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Veröffentlicht am 29.08.2021

Ein spannendes & erfrischendes Sci-Fi-Krimi Abenteuer

Der dunkle Schwarm
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Fazit: Ein spannendes und erfrischendes Sci-Fi-Krimi Abenteuer. Die Welt, welche sich die Autorin ausgedacht hat, ist wie immer beeindruckend und die Charaktere sind lebendig gestaltet worden. Ich freu ...

Fazit: Ein spannendes und erfrischendes Sci-Fi-Krimi Abenteuer. Die Welt, welche sich die Autorin ausgedacht hat, ist wie immer beeindruckend und die Charaktere sind lebendig gestaltet worden. Ich freu mich schon auf Staffel zwei!

"Der dunkle Schwarm" von Marie Graßhoff, erschienen beim Lübbe Verlag, hatte mich schon als Audible-Exclusive-Hörbuch gereizt. Leider habe ich jedoch nicht so viel Zeit für Hörbücher oder Hörspiele, deshalb war ich umso froher als ich gesehen habe, dass es eine Print Version davon gibt. Außerdem war ich nach der "Neon Birds"-Reihe sehr gespannt auf das neueste Werk der Autorin.

Atlas, die tagsüber als Programmiererin arbeitet und abends unter einem Pseudonym illegal mit Erinnerungen handelt gerät per Zufall an einen höchst interessanten Fall, der eigentlich auch unmöglich sein sollte. Zusammen mit ihrem Beschützer Julian, der ein Android ist und ihrem Kunden Noah begibt sie sich in die Untiefen verschiedenster Erinnerungen und ist bald schon auf der Flucht vor der Polizei, Umweltterroristen und Auftragsmördern. Dabei stößt sie auch auf die Möglichkeit herauszufinden wer sie eigentlich ist.

Atlas habe ich von Anfang an gemocht. Sie wirkt nach außen hin kühl und berechnend, doch während des Weiteren Verlaufs der Handlung, taut sie immer mehr auf und zeigt ihre Emotionen nach außen hin. Ich fand ihre "Gabe" wirklich sehr faszinierend, genauso wie die Welt in der Atlas lebt. Bis zu dem Buch, hatte ich tatsächlich noch nie von "Hive-Minds" gehört, da ich aber auch eher selten zu Science-Fiction-Büchern greife, ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich.

Zu Beginn der Geschichte war ich dadurch etwas verwirrt, genauso wie mit "Androiden" und wie das alles funktionieren soll. Leider hat es mich auch ein bisschen gestört, dass die Einführung in die Welt sehr kurzgehalten wurde. Nach einigen Kapiteln habe ich mich aber einfach auf die Geschichte eingelassen und dadurch auch nacheinander ein Gefühl dafür bekommen, wie sie funktioniert. Wie vorweg schon erwähnt, fand ich das Worldbuilding der Autorin wirklich sehr faszinierend. Ich finde es immer wieder beeindruckend was sich Marie Graßhoff für ihre Bücher ausdenkt und welche verschiedenen Arten von Welten sie erschafft. Wie viel Technologie vorhanden ist und wie die Welt auf den ersten Blick nach einer besseren Welt aussieht. Doch je weiter ich in "der dunkle Schwarm" gelesen habe, desto klarer wurde mir, dass diese Welt ganz und gar nicht besser ist, geschweige denn perfekt. Alleine der Aspekt mit den Umweltterroristen zeigt einige Parallelen zu unserer Welt und ich liebe es wie Marie es schafft Wirklichkeit und Fantasie zu vereinen.

Der Schreibstil war wie immer leicht zu lesen und die Geschichte war von Anfang sehr spannend. Ich persönlich finde den Stil der Autorin, mit einem Knall den Leser einzuführen super. Er fesselt mich direkt an die Handlung und ich merke gar nicht wie schnell die Kapitel verfliegen. Die vielen Plot-Twists sorgten auch dafür, dass der Spannungsbogen stets oben blieb. Bei den letzten 10 Prozent des Buches, wo eigentlich schon alles durch war, habe ich mich dann doch gefragt, was noch alles passieren kann und natürlich hat die Autorin für ein fulminantes Ende gesorgt.

Ich fand die Mischung auf Science-Fiction mit Krimi sehr erfrischend und freue mich schon auf die zweite Staffel, die dann hoffentlich auch wieder als Print Version erscheint.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Ganz tolle queere Geschichte

One Last Stop
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Fazit: Ganz tolle queere Geschichte mit ein paar Urban-Fantasy-Vibes die mir richtig gut gefallen haben. Leider nicht ganz so stark wie RWRB, dennoch hatte ich viel spaß beim lesen.

Auf "One last stop" ...

Fazit: Ganz tolle queere Geschichte mit ein paar Urban-Fantasy-Vibes die mir richtig gut gefallen haben. Leider nicht ganz so stark wie RWRB, dennoch hatte ich viel spaß beim lesen.

Auf "One last stop" von Casey McQuiston, erschienen beim Droemer Knaur Verlag, habe ich mich ganz besonders doll gefreut. Nach "Red White and Royal blue" von der Autorin war ich umso gespannter auf ihr neuestes Werk.

Ich finde Casey McQuiston hat einen ganz besonderen Humor, jeder ihrer Charaktere ist realistisch ausgearbeitet und dabei teilweise so urkomisch! August war auf der einen Seite super ernst, sie glaubt nicht an Hellseherei, geschweige denn an die Art von Liebe, über die Filme gedreht werden und doch kommt sie in eine WG unter die voller Menschen ist, welche August eigentlich meidet. Diese Mischung aus den unterschiedlichsten Charakteren und die Dinge die sie zusammen erleben, haben mich oft zum schmunzeln gebracht. Denn während August immer versucht fokussiert zu bleiben, ist da ein Niko der mit seiner esoterischen und lässigen Art immer wieder die Stimmung auflockert. Für mich gehörten die Mitbewohner von August zu den Highlights in der Geschichte.

Niko mit seiner lässigen und natürlich lustigen Art, dann die so kluge Myla die auch die WG Mutti ist und August zeigt wie toll Freundschaften sind und dann der grummelige Wes, der auf mich wie ein kleiner Teddybär wirkte. Jede von den Charakteren hat einen LGBTQ+ Hintergrund und ich habe es geliebt wie natürlich und als selbstverständlich es von der Autorin eingebaut wurde. Doch abgesehen von den Nebencharakteren mochte ich natürlich auch unsere Protagonisten Jane und August.

Wie schon vorher beschrieben ist August eine sehr ernste Person, die eine nicht sehr schöne Kindheit hatte und die Problematik mit ihrer Mutter fand ich sehr schön erklärt und aufgelöst von der Autorin. Ich fand es wunderbar, wie August über sich hinauswächst in dem Buch und etwas lockerer wird. Grund dafür ist u.A. Jane.

Jane fand ich super interessant. Ich hatte meine Theorien am Anfang, was mit ihr ist. Den kleinen Urban-Fantasy-Aspekt hatte ich aber nicht auf dem Schirm und ich habe es so geliebt! Das hat der Geschichte nochmal etwas Pepp gegeben und auch das gewisse Etwas. Die Lösung des ganzen fand ich auch gut durchdacht und das Ende war einfach nur toll! Gerade die letzten 100 Seiten fand ich super spannend und haben mich alles um mich herum vergessen lassen. Davor fand ich es jedoch teilweise leider etwas zäh und langweilig. Mir fehlte es an einigen Stellen an einer Handlung. Ich glaube wenn man 100 Seiten weggelassen hätte, wäre es etwas spannender gewesen und die Geschichte hätte mich noch mehr in Anspruch genommen.

Wegen den Charakteren und dem locker leichten Schreibstil war ich dennoch ans Buch und der Geschichte gefesselt. Im Vergleich zu "Red White and Royal blue" hat mir jedoch der finale Funke gefehlt.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Spannender YA-Horror-Thriller

Die Nacht der Acht
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"Die Nacht der Acht" von Philip Le Roy, erschienen beim Carlsen Verlag, hat durch das große Marketing vom Verlag schnell meine Aufmerksamkeit erregt und da ich gerne Jugendbuchthriller lese, dachte ich, ...

"Die Nacht der Acht" von Philip Le Roy, erschienen beim Carlsen Verlag, hat durch das große Marketing vom Verlag schnell meine Aufmerksamkeit erregt und da ich gerne Jugendbuchthriller lese, dachte ich, es wäre eine schöne Abwechslung zu meiner Komfortzone.

Ich bin, was Horror Filme angeht, ein richtiger Angsthase. Psycho-Thriller liegen mir da schon eher und ich genieße den Nervenkitzel und die Schreck Momente. Daher würde ich mich niemals als Horror Profi einstufen, sondern eher als komplette Laie. Außerdem lese ich auch sehr selten Thriller, doch Jugendbuch-Thriller bereiten mir sehr viel Spaß. Bei "Die Nacht der Acht" habe ich auf eine interessante Mischung aus beidem gehofft und wurde demensprechend nicht enttäuscht.

Direkt zu Beginn habe ich micht öfters ziemlich oft gegruselt und hatte einige Gänsehaut Momente. Die Stimmung in dem Buch ist durchgehend unter Spannung, besonders als die merkwürdigen Geschehnisse anfangen und alle sich in der Gruppe fragen, wer dafür verantwortlich ist.

Ich selbst hatte zu Beginn einen Verdacht und mein Bauchgefühl hat mich immer wieder darin bestätigt. Zum Ende hin lag ich mit meiner Vermutung tatsächlich richtig und das ist leider auch ein kleiner Kritikpunkt von mir. Ich fand es etwas vorhersehbar, wenn ich als Laie schon zu Beginn auf die Person komme, die hinter allem steckt. Trotz allem muss ich sagen, hatte ich unglaublich viel Spaß mit dem Buch! Ich hab mich trotzdem gegruselt und fand es sehr spannend.

Das Buch besteht hauptsächlich auch Dialogen, deswegen war es sehr leicht zu lesen und ich flog regelrecht durch die Seiten. Die Charaktere waren mir aber persönlich viel zu blass und ich fand die ganzen Stereotypen auch nicht so gelungen. Ich konnte zu den Charakteren einfach keine Bindung herstellen. Ich glaube jedoch, dass die Geschichte darauf auch nicht ausgelegt ist. Hier geht es um Nervenkitzel und Spannung und beides habe ich von vorne bis hinten gespürt.

Fazit:
Ein sehr spannender Jugendthriller der mich von Beginn an gefesselt hat. Für mich fehlte leider die Bindung zu den Charakteren, trotzdem hatte ich sehr viel Spaß mit dem Buch.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Eine sehr herzerwärmende Geschichte

Soul Food
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Fazit: Eine sehr herzerwärmende Geschichte über ein Mädchen, dass für ihre Träume und Wünsche kämpft.

"Soul food" von Elizabeth Acevedo, erscheinen beim Rowohlt Verlag, hatte durch seinen Hype vom letzten ...

Fazit: Eine sehr herzerwärmende Geschichte über ein Mädchen, dass für ihre Träume und Wünsche kämpft.

"Soul food" von Elizabeth Acevedo, erscheinen beim Rowohlt Verlag, hatte durch seinen Hype vom letzten Jahr schon meine Aufmerksamkeit erregt. Als ich dann gehört habe, dass es ins deutsche übersetzt wird habe ich mich sehr gefreut und natürlich musste ich es auch direkt lesen!

Von dem Buch habe ich letztes Jahr ausschließlich nur gutes gehört. Wörter und Sätze sind gefallen wie "herzerwärmend", "tut der Seele gut" und "es motiviert mich zu kochen". Ich persönlich liebe gutes Essen und koche auch gerne, würde mein Können aber nicht als Talent oder Kunst bezeichnen. Ich schaffe es damit gut durch den Alltag zu kommen.

Was Emoni uns aber abwechselnd im Buch zaubert ist wahre Kunst! Nicht umsonst behauptet ihre Abuela, dass ihre Hände magisch sind und auch ich glaube, wenn jemand ein solches Naturtalent zeigt, muss es unbedingt gefördert werden. Für Emoni ist es unglaublich schwierig Entscheidungen über ihr Leben und ihre Zukunft zu treffen und dabei darauf zu achten, was sie denn eigentlich möchte. Ich fand diese Sorge und die Gedankengänge die sie hat, sehr gut dargestellt. Für Emoni als junge Mutter ist die Situation sogar noch komplizierter, denn die Entscheidungen die sie trifft, werden auch ihre Tochter beinträchtigen.

Emoni selbst ist eine so wundervolle Protagonistin gewesen! Sie ist für ihr Alter schon sehr Erwachsen und hat sich auch nicht von anderen provozieren lassen. Sie ist tapfer und eine wahre Kämpferin, denn als Teenie schon so früh schwanger zu werden und trotzdem auf der Highschool zu bleiben und den Schulabschluss zu machen zeigt von ihrer Stärke. Die Liebe die sie zu ihrer Tochter Emma empfindet konnte ich auf jeder Seite spüren und das fand ich einfach nur wundervoll. Auch ihre Abuela und Malachi wurden von der Autorin sehr gut dargestellt.

In dem Buch geht es gar nicht groß um die Liebesgeschichte zwischen Emoni und Malachi, sie war eher eine kleine Story am Rande. Nein, hier geht es viel mehr darum, wie Emoni für ihre Träume und ihre Wünsche kämpft und das habe ich so gemocht! Es war toll mitzuerleben, wie sie Stück für Stück begreift, was sie möchte und wie sie beides, die Verantwortung ihrer Tochter gegenüber und ihre Träume, unter einen Hut bringen kann.

Der leichte Schreibstil und besonders die sehr kurzen Kapitel haben maßgeblich dazu beigetragen, dass ich super schnell durch das Buch kam. Die Kapitel flogen nur an mir vorbei und ich war schnell gefesselt vom Buch.

Die Begriffe und Sätze, die ich zu Beginn erwähnt habe, kann ich nur zurückgeben. Die Geschichte rund um Emoni ist absolut herzerwärmend und ich hab die Liebe die sie zu ihrer Kultur und dem Essen empfindet die ganze Zeit über gespürt. Das einzige war mir ein bisschen gefehlt hat, war mehr Emotionalität. Dann wäre es definitiv ein Highlight für mich geworden.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Besser als Teil 1

Izara 2: Stille Wasser
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Der zweite Teil von Izara hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht warum, evtl. hat mich die Geschichte mittlerweile etwas mehr gecatcht oder es lag an den Charakteren, ...

Der zweite Teil von Izara hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht warum, evtl. hat mich die Geschichte mittlerweile etwas mehr gecatcht oder es lag an den Charakteren, die ich jetzt besser kennenlernen konnte. Nicht das jetzt jemand auf die Idee kommt, dass ich Teil 1 schlecht fand. Nein gar nicht, denn Teil 1 fand ich schon toll, aber der zweite Teil hat nochmal eine Schippe drauf gelegt.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach so angenehm, er verleitet dazu das Buch regelrecht zu inhalieren. Ich habe nie gemerkt wie weit ich schon gelesen habe, was bei einem Buddyread immer fatal ist. Ich hab mich die ganze Woche wieder darauf gefreut weiterlesen zu können.

Ari und Lucien sind so tolle Protagonisten! Ich bin den beiden komplett verfallen! Ari und ihre flapsig große Klappe und Lucien der so ein guter Kerl ist. Ich liebe die zwei einfach. Aber auch die anderen Charakteren haben sich in mein Herz geschlichen. Die Gruppendynamik ist so wunderbar umgesetzt worden, wie unterschiedlich sie sind, wie lustig und wie viel Spaß ich mit ihnen habe.

In diesem Teil hat sich Bel wirklich als kleines Highlight entwickelt. Gott, dieser Kerl ist wirklich eine Nummer für sich und über jede Szene mit ihm habe ich mich wie ein Kleinkind gefreut. Ich mag den Teufel mittlerweile einfach so sehr!

Das Ende war einfach nur schockierend und richtig gemein. Ich bin kein großer Fan von Cliffhangern, zumindest nicht von solch fiesen. Zum Glück hab ich den dritten Teil schon parat und ich ahne wirklich schreckliches. Bis jetzt bin ich großer Fan von der Izara Reihe und kann die Begeisterung der anderen Leser komplett nachvollziehen.

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