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Veröffentlicht am 05.07.2021

Öffne nie deine Augen

Bird Box - Schließe deine Augen
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Die Welt hat sich verändert. Es begann mit kleinen Meldungen aus Russland, wo Menschen scheinbar ohne Grund töteten, um sich dann selbst das Leben zu nehmen. Die Meldungen häufen sich und plötzlich ist ...

Die Welt hat sich verändert. Es begann mit kleinen Meldungen aus Russland, wo Menschen scheinbar ohne Grund töteten, um sich dann selbst das Leben zu nehmen. Die Meldungen häufen sich und plötzlich ist klar, dass sie etwas sehen, dass sie verrückt macht. Nur wer die Augen geschlossen hält, kann überleben. Malorie verliert ihre Schwester und gelangt zu einem Haus, in dem andere Überlebende zusammenwohnen. Sie ist schwanger und muss für sich und ihr Kind ein sicheres Umfeld finden. Wird ihr das gelingen?

Ich kannte schon den Film zu diesem Buch, der mir sehr gefallen hat. Seit Jahren lag das Buch jetzt rum, um gelesen zu werden. Und es ist eins dieser Bücher, das das nicht verdient hat. Denn es ist spannend und mitreißend – und beängstigend.

Eine Welt, in der man nur im eigenen Haus mit verdeckten Fenstern sicher ist, in der man die Augen fest geschlossen halten muss, wenn man das Haus verlässt – und sie auf keinen Fall öffnen darf, egal was man hört? Diese Vorstellung ist wirklich verstörend und macht mir Gänsehaut. Das Leben Malories und ihrer Gefährten in dem Haus macht klar, dass man sich nicht ewig verstecken kann. Man braucht Wasser und Essen. Malorie und eine Mitbewohnerin sind schwanger, die Kinder müssen geschützt werden.

Das Buch erklärt die „Wesen“ nicht, die die Welt auf den Kopf stellen. Als Leser kann man sich selbst ein Bild von ihnen machen. Der Wahnsinn, der über die Leute kommt, sobald sie eins der Wesen gesehen haben, wird gut beschrieben – und auf dem Weg zu einem besseren Leben ist es absolut spannend!

Mir hat das Buch gut gefallen. Zuerst war es ein 5-Sterne-Buch, doch im Mittelteil hat es etwas von seiner Dynamik verloren und wurde etwas langatmig, bevor es am Ende wieder zulegt. Deshalb gibt es 4 gute Sterne von mir!

Veröffentlicht am 30.06.2021

Du bist die nächste

Verdeckt
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Dr. Lacey Campbell ist Forensikerin. Als bei einem Leichenfund ihre Hilfe angefordert wird, erkennt sie in den gefundenen Knochen ihre vermisste Freundin wieder. Diese wurde damals vom sogenannten College-Girl-Killer ...

Dr. Lacey Campbell ist Forensikerin. Als bei einem Leichenfund ihre Hilfe angefordert wird, erkennt sie in den gefundenen Knochen ihre vermisste Freundin wieder. Diese wurde damals vom sogenannten College-Girl-Killer entführt. Das Grundstück, auf dem die Überreste gefunden werden, gehört dem Ex-Cop Jack Harper. Als neue Morde geschehen, scheint der einstige Killer zurück zu sein. Doch der starb im Gefängnis.

„Verdeckt“ ist der Auftakt der Reihe. Mir hat dieser Thriller gut gefallen, auch weil nicht nur der Mörder im Mittelpunkt steht, sondern auch eine Liebesgeschichte zwischen Lacey und Jack. Diese Art Bücher mag ich sehr.

Der Fall ist spannend und die Suche nach dem Mörder gestaltet sich schwierig. Die Romanze zwischen Jack und Lacey ist stürmisch und romantisch, was ich mochte. Den Mörder konnte ich nicht entdecken, das Finale war spannend.

Dieser erste Band der Reihe hat mir gut gefallen, so dass ich mir die restlichen Bücher auch besorgen werde. In den nächsten Teilen spielen Personen, die auch in diesem Band vorkommen, eine Rolle, was ich immer sehr schön finde.

Spannend und gut unterhaltend. Hat mir gut gefallen!

Veröffentlicht am 28.06.2021

Wie willst du leben?

RC2722
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Die Erde ist unbewohnbar. Durch Klimawandel, Kriege und einen Virus ist das Leben an der Erdoberfläche unmöglich geworden, weshalb die Überlebenden in Bunkern unter der Erde leben. So auch Oliver, sein ...

Die Erde ist unbewohnbar. Durch Klimawandel, Kriege und einen Virus ist das Leben an der Erdoberfläche unmöglich geworden, weshalb die Überlebenden in Bunkern unter der Erde leben. So auch Oliver, sein Bruder Marco und ihr Vater. Als der Vater unter seltsamen Umständen stirbt und Marco aus dem Bunker verbannt wird, verlässt auch Oliver das sichere Zuhause. Doch draußen findet er nicht nur Zerstörung, sondern ein kriegerisches Mädchen, einen Hund und Leben. Gelingt es ihm, seinen Bruder zu finden?

Das Szenario des Buches ist erschreckend. Das Leben im Bunker trostlos, auch wenn das unterirdische Zuhause Sicherheit bietet. Olivers Weg in die Außenwelt ist spannend, denn er begegnet nicht nur dem Mädchen Tsché und ihrem Hund Fuku (benannt nach Tschernobyl und Fukushima), sondern auch jeder Menge Gefahren und seltsame Orte. Das Leben in einem Frankreich nach der Katastrophe ist nicht erstrebenswert.

Oliver mochte ich – Tsché natürlich auch. Die meisten Leute, denen sie bei der Suche nach Marco begegnen, sind nicht besonders nett, aber es gibt Ausnahmen. Die vorhandenen Welten (Stadtstaaten, Die schwarze Zone, Der Schrottplatz) und Tschés „Arbeit“ fand ich toll und in guten Bildern erzählt. Der Weg von Oliver ist spannend und die Geschichte vor dem Bunker wird durch die Erinnerungen des Vaters erzählt.

Insgesamt fand ich das Buch spannend und abenteuerlich. Einige kritische Momente waren mir ein wenig zu einfach gelöst (vor allem das Ende), die Beziehung zwischen Oliver und Tsché ging mir ein bisschen schnell – ich glaube, dass die wenigsten Menschen in ihrer Situation so schnell Vertrauen fassen würden -, aber ansonsten mochte ich das Buch.

Veröffentlicht am 26.06.2021

Erben will gelernt sein

Der Nachlass
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Am Ende ihres Lebens ruft Hedda Laurent ihre Familie zu sich nach Sandwerder im Tegeler See in Berlin. Ihre Kinder, deren Partner und Kinder, ihr Mann und ihr Bruder sind da, als Hedda stirbt. Ihr Testament ...

Am Ende ihres Lebens ruft Hedda Laurent ihre Familie zu sich nach Sandwerder im Tegeler See in Berlin. Ihre Kinder, deren Partner und Kinder, ihr Mann und ihr Bruder sind da, als Hedda stirbt. Ihr Testament ist eine Überraschung. Alle Anwesenden sollen in einen Wettbewerb treten. Wer läuft am schnellsten? Wer singt am schönsten? Der Gewinner erbt alles, die anderen gehen leer aus. Wie weit werden die potenziellen Erben gehen?

Das Szenario des Buches ist schon mal spannend. Wie weit würde man gehen, um ein Erbe von 75 bis 80 Millionen zu verdienen? Schnell wird klar, dass die Geschwister und ihre Partner die Wettbewerbe ernster nehmen als erwartet. Als unbeteiligter Leser denkt man sich von Anfang an, dass 80 Millionen geteilt durch 10 Personen immer noch ein nettes Erbe für jeden bedeuten würden. Die Aufgaben scheinen zunächst harmlos. Am ersten Tag geht es nur darum, zu singen, zu laufen, ein Wettessen zu veranstalten. Am zweiten Tag werden die Aufgaben schon brutaler und am dritten Tag noch schlimmer.

Gleichzeitig gibt es Opfer, bei denen man nicht so genau weiß, warum und von wem sie getötet werden. Es ist zwar klar, dass die Familie viele Geheimnisse hat, doch irgendwie traut man keinem von ihnen diese Morde zu.

Es ist spannend und es ist grotesk, aber irgendwie ist es auch unterhaltend. Als Leser will man alle Geheimnisse aufklären und so den Mörder enttarnen. Das hat Spaß gemacht.

Insgesamt ein gut unterhaltendes Buch mit einer spannenden Geschichte. Hat mir gut gefallen!

Veröffentlicht am 23.06.2021

Theater, Theater ...

Die Todesfee der Grindlay Street
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Während einer Aufführung von Macbeth erlebt das Theaterpublikum den Schrei einer Todesfee. Als das Ensemble nach Edinburgh kommt, gibt es Drohungen gegen die hochkarätige Besetzung. Frey und McGray gehen ...

Während einer Aufführung von Macbeth erlebt das Theaterpublikum den Schrei einer Todesfee. Als das Ensemble nach Edinburgh kommt, gibt es Drohungen gegen die hochkarätige Besetzung. Frey und McGray gehen den Fall unterschiedlich an. Der vernünftige Frey sucht einen realen Täter, während sein Kollege offen für ein übernatürliches Phänomen ist. Wer wird Recht behalten?

Auch dieser dritte Teil für Frey und McGray ist unterhaltsam. Wie immer ist das viktorianische Ambiente sehr gut dargestellt und der Fall ist spannend. Hier gibt es noch die Besonderheit, dass einige bekannte Personen eine Rolle in dem Fall spielen. So tummeln sich Bram Stoker – ja, genau der -, Sir Henry Irving und Dame Alice Ellen Terry eine Rolle, da sie die bekanntesten Schauspieler ihrer Zeit waren.

Der Fall ist allerdings fiktiv – und angesiedelt im Theatermilieu sehr unterhaltend. So erfährt man als Leser viel über frühere Bühnenshows und dabei zum Einsatz kommende Utensilien. Das fand ich beeindruckend. Der Fall ist spannend und es kommen etliche Mitglieder des Ensembles als Täter in Frage, während man sich natürlich auch fragt, ob wirklich eine Todesfee ihr Unwesen treibt.

Guter dritter Fall, der neugierig auf weitere Abenteuer von Frey und McGray macht. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei.