Cover-Bild Der letzte Überlebende
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG)
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 296
  • Ersterscheinung: 03.2017
  • ISBN: 9783806234787
Sam Pivnik

Der letzte Überlebende

Wie ich dem Holocaust entkam
Ulrike Strerath-Bolz (Übersetzer)

Der Junge, der vierzehn Mal dem Tod entkam

Es grenzt an ein Wunder, dass er seinen 90. Geburtstag noch feiern durfte: Sam Pivnik musste bereits als Jugendlicher um sein Leben fürchten.

Als er 13 ist, erlebt Sam, der damals noch Szlamek heißt, wie die Nationalsozialisten in Polen einmarschieren. In den kommenden Jahren übersteht er nicht nur das Grauen des oberschlesischen Ghettos. Er überlebt auch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo ein Fingerzeig über Leben im KZ oder Tod in der Gaskammer entscheidet. Er entgeht der Selektion durch Josef Mengele, übersteht eine Typhus-Erkrankung und den Todesmarsch bis an die deutsche Küste. Als die Cap Arcona in der Lübecker Bucht versinkt, rettet er sich als einer von wenigen an Land. Unzählige Male entkommt Sam dem Tod um Haaresbreite - mit Glück, körperlicher Stärke und einem unerschütterlichen Überlebenswillen.

Vom Holocaust und einem Leben danach

Für Sam Pivnik bedeutete der Zweite Weltkrieg sechs Jahre, in denen die Welt still stand. Erst am Ende seines unglaublichen Lebens gelang es einem der letzten Überlebenden von Auschwitz, darüber zu sprechen. In seiner Autobiografie gibt er den Opfern der Judenvernichtung ihre Gesichter und Geschichten zurück und beschreibt schonungslos die Gräuel jener Zeit.

  • Die unglaubliche Biografie eines Holocaust-Überlebenden
  • Erzählt von einem der letzten Zeitzeugen von Auschwitz und der Cap Arcona
  • Mit 45 Fotos und Abbildungen von damals und heute

Sams eindrücklich geschilderte Erinnerungen gewähren historische Einblicke und beeindrucken als Plädoyer für Gerechtigkeit und Menschlichkeit in jeder Generation!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2017

Ein schockierendes Dokument eines Überlebens

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Inhalt:

Sam Pivnik ist ein 13 jähriger jüdischer Junge, der mit seiner Familie in einem kleinen Ort in Polen lebt. Die Familie führt ein beschauliches Leben in der jüdischen Gemeinde in diesem Ort. Zwar ...

Inhalt:

Sam Pivnik ist ein 13 jähriger jüdischer Junge, der mit seiner Familie in einem kleinen Ort in Polen lebt. Die Familie führt ein beschauliches Leben in der jüdischen Gemeinde in diesem Ort. Zwar wird die Familie auch schon vor dem 2. Weltkrieg mit Antisemitismus konfrontiert, aber grade für Sam waren das nicht mehr als Neckereien unter Gleichaltrigen.
Das Leben ändert sich komplett, als die Deutschen das Gebiet besetzen und die Familie mit den massive Verfolgungen des Holocaust konfrontiert wird. Über ein lokales Ghetto führt der Weg in das Konzentrationslager in Ausschwitz. Pivnik beschreibt detailliert seinen Überlebenskampf in diesem Todeslager in seiner ganzen Grausamkeit.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist sehr bewegend, schockierend und einfach nur furchtbar. Trotzdem sollte man das Buch lesen, denn Sam Pivnik ist einer der wenigen Überlebenden von Ausschwitz, der heute noch lebt und uns seine Geschichte erzählen kann. Sehr bewegend beschreibt er sein Schicksal und die grausamen Zustände in diesem Lager. Ich habe schon einige Berichte gelesen, aber es ist immer wieder schockierend. Die Entwürdigung der Menschen, die dort gefangen waren, die tägliche Bedrohung mit dem Tode, das Wissen, dass die komplette Familie ermordet wurde, das unmenschliche Verhalten der Wachmannschaft……..
Seine Lebens- und Leidensgeschichte geht aber auch nach seiner Zeit im Lager weiter.
Pivnik beschreibt auch sein Leben nach dem 2. Weltkrieg, sein Leben in Israel und später in England und auch seine Bemühungen um eine gerichtliche Aufarbeitung der Geschehnisse in Ausschwitz. Dieser Teil des Buches war ähnlich berührend wie die Erlebnisse in Ausschwitz, zeigt es doch wie schleppend die juristische Aufarbeitung lief und wie erschreckend geringe Strafen die Verantwortlichen, wenn überhaupt, bekommen haben.
Dieses Buch sollte man lesen, gibt es doch einem Häftling, stellvertretend für die vielen anonymen Opfer, und seinem Schicksal ein Gesicht.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Gegen das Vergessen – ein Überlebender erzählt

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In diesem Buch erzählt Sam Pivnik,, der Sohn eines jüdischen Schneiders seine Lebensgeschichte.
Als Kind im Städtchen Bedzin erlebt er genau an seinem 13. Geburtstag dem 1 September 1939 den deutschen ...

In diesem Buch erzählt Sam Pivnik,, der Sohn eines jüdischen Schneiders seine Lebensgeschichte.
Als Kind im Städtchen Bedzin erlebt er genau an seinem 13. Geburtstag dem 1 September 1939 den deutschen Überfall auf Polen und somit den Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Er wird mit seiner Familie deportiert Endstation Auschwitz.
Dort angekommen erlebt er unvorstellbar schlimme Greueltaten an sich und anderen Menschen, sieht viele Menschen ins Gas gehen.
Er kommt in ein anderes Arbeitslager und ist später beim Todesmarsch dabei.
Immer die Angst im Nacken das er dieses ganze Martyrium nicht überlebt.
Sam überlebt und es beginnt ein neues Leben welches durch die Vergangenheit geprägt ist.
Jedes dieser 15 Kapitel zeigt eindringlich, wazu dieses barbarische System fähig war.
Verlust der Heimat, der Familie, der Jugend.
Es hat Sam bis heute an einem richtig glücklichen unbeschwerten Leben gehindert.
Später im Alter als letzter Überlebender seiner Familie ist er in die alte Heimat gereist und stellte sich den Fragen der Schüler dort.
Die Erzählung eines Zeitzeugen welche immer weniger werden, ist besonders wichtig um diese Zeit unvergessen zu lassen.
Dieses Buch ist keine leichte Kost, und auch wenn ich schon seit der Schule gelehrt wurde, was für ein barbarisches System das Nazi Regime war, hat Sam´s Lebensgeschichte dieses noch einmal mehr verdeutlicht.
Ich musste oft im Lesen innerhalten und die Schilderungen verdauen.
So tief berührt war ich selten im Leben.
Und auch habe ich tiefe Dankbarkeit erfahren, daß ich in einer glücklichen Zeit leben darf.

Sam sagte:
"Manchmal werde ich gefragt: Warum haben Sie so lange gewartet, um Ihre Geschichte zu erzählen, Sam ? Das ist eine einfach Frage mit einer komplizierten Antwort."

Ich antworte:
Vielen Dank, Sam das Sie es getan haben, und somit dafür sorgen damit dieses Stück der Geschichte niemals vergessen werden wird!

Fazit:
Dieses Buch sollte Pflichtlektüre gegen das Vergessen werden!

Veröffentlicht am 13.04.2017

Ein erschüttendes Zeugnis eines KZ-Überlebenden

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Der polnische Jude Sam Pivnik beschreibt in diesem autobiographischen Roman die Grausamkeiten und Unmeschlichkeit die er in der Nazizeit durchlebt hat, wo er im Ausschwitz Konzentrationslager jahrelang ...

Der polnische Jude Sam Pivnik beschreibt in diesem autobiographischen Roman die Grausamkeiten und Unmeschlichkeit die er in der Nazizeit durchlebt hat, wo er im Ausschwitz Konzentrationslager jahrelang um seine Leben gekämpft hat. Er hat die Barbareien überlebt, die sich kaum ein Mensch vorstellen kann und man fragt sich wie "intakt" er aus dem Ganzen herausgekommen ist. Die seelischen Schäden und Traumatisierungen werden ihn ein Leben lang begleiten und es ist respekteinflössend wie er dieses Buch schreiben könnte.
Ausser ihm und seinen Bruder überlebt die übrige Familie die Gefangenschaft nicht und Pivnik muss dem unfassbaren Leiden die die SS Truppe den Menschen zufügte versuchen zu erdulden sowie auch die Hierarchiekämfe inmitten der Insassen. Es ist einfach unfassbar, was damals geschehen ist, wie eine Nation über eine andere einfach so entscheiden kann, dass sie unterwürdig sei und über Leben und Tod auf so grausamer Weise ein Urteil zu fallen in der Lage sei.
Dass diese Menschen nach all dem was sie ihren Mitmenschen zugefügt haben, noch abends einschlafen konnten, kann ich nicht nachvollziehen. Das kann natürlich keiner von uns. Es ist zudem sehr wichtig ,da dies oder gar etwas nahebringendes sich in der Geschichte der Menscheit nie wiederholt und deshalb muss man die Geschichte aufrechterhalten und über den Holocaust berichten. Dass es sogar heute noch Menschen gibt die diese Zeit und all diese Grausamkeiten infrage stellen, macht mich sehr stuzig und ist Beweis dafür dass die Logik des Menschen manipulierbar ist.
Ein hohes Respekt und ein wahres Dankeschön an Herrn Pivnik, der uns dieses lehrreiche Buch und erschüttende Zeugnis übergeben hat.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Wenn eine Handbewegung über dein Leben entscheidet

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1926 wird Sam Pivnik im polnischen Bendzin geboren. An seinem 13. Geburtstag fallen die Deutsch in Polen ein und beginnen den Krieg. Noch ändert sich nicht viel für Sam aber nach und nach bekommt er durch ...

1926 wird Sam Pivnik im polnischen Bendzin geboren. An seinem 13. Geburtstag fallen die Deutsch in Polen ein und beginnen den Krieg. Noch ändert sich nicht viel für Sam aber nach und nach bekommt er durch die deutschen Besatzer zu spüren, was es heißt ein Jude zu sein. Mit seiner Familie zusammen werden sie aus ihrer Wohnung vertrieben und 1943 nach Ausschwitz-Birkenau gebracht. Nach der Ankunft in dem Lager erfolgt die erste Selektion von vielen, welche Sam erleben wird. Die Handbewegung über Leben und Tod geht für ihn nach rechts und somit weg von seiner Familie und rein in einen Überlebenskampf, welchen die wenigsten gewonnen haben.
1945 hat es endlich ein Ende und Sam ist frei. Aber wie frei ist er wirklich nach den Jahren des Leides und der Grausamkeit? Einzig sein Bruder Nathan hat ebenfalls überlebt, sie finden sich wieder und gehen über Konstanz nach London. Später kämpft er für Israel gegen Palästina bevor er wieder nach London zurück kehrt und dort bis heute lebt.

Hauptteil der Geschichte ist die Gefangenschaft von Sam während der Nazi-Zeit. Seine Erinnerungen wurden in diesem Buch verarbeitet und sollten von jedem gelesen werden. Die Grausamkeiten und die Wahrlosigkeit mit welcher über Menschen entschieden wurde, ist einfach unfassbar. Jeder hat in der Schule oder anderen Büchern schon darüber gehört oder gelesen. Aber man kann nie genug über diese Zeit hören/lesen. Die Menschheit darf nicht vergessen, was damals passierte und es darf nicht zu gelassen werden, dass es jemals wieder soweit kommt.

Sam´s Mut seine Geschichte zu erzählen und zu veröffentlich kann man ihm nur hoch anrechnen. Er hat Auschwitz überlebt, aber mit welchen Folgen? Darüber wird keine Auskunft gegeben. Vielleicht wollte Sam uns Lesern nicht noch mehr Einblick in sein Innerstes gewähren.
Mit dem Buch begleitet man ihn während der schlimmsten Zeit seines Lebens. Die Erzählungen sind sehr ausführlich und detailliert. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wirkte auf mich an einigen Stellen sehr nüchtern. Aber wie soll es auch sonst klingen? So war es nun mal und da kann man auch nichts verschönern oder leichter machen. Der Wunsch nach Gerechtigkeit wird geweckt und in einigen Fällen wurde diese durch die Justiz umgesetzt. Nur waren es zu wenige, wie berichtet wurde, wollten selbst die Kriegssieger nicht wirklich über das ganze Ausmaß der Grausamkeit nachdenken. Es gibt sogar immer noch Menschen, die leugnen, dass es den Holocaust wirklich gab. Unvorstellbar!

Für das Buch kann ich nur 5 Sterne vergeben und es weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Beeindruckende Zeitgeschichte

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Sam wächst in Polen auf. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, genießt er eine normale Kindheit. Sein Vater ist Schneider, im Sommer fahren sie immer zu Verwandten. Sie sind nicht reich, aber sie haben ...

Sam wächst in Polen auf. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, genießt er eine normale Kindheit. Sein Vater ist Schneider, im Sommer fahren sie immer zu Verwandten. Sie sind nicht reich, aber sie haben alles, was sie brauchen. Doch schon im Prolog erfährt der Leser, dass von der Familie außer dem Erzähler niemand überleben wird. Durch den Prolog wird klar, worum es in dem Buch geht und auch bei den Beschreibungen der Vorkriegszeit klingt die Zukunft immer mit.
Am Ende des ersten Kapitels steht folgendes passendes Zitat: "Aber da gab es noch jemand anderen, der eine Idee vom Garten Eden hatte. Ein bayrischer Ex-Gefreiter [...]. Das einzige Problem bestand darin, dass er seinen Garten Eden in einem anderen Land errichten wollte. In meinem Land." (S. 31)
Sam wird zum Überlebenskünstler und entkommt dem Tod mehrmals, überlebt Auschwitz und die Bombardierung der Cap Arcona. Sicherlich keine leichte Lektüre, aber ein wichtiges Zeitzeugendokument, das zum Nachdenken anregt und uns daran erinnert, welche Schrecken die NS Herrschaft gebracht hat.