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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2017

Nahezu perfekter Thriller

The Couple Next Door
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Anne und Marco sind zu einer Dinnerparty für Erwachsene bei ihren Nachbarn eingeladen und müssen auf Wunsch der Nachbarin ihr Baby Cora alleine zuhause lassen. Jede halbe ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Anne und Marco sind zu einer Dinnerparty für Erwachsene bei ihren Nachbarn eingeladen und müssen auf Wunsch der Nachbarin ihr Baby Cora alleine zuhause lassen. Jede halbe Stunde sehen sie nach dem Baby, doch plötzlich ist dieses spurlos verschwunden. Wurde das Baby entführt? Bald schon stehen Marco und Anne selbst im Verdacht an der Entführung und Lösegeldforderung beteiligt zu sein. Nach missglückten Versuchen, Cora wieder zu bekommen, sind sich die Ermittler nicht mehr sicher, ob Cora überhaupt noch am Leben ist.

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin hat einen nahezu perfekten Thriller geschaffen, bei dem die Spannung während des gesamten Buches spürbar ist. Sehr gelungen finde ich auch die vielen Wendungen und Verdachtsmomente, sodass man sich zwischenzeitlich überhaupt nicht sicher sein kann, wer als Verdächtiger in Frage kommt und wer unschuldig ist. Dazu tragen auch die Ermittler bei, die Anne aufgrund ihrer psychischen Erkrankung und Marco aufgrund seiner Schulden nicht von ihrer Liste streichen. Die beiden Charaktere Anne und Marco finde ich sehr gut beschrieben, vor allem auch, da sie beide Schwächen und Probleme haben. Auch Annes Eltern wurden als Charaktere recht gut beschrieben. Dies hätte ich mir für das Nachbarehepaar auch gewünscht. Die beiden Nachbarn kommen für mich recht einseitig und oberflächlich vor, was nicht dazu passt, dass Anne und ihre Nachbarin, zumindest vor der Geburt von Cora – zusammengearbeitet und sehr gut befreundet waren und auch jetzt noch Tür an Tür in einem Reihenhaus wohnen.

Mein Fazit:
„The Couple Next Door“ ist für mich ein nahezu perfekter Thriller, bei dem die Spannung konstant aufrecht bleibt und bei dem ich wirklich nur ein paar kleine Feinheiten bemängeln kann.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Das Leben geht weiter!

Das Nest
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die vier erwachsenen Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo Plumb hoffen auf die Auszahlung des Fonds, den ihr Vater für sie gewinnbringend angelegt hat. Schon sehr bald, zu ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die vier erwachsenen Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo Plumb hoffen auf die Auszahlung des Fonds, den ihr Vater für sie gewinnbringend angelegt hat. Schon sehr bald, zu Melodys vierzigstem Geburtstag sollen alle Kinder den gleichen Anteil bekommen, den sie auch schon fix in ihren Lebensstandard eingeplant haben: Melody für die Rückzahlung der Kreditraten und die Collegegebühren ihrer Töchter, Jack für seine hohe Verschuldung durch seine wenig gewinnbringende Selbstständigkeit. Kurz davor kommt es anders als erwartet: Ihr Bruder Leo befindet sich aufgrund von Eigenverschulden in einer Notsituation und bekommt ohne die Zustimmung seiner Geschwister fast das gesamte Geld vorgestreckt. Dies löst nun einen gewaltigen Konflikt zwischen den Geschwistern aus und von nun an dreht sich alles nur noch um Geld.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch startet mit einem sehr spannenden Prolog, in dem die ausschlaggebendste Situation geschildert wird, danach plätschert die Familiengeschichte dahin bis es am Ende noch einen runden Abschluss gibt. Sehr gut gefallen hat mir, dass neben den vier Geschwistern nur wenige weitere Charaktere vorgekommen sind, somit war der Roman sehr schlüssig, strukturiert und unkompliziert zu lesen. Vor allem die Beschreibung der vier Geschwister, ihre Charaktere und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn hatten sie kaum Kontakt zueinander, danach sind zumindest manche aufeinander zugekommen und haben mehr am Leben der Anderen teilgenommen und zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass sie nicht nur aufgrund des Geldes verbunden sind und weiterhin verbunden bleiben, sondern dass die Situation sogar einen positiven Aspekt auf drei der vier Geschwister und ihre Familien hatte.

Titel und Cover:
Den Titel finde ich im deutschen Sprachgebrauch zuerst irreführend, nachdem er aber so häufig im Buch erwähnt wird, gewöhnt man sich daran. Das Cover ist ansprechend, in angenehmen Farben gestaltet und macht einen hochwertigen Eindruck.

Mein Fazit:
„Das Nest“ ist ein sehr lesenswerter Roman, in dem viel geplant wurde, was sich dann als nicht realisierbar herausstellt. Doch schlussendlich ist es sinnvoller im Hier und Jetzt zu leben und eventuell verfügbares Geld nicht im Voraus zu verplanen.

Veröffentlicht am 05.04.2017

zwei starke Frauen

Im Sommer wieder Fahrrad
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lea ist 30 Jahre alt, lebenslustig und steht mitten im Leben – bis sie plötzlich erfahren muss, dass sie an Krebs erkrankt ist. Die Autorin beschreibt den Umgang mit ihrer ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lea ist 30 Jahre alt, lebenslustig und steht mitten im Leben – bis sie plötzlich erfahren muss, dass sie an Krebs erkrankt ist. Die Autorin beschreibt den Umgang mit ihrer Krankheit, mit Höhen und Tiefen. Gleichzeitig gedenkt sie ihrer verstorbenen Großmutter, indem sie durch ihre intensive Beschäftigung mit den Hinterlassenschaften in Form von Bildern und Briefen „Mütterchen“, wie sie von allen genannt wurde, wieder lebendig werden lässt.

Meine Meinung zum Buch:
Lea Streisand hat eine sehr mitreißende Art zu schreiben, sodass ich das Buch quasi in einem Rutsch gelesen habe und kaum weglegen konnte. Trotz der ernsten Themen, war es schön, das Buch lesen zu dürfen und auch die negativen Seiten zu erfahren. Lea Streisand schreibt mal humorvoll, mal zynisch, mal frech – treffend, wie es für die Situation gerade passt. Super gelungen finde ich die Idee, dass sie zwei Lebensgeschichten in einem Buch verpackt hat: Einerseits ihre Erfahrungen und ihr Umgang mit ihrer plötzlich aufgetretenen Krebserkrankung und auf der anderen Seite die Erinnerungen an ihre verstorbene Großmutter, die in ihrem Leben als Schauspielerin und Regieassistentin sowie während der Kriegsjahre sehr viel erlebt hat. Beide Lebensgeschichten ergänzen sich so gut und vor allem die Erinnerung an ihre Großmutter gibt Lea während ihrer Zeit der Krankheit und der Chemotherapie sowie danach Kraft und Stärke.

Titel und Cover:
Den Titel habe ich schon von Beginn an sehr schön gefunden, wenn man dann mitten im Lesen ist, erfährt man auch die tiefere Bedeutung und dann ist er wirklich sehr treffend und gelungen. Am Cover gefällt mir die Farbe, die mich persönlich gleich angesprochen hat und das Foto von Mütterchen.

Mein Fazit:
„Im Sommer wieder Fahrrad“ ist ein Buch mit einem wunderschönen Titel und beschreibt das wahre Leben mit Höhen und Tiefen von damals und heute, sodass ich eine klare Leseempfehlung aussprechen muss!

Veröffentlicht am 05.04.2017

schwierige Jugendjahre

Die Geschichte eines neuen Namens
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zu Beginn des Buches sind Elena und Lila beide 16 Jahre alt. Dieser Roman beschreibt den zweiten Teil einer Saga und beinhaltet die Jugendjahre der beiden Freundinnen, die ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zu Beginn des Buches sind Elena und Lila beide 16 Jahre alt. Dieser Roman beschreibt den zweiten Teil einer Saga und beinhaltet die Jugendjahre der beiden Freundinnen, die sich trotz unterschiedlichster Lebensgeschichten innerlich stark miteinander verbunden fühlen und trotz Höhen und Tiefen ihre Freundschaft aufrechterhalten. Lila ist mit 16 Jahren frisch verheiratet, aber trotz plötzlichem Wohlstand nicht glücklich. Elena quält sich durch anstrengende Studienjahre, erschwert durch ihre Armut und unglücklich verliebt.

Meine Meinung zum Buch:
Nachdem ich schon gespannt auf die Fortsetzung gewartet habe, muss ich zugeben, das Warten hat sich gelohnt. Der zweite Teil, der die völlig unterschiedlichen Erfahrungen der beiden Freundinnen während ihrer Jugendzeit beschreibt, war prägend. Mir haben die beiden Charaktere, die völlig unterschiedlich sind, beide auf ihre Art und Weise sehr gut gefallen, allerdings konnte ich mich mit Elena besser identifizieren. Sie kämpft sich mühevoll und teilweise lustlos durch ihr Studium und kann sich noch nicht an ihrem Erfolg erfreuen, da dies auch von ihrem Umfeld und ihrer Familie nicht die Anerkennung bringt, die sie sich erhofft. Einzig Lila spornt sie immer wieder dazu an, weiterhin fleißig zu sein und nicht aufzugeben und dann auch ihre Jugendliebe, die eher auf intellektueller Basis ist. Lila wirkt sehr unglücklich und betrübt und ist trotz ihres neu erheirateten Reichtums nicht glücklich, weder in ihrer Ehe, noch intellektuell. Sie bewundert und beneidet ihre Freundin um die Möglichkeit, studieren zu dürfen. Auch wenn die beiden Freundinnen teilweise eine recht komplizierte Beziehung führen, auch streiten und sich dann wieder für längere Zeit aus dem Weg gehen, haben sie dennoch eine tiefere innere Bindung, sodass sie immer wieder den Kontakt zueinander finden. Genau dies hat mir auch sehr gut gefallen, dass es in einer Freundschaft nicht immer nur rosig ist, sondern auch Hochs und Tiefs normal sind. Zudem spielt auch der wirtschaftliche Faktor der 60er Jahre in Italien in diesem Teil eine bedeutende Rolle und ich habe es als zusätzliche Bereicherung empfunden. Obwohl der Roman über 600 Seiten hat und teilweise sehr detailliert und ausschweifend beschrieben wird, habe ich mich nicht gelangweilt, sondern gut unterhalten gefühlt.
Vor allem das Ende ist, wie schon im ersten Teil, interessant und ohne Abschluss, sodass ich zu gerne gleich wissen möchte, wie sich die Lebensgeschichten von Elena und Lila weiterhin gestalten.

Titel und Cover:
Der Titel passt wunderbar zum Inhalt, vor allem zu Lila und das Cover spiegelt treffend das italienische Flair der 60er Jahre. Hilfreich war auch, dass zu Beginn eine kurze Zusammenfassung aller Personen und was bisher passiert ist, dargestellt war. Der Roman wurde unter einem Pseudonym geschrieben, wer der bzw. die AutorIn oder Autorengruppe ist, ist nicht bekannt.

Mein Fazit:
Mir hat die Fortsetzung „Die Geschichte eines neuen Namens“ noch besser gefallen als der erste Teil „Meine geniale Freundin“. Ich wurde auf alle Fälle wieder vom #FerranteFever angesteckt und warte jetzt schon gespannt und voller Vorfreude auf das Erscheinen der nächsten Teile der Saga.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Fortsetzung erwünscht

Minus 18 Grad
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
In Schweden häufen sich unglückliche Unfälle, bei denen sehr wohlhabende Personen ums Leben kommen und deren Leichen verschwunden sind bzw. dann gefroren wiederauftauchen. ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
In Schweden häufen sich unglückliche Unfälle, bei denen sehr wohlhabende Personen ums Leben kommen und deren Leichen verschwunden sind bzw. dann gefroren wiederauftauchen. Das Ermittlerteam ist wirklich gefordert, die Zusammenhänge zu erkennen und scheinbar unbedeutende Puzzleteile zusammenzufügen. Parallel dazu sind sie einer Jugendbande auf der Spur, die Obdachlose tötet und die Filme im Internet verbreitet.

Meine Meinung zum Buch:
Obwohl es sich um den dritten Teil einer Krimi-Reihe handelt, ist es gut möglich, mit dem aktuellen Teil zu starten. Für mich beinhaltet „Minus 18 Grad“ alle Elemente, die es für einen spannenden Krimi, den man nicht aus der Hand legen möchte, benötigt: Das Ermittlerteam ist selbst nicht perfekt, im Gegenteil, jede und jeder kämpft mit seinem eigenen Privatleben, mit Expartnern, gegen die Alkoholsucht, gegen Karrierebremsen und teilweise auch gegeneinander, trotzdem harmoniert das Zusammenarbeiten dann irgendwie doch noch. Die einzelnen Geschichten aus dem Privatleben der ErmittlerInnen sind mindestens genauso spannend wie die Aufklärung des Falles und nehmen einen bedeutenden Platz im Rahmen des Buches ein. Zudem sind auch noch die Ehepartner, Expartner und Kinder der ErmittlerInnen involviert. Der Ermittlungsfall ist meiner Meinung nach auch eine richtig gelungene Idee und die Spannung bleibt durch die vielen Wendungen und Unterbrechungen konstant aufrecht, sodass es wirklich kaum möglich ist, das Buch zur Seite zu legen. Am Ende sind noch immer nicht alle Dinge geklärt und es gäbe auf alle Fälle die Möglichkeit für eine Fortsetzung.

Titel und Cover:
Der Titel macht neugierig und das Cover in Kontrastfarben hebt den Titel nochmals so richtig hervor. Außerdem wirkt es düster und unheilvoll, genau richtig für einen guten Krimi.

Mein Fazit:
Obwohl es bereits der dritte Teil der Krimi-Reihe ist, und ich die beiden Vorgänger-Bücher nicht gelesen habe, war es kein Problem hineinzufinden, im Gegenteil – ich war gefesselt und möchte jetzt auch die beiden vorangegangenen Teile nachholen.