mehr.
Dadurch das man Liz’ Perspektive erfährt, kann man zu ihr ein sehr viel tieferes Verhältnis, als zu Nate aufbauen. Weil man wirklich spürt, was sie fühlt und was sie antreibt.
Wie sehr sie innerlich zerrissen ist und stetig zu kämpfen hat. Bei Nate kann man vieles erahnen, aber mir fehlte einfach ein intensiverer und tiefgreifender Blick in seine Persönlichkeit.
Beide sind verschlossen und die Mauern werden stetig höher, dabei spürt man den drohenden Urknall, der sich irgendwann Luft macht. Und er kommt, mit so einer Geschwindigkeit, dass man förmlich sprachlos und erschüttert ist.
Ich mochte die beiden wahnsinnig gern. Weil sie anders waren, mit Ecken und Kanten.
Weil sie wissen, wie sich Wut und Angst anfühlen.
Weil sie trotz allem ihren Humor nicht verloren haben, der das Ganze immer wieder aufgelockert und erträglich gemacht hat.
Daneben erhält man auch einen sehr guten Einblick auf ihr Umfeld und versteht teilweise, warum sie sind, wie sie eben sind.

In die Story selbst kam ich nur schwer herein. Es ist so dunkel und bedrohlich, dass ich nicht wusste, wo es mich hinführen würde.
Nach und nach konnten sich auch die leisen und ernsten Töne entfalten und ich verstand, mit welch tragenden Ereignissen ,ich mich auseinandersetzen musste.
Es ist keinesfalls einfach, denn man erlebt stetig ,wie sie damit umgehen und der jeweils andere ,versucht denjenigen zu halten und zu erden.
Und die ganze Zeit hatte ich so einen dicken Kloß im Hals. Es fühlte sich wie Trauer und Hoffnungslosigkeit an. Es fühlte sich an, als würde man etwas verlieren, als hätte es kein Bestand.
Liz’ verarbeitet die ganzen Ereignisse mit und für Nate zum einen in einem Notizbuch und zum anderen erlebt man die Gegenwart aus ihrer Sicht.
Erlebt die Kämpfe und inneren Stürme.
Erlebt, wie sich Hoffnung und Verzweiflung immer wieder die Hand reichen, ohne Chance auf Erlösung.
Die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar und es geht ruhig und eindringlich vonstatten.
Als ich dieses Buch beendet habe, hatte ich das Gefühl in der Luft zu hängen. Als würde etwas fehlen. Als wäre der entscheidende Punkt nicht hervorgetreten.
Ich kann es nicht klar benennen, aber es ist dennoch da.

Anne Goldberg setzt sich hier mit sehr schwerwiegenden Themen auseinander, die wirklich verdammt nahe gehen. Besonders bei Nate hatte ich das Gefühl, innerlich zu zerbrechen und nicht mehr atmen zu können.
So viel Schwere und Trauer. So viel Angst und Unsicherheit.
Ein Erlebnis, das den ganzen Menschen unwiderruflich verändert und quasi umdreht.
Wie lässt sich so etwas ertragen?
Wie lebt man damit noch? Wie sich aus dieser lähmenden Trauer lösen?
Ich finde keine Worte dafür.
Es ist beängstigend, weil es in eine tiefe Abwärtsspirale münden kann, aus der es kein Entkommen mehr gibt.
Und dennoch finde ich, dass die Autorin die entscheidenden Umbrüche sehr gut offenbart hat und gleichzeitig zeigt sie eine Verbindung auf, die von Halten und Hoffnung spricht und damit eine ganz besondere Ebene erreicht.

Eine sehr interessante und vor allem tiefgreifende Story, die mich stetig beschäftigt hat.

Fazit:
"Only One Letter ” ist eine Geschichte, die sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Ernst, beklemmend, aber gleichzeitig so voller Hoffnung, Wut, Angst und Verzweiflung.
Liz’ und Nates Story ist anders als erwartet.
Schwermütig, melancholisch und so unfassbar traurig und erschütternd zugleich.
Anne Goldberg befasst sich mit Themen, die zum nachdenken anregen und zeigen, wie sehr die inneren Umbrüche den kompletten Menschen verändern und dabei verloren und zerbrochen zurücklassen.
Ein sehr interessantes, aber auch schweres Werk, das man keinesfalls nebenbei lesen kann. Das aber unglaublich beeindruckend und intensiv ist. Und definitiv nachhallt.

Veröffentlicht am 25.05.2021

Wundervolle Geschichte

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"Nate, ich glaube, du hast keine Vorstellung davon, was diese Kleinigkeiten jemandem bedeuten, der gerade versucht, sich wieder zusammenzusetzen. Oder du weißt es sogar ganz genau."

Inhalt:
Vor gerade ...

"Nate, ich glaube, du hast keine Vorstellung davon, was diese Kleinigkeiten jemandem bedeuten, der gerade versucht, sich wieder zusammenzusetzen. Oder du weißt es sogar ganz genau."

Inhalt:
Vor gerade mal drei Wochen hat sich Liz' Leben von einen auf den anderen Tag komplett gewendet. Seit diesem Tag   begleiten Panikattacken ihren Alltag und verwandeln sie in einen Menschen, den sie auf keinen Fall akzeptieren kann. Doch noch  weniger will sie irgendwem zeigen, wie verzweifelt sie gegen dieses neue Ich ankämpft.
Als sie dann Nate begegnet, dem neuen Mitbewohner ihrer besten Freundin ändert sich etwas. Für ihn scheint es unglaublich leicht, Geduld mit ihren Ängsten zu haben – und sich in Liz zu verlieben. Er bleibt bei ihr, wenn die Panik sie im Griff hat. Und er setzt alles daran, ihr zu zeigen, dass es in Ordnung ist, nicht klarzukommen.
Was Nate dabei verborgen hält, sind seine eigenen seelischen Narben. Wunden, die er eigentlich hinter sich lassen wollte, und die nun beginnen, wieder aufzubrechen.


Meinung:
Schon alleine der Klappentext hat dafür gesorgt das ich mich in Nate als Bookboyfriend verlieben muss. Er wirkte schon in dieser kurzen Beschreibung so unglaublich lieb. Und im Laufe der Geschichte konnte er mich sehr von sich überzeugen.
Obwohl er sich einmal ganz schön daneben benommen  hat und ich echt dachte, dass es nun rum ist mit dem lieben Kerl. Er war echt ganz schön auf dem Holzweg. Doch zum Glück erkennt er das schnell.

Auch Liz fand ich als Protagonistin ganz stark. Sie wirkte mit all ihren Problemen einfach so narbar. Und versucht ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie hat etwas so schlimmes erlebt und versucht sich ja nichts anmerken zu lassen, doch erst zusammen mit Nate kann sie langsam alles bewältigen.

Ich habe anfangs ein paar Kapitel benötigt um mich in der Handlung einzufinden, aber danach sind die Seiten nur so verflogen.

4 von 5 Sternen

"Willst du deine Pancakes medium?"
"Meinetwegen."
"Mh. Alleine schon, weil du auch nur erwägt, dass man Pancakes so essen könnte, hast du nichts hier zu suchen, solange sie gemacht werden."
~ Nate und Liz, S.74

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