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Veröffentlicht am 10.06.2021

Wenn es raucht, blubbert, zischt und speit

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 2: Vulkane
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Nicht alle Kinder lieben Geschichten so sehr, dass sie dafür die Mühen des Lesens auf sich nehmen. Manche von ihnen lassen sich jedoch von Erstleser-Sachbüchern verführen. Im Ravensburger Verlag gibt es ...

Nicht alle Kinder lieben Geschichten so sehr, dass sie dafür die Mühen des Lesens auf sich nehmen. Manche von ihnen lassen sich jedoch von Erstleser-Sachbüchern verführen. Im Ravensburger Verlag gibt es seit über 20 Jahren die Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?" mit verschiedenen Unterreihen für unterschiedliche (Vor-)Lesealter und Bedürfnisse. Neu hinzugekommen ist nun die Unterreihe "Erstleser" mit zunächst vier Bänden: "Dinosaurier", "Vulkane", "Wale und Delfine" sowie "Weltraum". Im Vordergrund steht hier das Lesetraining, das mit interessantem, kindgerecht aufbereitetem Sachwissen, mit Rätseln, Quiz, Stickern und einem selbstgebastelten Lotto richtig Spaß machen soll.

Wie bei Erstleserbücher üblich, sind die Bände in großer Fibelschrift gedruckt, die Zeilen kurz und im Flattersatz gesetzt, es gibt kaum Nebensätze, die vier Hauptkapitel und zahlreichen Unterkapitel sind jeweils mit einer Frage überschrieben und das Textverständnis wird durch unzählige Fotos und Illustrationen erleichtert.

Die vier Hauptkapitel, die jeweils fünf bis sechs Doppelseiten umfassen, sind übersichtlich in vier Farben gehalten. Im Band "Vulkane" heißen sie:

Was ist ein Vulkan?
Wo gibt es ganz besondere Vulkane?
Wie leben Menschen mit Vulkanen?
Welche Vulkane stellen Rekorde auf?

Auf jedes Hauptkapitel folgt eine Doppelseite mit Leserätseln, am Ende des Bandes ein Lesequiz, die Lösungen und eine Bastelvorlage für ein Leselotto. Die Doppelseite mit den Island-Stickern in der Mitte des Buches hätte es für mich nicht gebraucht, macht aber sicher vielen Kindern Spaß. Sehr nett ist der kleine grüne Drache, der in Sprechblasen witzige, überraschend einfache Erklärungen zu komplizierten Sachverhalten gibt.

Natürlich bleibt es bei einem Sachbuch über Vulkane nicht aus, dass schwierige Wörter wie Tsunami, Magmakammer, Seitenschlot, Schlackenkegel oder Geysir vorkommen und auch der berühmte isländische Vulkan Eyjafjallajökull darf nicht fehlen. Soweit sich die Begriffe nicht anhand der anschaulichen Bilder von selbst erschließen, sind also hin und wieder die Erwachsenen gefragt. Da Kinder jedoch erfahrungsgemäß bei Themen, die sie fesseln, über sich hinauswachsen, eignet sich der sehr lebendige Band für die zweite Lesestufe ab Mitte der zweiten Klasse und die gesamte Grundschulzeit oder zum Vorlesen ab sechs.

Veröffentlicht am 09.06.2021

Die eigene Hölle

Die Beichte einer Nacht
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Die eigene Hölle

"Ich setze mich zu Ihnen, Schwester. Das ist nicht erlaubt, ich weiß es. Aber ich mache es trotzdem – ich habe so lange nicht mehr auf einem Stuhl gesessen, an einem Tisch mit einer Lampe ...

Die eigene Hölle

"Ich setze mich zu Ihnen, Schwester. Das ist nicht erlaubt, ich weiß es. Aber ich mache es trotzdem – ich habe so lange nicht mehr auf einem Stuhl gesessen, an einem Tisch mit einer Lampe drauf." (S. 7)

Mit diesen Worten beginnt die Ich-Erzählerin Heleen eine ungeschönte Lebensbeichte und bricht nach sieben Monaten in einer Nervenheilanstalt ihr Schweigen. Anders als der deutsche Romantitel "Die Beichte einer Nacht" es nahelegt, sind es zwei Nächte, in denen Heleen einer Nachtschwester ungeschönt ihr Leben erzählt, hauptsächlich, um sich selbst Klarheit zu verschaffen:

"Ich liege da und will begreifen – ich suche und finde immer wieder andere Gründe, warum das Unglück geschehen musste. Aber den ursächlichen Grund finde ich nicht." (S. 164)

Die handarbeitende Schwester bleibt völlig stumm, nur Randbemerkungen lassen ihre Reaktionen erahnen. Dass der Tag zwischen den beiden Nächten eine Veränderung für Heleen bringt, legt nahe, dass die Zuhörerin wider Willen aufmerksam lauscht - bis Heleen nach zwei Nächten mit den Worten endet:

"Schwester! Was machen Sie jetzt? Beten Sie? Für mich?" (S. 263)

Aufstieg und Fall einer schönen Frau
Als ältestes von zehn Kindern einer durch einen Unfall des Vaters verarmten niederländischen Bürgersfamilie muss Heleen früh Verantwortung übernehmen, besonders für die jüngste Schwester Lientje. Ein Ausweg scheint nach nur sechs Schuljahren die Arbeit im Schneideratelier einer Französin. Dort lernt sie einen Handelsvertreter kennen, der ihr den Weg in die Stadt ebnet:

"Meine Wahl war nicht falsch. Ich bereue sie nicht." (S. 78)

Mit Ehrgeiz, Fleiß und dank ihrer Schönheit schafft sie den beruflichen, später auch den gesellschaftlichen Aufstieg, immer bemüht, „nicht billig zu sein“, bleibt aber trotz ihrer Männerbekanntschaften zutiefst einsam. Mitte 20 beginnt ihre Angst vor dem Alter und sie geht eine kurze, traumatische Ehe mit einem reichen Kunstkritiker ein:

"Bis heute ist mir unklar, warum ich ihn geheiratet habe. Ich muss taub und blind gewesen sein - oder so müde, dass mir alles egal war außer meiner eigenen Bequemlichkeit". (S. 121)

Als das Glück dann in Person des Sportlehrers Hannes doch noch vor ihrer Tür steht, kann ihm nicht trauen. Die Liebe macht sie verletzlich, ihr Selbstvertrauen leidet unter ihrer vergehenden Schönheit und das Drama nimmt seinen Lauf.

Ein Roman mit Sog
"Die Beichte einer Nacht" konnte ich, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen. Die faszinierende Erzählform in Kombination mit der von Beginn an heraufziehenden Katastrophe, die genaue Innenperspektive einer tragischen Frauenfigur, die detaillierte Beschreibung des sozialen Umfelds und aller Figuren sowie die Anklage gegen die zeitgenössische Psychiatrie machen für mich diesen unbekannten Klassiker zu einer unbedingt lesenswerten Entdeckung.

Kein bisschen verstaubt
Als der Roman der niederländischen Jüdin Marianne Philips (1886 – 1951) im Jahr 1930 unter dem Titel "De Biecht" erschien, war er Teil einer Therapie im Rahmen einer Psychoanalyse. 1913 hatte die Autorin wegen einer Wochenbett-Depression bereits sechs Monate in einer Nervenklinik verbracht. Auch sonst finden sich zahlreiche Parallelen zur Biografie der politisch bei den Sozialdemokraten engagierten dreifachen Mutter, wie ihre Enkelin, die Historikerin Judith Belinfante, in ihrem sehr lesenswerten Nachwort erklärt. Welch ein Glück, dass der Diogenes Verlag diesen so modern anmutenden Klassiker nun auf Deutsch zugänglich macht. Die wegen seiner Außergewöhnlichkeit zwiegespaltenen Kritiken der Zeitgenossen werden sich heute bestimmt nicht wiederholen.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Irisches Duell

Der Abstinent
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Das Erscheinen der deutschen Übersetzung "Der Abstinent" von Ian McGuires neuestem Roman trifft zeitlich mit beängstigenden Nachrichten über Unruhen in Nordirland zusammen. Seit dem Karfreitagsabkommen ...

Das Erscheinen der deutschen Übersetzung "Der Abstinent" von Ian McGuires neuestem Roman trifft zeitlich mit beängstigenden Nachrichten über Unruhen in Nordirland zusammen. Seit dem Karfreitagsabkommen vom 10. April 1998 einigermaßen befriedet, werden sie nun, exakt 23 Jahre später, von militanten protestantisch-loyalistischen Gruppierungen erneut angeheizt. Aktuelle Gründe sind die Unzufriedenheit über den Bexit-Sonderstatus Nordirlands und eine Nicht-Ahndung von Corona-Verstößen während der Beisetzung eines ehemaligen IRA-Terroristen durch Politiker der katholisch-republikanische Sinn-Fein-Partei.

Nationalismus und Terrorismus
Viel weiter in die Geschichte des Konflikts zurück reicht Ian McGuires düsterer historischer (Kriminal-)Roman. Er beginnt nach der großen irischen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts und unmittelbar nach dem Scheitern des Aufstands von 1867 unter Federführung der Fenians, einer geheimen Bruderschaft im Kampf für die irische Unabhängigkeit und Vorgängerorganisation der IRA. Ausgangspunkt für die fiktive Handlung ist ein historisch verbürgtes Ereignis vom 22.11.1867: die Hinrichtung der drei sogenannten "Manchester Martyrs", Mitglieder der Fenians, für den Mord an einem Polizisten.

Zwei Iren auf verschiedenen Seiten
James O’Connor, 34-jähriger Ire, Polizist aus Dublin, arbeitet seit neun Monaten als Constable in Manchester, vorrangig als Kontaktmann für Fenian-Spitzel. Nach dem Tod seines Sohnes, dann vor etwa eineinhalb Jahren seiner Frau, war er dem Alkohol verfallen, lebt nun aber abstinent und nutzt in Manchester seine letzte Chance. Als Ire ist er dem Spott der neuen Kollegen ausgesetzt, sie sticheln, provozieren und misstrauen ihm. Er sitzt zwischen allen Stühlen. Seine Warnung vor einer öffentlichen Hinrichtung stößt bei seinen Vorgesetzten auf Ablehnung:

"Die Soldaten zu holen, war ein Fehler, denkt O’Connor. Gewalt wird das Problem mit den Fenians nicht lösen, und der Anblick der Truppen lässt die Leute glauben, wir befänden uns im Krieg. Solche Machtdemonstrationen führen zu nichts Gutem, man gießt nur Öl ins Feuer. Akribische Ermittlungen und Fingerspitzengefühl, das wird diesen Kampf entscheiden, nicht protzig zur Schau gestellte Grausamkeit. Doch Protz und Grausamkeit sind den Engländern nun mal am liebsten." (S. 15/16)

Kurz nach der Hinrichtung trifft der junge amerikanische Bürgerkriegsveteran Stephen Doyle in Manchester ein. Er ist gebürtiger Ire wie O’Connor, hat wie dieser Armut, Verlust und Gewalt erlebt, und soll im Auftrag einflussreicher amerikanischer Iren die Bruderschaft unterstützen. Sein vorrangiges Ziel ist das Aufspüren und Liquidieren von Verrätern, aber auch ein denkwürdiger Anschlag ist geplant. James O’Connor und Stephen Doyle werden zu Kontrahenten auf Leben und Tod.

Sehr lesenswert
"Der Abstinent" ist der dritte Roman des 1964 geborenen britischen Literaturwissenschaftlers und Autors Ian McGuire und folgt auf "Nordwasser", 2016 für den Man Booker Prize nominiert. Beide Romane sind geprägt von kompromissloser Brutalität und Gewalt, "Nordwasser" noch deutlich mehr, aber nie um ihrer selbst oder um der Spannung Willen. Das scharf beobachtete, sparsam im Präsens beschriebene, überaus packende Duell der beiden Männer vor der rußigen und schmutzigen, lauten und übelriechenden Kulisse einer frühindustriellen Stadt hat mich gepackt und begeistert. Bis nach Pennsylvania führt der mörderische Kampf und findet einen äußerst ungewöhnlich erzählten Ausgang.

Überrascht hat mich eine editorische Notiz im Impressum: „Auf Seite 313 beleidigt Stephen Doyle einen Schwarzen rassistisch.“ Wenn solche Hinweise üblich werden – welches Buch, vor allem welcher Klassiker, kann dann zukünftig noch ohne Warnhinweis erscheinen?

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Was wäre die Kripo Schwäbisch Hall ohne Milka Mayr?

Die Kuh gräbt nicht nach Gold
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Wenige Krimireihen können ihr Niveau halten, zumal, wenn die Bände - wie bei den Hohenlohe-Krimis von Bernd Gunthers - im Jahrestakt erscheinen. Hier ist es jedoch anders, sei es, weil die Kriminalfälle ...

Wenige Krimireihen können ihr Niveau halten, zumal, wenn die Bände - wie bei den Hohenlohe-Krimis von Bernd Gunthers - im Jahrestakt erscheinen. Hier ist es jedoch anders, sei es, weil die Kriminalfälle immer noch verzwickter, komplexer und spannender werden, oder weil mir die Protagonisten noch mehr ans Herz wachsen.

Auch wenn die Bände problemlos unabhängig gelesen werden können - mir macht genau dieses Wiedersehen mit den äußerst empathisch gezeichneten Charakteren große Freude: Milka Mayr, charmante Landwirtin und Managerin des Mayr’schen Hofgutes in Bühlerzell mit Mordsinstinkt, ihr Freund, der Schwäbisch Haller Kriminalhauptkommissar Paul Eichert, der sich mittlerweile nicht ungern an Milkas Einmischung in die polizeiliche Ermittlungsarbeit gewöhnt hat, der Kunsthistoriker Professor Lothar Ebert mit seinen gelehrten Vorträgen und der pensionierte Kreisjägermeister Sebastian Wild samt seinem wurstliebenden Deutsch Kurzhaar.

Wo Milka ist, ist das Verbrechen nicht weit
Kaum unternimmt Milka mit Paul eine Paddeltour auf der friedlich murmelnden Jagst in Richtung Kloster Schöntal, entdeckt sie auch schon eine Wasserleiche. Damit ist sie wieder einmal mittendrin in einem Fall. Paul, der ihre Ermittlerqualitäten, ihr stures Beharrungsvermögen, ihren analytischen Verstand und ihre Menschenkenntnis längst zu schätzen weiß, gesteht ihr wie immer mehr Mitarbeit zu, als die Vorschriften es genaugenommen erlauben. Dabei hätte Milka im Marketing und bei der Buchführung des Familienbetriebs sowie beim Aufbau des neuen Hofladens eigentlich genug zu tun. Außerdem steht die heiß ersehnte Teilnahme bei der Oldtimer-Rallye in Langenburg an mit ihrem eigenhändig restaurierten VW-Käfer und Paul als Beifahrer. Doch kaum sind die beiden zur dritten Teilprüfung, dem „Bergtag“, gestartet, zeigt sich auch hier: Wo Milka ist… Als wäre das nicht genug, gerät auch noch Professor Lothar Ebert bei wissenschaftlichen Arbeiten an der keltischen Heuneburg östlich von Sigmaringen in allergrößte Bedrängnis, wo zwar keine Kuh, wohl aber zwei Teams mit archäologischen Ausgrabungen beschäftigt sind. Pauls Vermutung, dass „dieser ominöse Fall größere Dimensionen annehmen wird“ (S. 130) erweist sich somit schnell als goldrichtig.

Regionalkrimi plus
Neben der wendungsreichen, streng chronologisch aufgebauten Krimihandlung, die sich in 16, mit Wochentagen überschriebenen Kapiteln immer mehr zuspitzt, haben mich auch beim aktuellen Band "Die Kuh gräbt nicht nach Gold" wieder der Sprachwitz von Bernd Gunthers, das liebevoll eingebaute Lokalkolorit und die genaue Beschreibung sämtlicher Örtlichkeiten, Haupt- und Nebenfiguren begeistert. Nach gut 300, leider viel zu schnell gelesenen Seiten fühle ich mich nicht nur wieder bestens unterhalten durch eine logisch ablaufende Szenerie mit stimmiger Auflösung, sondern auch um Kenntnisse über die Kulturgeschichte der Kelten, den Ablauf von Oldtimer-Wettbewerben und Geldwäsche-Geschäften, lokale Bräuche und die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft bereichert.

Da coronabedingt leider auch zu diesem Band vorläufig keine Lesungen stattfinden können, gibt es einen schönen Eindruck vom Buch und der Landschaft Hohenlohes in einem sehr empfehlenswerten Trailer bei youtube.de.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Körperhygiene für Anfänger

Edition Piepmatz: Seif dich ein, sagt das Schwein
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Keine Lust auf Händewaschen? Geschrei beim Kämmen? Panik vor Schaum auf dem Kopf? Die Tiere im quadratischen, stabilen Pappbilderbuch "Seif dich ein, sagt das Schwein" von Kathrin Wessel (Illustration) ...

Keine Lust auf Händewaschen? Geschrei beim Kämmen? Panik vor Schaum auf dem Kopf? Die Tiere im quadratischen, stabilen Pappbilderbuch "Seif dich ein, sagt das Schwein" von Kathrin Wessel (Illustration) und Sandra Grimm (Text) sind trotz Körperpflegeprozedur vergnügt. Jeweils ein großes und ein kleines Tier derselben Gattung werden beim Zähneputzen, Baden oder Kämmen gezeigt. Zu jeder der sieben Szenen gibt es einen grafisch wunderschön gestalteten gereimten Zweizeiler im Stil des Buchtitels und eine passende Illustration auf der gegenüberliegenden Seite. Die Reime sind kurz, einprägsam und lassen sich in entsprechenden Situationen wiederholen. Mich haben sie sofort zum Weiterreimen animiert: „Schneid mir die Mähne, sagt die Hyäne“, „Putz dir die Nase, sagt der Hase“ – Der Fantasie der Vorleserinnen und Vorleser und der älteren Geschwister sind keine Grenzen gesetzt. Außerdem lässt sich zu den Bildern mehr sagen als nur ein Satz, je nach Ausdauer der kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer ab etwa zwölf Monate. Die herzigen Illustrationen auf kontrastreichem, farbenfrohem Hintergrund sind einfach gehalten und zeigen die Tiere meist von vorn, was sie für Kleinkindaugen leichter erkennbar macht.

Wer so gepflegt ist, wie es Bär, Katze, Maus, Schwein, Lama und Lamm am Ende sind, darf sich mit einem Blick in den Spiegel belohnen – sagt jedenfalls der Igel!

Und wer mit der gleichen Methode das Gute-Nacht-Ritual oder das Trösten einüben möchte, kann es mit "Leise, leise, sagt die Meise" oder mit "Tut’s noch weh?, fragt das Reh", ebenfalls von Kathrin Wessel und Sandra Grimm und in der Reihe Edition Piepmatz des Ravensburger Verlags erschienen, tun.

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