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Veröffentlicht am 29.06.2021

Krönender Abschluss der fantastischen Dilogie

Rule of Wolves
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Immer noch wird Ravka von seinen Nachbarländern bedroht, allen voran Fjerda, das zum Krieg rüstet. Zar Nikolai hat alle Hände voll zu tun, sein Land auf die Verteidigung vorzubereiten, zusätzlich versuchen ...

Immer noch wird Ravka von seinen Nachbarländern bedroht, allen voran Fjerda, das zum Krieg rüstet. Zar Nikolai hat alle Hände voll zu tun, sein Land auf die Verteidigung vorzubereiten, zusätzlich versuchen seine Feinde ihn wegen seiner illegitimen Abstammung zu Fall zu bringen. Zoya steht dabei immer an Nikolais Seite, doch auch sie hadert mit den Kräften, die in ihrem Inneren verschlossen sind. Nina Zenik hält ihre Tarnung im Regierungssitz von Fjerda aufrecht und beschafft wertvolle Informationen für Ravka, dabei ist sie innerlich zerrissen zwischen dem Wunsch nach Rache und zarten Gefühlen, die sich anbahnen.

"Rule of Wolves: Thron aus Nacht und Silber" von Leigh Bardugo ist der zweite und abschließende Band der King-of-Scars-Dilogie, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst den ersten Band "King of Scars" gelesen zu haben, da die Handlung über beide Bücher hinweg fortlaufend erzählt wird. Noch schöner ist es meiner Meinung nach, wenn man die anderen Reihen aus dem Grishauniversum (Grisha-Trilogie und Krähen-Dilogie) bereits kennt, dann wird man beim Lesen viele vertraute und geschätzte Figuren wieder finden.

Leigh Bardugos Schreibstil kenne und liebe ich bereits aus der Grisha-Reihe und auch in der neuen Dilogie ist es der Autorin gelungen, mir ein wunderbares Leseerlebnis zu bereiten. Die Geschichte wird wieder aus verschiedenen Sichten erzählt, hauptsächlich wechseln sich Nikolai, Zoya und Nina ab, später kommt noch eine weitere Figur dazu. Dabei hat sich die Spannung konstant durch die gesamte Handlung gesteigert, oft gab es kleine Cliffhanger am Kapitelende, so dass ich es kaum erwarten konnte, bis der nächste Abschnitt mit der Sichtweise der jeweiligen Person begann. Die von der Autorin geschaffene Grisha-Welt ist sehr umfangreich und detailliert beschrieben, so das sich für mich jedes neue Buch aus diesem Universum anfühlt, wie nach Hause in eine vertraute Umgebung zu kommen. Deshalb spreche ich für diese Dilogie sehr gern eine Leseempfehlung an alle Fantasy-Freunde aus.

Fazit: Dieser Band übertrifft seinen Vorgänger noch an Spannung und Ideenreichtum, mich hat das Buch bis zu letzten Seite hin blendend unterhalten, so dass ich es mit Freude weiter empfehle.

Veröffentlicht am 17.06.2021

Fantasievoll und wunderbar bildhaft geschrieben

Princess of Night and Shadows. Götterglut
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Nach fünf Jahren unterirdischer Gefangenschaft wird Prinzessin Sayeh befreit und gnadenlos ins grelle Sonnenlicht gezerrt. Weil ihre Mutter, die Herrscherin der Schatten, die Reiche des Wassers, der Erde, ...

Nach fünf Jahren unterirdischer Gefangenschaft wird Prinzessin Sayeh befreit und gnadenlos ins grelle Sonnenlicht gezerrt. Weil ihre Mutter, die Herrscherin der Schatten, die Reiche des Wassers, der Erde, der Winde und des Feuers mit einem Krieg beinahe zugrunde gerichtet hatte, soll Sayeh deren Taten rückgängig machen und den Schatten wieder in die ausgetrockneten Länder bringen. Der Prinzessin werden 60 Tage gegeben, in denen sie ihre Gabe zurück erlangen und die Einheit der Elemente vervollständigen soll. Doch je mehr Zeit Sayeh in den verschiedenen Reichen verbringt, umso klarer wird ihr, was die anderen Halbgötter tatsächlich für sie vorgesehen haben.....

"Princess of Night and Shadows. Götterglut" von Linda Winter ist eine fantastische Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Die Protagonistin Sayeh habe ich schnell ins Herz geschlossen und konnte durch die gesamte Geschichte mit ihr mit fühlen. Stellenweise wirkte sie sehr verzagt und es hat lange gedauert, ehe sie ihren Kampfgeist wieder fand, doch wenn ich bedenke, dass sie erst siebzehn Jahre alt ist, d.h. seit dem zwölften Lebensjahr in völliger Einsamkeit eingekerkert war, fand ich das nicht weiter verwunderlich. Die anderen Nachwuchs-Halbgötter sind frei in ihren Reichen aufgewachsen und kannten sich untereinander von klein auf, während Sayeh schon vor der Gefangennahme von ihrer Mutter im Schattenreich von den anderen Elementen abgegrenzt aufgezogen wurde.

Die Figuren waren allesamt sehr umfassend beschrieben, auch der Hintergrund war bildlich dargestellt, so dass die Handlung beinahe wie ein Film vor meinem geistigen Auge ablaufen konnte. Ich kenne und mag Linda Winters Schreibstil schon aus ihren vorangegangenen Buchreihen. Diese Geschichte ist als Einzelband konzipiert, doch ich könnte mir gut vorstellen, dass die eine oder andere Figur das Potential hat, die Hauptrolle in einem neuen Roman zu spielen, das würde mich sehr freuen. Insgesamt hat mich das spannende Buch bis zum Ende hin gefesselt und bezaubert, so dass ich dafür sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Die Geschichte ist spannend und fantasievoll geschrieben und hat mich bis zur letzten Seite ganz wunderbar unterhalten. Deshalb empfehle ich dieses Leseerlebnis gern an jugendliche, aber auch ältere Fantasy-Freunde weiter.

Veröffentlicht am 09.06.2021

Toni Sanftlebens spannender erster Fall

Dunkle Havel
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Vor 16 Jahren verschwand Toni Sanftlebens Frau Sofie spurlos und ließ nicht nur ihren Ehemann, sondern auch den kleinen Sohn Aroon zurück. Unzufrieden mit den Ermittlungen macht er schließlich selbst eine ...

Vor 16 Jahren verschwand Toni Sanftlebens Frau Sofie spurlos und ließ nicht nur ihren Ehemann, sondern auch den kleinen Sohn Aroon zurück. Unzufrieden mit den Ermittlungen macht er schließlich selbst eine Ausbildung bei der Polizei und auch in der Gegenwart werden Tonis Gedanken noch von der Suche nach seiner Frau beherrscht. Als er zu einem Mordopfer gerufen wird, in dessen Tasche ein Foto von Sofie gefunden wurde, ist der Hauptkommissar wie elektrisiert und stürzt sich voller Elan in den neuen Fall - sehr zum Unmut seines Vorgesetzten, dem nur die nächste Beförderung wichtig ist.

"Dunkle Havel" von Tim Pieper ist der erste Fall um Hauptkommissar Toni Sanftleben, inzwischen gibt es bereits vier nachfolgende Bände. Ich habe den sympathischen, zum Glück nicht perfekten Ermittler zunächst mit dem fünften Fall kennen gelernt und war danach neugierig auf seine private Vorgeschichte, was mich veranlasste, die ersten vier Bände zu kaufen. Mit dem Reihenstart bin ich nun rundum zufrieden. Wie erhofft, habe ich viel über Tonis Vergangenheit erfahren können, was für mich neben der eigentlichen Krimihandlung den Reiz dieses Buches ausgemacht hat.

Wer bei einem Krimi ausschließlich an den harten Fakten rund um Tat und Tätersuche interessiert ist, wird hier enttäuscht werden, der Autor stellt auch die privaten Belange seines Ermittlers ausgiebig vor. Meiner Meinung nach gewinnt die Figur dadurch an Tiefe, ich hatte bald den Eindruck, Toni schon gut zu kennen und auch seine Beziehung zu Sohn Aroon fand ich zufriedenstellend beschrieben. Dabei ist die Spannung für mich keineswegs auf der Strecke geblieben, ich mochte das Buch bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen.

Wie es sich für einen guten Regionalkrimi gehört, war der Hintergrund, hier das idyllische Havelland, ausführlich vorgestellt. Obwohl ich die Gegend bisher nur vom vorbei Fahren auf der Autobahn kenne, ist es Tim Pieper gelungen, in mir die Lust auf einen Urlaub im Havelgebiet zu wecken. Damit hat der Roman alles erfüllt, was ich mir davon versprochen habe, so dass ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Toni Sanftlebens erster Fall stellt den Ermittler umfassend vor, der Fall ist spannend geschrieben und die idyllische Region, in der der Krimi spielt, lädt zu einem Besuch ein. Ich habe das Leseerlebnis von der ersten bis zur letzten Seite genossen und empfehle es daher gern weiter.

Veröffentlicht am 01.06.2021

Fantasievolle Fortsetzung

Die Chroniken von Mistle End 2: Die Jagd beginnt
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Cedrik hat sich gut in dem schottischen Dorf eingelebt, doch als aus der Bibliothek das Buch der verschollenen Pfade gestohlen wird, das es seinem Besitzer ermöglicht, ohne von den Schutzzaubern aufgehalten ...

Cedrik hat sich gut in dem schottischen Dorf eingelebt, doch als aus der Bibliothek das Buch der verschollenen Pfade gestohlen wird, das es seinem Besitzer ermöglicht, ohne von den Schutzzaubern aufgehalten zu werden unvermittelt in Mistle End aufzutauchen, reist er mit Elliot und Emily nach London. Allerdings müssen sie hier erfahren, dass die Stadt von Vampiren beherrscht wird und die Freunde geraten schnell in Gefahr, auch der dunkle Druide Crutch hält sich hier auf und versucht, Cedrik auf seine Seite zu ziehen.

"Die Chroniken von Mistle End 2: Die Jagd beginnt" von Benedict Mirow ist, wie schon an der Zahl im Titel erkennbar, der zweite Teil einer fantastischen Trilogie für junge Leser. Da die Handlung auf den Vorgängerband aufbaut, sehe ich es als unabdingbar an, zunächst Teil 1 gelesen zu haben, in dem die magische Welt von Mistle End vorgestellt wird. Mich hat die Geschichte wieder begeistert, den zauberhaften Hintergrund habe ich schon im vorigen Band sehr gemocht und auch die Figuren waren mir dort bereits ans Herz gewachsen.

Den Schreibstil habe ich als angenehm leicht empfunden, angemessen an das Alter der jungen Zielgruppe. Benedict Mirow stellt seine fantastische Welt und ihre Bewohner sehr umfassend und farbenfroh dar, so dass die Handlung beinahe wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief und mich bis zur letzten Seite fesseln konnte. Insgesamt hatte ich mit der Geschichte einige sehr schöne Lesestunden, so dass ich für das Buch gern eine Empfehlung ausspreche.

Fazit: Wie schon im Vorgängerband (den man zuerst gelesen haben sollte), ist es dem Autor gelungen, mich mit dieser fantastischen Geschichte zu bezaubern, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung an junge und auch ältere Fantasy-Freunde gebe.

Veröffentlicht am 28.05.2021

Spannender Fantasy-Auftakt

Underworld Chronicles - Verflucht
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Schon immer konnte Nora Jacobs Gefahren spüren und bei Hautkontakt die Gedanken ihrer Mitmenschen aufnehmen, deshalb weiß sie auch, welche gefährlichen Kreaturen sich in ihrer Heimatstadt Detroit tummeln. ...

Schon immer konnte Nora Jacobs Gefahren spüren und bei Hautkontakt die Gedanken ihrer Mitmenschen aufnehmen, deshalb weiß sie auch, welche gefährlichen Kreaturen sich in ihrer Heimatstadt Detroit tummeln. Als ihr schmieriger Nachbar sie entführt, scheint es Nora die einzige Möglichkeit, ihn in den Club "Underworld" zu locken, um sich zu befreien - doch dort werden auch andere Wesen auf sie aufmerksam und Nora findest sich bald darauf in der Gewalt eines mächtigen Vampirs, der verlangt, dass sie dabei hilft, eine verschwundene Artgenossin zu finden. Da noch weitere Personen aus der Unterwelt beinahe spurlos verschwunden sind, setzt sie ihre Fähigkeiten ein und gerät dadurch bald in große Gefahr. Zum Glück gibt es den Troll Terrance, der Nora um jeden Preis beschützen möchte.

"Underworld Chronicles - Verflucht" ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe von Jackie May, hinter dem Pseudonym verbergen sich die Autorin Kelly Oram und ihr Ehemann. Mich hat die Geschichte von der ersten Zeile an in ihren Bann gezogen und nicht wieder los gelassen, ich war regelrecht verblüfft, als ich schon am Ende angekommen war. Die Protagonistin Nora habe ich sehr gemocht, trotz einiger traumatischer Erfahrungen und den daraus resultierenden Ängsten gibt sie sich nach außen hin unerschrocken und reißt ihre große Klappe auch sehr mächtigen Wesen gegenüber weit auf. Zusammen mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten ist es wohl ihr Mut, der einige der magischen Figuren positiv für sie einnimmt. Da die Geschichte aus Noras Sicht erzählt wird, fiel es mir leicht, mich in sie hinein zu versetzten, aber auch die Wesen in ihrem Umfeld fand ich plastisch dargestellt.

Der Hintergrund war meiner Meinung nach ebenso umfassend beschrieben, so dass ich die Handlung beinahe wie einen Film vor mir sehen konnte. Den Schreibstil habe ich als locker und leicht lesbar empfunden, dem Alter der jugendlichen Zielgruppe angemessen. Die Spannung hat sich für mich konsequent durch das gesamte Buch gezogen und auch wenn die Grundidee nicht ganz neu war, hat mich dieser Roman fasziniert und bis zur letzten Seite gefesselt. Den begonnene Fall fand ich am Schluss zufriedenstellend aufgelöst, aber Noras Geschichte wird weiter erzählt, so dass ich mich schon auf den Erscheinungstermin der Fortsetzung "Underworld Chronicles - Gejagt" freuen kann. Für das fantasievolle und sehr unterhaltsame Leseerlebnis spreche ich gerne eine Empfehlung aus.

Fazit: Die fantasievoll erzählte Geschichte hat mich gefesselt und so gut unterhalten, dass ich die Fortsetzung kaum erwarten kann, deshalb spreche ich sehr gern eine Leseempfehlung an alle Freunde jugendlicher Fantasy aus.