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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2021

Kulinarischer und romantischer Auftakt einer New Adult-Trilogie

Vielleicht jetzt
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Das ist wieder so ein typischer Fall, für den ich Hörbücher einfach liebe. Mit "Vielleicht Jetzt" von Carolin Wahl habe ich eine Story entdeckt, die als Buch wohl eher an mir vorbeigegangen wäre. Einfach ...

Das ist wieder so ein typischer Fall, für den ich Hörbücher einfach liebe. Mit "Vielleicht Jetzt" von Carolin Wahl habe ich eine Story entdeckt, die als Buch wohl eher an mir vorbeigegangen wäre. Einfach weil NEW ADULT nicht wirklich mein Genre ist. In das Hörbuch habe ich trotzdem neugierig und ganz spontan mal reingehört - und bin bei der Geschichte hängen geblieben.
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In Band 1 der Vielleicht-Trilogie geht Liebe im wahrsten Sinne durch den Magen. Die junge Brasilianerin Gabriella will in München endlich ihren Vater kennenlernen. Dafür hat sie in seiner Cateringfirma "Leckerste" als Praktikantin angeheuert. Im Flieger lernt sie den etwas mürrischen aber gutaussehenden Anton kennen - der sich später ausgerechnet als ihr Ausbilder entpuppt...
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Bei allen Irrungen und Wirrungen stehen Brie die Mitbewohnerinnen ihrer Münchner Mädels-WG zur Seite. Die Geschichte um Liebe, Familie, Freundschaft und Selbstfindung ist ein herrlich unbeschwerter Zeitvertreib. Die Story strotzt vor Herzensmomenten. Und Yesim Meisheit liest die Hörbuchfassung mit sympathisch-erfrischender Leichtigkeit, Humor und ganz viel Gefühl. Da konnte ich gar nicht aufhören zuzuhören. Ich bin einfach drangeblieben und habe mich verträumt durch die romantische Story treiben lassen. Das war also ein echter Dranbleiber.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Eiskalter Dänen-Thriller

Eis. Kalt. Tot.
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Es ist was faul im Staate Dänemark…

"Eis. Kalt. Tot." ist der neue Thriller von Anne Nordby. Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.

"Dieser Fall ist ein Alptraum" (Kapitel ...

Es ist was faul im Staate Dänemark…

"Eis. Kalt. Tot." ist der neue Thriller von Anne Nordby. Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.

"Dieser Fall ist ein Alptraum" (Kapitel 17) … Oh ja! Ein Mörder schafft bizarre Kunstwerke - halb Mensch, halb Tier - und legt die Leichen an berühmten Sehenswürdigkeiten ab. Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen ermittelt zusammen mit den kantigen Kollegen der Kopenhagener Mordkommission.

Das gruselige Szenario zieht den Leser magisch an. Es ist wie bei einem Unfall. Man muss einfach hinsehen. Das Geschehen ist abscheulich und faszinierend zugleich. Anne Nordby schafft es, das Ganze in glasklare Worte zu fassen. Nordisch kühl eben. Kälte, Schnee und Eis beherrschen diesen Thriller. Das Wetter und die Handlung sorgen gleichermaßen für Gänsehaut.

Der Fall ist vielschichtig. Unter anderem spielen Legenden der Inuit in Grönland eine Rolle. Die etwas komplizierten und sperrigen Namen und Begriffe haben das Lesen manchmal etwas erschwert. Sie haben der Geschichte aber auch eine authentische Note gegeben. Gebannt und wie im Sog verfolgt man die Entwicklungen. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse und bis zum Schluss überraschende Wendungen. Auch die Charaktere sind intensiv und interessant. Zuweilen hätte die Autorin die Story für meinen Geschmack etwas straffen können. Aber dann hat das Ausschmücken auch wiederum irgendwie dazu gepasst. Letztendlich habe ich mit Anne Nordby eine weitere Autorin entdeckt, die dem nordischen Thriller eine starke Stimme verleiht.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Luis gegen den Rest der Welt

Wie man seine Eltern sinnvoll beschäftigt (Eltern 5)
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"Ein Junge allein gegen den Rest der Welt. Aber nichts kann Luis aufhalten. Er ist auf der Überholspur."

Dieses Zitat aus dem Buch "Wie man seine Eltern beschäftigt" von Pete Johnson trifft es genau. ...

"Ein Junge allein gegen den Rest der Welt. Aber nichts kann Luis aufhalten. Er ist auf der Überholspur."

Dieses Zitat aus dem Buch "Wie man seine Eltern beschäftigt" von Pete Johnson trifft es genau. Luis muss viel Hürden auf seinem Weg zum Comedy- und VLog-Star nehmen. Aber er ist bereit gegen alles anzukämpfen…

Wäre Luis nur nicht im Unterricht eingeschlafen. Das und seine schlechten Noten veranlassen seine Eltern nach dem Elternsprechtag andere Seiten aufzuziehen. Nachhilfe, Blockflöte lernen … Was für eine Zeitverschwendung, findet Luis. Er verfolgt weiter seine eigenen Pläne und hofft, dass seine Eltern doch noch zur Einsicht kommen.

Auch dieses Buch der Reihe ist wieder witzig und unterhaltsam. Kinder und Eltern erkennen sich hier gleichermaßen wieder. Die Eltern haben Ansprüche und erwarten, dass ihr Nachwuchs diese erfüllt. Dabei haben die Vorstellungen der Erwachsenen mit denen der Kinder wenig gemein. Wichtigste Erkenntnis: Früher war nicht alles besser, aber eben anders. Eltern müssen sich auf die Lebenswirklichkeit ihrer Kinder einlassen und für deren Interessen Verständnis aufbringen. Und wenn die Kinder die verstaubten Ansichten ihrer "alten" Erziehungsberechtigten etwas tolerieren, ist eigentlich alles gut!

Die Leseempfehlung gilt für Jungs und Mädchen ab 10 Jahren. Die Kapitel sind kurz und im Blog-Stil verfasst. Da kommen auch Buchmuffel mal ans Lesen.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Enna Andersen diesmal mit etwas mehr Action

Enna Andersen und der trauernde Enkel
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Enna Andersen und ihr Team ermitteln in ihrem mittlerweile 3. Cold Case. Sie rollen diesmal den Tod eines wohlhabenden Bauunternehmers neu auf. Der Mann galt als kerngesund - und doch ist er drei Jahre ...

Enna Andersen und ihr Team ermitteln in ihrem mittlerweile 3. Cold Case. Sie rollen diesmal den Tod eines wohlhabenden Bauunternehmers neu auf. Der Mann galt als kerngesund - und doch ist er drei Jahre zuvor plötzlich an Herzversagen gestorben. Seinem Enkel kommt an der Sache einiges seltsam vor...

Der Fall nimmt diesmal ungewohnt monströse Ausmaße an. Die Ermittler scheinen es mit einem mächtigen Gegner zu tun zu haben. Sogar Ennas Familie wird bedroht. Anna Johannsen schreibt gewohnt leicht und flüssig - und doch bekommt der Fall diesmal eine andere Qualität. Es gibt mehr Action und mehr Spannung als in den beiden vorangegangenen Krimis. Ein echter Überraschungseffekt, mit dem Anna Johannsen bei mir voll ins Schwarze getroffen hat. Hinzu kommt, dass hier auch das Privatleben der Ermittler sehr interessant weiterentwickelt wird. Alle Charaktere sind wieder toll dargestellt. Die Gesamtatmosphäre stimmt.

"Enna Andersen und der trauernde Enkel" ist wieder solide Krimiunterhaltung für laue Sommerabende. Fans der Reihe können sich diesmal auf mehr Power freuen. Das tut dem Krimi für meinen Geschmack sehr gut.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Ein Krimi wie ein Gemälde

Bretonische Idylle
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Alles Gute zum Dienstjubiläum, Monsieur le Commissaire! In "Bretonische Idylle" ermittelt Kommissar Dupin zum mittlereile zehnten Mal in der malerischen Bretagne.
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Zur Handlung: An der Küste Concarnraus ...

Alles Gute zum Dienstjubiläum, Monsieur le Commissaire! In "Bretonische Idylle" ermittelt Kommissar Dupin zum mittlereile zehnten Mal in der malerischen Bretagne.
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Zur Handlung: An der Küste Concarnraus wird ein Toter aus dem Meer gefischt. Es handelt sich um einen Bewohner der Belle-Île. Dupin macht sich auf den Weg zur "schönsten Insel der Welt". Das Opfer war bei allen unbeliebt. Es mangelt nicht an Verdächtigen und Motiven.
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Die Krimis von Jean-Luc Bannalec liest man nicht der Spannung wegen. Ich mag die Bücher trotzdem. Sie haben nämlich für meinen Geschmack eine geradezu legendäre Atmosphäre. Es ist, als würde man vor einem Gemälde stehen. Bannalec malt mit Worten wunderschöne Bilder. Im einen Moment ist man im dichten Nebel auf dem Wasser unterwegs und einen Augenblick später spaziert man auf der lichtdurchfluteten Belle-Île an pastellfarbenen Häusern vorbei. Als Leser betrachtet man nicht nur, sondern taucht regelrecht ein.
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Mit künstlerischer Präzision zeichnet der Autor neben den Schauplätzen auch seine Charaktere. Der Schreibstil ist fast schon poetisch-fein. Mit leichter Feder wird ganz nebenbei außerdem jede Menge Wissen über Land, Leute und Geschichte vermittelt.
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Fazit: Hier kann man sich als Leser regelrecht verlieren in Landschaftsbildern und Charakterzeichnungen. Der Fall plätschert malerisch-beschaulich dahin. Und dann auf einmal holt Dupin zum großen Schlag aus. Der Commissaire löst den Fall diesmal in bester Agatha Christie-Manier. Insgesamt betrachtet zwar nicht unbedingt spannend, aber sehr schön und entspannt zu lesen. Ich hab Dupin und die eigentümlichen Bretonen einfach gern - und freue mich schon auf die Verfilmung mit Pasquale Aleardi.

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