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Veröffentlicht am 27.06.2021

3,5 Sterne

Ein Sommer voller Salbeiduft
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!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Eigentlich will der Hamburger Geschäftsmann Sören auf Kreta nur möglichst schnell das baufällige alte Haus verkaufen, das er von einer Tante geerbt hat. Doch bevor er dort ...

!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Eigentlich will der Hamburger Geschäftsmann Sören auf Kreta nur möglichst schnell das baufällige alte Haus verkaufen, das er von einer Tante geerbt hat. Doch bevor er dort überhaupt ankommt, hat sein Mietwagen eine Panne, sein Handy kein Netz, und die Wegweiser sind natürlich auf Griechisch. Sören ist mitten in der kretischen Pampa gestrandet.

Zum Glück gabelt ihn die selbstbewusste Alíki auf und nimmt ihn kurzerhand mit zu ihrer fröhlichen (und nur ein kleines bisschen verrückten) Großfamilie, die einen Oliven-Hof mit angeschlossenem B&B bewirtschaftet. Während Sörens Aufenthalt auf Kreta sich ungeplant in die Länge zieht, verliebt er sich nicht nur in die nach Salbei und Meersalz duftende griechische Insel. Doch in Hamburg wartet nicht nur die Verantwortung gegenüber dem Familienunternehmen auf ihn: Es gibt da noch etwas anderes, das er Alíki gleich am Anfang hätte sagen sollen …“





Autorin Pia Casell nimmt uns mit ihrem Protagonisten Sören nach Kreta. Es ist auch mal schön eine solche Geschichte über einen Mann zu lesen und nicht immer nur über Frauen - allein dafür gibt es einen Stern! Die Geschichte um Sören ist ein wenig klischeehaft, aber dennoch unterhaltsam und hier und da etwas rührselig.

Der „Einstand“ in die griechische Familie von Alíki ist auch ein wenig filmreich aber dennoch spürt man die Herzlichkeit und das Flair der Familie, der Insel…ein wenig Urlaubsfeeling kommt unweigerlich auf. Der Duft von Salbei schirrt einem gedanklich um die Nase und man hofft, das Sören Alíki die nötige Ehrlichkeit entgegenbringt die nötig ist, um die zarte Bande nicht zu zerstören, denn hier kribbelt es gewaltig!

Die Figuren sind bildhaft beschrieben, die Landschaftsbeschreibungen atmosphärisch festgehalten aber leider hier und da ein wenig zu viel Klischee.

Als Abschluss vergebe ich gut bis sehr gute 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 27.06.2021

3,5 Sterne

Ostseefrische
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!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Der junge Arzt Konrad und seine Frau, die Krankenschwester Jette, planen mit viel Herzblut ihre Zukunft auf Rügen. Ihr Traum geht in Erfüllung, als 1896 ihr Sanatorium in ...

!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Der junge Arzt Konrad und seine Frau, die Krankenschwester Jette, planen mit viel Herzblut ihre Zukunft auf Rügen. Ihr Traum geht in Erfüllung, als 1896 ihr Sanatorium in Binz öffnet. In schönster Bäderarchitektur erbaut, ist das Sanatorium auf der beliebten Ostsee-Insel schon in der ersten Saison voll belegt mit anspruchsvollen Gästen. Keine einfache Aufgabe für Jette, die gerade zum ersten Mal schwanger ist. Und auch Konrad plagen große Sorgen: Er setzt alles daran, seinem Bruder Theo zu helfen, der an Syphilis erkrankt ist, doch Theos Zustand verschlechtert sich dramatisch. Als dann Jettes Wehen einsetzen, scheint etwas ganz und gar nicht zu stimmen. Wird ihr großer Traum ein böses Ende nehmen?“



Elke Hellweg‘s Geschichte rund um die Insel Rügen und ihre Protagonisten haben ein schönes Lesegefühl ausgelöst, welches mich recht gut unterhalten hat. Die Entwicklung der Bäder-Kultur war zur damaligen Zeit nicht nur an Nord- und Ostsee ein besonderes Thema. Geschichtlich gesehen hat Hellweg hier viele Fakten sehr anschaulich mit eingearbeitet.

Protagonisten Jette und Konrad befinden sich zum Zeitpunkt des Einstiegs in ihrer Hochzeit aber dennoch ziehen dunkle Wolken auf und als Leser fiebert man unweigerlich mit. Theo‘s Erkrankung ist nicht zu verharmlosen und er stellt eine echte Gefahr dar…aber das ist nicht alles. Die Geschichte hat einen runden Spannungsbogen und nimmt den Leser immer rechtzeitig an die Hand. Die bildhaften Beschreibungen hätten noch etwas ausführlicher sein können um Rügen greifbarer zu machen.

Alles in allem ein guter bis sehr guter Roman, der noch ein wenig Potential nach oben hat - 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Wenn Stoffe verbinden…

Die Glücksschneiderin
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!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Clara hat sich ihren Traum erfüllt und in Würzburg ein Nähcafé eröffnet. Dort gibt sie Nähkurse, verwandelt alte Kleidungsstücke in neue und macht die Menschen mit maßgeschneiderten ...

!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Clara hat sich ihren Traum erfüllt und in Würzburg ein Nähcafé eröffnet. Dort gibt sie Nähkurse, verwandelt alte Kleidungsstücke in neue und macht die Menschen mit maßgeschneiderten Röcken, Jacken und Hosen glücklich. Auf einem Flohmarkt findet sie eines Tages ein ganz besonderes Vintage-Kleid aus den Zwanzigerjahren. Als sie es anprobiert, steht plötzlich Finn, ihre erste große Liebe, vor ihr und behauptet, dass dieses Kleid ein Familienerbstück von ihm sei. Mit einem Schlag kehrt das Gefühlschaos von damals wieder. Was will er mit diesem Kleid? Und warum hat er sie vor vielen Jahren ohne ein Wort verlassen? Fragen, die Claras Leben von Jetzt auf Gleich völlig durcheinanderwirbeln.“



Die Geschichte von Clara wird alle (Hobby)-Näherin ans Herz gehen, denn die Idee mit ihrem Nahcafé ist wirklich hübsch und außergewöhnlich. Autorin Ulrike Sosnitza greift hier sogar Themen wie Recycling auf und dadurch bekommt die Geschichte ohne weiteres eine aktuelle Richtung. Die Liebesgeschichte und das Hin und Her um das besagte Kleid war mir persönlich etwas zu langatmig, etwas zu klischeehaft und viele Parts waren dich sehr vorhersehbar. Es tauchen viele Fragen auf und Sosnitza beantwortet dieses gekonnt mit ihren Figuren. Diese erschienen mit gut bis sehr gut durchdacht, dennoch hätte ich etwas mehr Tiefe und stärkere Charaktere gewünscht.

Dieser Roman ist ein wunderbarer leichter und seichter Roman, mit einer netten Geschichte und einem schönen Thema: der Näherei. Sprachmelodie und Wortwahl waren wieder typisch für Sosnitza gewählt. Die Autorin bleibt sich ihrem Stil treu!

Ich vergebe 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Für die Heimat

Die Highlanderin
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!3,5 Sterne!

Klappentext:
„Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht ...

!3,5 Sterne!

Klappentext:
„Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten – obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.“

Autorin Eva Fellner hat mit „Die Highlanderin“ einen wahrlich atmosphärischen und historischen Roman mit gewissem Charakter und Stil geschaffen. Wer die Serie „Outlander“ gesehen hat, wird hier so einige Parts wiedererkennen und etwas in der Materie der damaligen Clankriege sein, auch wenn die Zeit hier noch eine ganze Weile sich vorher abspielt als in der Serie. Hauptprotagonistin Enja muss sich aus den Fängen der Menschenhändler befreien und der Weg nach Schottland wird zu einer wahren Tortour. Der Kampf um Leben und die Heimat ist gewaltig aber machbar. Es wird nicht einfach, aber Enjas Charakter zeigt schnell auf, was den Leser hier erwartet - Mut und Stärke wenn man sie brauch. Fellner‘s Schreibstil ist atmosphärisch, bringt einem die Landschaft vor das innere Auge und auch die gesamte Clan-Geschichte bekommt Formen und Schliff.
Dennoch, und da komme ich nicht drumherum, die Geschichte hat eben wie schon gesagt, bekannte Parts aus der „Outlander“-Serie aus der ersten Staffel die mir einfach zu sehr ähneln. Es gab einige Parts die vorhersehbar waren und den Spannungsbogen etwas abmilderten. Schreibstil und Sprachmelodie sind wahrlich gut aber eben auch kein Knaller, zudem ist auch das Cover typisch kitschig und man hat die erste Vermutung einen billigen Groschenroman vor sich zu haben, aber weit gefehlt - ich vergebe 3,5 Sterne für diese besondere Geschichte!

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Zu vertüdelt, zu verzettelt, aber auch nicht schlecht

Der Himmel ist hier weiter als anderswo
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!3,5 Sterne!

Klappentext:
„Seit dem Tod ihres Mannes ist die Geigerin Felicitas allein für die gemeinsamen vier Kinder verantwortlich. Als sie ihren Job verliert, folgt der nächste Schlag, denn ihre Wohnung ...

!3,5 Sterne!

Klappentext:
„Seit dem Tod ihres Mannes ist die Geigerin Felicitas allein für die gemeinsamen vier Kinder verantwortlich. Als sie ihren Job verliert, folgt der nächste Schlag, denn ihre Wohnung wird ihnen gekündigt. Da setzt sie alles auf eine Karte: Sie investiert ihre letzten Rücklagen in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern ins Alte Land.
Empfangen wird die Familie von einer neugierigen Dorfgemeinschaft und einer Schwalbenkolonie im Garten. Mit Hilfe ihres neuen Nachbarn füllt Fee den Gasthof wieder mit Leben. Doch ein Unfall und unvorhergesehene Kosten bedrohen das fragile Gleichgewicht. Erst als sie sich auf ihre eigene Stärke besinnt, geschieht etwas, womit sie nicht gerechnet hatte: Sie beginnt, zwischen den Flüssen und dem schier unendlichen Horizont des Alten Landes, langsam zu heilen …“

Die Geschichte um Geigerin Felicitas, genannt „Fee“, hat an sich keinen schlechten Plot. Ein Neuanfang steht ihr ins Haus und die Kinder wollen auch noch versorgt werden und schwupp landet sie im Alten Land bei Hamburg. Der Sprachstil ist recht anspruchslos, einfach gehalten und liest sich schnell weg, die Sprachmelodie ist hier und da zu langatmig und ist zu „vertüdelt“ wie man hier so schön in Norddeutschland zu sagen pflegt. Pauling verzettelt sich in zu vielen Phrasen und lässt Fee, geschwind wie der Wind, durch die Geschichte sausen. Die Idee mit dem Gasthof ist an sich ja ganz nett und kommt wie eine Story von Rosamunde Pilcher daher, aber es hat bei mir einfach nicht so gezündet wie erhofft. Fee hat einen wunderlichen Charakter und Pauling lässt sie dem Leser eher nur mit angezogener Handbremse laufen. Man wartet auf die Zündung! Zudem gibt es hier und da einfach zu viele „vertüdelte“ Zusammenhänge die nicht so ganz schlüssig bzw. nachvollziehbar sind, wiederum zu Fee aber passen.
Die Geschichte hat einen guten Plot, ausbaufähige Charaktere und viel norddeutschen Charme aber mehr als gute 3,5 Sterne kann ich nicht vergeben. Die Geschichte ist nicht herausragend aber auch nicht grottenschlecht, von daher bleibt nur die goldene Mitte übrig.

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