Profilbild von streifi

streifi

Lesejury Star
offline

streifi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit streifi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

spannender dritter Teil

Enna Andersen und der trauernde Enkel
0

Ennas Team hat gerade einen Fall abgeschlossen, als Pia mit der Bitte kommt, den Tod des Großvaters eines Freundes von ihr noch einmal zu untersuchen. Vor drei Jahren wurde als Todesursache Herzversagen ...

Ennas Team hat gerade einen Fall abgeschlossen, als Pia mit der Bitte kommt, den Tod des Großvaters eines Freundes von ihr noch einmal zu untersuchen. Vor drei Jahren wurde als Todesursache Herzversagen festgestellt, doch Benjamin mag daran nicht glauben, war sein Großvater doch immer gesund. Nach ersten Ermittlungen stellt sich heraus, dass Enna und ihr Team in ein Wespennest gestochen haben und plötzlich werden auch ihre Familien bedroht.

Der dritte Fall von Enna Andersen und ihrem Cold-Case Team ist sehr spannend. Der vermeintliche natürliche Tod führt bald auf eine Spur, die heisser kaum sein könnte. Das Team ermittelt in erhöhter Geschwindigkeit und der neue Kollege Jens Lange erweist sich als hervorragende Ergänzung und kann seine Fähigkeiten gleich einbringen. Auch im Privatleben von Enna und Pia tut sich einiges, was einen guten Ausgleich zum nervenaufreibenden Fall bringt.

Ich fand das Buch wieder sehr gut, es macht einfach Spaß beim Fall mitzurätseln und die Ermittlungen zu verfolgen. Ich kann auch diesen Band der Reihe wieder nur empfehlen und hoffe auf weitere Fälle aus dieser Reihe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

schöner Frankreich Krimi

Trüffelgold
0

Marie Mercier hat in Saint-André-de-Périgord das Haus ihrer Großmutter geerbt. Daher hat sie beschlossen sich ein Jahr Auszeit von ihrer Arbeit als Commissaire in Paris zu nehmen und diese Zeit zu nutzen ...

Marie Mercier hat in Saint-André-de-Périgord das Haus ihrer Großmutter geerbt. Daher hat sie beschlossen sich ein Jahr Auszeit von ihrer Arbeit als Commissaire in Paris zu nehmen und diese Zeit zu nutzen das Haus herzurichten und etwas Abstand zu gewinnen. Zusammen mit ihrer Großtanten Léonie kocht sie und versucht das Leben zu genießen, doch als ein Mord passiert kann sie nicht aus ihrer Haut und fängt an zu ermitteln. Allerdings kommt sie dabei dem zuständigen Commissaire Michel Leblanc ziemlich in die Quere. Glücklicherweise kann dieser aber gut mir der Situation umgehen und sieht auch die Vorteile.

Trüffelgold ist der erste Band einer Reihe um Marie Mercier und spielt im Périgord. Man merkt der Autorin die Liebe zu diesem Landstrich und zu der Lebensart dort an. Das Thema Essen spielt eine ganz große Rolle neben den Ermittlungen. Der Fall an sich ist ziemlich verzwickt und auch als Leser rätselt man lange, was da wohl genau passiert ist. Die deutsch-französische Herkunft Maries ist immer wieder ein Thema, eigentlich gehört sie zum Dorf, da sie viele Sommer bei ihrer Großmutter verbracht hat, aber irgendwie gehört sie auch wieder nicht dazu. Mir hat diese Ambivalenz recht gut gefallen. Gut gelöst fand ich die Spannung zwischen Michel Leblanc und Marie. Einerseits gefällt ihm Marie, andererseits nervt sie ihn auch immer wieder mit Alleingängen, die teilweise nicht ganz ungefährlich sind. Es ist aber von Anfang an erkennbar, dass die beiden eigentlich eine gute Kombination sind.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es bietet die richtige Mischung aus spannendem Kriminalfall und beschaulichem Provinzleben. Und die Beschreibung der Mahlzeiten macht Appetit auf die dortige Küche. Von daher würde ich mich freuen wenn es auch in Zukunft weitere Bücher über Marie und Michel geben würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2021

Tolles Buch über die Amisch

Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg
0

Rebekka und ihre Familie leben 1815 in einer Amisch-Gemeinde. Ihr Leben ist bestimmt durch harte Arbeit und ihrem Glauben, vieles ist vorherbestimmt. Doch eines Tages taucht Daniel in der Gemeinde auf ...

Rebekka und ihre Familie leben 1815 in einer Amisch-Gemeinde. Ihr Leben ist bestimmt durch harte Arbeit und ihrem Glauben, vieles ist vorherbestimmt. Doch eines Tages taucht Daniel in der Gemeinde auf und Rebekka erkennt, dass es außer Pflichterfüllung noch mehr geben kann. Doch Daniel muss nicht nur ihren Vater, sondern auch die Gemeinde von sich überzeugen. Als es in den darauffolgenden Sommern zu einer Hungersnot kommt hilft er durch seine Ideen, das Überleben zu sichern, doch bald müssen sich alle entscheiden, ob es nicht besser ist nach Amerika zu gehen und dort neu anzufangen.

Karin Seemayer liefert in ihrem ersten Band der Amisch-Saga das Bild einer Gemeinschaft, das viele heute nur noch aus Reportagen über die Amisch in Amerika kennen. Ursprünglich stammen diese Familien aber oft aus dem süddeutschen Raum und von ihren Vorfahren erzählt dieses Buch. Dabei entsteht ein Bild einer Gemeinschaft, die sich selbst strenge Regeln auferlegt, aber durch den Zusammenhalt und eben diese Regeln ein zufriedenes Leben führt und besser über die Runden kommt als die Weltlichen. Wer in Not gerät, dem wird geholfen, wird das Essen knapp, wird geteilt.

Ich habe das Buch unglaublich gerne gelesen. Die Autorin schafft es unglaublich viel Wissen zu transportieren, man lernt ganz nebenbei eine Kultur kennen, die heute rückständig wirkt, damals aber an vielen Ecken eher fortschrittlich war. Die Charaktere sind toll beschrieben und liebenswert, haben aber auch Ecken und Kanten. Ich konnte gerade mit Rebekka und ihrer Schwester Susanna mitfiebern und mich an den Erfolgen in ihrem Leben erfreuen. Aber auch in den schweren Zeiten als die Gemeinde ums Überleben bangen muss, gibt es immer wieder positive Momente, die den Leser begeistern können.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es liest sich toll und man lernt viel über die Amisch und ihre Wurzeln. Dabei wird man auch noch hervorragend unterhalten und hat ein paar sehr schöne Lesestunden. Von mir absolut Daumen hoch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2021

Sommerlektüre

Die Roseninsel
0

Liv lebt in Berlin und ist Ärztin. Doch nach einem Zwischenfall zweifelt sie an ihrer Berufung. Da kommt das Stellengesuch für einen Verwalter einer kleinen Insel im Starnberger See gerade recht. Mindestens ...

Liv lebt in Berlin und ist Ärztin. Doch nach einem Zwischenfall zweifelt sie an ihrer Berufung. Da kommt das Stellengesuch für einen Verwalter einer kleinen Insel im Starnberger See gerade recht. Mindestens vier Wochen Einsamkeit soll ihr die erhoffte Ruhe schenken und ihr die Möglichkeit geben, über ihre Zukunft nachzudenken.

Kurz nachdem sie angekommen ist, findet sie in der Villa, die sie unter anderem mit betreut, ein altes Tagebuch. Dieses Tagebuch erzählt die Geschichte von Magdalena, die ca. 130 Jahre zuvor auf der Insel lebte. Auf Grund ihrer Herkunft versteckt vor der Welt.

Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichten aus beiden Zeitebenen sind sehr interessant und gut geschrieben. Die Roseninsel taucht vor dem inneren Auge des Lesers auf und schickt den Leser in einen Kurzurlaub. Livs Geheimnis wird erst nach und nach gelüftet und damit auch der Grund für ihre Ängste. Die Beziehung zu Johannes, der sie auf der Insel mit allem Lebensnotwendigem versorgt fand ich gut entwickelt.

Auch Magdalenas Geschichte fand ich sehr interessant und ich habe mitgefiebert, wie sie wohl aus ihrer unglücklichen Situation befreit werden wird. Hier erfährt man auch einiges über die Geschichte des bayerischen Königshauses, was vielen vermutlich unbekannt sein dürfte.

Ich fand beide Zeitebenen sehr ausgewogen erzählt und gut miteinander verbunden. Beide Geschichten nehmen den Leser mit und lassen ihn mit den Charakteren mitfühlen. Ich kann das Buch daher nur empfehlen, eine kurzweilige Sommerlektüre mit historischem Hintergrund, die einen dazu anregt die Roseninsel bei Gelegenheit auch selbst einmal zu besuchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

spannender Cosy Crime

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
0

Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce sind der Donnerstagsmordclub. Sie beschäftigen sich jeden Donnerstag in ihrer Luxus-Seniorenresidenz mit alten Fällen der an Demenz erkrankten ehemaligen Polizistin Penny. ...

Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce sind der Donnerstagsmordclub. Sie beschäftigen sich jeden Donnerstag in ihrer Luxus-Seniorenresidenz mit alten Fällen der an Demenz erkrankten ehemaligen Polizistin Penny. Doch eines Tages kommt ihnen ein aktueller Mord dazwischen und die vier beginnen auf eigene Faust zu ermitteln. Aber nicht ohne die Verbindung zur örtlichen Polizei zu nutzen. Chris und Donna ermitteln in dem Mordfall und bald ergibt sich mit dem Donnerstagmordclub eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Elizabeth war in ihrem früheren Leben Spionin und nutzt ihre alten Kontakte, um immer wieder an Fakten zu kommen, die der Polizei nicht zugänglich sind. Das macht die Geschichte immer wieder überraschend, wie lm an sich immer wieder wundert, was Elizabeth doch alles mit ihren Kontakten herausfindet.

Am Anfang des Buches habe ich mich mit den wechselnden Perspektiven etwas schwergetan, da immer abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten berichtet wird und zwischendrin dann Joyce mit Tagebucheinträgen die Geschichte weitererzählt. Ich wurde dann aber ziemlich schnell mit dem Buch warm, ist der Plot doch recht wendungsreich und die nicht allzu langen Kapitel enden gelegentlich auch mit einem Cliffhanger.

Das Buch hat mich tatsächlich überrascht. Es ist witzig und spannend, aber an manchen Ecken sind die Schicksale, die geschildert werden, auch sehr anrührend und zu Herzen gehend. Und auch die Ängste der alternden Bewohner der Seniorenresidenz werden nicht verschwiegen. Das macht besonders die sonst so toughe Elizabeth zu einem sehr liebenswerten Charakter.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit dem Donnerstagsmordclub denn nun weitergehen wird. Ein zweiter Band der Reihe ist auf jeden Fall schon einmal für April nächsten Jahres angekündigt.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere