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Veröffentlicht am 21.06.2021

Schöne Thematik, aber viele offene Fragen

Partem - Wie die Liebe so kalt
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Inhalt:

Xenia scheint ein ganz normales Mädchen zu sein mit nur einer Ausnahme: Sobald sie einen Menschen berührt, hört sie Geräusche, die die Emotionen bzw. den Charakter des Menschen widerspiegeln. ...

Inhalt:

Xenia scheint ein ganz normales Mädchen zu sein mit nur einer Ausnahme: Sobald sie einen Menschen berührt, hört sie Geräusche, die die Emotionen bzw. den Charakter des Menschen widerspiegeln. Als sie jedoch eines Tages Jael begegnet spürt sie nicht nur eine unglaubliche Anziehung zu ihm. Es herrscht auch noch reine Stille, sobald sie ihn berührt. Was Xenia nicht weiß ist, dass Jael und seine Clique zu einer Organisation gehören, die sich ‚der Partem‘ nennt. Und ihre Aufgabe ist es die Liebe der Menschen zu stehlen und damit ist sie Jael’s nächstes Opfer.

Meinung:

‚PARTEM – Wie Die Liebe So Kalt‘ von Stefanie Nebb ist der Auftakt der PARTEM-Dilogie. Das Cover hier ist sehr dunkel gehalten und nur die goldene Schrift und damit der Titel stechen hervor. Durch die Kombination aus dem dunklen Hintergrund und der goldenen Schrift wirkt das Ganze mysteriös auf einen und man kann es direkt in das Fantasy-Genre einordnen.

Die Sprecherin Carolin Sophie Göbel hat ganz tolle Arbeit gelassen. Sie hat eine sehr angenehme Stimme und Sprechtempo. Zudem hat sie es geschafft, dass man bei jedem Sichtwechsel direkt spüren konnte um wen es sich handelt, da sie bei jedem Charakter eine ganz andere Atmosphäre aufgebaut hat, die sich bis zum Ende hingezogen hat. Man konnte sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und die Gefühle nachempfinden. Die musikalische Untermalung an der ein oder anderen Stelle war dann die Kirsche auf dem Sahnehäufchen.

Im Prolog wird man in die Thematik reingeworfen und es ist zu beginn sehr verwirrend, da man nicht nachvollziehen kann was gerade passiert oder um wen es sich handelt, da auch einige Begriffe in den Raum geworfen werden die man nicht versteht. Im Laufe des Hörbuchs wird die Geschichte aus vier Perspektiven erzählt.
Zu einem aus der Sicht von Xenia, die sehr jung ist und meiner Meinung nach ziemlich naiv ist. Sie nimmt vieles einfach so hin, ohne es zu hinterfragen und reagiert auf sehr impulsiv, was auf ihr junges Alter zurückzuführen ist. Daher konnte ich keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen.
Die zweite Sicht ist von Felix, der Xenias bester Freund ist: Für mich ist er relativ langweilig und unscheinbar daher war ich eher gelangweilt, sobald ich aus seiner Sicht gehört habe.
Nun die zweite Front nämlich der PARTEM. Zu diesem gehört Jael: Ich konnte zu ihm viel mehr Sympathie entwickeln, obwohl er so kalt, unberechenbar und mysteriös ist. Trotzdem waren seine Handlungen und Gedanken nachvollziehbar.
Mein absoluter Lieblingscharakter war dann Chrystal: Sie ist auf der einen Seite kalt und unberechenbar sowie mysteriös, auf der anderen Seite jedoch ist sie so leidenschaftlich und trotz allem voller Gefühle. Ich war fasziniert darüber, wie gut sie das abstellen kann, sodass es kaum jemanden auffällt.

Die abwechselnden Sichten waren zu einem sehr erfrischend, da ich vorerst dachte, dass man nur aus der Sicht von Xenia und Jael hören wird und plötzlich waren es auch noch Felix und Chrystal. Zwar überschneidet sich das Geschehen in den einzelnen Sichten, jedoch empfand ich es nicht als besonders schlimm, da man dann einige Details erfahren hat, die man in der anderen Sicht nicht bemerkt hat und gar nicht wissen konnte. Nur hat sich dadurch das Geschehen an manchen Stellen hingezogen und die Spannung ist dadurch etwas verloren gegangen.

Die gewählte Thematik nämlich das Klauen von Gefühlen, Immuniten, Organisation und Opferung fand ich unglaublich interessant, da ich bisher noch nichts in diese Richtung gelesen habe. Trotzdem wurde vieles einfach so erzählt als wäre es selbstverständlich oder auf manche Sachen wurde gar nicht viel eingegangen, weshalb nach wie vor so viel unklar und unverständlich geblieben ist. Da der Fokus mehr auf den Liebesgeschichten lag als auf der eigentlichen Thematik. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Xenia und Jael wurde meiner Meinung nach nicht wirklich ausgebaut. Ich konnte nicht mitfühlen und mitbrennen, wie es bei Felix und Chrystal war.

Der Spannungsverlauf war ein reines Auf und Ab, da die Situationen immer wieder zwischen Spannung und Alltag gewechselt haben. An sich nichts schlimmes, aber auch der Perspektivenwechsel an der einen oder anderen Stelle hat dem Ganzen den Wind aus den Segeln genommen. Zum Beispiel habe ich super gerne aus der Sicht von Chrystal gehört auch über die Beziehung mit Felix. Aber als dann dasselbe aus der Sicht von Felix erzählt wurde hat es mich gelangweilt.
Das Ende war so abrupt, dass ich das Gefühl hatte man hätte mitten im Buch aufgehört zu erzählen. Es sind sehr viele Fragen offengeblieben und man hat das starke Bedürfnis direkt weiter zu hören, da es an einer so wichtigen und spannenden Stelle geendet hat.

Fazit:

Obwohl mich das eine oder andere gestört hat, würde ich sehr gerne den nächsten Teil hören und kann es kaum abwarten, da das Ende einen doch gefesselt hat. Die Thematik interessiert mich sehr und ich möchte unbedingt alle Antworten auf meine Fragen erhalten. Außerdem will ich wissen was nun mit den einzelnen Charakteren geschieht.

Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man gerne Romantasy liest/hört. Vielleicht auch eher an jüngere Leser, da man zwar mittendrin oft vergessen hat wie jung die Charaktere sind, jedoch es sich oft in den Handlungen widerspiegelt und man dann manchmal nicht nachvollziehen kann, warum sie so handeln.

Ich hoffe, dass sich das im nächsten Teil legt. Auch dass mehr auf die Thematik eingegangen wird und vor allem die Beziehung zwischen Jael und Xenia spannender wird.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Sehr überspitzt, wenig Gefühl

Dich hab ich nicht kommen sehen
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Inhalt:

Nach einem schweren Schicksalsschlag beschließt Mari ein neues Leben in Berlin anzufangen. Auf ihrer Wohnungssuche trifft sie auf Tom, der der Freund der Vermieterin ist und freundet sich mit ...

Inhalt:

Nach einem schweren Schicksalsschlag beschließt Mari ein neues Leben in Berlin anzufangen. Auf ihrer Wohnungssuche trifft sie auf Tom, der der Freund der Vermieterin ist und freundet sich mit ihm an. Schnell begegnet sie dem gutaussehenden Bruder, der Vermieterin – Leo. Und plötzlich bekommt sie ihn nicht mehr aus dem Kopf. Doch was verbirgt er und wieso lässt er niemanden an sich heran?


Meinung:

Ich habe das Buch als E-Book im Rahmen einer Leserunde als Rezensionsexemplar von Lesejury zur Verfügung gestellt bekommen.

Obwohl das Cover relativ schlicht gehalten ist, finde ich, dass die wunderschönen Pastelltöne auf dem Buch einen ruhigen Ton geben. Die weiße Schrift sticht natürlich hierbei hervor und die rosa Blümchen verleihen dem Ganzen etwas Süßes.

Es fiel mir lange nicht so schwer eine Rezension zu schreiben wie diese, da ich mich sehr schwer mit dem Buch getan habe. Nachdem mich die Leseprobe so überzeugt hat, bin ich sehr überrascht wie stark meine Meinung im weiteren Verlauf sich verändert hat.
Ich mochte die Charaktere auf den ersten Schein sowie den Humor, jedoch habe ich schnell gemerkt, dass es mir nach der Zeit zu viel wurde. Die Situationen sind sehr überspitzt und die Charaktere alle total aufgedreht, dass es teilweise schon realitätsfern wirkt.
Mit der Hauptprotagonistin Mari konnte ich mich nie wirklich anfreunden, da sie auf mich gewirkt hat wie ein kleines Kind. Ihre Gedankengänge waren so verwirrend und zusammenhangslos, dass ich manchmal mehrmals drüber lesen musste und auch vergessen habe um was es eigentlich gerade geht. Irgendwann hat es auch dazu geführt, dass ich sie nicht mehr ernst nehmen konnte.
Auch die Liebesgeschichte war für mich nicht fesselnd genug. Die Spannung wurde genommen durch unangenehme und peinliche Situationen zwischen den beiden und daher konnte ich nie wirklich mitfiebern. Ich musste mich an manchen Stellen wirklich zwingen zu lesen oder wenigstens die Seite zu überfliegen, da ich mich so unwohl gefühlt habe.


Fazit:

Im Großen und Ganzen war das ein totaler Fehlgriff für mich. Ich habe mir was anderes erhofft und wurde leider enttäuscht.
Es gibt bestimmt Menschen, denen das gefällt, aber für mich war es einfach zu viel und zu speziell daher würde ich es auch nicht weiterempfehlen.

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