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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Bleibender Eindruck

Auszeit
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Inhalt:
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist, dass ich immer noch keine Ahnung habe, was ich will und ob ich etwas will, dass ich immer weiter nur das Gegenteil ...

Inhalt:
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist, dass ich immer noch keine Ahnung habe, was ich will und ob ich etwas will, dass ich immer weiter nur das Gegenteil von allem tue, was gut für mich wäre, das Gegenteil von allem, was ich bräuchte.“
In einer Ferienhütte im Bayerischen Wald trauert Henriette um ihr ungeborenes Kind. Als draußen die Schatten länger werden und die Tage kürzer, bringt ein Freund ungeahntes Unheil mit sich.
Verführerisch und mit schmerzhafter Präzision seziert Hannah Lühmann die Träume und Ängste einer Generation um die dreißig, die alles zu haben scheint, aber der sich das Glück doch immer entzieht.

Meine Meinung:
Ein Buch, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Auch wenn der Schreibstil und die depressive Stimmung des Buches anfangs Gewöhnungsbedürftig war, so hat mich das Buch doch über weite Strecken überzeugen können.
Henriette als Charakter ist sehr realistisch dargestellt. Ihre Gefangenheit in der Depression, die auch durch die Auszeit im Bayrischen Wald nicht wirklich besser wird, wird sehr anschaulich geschildert. Man spürt ihre Selbstzweifel, ihre Ängste und ihre innere Zerstörtheit sehr deutlich. Auch spürt man, das sie die Hilfe ihrer Freundin Paula nicht wirklich annehmen kann.
Paula hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Bei ihr spürt man, das sie wirklich alles dran setzt um ihrer Freundin Henriette zu helfen. Fasziniert hat mich dabei ihre Geduld, denn an einigen Stellen hätte ich Henriette gerne geschnappt und sie mal kräftig durchgeschüttelt, doch nicht so Paula.
Das Ende des Buches konnte mich hingegen nicht so wirklich überzeugen. Zu viele offene Fragen, die man sicherlich noch hätte beantworten können.
Im Großen und Ganzen aber ein Buch, das ich gerne weiterempfehle, wenn auch mit kleinen Abstrichen.

Mein Fazit:
Trotz einiger Schwächen eine klare Leseempfehlung. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2021

Traumatisch

Am liebsten wäre ich tot
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Inhalt:
Jahrelang trampelte Michael Schneider in der Firma der Schwiegereltern und auf der Seele seiner Frau herum. An seinen Kindern hat er sich versündigt!
Per Gericht wird er schließlich aus dem Haus ...

Inhalt:
Jahrelang trampelte Michael Schneider in der Firma der Schwiegereltern und auf der Seele seiner Frau herum. An seinen Kindern hat er sich versündigt!
Per Gericht wird er schließlich aus dem Haus gejagt, obwohl er freiwillig ausgezogen war. Seine Kinder schreien in die Nacht. Er schläft in der Besenkammer seiner Schwester.
Michael fühlt sich stark, wird aber zusehends weniger Herr seines Körpers. Immer öfter unterliegt er schmerzhaften Tränenausbrüchen!

Meine Meinung:
Dieses Buch konnte mich vom ersten Moment an überzeugen. Sehr spannend, fesselnd und brutal ehrlich wird die Geschichte Michaels und seiner Kinder erzählt, die unter den Machenschaften von Berta leiden. Hatte man im ersten Teil noch das Gefühl das Michael der böse ist, so ändert sich in diesem Buch alles und man erkennt wer wirklich hinter allem steckt.
Man leidet mit Michael und seinen Kindern und hofft, das endlich irgendwo Hilfe herkommt. Die einzelnen Geschehnisse sind wirklich sehr detailliert beschrieben und man spürt förmlich die Angst und die Verzweiflung. Wirklich richtig gut.
Der Schreibstil ist wie bereits beim Vorgänger sehr flüssig, interessant und spannend, man kann dieses Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Wirklich gelungen. Bitte mehr davon.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. Sehr gute vier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.08.2021

Toller Reihenstart

SPROTTENBLUT – Wagner & Anderson ermitteln in Kiel
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Inhalt:
Kriminaloberkommissar Pieter Anderson ist ein wahrer Meister im Verdrängen – bis im Kieler Schrevenpark die Leiche einer Frau gefunden wird und er dort auf Elisabeth Wagner trifft. Die unnahbare ...

Inhalt:
Kriminaloberkommissar Pieter Anderson ist ein wahrer Meister im Verdrängen – bis im Kieler Schrevenpark die Leiche einer Frau gefunden wird und er dort auf Elisabeth Wagner trifft. Die unnahbare neue Kollegin ahnt nicht, dass sie Pieter mit den Geistern einer tragischen Vergangenheit konfrontiert. Sie will nur eins: sich wie gewohnt in ihre Arbeit stürzen, um der Einsamkeit ihrer vier Wände zu entgehen. Gemeinsam untersuchen die zwei ungleichen Ermittler eine Mordserie, die unerwartet ihrer beider Biographien betrifft, ihr Leben in Gefahr und völlig durcheinander bringt …

Meine Meinung:
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, konnte mich dieses Buch letztendlich doch überzeugen. Anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu finden und einen Bezug zu den einzelnen Personen aufzubauen. Doch nach einigen Kapiteln war ich dann in der Geschichte drin.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und relativ einfach gehalten.
Die beiden Ermittler sind sehr gut gewählt und so nach und nach erfährt man auch so einiges aus ihrem Leben und dann natürlich den Bezug zu dem Fall. Mir gefällt es immer sehr gut, wenn ich auch so einiges aus dem Privatleben der Ermittler erfahre, so kann ich eine deutlich bessere Beziehung aufbauen und einzelne Handlungsschritte besser nachvollziehen.
Der Fall selbst ist anfangs etwas zäh, doch die Spannung steigert sich im Laufe des Buches und landet am Ende auf ihrem Höhepunkt.
Alles in allem wirklich ein gutes Buch, was ich gerne weiterempfehle. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

Mein Fazit: Klare Leseempfehlung. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2021

Spannend

Tränenrot
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Inhalt:
Gleich ihr erster Streifendienst stellt die jungen Polizistinnen Sophie Schellenberg und Nicole Wolff vor gewaltige Probleme. Als sie auf dem Parkplatz eines halleschen Einkaufscenters eine Leiche ...


Inhalt:
Gleich ihr erster Streifendienst stellt die jungen Polizistinnen Sophie Schellenberg und Nicole Wolff vor gewaltige Probleme. Als sie auf dem Parkplatz eines halleschen Einkaufscenters eine Leiche im Kofferraum eines PKWs finden und auf eigene Faust einem Verdacht folgen, ahnen sie nicht, was es mit dem Italiener Luca Pacano auf sich hat. Sophie hat sich ausgerechnet in ihn verliebt. Schnell geraten sie immer tiefer in die Fänge der Mafia, werden mit Schutzgelderpressung und Drogen konfrontiert. Schließlich erhalten sie ein „Angebot, das sie nicht ablehnen können“: Durch Informationen aus der kriminellen Szene würden sie schnell Polizeikarriere machen, wenn sie sich auf die Seite der Familie Pacano stellen. Die beiden Freundinnen bitten um Bedenkzeit, obwohl Nicole zu diesem Zeitpunkt bereits Lucas Freund Rajko verfallen ist. Als sie eine Party besuchen, auf der sie Luca und Rajko treffen, eskaliert die Situation. Das, was dann passiert, übersteigt ihr Vorstellungsvermögen: Im Strudel des Bösen werden sie selbst von Jägerinnen zu Gejagten …

Meine Meinung:
Dieses Buch konnte mich insgesamt wirklich überzeugen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und spannend. Auch die Länge der einzelnen Kapitel ist sehr angenehm.
Die Charaktere sind richtig gut ausgewählt und weitgehend sympathisch. Was mir hier sehr gut gefällt, das man auch die nötigen Informationen zu den einzelnen Personen erhält und dadurch eine Beziehung aufbauen kann.
Auch haben mir die realistischen Beschreibungen der einzelnen Handlungsorte sehr gut gefallen. Vieles hat einen enormen Wiedererkennungswert und man merkt das der Autor dort zu Hause ist. Wirklich tolle und detaillierte Beschreibungen.
Auch die eigentliche Handlung ist sehr gut durchdacht und beschrieben. Es bleibt einem am Ende wirklich der Gedanke, genau so handelt und funktioniert die Mafia.
Etwas Schade fand ich das doch relativ offene Ende, obwohl das ja förmlich nach einer Fortsetzung schreit.

Mein Fazit.
Klare Leseempfehlung. 4 sehr gute Sterne

Veröffentlicht am 29.06.2021

Lenas Entscheidung

Tausche Brautschuh gegen Flossen
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Inhalt:
Lena ist frisch verheiratet und viel zu oft allein: Ihr Mann Lukas ist kaum zu Hause, der neue Job enttäuscht sie und keine Freundin steht mit einer Schulter zum Ausweinen zur Verfügung. Lena ...

Inhalt:
Lena ist frisch verheiratet und viel zu oft allein: Ihr Mann Lukas ist kaum zu Hause, der neue Job enttäuscht sie und keine Freundin steht mit einer Schulter zum Ausweinen zur Verfügung. Lena flüchtet ins Internet, wo sie Christoph kennenlernt, der als Tauchlehrer auf Teneriffa arbeitet. Als sie mehr füreinander zu empfinden beginnen, zieht Lena sich zurück, kann Christoph aber nicht vergessen.

Meine Meinung:
Ein sehr unterhaltsamer Sommerroman, der zeitweise auch zum Nachdenken anregt. Schon ab der ersten Seite ist man mitten in der Geschichte und liebt und leidet mit Lena mit. Die einzelnen Kapitel haben sehr passende, wenn auch kurze Überschriften. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und flüssig. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgewählt und auch weitgehend sympathisch.
Besonders gefallen hat mir, das Lenas Selbstzweifel sehr gut dargestellt wurden. Immer wieder merkt man ihre innere Zerissenheit zwischen dem Tauchlehrer und ihrem Mann. Auch ihre Gedanken dazu, sind wirklich gut dargestellt. Aber auch die kurzen Momente, in denen man in die Gedanken von Lukas eintauchen kann, sind sehr interessant.
Besonders schön waren auch die einzelnen Szenen und Handlungsorte auf Tenneriffa beschrieben. Hier gab es ganz viel Wiedererkennungwert.
Insgesamt ein tolles Buch, welches einem den Nachmittag im Strandkorb versüßt.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. 4 Sterne.