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Veröffentlicht am 05.08.2021

Emotional, heiß, authentisch.

Boston Belles - Hunter
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„Hunter“ ist der Auftaktband der „Boston Belles“ Reihe der Autorin L.J. Shen. Bis jetzt werden es drei Bücher geben, aber ich hoffe auch darauf, dass „Sparrow“ übersetzt wird, denn dies ist die Geschichte ...

„Hunter“ ist der Auftaktband der „Boston Belles“ Reihe der Autorin L.J. Shen. Bis jetzt werden es drei Bücher geben, aber ich hoffe auch darauf, dass „Sparrow“ übersetzt wird, denn dies ist die Geschichte von Sailors Eltern. Das eBook Cover ist heiß und sexy, doch mir gefällt das süße, verspielte, romantische Taschenbuchcover besser. Passt besser zu den „Belles“. Die Story wird aus der Sicht von Sailor und Hunter erzählt und so erfahren wir am besten was in denjenigen gerade vorgeht.

Um bei den Olympischen Spielen mitmachen zu können, braucht Bogenschützin Sailor unbedingt Sponsoren. Da erhält sie das Angebot einer der reichsten Familien Bostons. Sie soll für ein halbes Jahr mit dessen Sohn Hunter zusammenleben, und darauf achten, dass dieser keine Skandale mehr anzettelt. Dieser hat sich aber in dem Kopf gesetzt, seine strenge „Nanny“ in sein Bett zu bekommen und macht seinem Namen dabei alle Ehre…

Ich habe mich schon richtig darauf gefasst gemacht wieder so eine Geschichte wie sonst zu erwarten. Und wurde ein wenig überrascht, denn es war nicht halb so dramatisch und aufgedreht wie in der „All Saints High“ Reihe. Es war sogar mal halbwegs erfrischend weniger Drama zu lesen.

Hunter ist ein Playboy und Taugenichts. Jedenfalls scheint es so. Seine Familie hat sich nie um ihn gekümmert, jeder erwartete von ihm rein gar nichts, also machte er auch genau das. Rein gar nichts, außer Feiern, Blödsinn, Skandale und Frauen. Bis sein Vater ihm ein Ultimatum setzt. Entweder er bessert sich, oder er verliert das ganze Erbe. Nun, Hunter ist nicht sehr gut gelaunt dabei. Aber er nimmt es trotzdem mit Humor. Das ist seine Waffe, er nimmt alles mit Humor und einer Offenherzigkeit, dass einem ganz schwindelig wird.
Er ist übertreiben ehrlich, sagt immer was er denkt, handelt danach. Hunter ist doch ein richtig lieber Zeitgenosse, sehr charmant und nett. Dazu ist er auch ziemlich klug, nur hat er nie eine Ahnung gehabt, was er mit seinem Leben anstellen soll, also hat er es gelassen und hat seine Intelligenz verschwendet. In dem Roman macht er eine ziemliche Entwicklung durch, sie kommt schleichend und ist nicht wirklich präsent, aber es gibt sie und sie ist einfach toll. Am Anfang war er ein richtiger Ar* und ich konnte ihn nicht leiden, doch das hat sich mit der Zeit gelegt und ab da war er dann ein toller Kerl.

Sailor ist eine nette, brave, ehrliche Haut, welche alles für ihren Traum tun würde. Sie hat eine äußerst wilde Seite, leidenschaftlich ist sie mit allem dabei. Sie ist eine Überfliegerin, welche nicht wie ihr Vater in kriminelle Machenschaften verwickelt werden will, dabei liebt sie ihren Vater aber abgöttisch. Sie wirkt immer wie das langweilige Mädchen von nebenan, schminkt sich nie, ihr ist Kleidung egal, sie macht was sie will und wie es ihr gefällt. Sailor ist geradlinig und sehr ehrgeizig, sie sieht nichts anderes mehr, wenn sie ein Ziel vor Augen hat und gibt auch nie auf. Für mich wirkt sie da echt zu besessen, das ist schon nicht mehr gesund, denn sie konzentriert sich nur darauf und auf nichts anderes sonst. Trotzdem ist sie einfach ein unglaublich lieber Mensch, sehr natürlich und authentisch und lernt langsam aus ihren Fehlern.

Wir lernen ihre Freundinnen kennen. Persephone „Persy“ und Emmabelle „Belle” und auch noch der „Neuzugang“ Aisling, welche die Schwester von Hunter ist. Persy und Belle sind ziemlich aufgeweckt, sind für jeden Spaß zu haben, sind richtig Mädchenhaft und aufgedreht. Aisling ist ehr ruhiger und zurückhaltender, doch sie ist auch wirklich echt lieb und nett. Vaughn kommt mit Knight ganz am Anfang vor, Knight mit Luna später nochmals. Dann lernen wir noch Sailors Eltern Troy und Sparrow kennen. Troy ist mal ein harter Mensch, zu seiner Familie aber herzallerliebst. Ihr Bruder Sam ist genauso wie Troy. Am liebsten hatte ich da Sparrow.

Hunters Familie ist mal echt eine für den Ar
*, meiner Meinung. Jane ist zwar eine liebende Mutter, zeigt dies aber nicht wirklich und hat selbst auch ziemliche Probleme. Sein Bruder Cillian kommt wie der größte Ar* rüber. Er wirkt kaltschnäuzig, hart und arrogant und hat immer etwas an Hunter auszusetzen. Seinen Vater Gerald verstehe ich einfach wirklich nicht. Er führt sich auf, als wäre ihm Hunter total egal, staucht ihn zusammen, ignoriert ihn, zeigt auf sehr verächtliche Weise, was er von Hunter hält. Aber er soll ihn lieben und nur zu seinem besten handeln??!? Najaaa, das macht er sehr im Hintergrund und auf sehr grausame Art und Weise, meiner Meinung nach. Man merkt nicht wirklich, dass er ihn liebt und das zum Schluss kommt schon merkwürdig schnell rüber. Ich hätte ihm nur für diese eine Szene den Kopf abreißen können, aber okay, ich nehme das mal so hin.

Dann gibt es noch Sailors größte Konkurrentin Lana, welche alles Erdenkliche tut, damit Sailor nicht an den Olympischen Spielen teilnimmt, da es etwas aus der Vergangenheit gab, was sie sehr verstört hat. Ziemlich hart, denn Sailor konnte nun wirklich nicht viel dagegen machen. Junsu, ihr Trainier spielt auch eine größere Rolle - ich konnte ihn nie wirklich leiden.

Nun, man merkt schon von Anfang an, dass es dieses gewaltige Knistern zwischen Hunter und Sailor gibt, nur ignoriert sie es so gut es geht. Ich fand es schön zu sehen, dass die beiden sich erst durch Gespräche nähergekommen sind, es war süß und nett mitanzusehen. Dabei fehlte natürlich nicht die ein oder andere Anmache. Beide haben einen Entwicklungsprozess durchmachen müssen und haben das doch auch sehr gut gemacht. Es war ein toller Roman, mit der ein oder anderen kleinen dramatischen Wendung. Beide mussten herausfinden, was sie eigentlich wirklich vom Leben wollen, wie sie dahinkommen, was sie dafür aufgeben müssen, aber was sie dadurch auch gewinnen können.

Die Geschichte hat mir alles in allem ganz gut gefallen, es war nicht so dramagespickt wie erwartet, was ich erfrischend fand, die Liebesgeschichte ging ganz gemächlich ihren Lauf, die Erotik kam dabei aber nicht zu kurz, süße und hitzige Gespräche trugen dazu bei, dass sich die beiden näherkamen und sich füreinander einsetzten. Die Familie von Hunter war, was ich bis jetzt gesehen habe, für mich einfach für den Ar
**. Bin mal wirklich gespannt auf die Geschichten von Cillian und Aisling. Nun, es war emotional, heiß, authentisch und spannend, ich bin gut unterhalten durch die Geschichte gekommen.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 08.07.2021

Ein guter Abschluss der Reihe! Aber mehr Krimi als Erotik...

Nights of Pleasure
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„Nights of Pleasure“ ist der dritte und letzte Band der „Forbidden Lovers“ Reihe der Autorin Shelly Bell. Die Reihe hat einen neuen „Anstrich“ erhalten und die Titel wurden auch ein wenig umgeändert. Das ...

„Nights of Pleasure“ ist der dritte und letzte Band der „Forbidden Lovers“ Reihe der Autorin Shelly Bell. Die Reihe hat einen neuen „Anstrich“ erhalten und die Titel wurden auch ein wenig umgeändert. Das neue Cover finde ich schick, gefällt mir besser als das vorherige. Der Schreibstil ist locker, eingängig und leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Cash und Dreama erzählt. Ich war schon richtig gespannt, wie es Dreama nach dem schrecklichen Vorfall ergangen ist.

Cash wurde für einen Mord verurteilt, welchen er nicht begangen hat. Frisch aus dem Gefängnis soll er sich möglichst unauffällig verhalten und sich von Ärger fernhalten. Doch seine Bewährungshelferin Dreama ist die Versuchung in Person. Sie ist nicht nur sehr attraktiv, sondern auch klug und mutig, und glaubt daran, dass er unschuldig ist. Gemeinsam suchen sie einen Weg, um Cash Unschuld zu beweisen. Es steht ihnen aber nicht nur die gewaltige Anziehungskraft im Wege, welcher sie nicht nachgeben dürfen, sondern es besteht auch eine Gefahr aus der Vergangenheit…

Die Geschichte diesmal war mehr ein kleiner Krimi, denn eine erotische Geschichte – obwohl dies durchaus oft vorkommt. Trotzdem hat sie mir sehr gut gefallen. Dreama musste im zweiten Band einiges miterleben und hat noch immer damit zu kämpfen. Sie war eine sehr selbstbewusste Persönlichkeit, welche immer wusste, was sie will. Dreama war sehr offen, konkurrenzbewusst, leidenschaftlich und herzlich. Nun hat sie mit viel zu kämpfen, doch sie ist eine äußerst mutige Frau, eine Kämpferin, welche nicht so einfach den Kopf in den Sand steckt. Sie betitelt sich selbst als ein Feigling, doch das ist sie partout nicht. Ganz im Gegenteil. Davon kann man sich eine Scheibe abschneiden. Ich fand sie toll.

Cash ist als junger Erwachsener ins Gefängnis gekommen und als ernüchternder Kerl nach acht Jahren wieder draußen. Er will nur sein Leben leben und sich aus allem heraushalten. Er ist ein gutherziger Mensch, das sieht man sofort. Er kann sich an das Geschehene nicht erinnern und da fragt man sich, was ist wirklich passiert? Er ist ein toller Mensch, hat mit sich zu kämpfen, muss neue Wege einschlagen und das macht er auch ganz gut. Cash arbeitet hart und ist sich für nichts zu schade. Er liebt Tiere und man merkt das auch. Ich fand ihn super sympathisch, mit seinen Ecken und Kanten.

Wir sehen wieder Jane und Ryder mit Söhnchen Maddox. Auch Finn bekommen wir häufiger zu sehen. Beide sind noch auf der Suche nach ihrem „letzten“ Bruder und da erwartet uns noch eine Überraschung. Dreamas Chefin Meg ist einfach ein Kotzbrocken, wie kam man nur so gehässig und gemein sein? Ich verstehe solche Leute nicht. Sie hat eh schon alles erreicht und macht andere trotzdem nieder. Das werde ich nie verstehen. Cash Schwester Rebecca ist eine liebe Frau, welche immer daran glaubte, dass er unschuldig ist und verhält sich auch so. Ich fand sie klasse.

Die Chemie zwischen Cash und Dreams erkennt man sofort, nur gibt es da ein paar Probleme, immerhin ist sie seine Bewährungshelferin und könnte dafür gefeuert werden, außerdem gibt es da noch eine persönliche Komponente, dass es für Dreama schwierig macht, sich mit Männern zu treffen. Ich finde es nach wie vor einfach ungeheuerlich, was man ihr angetan hat, einfach grässlich. Das macht die Liebesbeziehung noch verworrener, doch Cash ist da einfach toll, wenngleich mir es auch ein wenig zu einfach gegangen ist.

Ich fand die Geschichte ist sehr gut gemacht worden, mir hat es gefallen, dass man Dreams „Ereignis“ richtig miteingespannt hat, wie sie damit umgeht, wie sie sich daraus befreien kann. Es war ein emotionaler, spannender, heißer und gefährlicher Roman, welcher mich gut unterhalten hat. Mir hat er besser als die ersten Beiden gefallen, es war prickelnd, gefühlvoll und aufregend. Ein guter Abschluss der Reihe.

Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 06.07.2021

Frech, geistreich, amüsant!

Most Wanted Boss
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„Most Wanted Boss“ ist der nunmehr schon fünfte Band der Reihe von Annika Martin und wir bekommen die Geschichte von Noelle und Malcolm zu lesen. Die Story wird aus beiden Sichten erzählt und man bekommt ...

„Most Wanted Boss“ ist der nunmehr schon fünfte Band der Reihe von Annika Martin und wir bekommen die Geschichte von Noelle und Malcolm zu lesen. Die Story wird aus beiden Sichten erzählt und man bekommt volle Einsicht was derjenige gerade denkt, wie immer meine liebste Leseform.

Die Briefträgerin Noelle nimmt ihren ganzen Mut zusammen, um sich bei Malcolm Blackberg zu beschweren, welcher das Wohngebäude von ihr und das ihrer Freunde abreißen lassen will. Anstatt von seiner Assistentin abgewimmelt zu werden, hält man sie für Malcolms Coach für Aggressionsbewältigung und wird direkt in sein Büro vorgelassen. Dies ist ihre Chance, um Malcolm auf sanfte Weise davon zu überzeugen, das Gebäude zu verschonen und lässt sich auf ein Spiel ein, welches dabei auch noch ihr Herz in Gefahr bringt…

Ich fand Noelle schon immer toll. Eine schüchterne Person, welche sich aber für das einsetzt, was sie liebt, und da auch sowas von sich herauskommen kann. Sie ist eine Ordnungsfanatikerin, zurückhaltend, aber auch eine Kämpferin, welche nicht so einfach aufgibt. Sie beendet das, was sie angefangen hat mit bestem Wissen und Gewissen. Sie ist freundlich, herzlich und kann auch richtig frech werden. Ich fand sie einfach klasse.

Malcolm ist ein griesgrämiger, brummiger Kerl, welcher alle Menschen hasst. Wirklich. Er hat sich alles hart erarbeitet, kam aus ärmlichen Verhältnissen. Malcolm schreckt vor nichts zurück und gibt immer Vollgas. Doch er kann auch charmant sein, ist sehr aufmerksam. Er braucht Zeit, bis er jemandem vertraut, aber dann gibt er alles für diese Person. Obwohl er so brummig und fies ist, habe ich ihn echt gemocht, denn er hat auch eine liebe, witzige Seite, welche mir sehr gefallen hat.

Wir bekommen natürlich wieder alle Freundinnen zu Gesicht. Jada, Mia, Vicki und Tabitha und Co bringen wieder mal deren eigenen Charme und Humor mit hinein. Es gibt eine kleine Nebenprotagonistin namens Stella, welche Noelle hilft.

Die Story war interessant, ich fands klasse, dass sich Noelle nichts von Malcolm hat gefallen lassen und Kontra gegeben hat. Da kamen lustige und tolle Wortwechsel hervor. Was mich ein wenig störte waren deren „Sitzungen“, es kam immer auf das gleiche heraus, da hätte man sich ein wenig mehr einfallen lassen können. Da kam immer der gleiche Trott, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Trotzdem, genau hier hat man gesehen, wie die beiden zueinandergefunden haben. Mir hat die Idee hinter dem Buch sehr gefallen und es war auch amüsant zu beobachten.

Das Buch war gut, wenn mir auch noch immer der zweite Band am Besten gefallen hat. Es war humorvoll, frech und wahnwitzig. Eine gut umgesetzte, spannende, humorvolle Reise, welche unterhaltsam war. Das Ende kam mir etwas zu schnell und mit zu wenig Drama, doch es war gut gemacht und nachvollziehbar. Ein toller Roman, mit unverschämten, mutigen und geistreichen Protagonisten.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 16.06.2021

Neue Gefahren, brennende Leidenschaft...

Gefährtin des Zwielichts
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„Gefährtin des Zwielichts“ ist der 17. und zugleich vorletzte Band der „Midnight Breed“ Reihe der Autorin Lara Adrian. Schon von Anfang an war ich dabei, als die Vampire sich gegen mächtige Feinde behaupten ...

„Gefährtin des Zwielichts“ ist der 17. und zugleich vorletzte Band der „Midnight Breed“ Reihe der Autorin Lara Adrian. Schon von Anfang an war ich dabei, als die Vampire sich gegen mächtige Feinde behaupten mussten, ihre Gefährtinnen gefunden haben. Nun geht es um Micah, den Sohn von Tegan und ich war so froh endlich dessen Story lesen zu können, ist doch Tegan einer meiner Lieblinge und wieso sollte es dann bei Micah anders sein?

Micah wurde sehr schwer verwundet und seine Einheit niedergemetzelt. Dabei bleibt ihm nur ein Gedanke, die Frau zu finden, welche ihn in diese „Falle“ gelockt hat und seine Gefährten rächen. Doch als er Phaedra, einer Atlantidin gegenübersteht, ist nichts mehr so wie es war, denn diese behauptet nicht dafür verantwortlich zu sein. Gemeinsam müssen sie einen Weg finden, dieser neuen Bedrohung gegenüberzustehen und sich gegenseitig zu vertrauen. Was daraus entstehen kann ist noch viel mehr…

Die Geschichte von Phaedra und Micah beginnt mit einem Paukenschlag, sehr interessant und vielversprechend. Der Orden ist Micahs ganzes Leben, und seine Brüder sind nun tot. Er will Rache, will etwas tun, jemanden vernichten. Aber er muss sich zurückhalten. Er ist ein sehr loyaler Vampir, immer auf das Wohl der Gemeinschaft bedacht. Ist vielleicht ein wenig aufbrausend in Phaedras Nähe, hat aber mit dem Vorfall zu tun. Mir hat er gut gefallen, wenn er auch nicht an seinen Vater herankommt.

Phaedra ist eine hilfsbereite, herzliche Person, welche nicht glauben kann, was da passiert ist. Sie ist schon sehr lange auf sich alleine gestellt, arbeitet hart und mit grimmiger Entschlossenheit, sie will nur das Richtige tun.

Wir bekommen wieder Tegan zu sehen, Jenna spielt auch eine Rolle in dem Buch. Auch sehen wir wieder Elijah und Jax, welche wieder für lustige Szenen sorgen. Hierbei passiert auch noch etwas Tragisches, welches einfach so mal passierte und schnell in der Versenkung verschwand.

Die Geschichte ist wieder sehr schnell vonstattengegangen, was ich leider wieder kritisieren muss. Mir kommt es vor, dass sie immer weniger Zeilen bekommen um sich richtig ausfalten zu können. Es wird nicht richtig tiefgründig, was bei den ersten Bänden der Fall war, sondern setzt eher auf Erotik, Action und Gefahren. Es geht Schlag auf Schlag.

Micah wird angegriffen, er beschuldigt Phaedra, sie suchen den Schuldgen, verlieben sich dabei, wollen es nicht wahrhaben, finden eine erneute, grässliche, fürchterliche Gefahr und sind trotz alldem glücklich. Ist bei fast allen Büchern so, mit Abwandlungen, was ich bisher nicht schlimm fand, denn sie hatten alle ihre Eigenheiten. Es wirkt fast so, als wollte sie schnell fertigwerden, das zeigt auch die Seitenanzahl, welche deutlich geschrumpft ist. Was ich wirklich richtig schade finde.

Ansonsten hat mir das Buch wirklich gut gefallen, es war fesselnd, dramatisch, actionreich und prickelnd. Mir gefallen die Stammesvampire noch immer, obwohl die Euphorie etwas nachgelassen hat. Es sind noch immer diese treuen, hart kämpfenden Vampire und starke, mutige Frauen, welche mein Herz erobern. Es zaubert mir einfach immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, trotz der Schwächen. Ich bin jetzt mal gespannt, wie dieses Finale aussehen wird und wie Darion seine Liebe finden wird und den Gefahren trotzt, welche auf alle zukommen.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 16.06.2021

Aus Hass wird Liebe...

Dear Enemy
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„Dear Enemy“ ist der Auftaktband der neuen Reihe „Between Us“ von Kristen Callihan. Ich war schon sehr gespannt auf das Buch. Das Cover sieht mit seinen Farben sehr stylisch und schick aus, sehr auffällig ...

„Dear Enemy“ ist der Auftaktband der neuen Reihe „Between Us“ von Kristen Callihan. Ich war schon sehr gespannt auf das Buch. Das Cover sieht mit seinen Farben sehr stylisch und schick aus, sehr auffällig und gefällt mir richtig gut. Der Schreibstil war wie zu erwarten lockig flockig, modern, leicht zu folgen und unterhaltsam. Die Geschichte wird aus der Sicht von Delilah und Macon erzählt.

Delilah und Macon hassen sich seit der Highschool wie die Pest. Zehn Jahre später ist es nicht anders. Als Delilahs Schwester Sam den nunmehr erfolgreichen Schauspieler Macon etwas Wertvolles entwendet und diese bei der Polizei anzeigen will, muss Delilah alles tun, um ihre Familie zu beschützen. So also tritt sie in die Höhle des Löwen und bietet ihm an, ein Jahr lang als seine persönliche Assistentin und Köchin zu fungieren, um den Schaden wieder gut zu machen. Doch obwohl sie ihre Feindschaft weiter pflegen, sehen beide, dass Hass und Liebe dicht beieinander liegen…

Wir erkennen schon sehr früh, durch den Prolog, wie die beiden zu Feinden wurden und diese auch immer weiter genährt haben. Damals als kleine Kinder und Teenager musste alles so kompliziert, verwirrend und ausufernd gewesen sein. Man kann seine Gefühle nicht einordnen, hat Angst, und macht dann Blödsinn. Ich hätte ihnen damals schon eine klatschen können. Wie gemein können denn kleine, junge Menschen sein?

Macon ist der beliebte, der Star der Schule, Delilah eher die Normale, ehrliche Haut. Beide haben mit Problemen zu kämpfen, den der jeweilig andere nicht wahrnimmt und macht die ganze Situation nur vertrackter. Nun, als Erwachsene können sie noch immer nicht aus ihrer Haut.

Delilah ist direkt, ehrlich, liebevoll, hilfsbereit, so aufopferungsvoll gegenüber ihrer Familie und äußerst loyal. Ich hätte ihr gerne mal gesagt, dass sie sich nicht so kümmern soll, dass sie sich mehr auf sich konzentrieren soll und nicht immer für andere in die Presche springen soll. Das hat mich ein wenig genervt an ihr. Aber sie ist eine richtig sympathische Frau, so herrlich authentisch, man bekommt bei ihr immer was man sieht.

Macon ist nicht wirklich der Strahle-Typ, den er nach außen hin allen zeigt. Er hat seine wahre Natur vor allen verborgen. Er ist ein charmanter, und freundlicher Mensch, doch auch hinterhältig und fies. Er kann so richtig austeilen und findet immer einen wunden Punkt. Als ihm die Chance auftut, dass Delilah in seiner Nähe sein könnte, ergreift er sie sogleich, denn mit ihr ist diese Leere verschwunden, mit ihr kann er er selbst sein. Man merkt da auch sofort, dass seine übliche Selbstsicherheit bröckelt und er unsicher ist. Ich habe ihn, obwohl er ziemlich oft ein Ar*** ist, sehr gemocht.

Mich haben die Streitereien und Wortgefechte der beiden richtig amüsiert, wenngleich sie auch oft zuerst verletzend waren, zum Schluss hin eher ein Geplänkel und Flirterei wurden. Die Chemie hat einfach gepasst und man merkte dies auch. Die zwei haben viel aufzuarbeiten und zu bewältigen, wenn es mit ihnen klappen soll, denn was in der Vergangenheit passiert ist, kann man nicht so einfach vergessen und verzeihen. Da muss man schon daran arbeiten. Sie haben sich auch dabei Zeit gelassen, was ich sehr schön fand.

Es gibt zwei Personen, welche öfter vorkommen. Das wären zum einen North, welcher ein Freund von Macon ist. Ich hätte gerne mehr von ihm zu sehen bekommen, denn er wirkte wie ein echt netter und cooler Kerl, der sich immer prächtig über die Auseinandersetzungen der beiden amüsiert. Und dann noch Delilahs Schwester Sam, welche ich hochkant aus dem Fenster werfen würde. Aus einem Hochhaus, auf eine tiefe, tiefe Schlucht. Man, wie kann man nur so intrigant, manipulativ und höchst gemein sein? Man, der hätte ich gerne mal den Kopf gewaschen, ich verstehe nicht, wie man so sein kann. Sie ist einfach nur fies.

Die Story hat mich gut unterhalten, man konnte herzhaft lachen, bei all dem Gestreite, es war auch mitfühlend und schmerzlich zu sehen, wie die beiden sich gegenseitig verletzen. Es war auch prickelnd, herzlich und toll, wenn auch an manchen Stellen etwas langgezogen, als würden sie nicht vorwärtskommen. Das Ende war mir ein wenig zu seicht, Delilah ließ sich viel zu leicht von Sam manipulieren und Macon rastet zu schnell aus, und dann geht es doch einigermaßen leicht zu bereinigen. Eine Sache wurde immer wieder so erwähnt, aber es wurde nicht eingebaut, worauf ich wirklich schon gewartet habe, dass da noch etwas passiert. Hätte ein interessanter Teil werden können. Aber so war es auch gut. Den Epilog fand ich schön gemacht.

Alles in allem war es wieder ein wunderbares Buch von Kristen Callihan, wenn auch nicht ihr Bestes, doch es hat mich super unterhalten. Der Folgeband „Sweet“ Enemy wird im Oktober erscheinen und da freue ich mich darauf.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.